Blutspiele
Ein Eve-Duncan-Thriller
Seit Jahren quält die FBI-Ermittlerin Eve Duncan das ungeklärte Verschwinden ihrer Tochter Bonnie. Wie besessen stürzt sie sich in ihren Beruf. Da fordert sie einer der Verdächtigen im Fall Bonnie zu einem grausamen Spiel heraus. Er...
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Produktinformationen zu „Blutspiele “
Seit Jahren quält die FBI-Ermittlerin Eve Duncan das ungeklärte Verschwinden ihrer Tochter Bonnie. Wie besessen stürzt sie sich in ihren Beruf. Da fordert sie einer der Verdächtigen im Fall Bonnie zu einem grausamen Spiel heraus. Er ermordet ein Mädchen und kündigt weitere Tote an.
Lese-Probe zu „Blutspiele “
Blutspiele von Iris Johansen1
Die Frau hatte sich gelohnt.
Sie hatte ihm viel gegeben, und nun musste er ihr etwas
zurückgeben.
Kevin Jelak drapierte den nackten Körper sorgfältig auf
der Wiese. Er bürstete ihr das lange blonde Haar aus dem
Gesicht und schloss die blauen Augen, die geradewegs in
den Himmel starrten. Aber gegen das eingefrorene Entsetzen,
das ihr Gesicht verzerrte, konnte er nichts tun. Nun,
das war nicht anders zu erwarten gewesen. Mit neunzehn
Jahren kannte Nancy Jo Norris die Alpträume noch nicht,
denen Frauen ausgesetzt sein konnten. Alpträume, vor denen
er sie gerettet hatte. Eigentlich mochte er ältere, erfahrenere
Frauen lieber, aber als ihn das Fieber ergriff, musste
er nehmen, was er kriegen konnte.
Das Fieber. Dir war nicht klar, was für ein Glück du hattest,
Nancy Jo. Vielleicht wäre ich an dir vorbeigefahren,
wenn die Not nicht so groß gewesen wäre. Und wenn ich
mich nicht auf eine so kleine Ecke der Welt beschränken
müsste.
Jene Ecke, in der sich Eve Duncan befindet. Die wunderbare,
starke, gequälte Eve Duncan. Eve kannte die Alpträume.
Sie hatte sie durchgestanden. Auch wenn sie so tat,
als liebte sie das Leben, in der Tiefe ihres Herzens wünschte
sie sich die Erlösung, die er ihr geben konnte. Die er ihr
geben musste. Sie würde sein letzter Zug in diesem Spiel
sein, das hatte er immer schon gewusst. Doch nachdem sie
seine wichtigste Quelle zerstört hatte, war es seine Pflicht,
ihr sofort ungeteilte Aufmerksamkeit zu widmen.
... mehr
Er blickte nach oben auf den zunehmenden Mond, der
scharf wie eine Sichel am Nachthimmel stand. »Eve, hörst
du mich?«, flüsterte er. »Spürst du mich?« Dann schloss er
die Augen und versuchte, in seinem Inneren ein Bild von
Eve heraufzubeschwören. Kurze rotbraune Haare, schlanker
kraftvoller Körper, intelligentes ausdrucksstarkes Gesicht.
»Du wirst keine leichte Aufgabe sein. Aber ich verspreche
dir, ich werde durchhalten.«
Aber erst musste er dieser unbedeutenderen Frau, dieser
Nancy Jo Norris, noch die letzte Ehre erweisen.
Er nahm den goldenen Kelch, den er ihr zwischen die gefalteten
Hände auf die Brust gestellt hatte. »Du bist erlöst,
Nancy Jo. Flieg davon.« Er bückte sich und küsste sie zögernd
auf die Lippen. Sie wurde bereits kalt, als ihre Seele
entwich. »Hast du mir schon vergeben? Hast du erkannt,
welches Geschenk ich dir gemacht habe?«
Jedes Mal stellte er diese Fragen, aber stets vergeblich.
Er musste Geduld haben. Eines Tages würde ihm eine von
ihnen diese Bestätigung geben.
