Kain, Abel und Israel
Die Rezeption von Gen 4,1-16 in rabbinischen Midraschim. Diss.
Die Erzählung von Kain und Abel wird in der rabbinischen Literatur häufig aufgegriffen. Ihre Auslegung in aggadischen Midraschim spielt den Kontext der aufgerufenen Verse immer mit ein. Dabei arbeitet die rabbinische Exegese mit "Traditionsstücken", die...
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Produktinformationen zu „Kain, Abel und Israel “
Die Erzählung von Kain und Abel wird in der rabbinischen Literatur häufig aufgegriffen. Ihre Auslegung in aggadischen Midraschim spielt den Kontext der aufgerufenen Verse immer mit ein. Dabei arbeitet die rabbinische Exegese mit "Traditionsstücken", die bestimmte Zitatzusammenhänge vorgeben. Die Autorin analysiert diese Traditionsstücke und ihre Einbindung in den Empfängertexten. In unterschiedlicher Weise ziehen die rabbinischen Autoren die Traditionsstücke heran, um Kain und Abel zu Identifikationsfiguren für den Leser zu machen: Während Kain eher für das Individuum steht, ermöglicht Abel kollektive Deutungen. Kain kann negativ (als Mörder) oder positiv (in seiner Umkehr) bewertet sein. Gemeinsam ist beiden Figuren, dass sie je in ein Verhältnis zu Israel gesetzt sind.
Klappentext zu „Kain, Abel und Israel “
Die Aufnahme von der Erzählung von Kain und Abel in aggadische Midraschim erfolgt nicht in eklektischen Zitatsplittern, sondern spielt den Kontext immer mit ein. Die rabbinische Exegese arbeitet dabei mit "Traditionsstücken", die bestimmte Zitatzusammenhänge vorgeben. Die Autorin analysiert diese Traditionsstücke und ihre Einbindung in den Empfängertexten. Ihr methodischer Ausgangspunkt ist die Intertextualitätsforschung, die sie mit der jüngeren Midraschforschung auf innovative Weise vernetzt. Dabei wird deutlich, dass die rabbinischen Autoren die Traditionsstücke heranziehen, um Kain und Abel in unterschiedlicher Weise zu Identifikationsfiguren für den Leser zu machen: Während Kain eher für das Individuum steht, ermöglicht Abel kollektive Deutungen. Kain kann negativ (als Mörder) oder positiv (in seiner Umkehr) bewertet sein. Gemeinsam ist beiden Figuren, dass sie je in ein Verhältnis zu Israel gesetzt sind.
Autoren-Porträt von Johanna Erzberger
Dr. Johanna Erzberger ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle "Bücher der Kirche" im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz sowie Lehrbeauftragte für Altes Testament an der PTH Münster.
Bibliographische Angaben
- Autor: Johanna Erzberger
- 2010, 384 Seiten, Maße: 16 x 24,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Kohlhammer
- ISBN-10: 3170214977
- ISBN-13: 9783170214972
- Erscheinungsdatum: 16.12.2010
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