Many Faces Of The Who (CD)

Für viele ist The Who die beste britische Rockband, die die 1960er Jahre hervorgebracht haben. Die Originalbesetzung (Roger Daltrey, Pete Townshend, Keith Moon und John Entwistle ) brachte vier einzigartige und charismatische Persönlichkeiten hervor. Auf „The Many Faces Of The Who“ entdecken wir die faszinierende Welt einer Band, ihre Einflüsse, Nebenprojekte und vor allem ihre Songs, die einen großartigen Schatz manifestieren. CD1 von „The Many Faces“ zeigt Bassist John Entwistle als Solokünstler (diese Karriere startete in 1971, als er erkannte, dass es nur wenige seiner Songs in das Repertoire der Band schafften). Die Reihe „The Many Faces“ widmet sich drei seiner Songs in seinen eigenen Solo-Versionen, die ursprünglich für The Who komponiert wurden: „Heaven And Hell“ (im Original die B-Seite der 1970 erschienenen Single „Summertime Blues“), die Songs „Whiskey Man“ und „My Wife“, wo John seinen gewohnten Sarkasmus und seinen scharfen Humor in den Texten zeigt.

Im Jahr 1966 gründeten die Manager von The Who – Kit Lambert und Chris Stamp – das Plattenlabel Track Records , welches nicht nur die Alben der Band veröffentlichte, sondern u.a. auch Platten von Jimi Hendrix Experience und Thunderclap Newman. Pete Townshend produzierte mehrere Alben für das Label, darunter auch „The Crazy World Of Arthur Brown“, woraus der mysteriöse Song „Come And Buy“ stammt, der sich ebenfalls auf diesem Release befindet. Der jüngere Bruder von Pete – Simon Townshend – ist ebenfalls Singer/Songwriter und Gitarrist. Seine Debütsingle veröffentlichte er 1974 und kam in seiner Karriere bereits auf sieben Studioalben. Zudem ist er Teil der aktuellen Besetzung von The Who. Auf „The Many Faces“ befindet sich sein Song „Another Way“, eine seltene Zusammenarbeit mit dem New Wave Sänger Toyah Wilcox. Zudem liefert dieses Album mit „Children Of The Sky“ ein Gemeinschaftsprojekt von Roger Daltrey mit dem britischen Regisseur Mike Batt. Neben den erstaunlichen Songwriter-Talenten John Entwistle und vor allem Pete Townshend, waren The Who bekannt dafür, Songs zu covern und neue Versionen, sowohl live als auch auf ihren Alben, zu präsentieren. All das formte die Band zu ihrem eigenen unverkennbaren Stil, der sie zu neuen Kreationen inspirierte. „The Many Faces“ beinhaltet mehrere originale Songs, die vielen Fans noch unbekannt sein dürften, wie z.B. der Titel „Young Man’s Blues“ des Sängers und Jazz Pianisten Mose Allison, den The Who für ihr fantastisches Album „Live at Leeds“ aufnahmen. Auf demselben Album spielten sie „Shakin‘ All Over“ von Johnny Kidd & The Pirates, „Summertime Blues“ von Eddie Cochran und „Fortune Teller“ von Benny Spellman. „The Many Faces“ zeigt außerdem „I Do Not Mind“ und „Please Please Please“ (beide im Original von James Brown) und „I’m A Man“ von Bo Diddley, die auf ihrem Debütalbum zu finden sind. CD1 wird abgerundet durch den bluesigen Song „The Hawker“ von Sonny Boy Williamson, dessen Texte die Band für ihren eigenen Song „Eyesight For The Blind“ nutze, der auf dem legendären
Doppelalbum „Tommy“ zu finden ist. CD2 beinhaltet eine Rarität, die vor allem Fans erfreuen dürfte: das Album „The Who Sell Out“ wird in seiner Gesamtheit und mit den originalen Sequenzen von Petra Haden aus New York gespielt, der Tochter des berühmten Jazz Bassisten Charlie Haden. Die ursprüngliche Art und Weise der Aufnahme und des Arrangements durch Petra Haden, machen diese Versionen zu etwas ganz Besonderem und bieten eine außerordentlich künstlerische Leistung. Schließlich findet sich auf CD3 der „The Many Faces“ Reihe viele der wichtigsten Songs von The Who in herausragenden Versionen von Bands, die sich als The Who-Fans verstehen wie etwa Ocean Colour Scene
und Cast, und Tribute-Bands wie The Young Mods und The Quick Ones. Außerdem gibt es Versionen von Underground-Bands wie Hyperhead und The Brilliant Corners , zudem Künstler, von denen man nie geglaubt hätte, dass sie Versionen von The Who machen würden, wie z.B. The Glitter Band, Poison Idea oder die Sängerin Yvonne Elliman. Also, los geht’s auf eine wunderbare Reise und Entdeckungstour mit „The Many Faces Of The Who“ – am besten ganz laut auf den Kopfhörern genießen und eintauchen in eine bislang unbekannte Welt von The Who.