Vielleicht Eve Duncan ...
Noch eine letzte Pflicht, die stets das reine Vergnügen
war.
»Nancy Jo Norris.« Er hob den Kelch an die Lippen und
sah noch einmal in den Nachthimmel und auf den kalten,
scharfen Splitter des Mondes. »Geschenk zu Geschenk.«
Er leerte den Becher.
Der zunehmende Mond war hell und kalt, eisig glitzerte
sein Licht auf den schlafenden Feldern entlang der Autobahn
zum Flughafen von Atlanta.
Kalt? Warum fiel ihr plötzlich dieses Wort ein? Eve war
unterwegs, um ihre Adoptivtochter Jane abzuholen, die
aus Paris ankam, und bis vor wenigen Minuten war sie von
Wärme und aufgeregter Vorfreude erfüllt gewesen.
Wie albern. Liebe und Aufregung empfand sie noch immer.
Sie fröstelte nur, weil es mitten in der Nacht war. Vielleicht
war das auch eine Nachwirkung der letzten Tage, die
Joe und sie in den Sümpfen verbracht hatten, um das
Monster Henry Kistle aufzuspüren. Es war ein einziger
Alptraum gewesen. Um Eve auf seine Spur zu locken, hatte
der Serienkiller ein kleines Mädchen als Geisel genommen
und ihr vorgelogen, er sei derjenige, der vor vielen Jahren
ihre kleine Tochter getötet hätte. So war ihr nichts anderes
übriggeblieben, als sich auf die Jagd nach ihm zu machen.
Und als sie die Insel entdeckten, auf der Dutzende ermordeter
Kinder begraben waren, hatte der Alptraum riesige
Ausmaße angenommen. Ja, das reichte, dass einem bis auf
die Knochen eiskalt werden konnte.
Gleichzeitig bemerkte sie, dass Joe Quinn sich immer
weiter von ihr entfernte, je länger sie nach dem Leichnam
ihrer ermordeten Tochter Bonnie suchte. So lange waren sie
schon zusammen, und nun gerieten ihre Liebe und ihr gemeinsames
Leben in Gefahr, weil Eve nicht damit aufhören
konnte, sich um die Heimholung ihrer Bonnie zu bemühen.
Ihr Kind war vor vielen Jahren entführt und vermutlich ermordet
worden. Nachdem sich herausstellte, dass Ralph
Fraser, der zahlreiche Morde gestanden hatte und dafür hingerichtet
worden war, gar nicht Bonnies Mörder war, hatte
Eve sich auf die Suche nach dem wirklichen Täter gemacht.
All das hatte Joe gemeinsam mit ihr durchgestanden, er
hatte sie stets unterstützt und geliebt. Erst als FBI-Agent,
dann bei der Polizei von Atlanta, aber immer ganz nah an
ihrer Seite. Er hatte sie aus den Tiefen der Depression gezogen,
hatte sie ermutigt, als sie beschloss, eine Ausbildung
zur forensischen Gesichtsrekonstrukteurin zu machen. Sie
wollte bei der Lösung der Fälle anderer verschwundener
Kinder helfen, um den Eltern einen inneren Abschluss zu
ermöglichen. Immer war er ihr Geliebter, ihr Freund, ihr
Beschützer gewesen.
Bis er im letzten Jahr der ständigen Bedrohungen gegen
Eve allmählich überdrüssig wurde. Der Angriff von Henry
Kistle war vielleicht der letzte Tropfen gewesen, der das
Fass zum Überlaufen brachte.
Nicht darüber nachgrübeln. Lieber an das bevorstehende
Wiedersehen mit Jane denken und daran, dass Joe sie
noch nicht verlassen hatte. Als sie heute Morgen aufbrach,
war er guter Dinge gewesen. Vielleicht konnte sie eine Lösung
finden für -
Ihr Handy klingelte. Jane.
»Ich bin schon unterwegs«, sagte Eve. »Ist dein Flieger
früher gelandet? Ich dachte, ich hätte noch eine halbe
Stunde.«
»Du hast möglicherweise noch viel länger Zeit«, antwortete
Jane. »Ich rufe aus Charlotte, North Carolina, an.
