Sunday In Bed 4 (CDs)

Die Serie wurde bekanntlich eigens für Hedonisten konzipiert, die nach einer Nacht voller Liebe oder voller Alkohol oder nach einer Nacht voller Liebe und voller Alkohol am „Sunday“ im „bed“ liegen und keine Lust darauf haben, sich den Anforderungen der schnöden Außenwelt zu stellen.

Mit dem Deutsch von heute gesagt: das mentale Setting ist „casual“. „Sunday in bed“ ist Schlafzimmerpop pur. Wobei wir, die Macher, den Begriff Pop in seinem ursprünglichen Sinn verstehen als „Musik für alle“, ohne den Hauch von Standesdünkel, ohne Aber-das-ist-meine-Nische- Zickenalarm.

„Sunday in bed 4“ vernetzt unterschiedlichste Stile und popmusikalische Epochen. Wir wollen Referenzen und Entwicklungen erkennbar machen. In einer Zeit, in der die Welt nicht nur soziologisch, sondern auch popmusikalisch auseinanderfällt, falls das nicht ohnehin das Selbe ist, ein ehrgeiziges Unterfangen. Zugegeben… Mit Hilfe des Internets fanden wir völlig unbekannte Acts auf Blogs oder auf MySpace Seiten. Wir hörten die aktuellen Sounds der Clubs. Wir fahndeten in alten Vinylsammlungen nach dem passenden Track.

Das Musikbusiness verändert sich rasend schnell und mit ihm seine Wertschöpfungsketten. Einen einzigen Song haben wir für diese Ausgabe von „Sunday in bed“ von einer Major Company lizenziert: Universal stellte uns dankenswerter Weise „This Momentary“ von „Delphic“ zur Verfügung. Bisher war das Verhältnis eher 50:50. Die Anfragen für die anderen 27 Songs auf dieser Doppel CD gingen zum Teil an die Kollegen der etablierten Independent Labels, aber auch an kleine regionale Labels, an reine Net Labels oder direkt an die Künstler, die sich heute immer häufiger selbst vermarkten. Was die 28 Songs auf „Sunday in bed 4“ eint, und das absolut unabhängig von ihrer Vermarktung, ist die Qualität, die Einzigartigkeit, die Kreativität. Und natürlich die Lässigkeit, sonst wär’s ja auch nichts für „bed“.