Mein Flugzeug hatte ein technisches Problem und musste
hier landen. Sie versuchen uns auf einem anderen Flug unterzubringen.
Es sieht so aus, als würden wir uns um zwei
oder drei Stunden verspäten.«
»Mist. Na ja, ich werde trotzdem hinfahren und auf
dich warten.«
»Das wirst du nicht tun. Fahr nach Hause. Ich ruf dich
an, sobald ich ins Flugzeug steige.«
Eve überlegte. »Du hast wahrscheinlich recht. Dann
komme ich immer noch früh genug, um dich am Gepäck-
band zu treffen.«
»Tut mir leid, ich wollte dir keine Mühe machen. Ich
kann mir vorstellen, wie erschöpft du sein musst. Mein Besuch
fängt nicht besonders gut an.«
»Es ist immer gut, wenn du kommst.«
»Ist Joe bei dir?«
»Nein, ich habe ihn schlafen lassen. Er war noch müder
als ich. Letzte Nacht war er auf der Dienststelle, um die
Namen der Kinder herauszufinden, die wir im Sumpf entdeckt
haben.«
Jane schwieg einen Augenblick. »Aber deine Bonnie war
nicht dabei?«
»Nein.« Bei dieser schmerzhaften Erkenntnis versagte
Eve die Stimme. »Mein Gott, Jane, ich habe so darum gebetet,
sie endlich zu finden.«
»Ich weiß. Darum bin ich ja auch gleich in den Flieger
gesprungen, um nach Hause zu kommen. Natürlich hast
du Joe, aber ich wollte bei dir sein.«
»Ja, ich habe Joe.« Sie musste das Telefongespräch beenden,
um sich wieder in den Griff zu bekommen. Jane konnte
ihre Gedanken lesen. »Und ich bin überglücklich, dass
du kommst. Ruf mich an.« Sie legte auf.
Hoffentlich hatte sie Joe wirklich noch. Mein Gott, wie
leer wäre das Leben ohne ihn. Es hätte keine Struktur und
keine Substanz, es wäre so kalt wie dieser Mond, der auf
sie herabschien.
Schon wieder diese Kälte. Sie konnte ihr nicht entkommen.
An der Ausfahrt verließ sie die Autobahn und kehrte
um. Nach Hause, zum Cottage und zu Joe. Sie würde ihn
umarmen und seine Kraft in sie strömen lassen. Dann würde
die Kälte vielleicht allmählich verschwinden.
Als sie sich dem Haus näherte, sah sie, dass Licht in der
Küche brannte. Offenbar hatte Joe doch nicht mehr einschlafen
können. Vielleicht trank er Kaffee und wartete
auf sie und Jane.
Aber in der Küche war er nicht, obwohl die Kaffeema-
schine angeschaltet war. Tassen, Untertassen und Milchkännchen
standen bereits auf dem Tisch. Er war auch nicht
im Schlafzimmer.
Was um Himmels willen war passiert?
Da hörte sie ihn auf den Stufen der Veranda.
Im nächsten Moment betrat er das Haus. Er trug seinen
braunen Bademantel und Hausschuhe, und sein Haar war
zerzaust. Den Bademantel hatte sie ihm letztes Jahr zu
Weihnachten geschenkt, weil sie Braun so an ihm mochte.
Es ließ sein dunkles Haar fast karamellfarben erscheinen
und seine Augen schimmern wie schwarzer Tee. Die meisten
Menschen bemerkten nur, welche Härte er ausstrahlte,
und die war auch jetzt deutlich spürbar. Aber die kräftige
Farbe ließ ihn sanfter wirken.
Eve lächelte. »Wo warst du? Ich habe mir schon Sorgen
gemacht, dir könnte etwas zugestoßen sein. Nachdem ich
gesehen habe, dass der Kaffee -« Sie unterbrach sich und
sah ihn mit großen Augen an. »Was ist passiert?«
»Nichts«, erwiderte er kurz angebunden. »Ich war im
Wald spazieren.«
»Um diese Uhrzeit? Und in diesem Aufzug?«
»Warum nicht? Ich konnte nicht schlafen.« Er ging zur
Kaffeemaschine und goss sich eine Tasse ein. »Das ist
nicht verboten. Garantiert. Wer wüsste das besser als ein
Polizist?«
Sein Tonfall war beinahe unfreundlich, und er vermied
es, sie anzuschauen. Aber es war zu spät, sie hatte sein Gesicht
gesehen, als er hereinkam. Joe war selten blass, doch
jetzt hatte er eine ungesunde Hautfarbe. Die Haut schien
sich über die Wangenknochen zu spannen, und in seinen
Augen glitzerte etwas Unbeherrschtes. Unbeherrscht? Das
war Joe nie. Er konnte gewalttätig und rücksichtslos sein,
aber er hatte sich immer unter Kontrolle.
»Warum konntest du nicht schlafen?«
»Woher zum Teufel soll ich das wissen? Vielleicht habe
ich von diesen ermordeten Kindern auf der Sumpfinsel geträumt.
Darum dreht sich mein Leben schließlich, oder?
Um ermordete Kinder.« Er trank einen Schluck Kaffee.
»Oder vielleicht nur um ein ermordetes Kind. Dein Kind.
Seit ich dich kenne, geht es immer nur um Bonnie. Das
reicht schon, um einen wahnsinnig zu machen.«
Der Schock ließ sie erstarren. Es stimmte, ihr beider Leben
hatte sich all die Jahre stets um Bonnies Tod und Verschwinden
gedreht, aber seine Schroffheit kam unerwartet
und schmerzte. Obwohl sie gewusst hatte, dass Joe allmählich
die Geduld verlor. Er hatte seine ganze Kraft, sein ganzes
Wissen eingesetzt, um ihr zu geben, was sie brauchte.
Was ihn zerriss, war die ständige Gefahr, in der sie schwebte.
»Du hast natürlich recht. Niemand weiß besser als ich,
was ich dir zumute. Es ist nur allzu verständlich, wenn du
vor mir und dieser Situation fliehen willst.«
Er fuhr herum und sah sie an. »Ich will nicht vor dir fliehen«,
sagte er eindringlich. »Du bist die einzige Frau, die
ich jemals geliebt habe. Vom ersten Augenblick an wusste
ich, dass ich bei dir bleiben will. Als mich das FBI nach Atlanta
geschickt hat, um das Verschwinden und den möglichen
Tod deiner Bonnie zu untersuchen, hätte doch niemand
gedacht, dass ich nicht mehr in der Lage sein würde,
dich zu verlassen. Du hattest ein süßes siebenjähriges Mädchen
verloren, das alles für dich bedeutete. Du warst so zerbrechlich
und voller Tragik und gleichzeitig so verdammt
stark, dass mir einfach die Luft wegblieb. Ich wollte deine
sämtlichen Drachen besiegen und dir geben, was immer du
wolltest.«
»Das hast du getan«, sagte sie bewegt. »Nur war es so
einseitig. Ich habe für dich nie einen Drachen bekämpft.
Du verdienst jemanden, der das für dich tut.«
»Vergiss es. Als wir zusammenkamen, wusste ich, wor-
auf ich mich einließ.« Die Augen in seinem angespannten
Gesicht blitzten. »Aber es ist mir nicht gelungen, deinen
Drachen zu töten, und heute Nacht habe ich mich gefragt,
ob er mich nicht allmählich auffrisst.«
»Heute Nacht?« Als sie zum Flughafen fuhr, war er nicht
in dieser Stimmung gewesen. Sie hatte eine gewisse Zurückhaltung
bemerkt, aber jetzt war er aggressiv und voll
explosiver Spannung. Sie konnte die Unruhe, die ihn umwirbelte,
fast körperlich spüren. »Ist etwas passiert, während
ich weg war?«
»Natürlich nicht. Ich hab dir doch gesagt, ich war spazieren.
« Er stellte seine Tasse ab und wandte sich ab. »Und
ich habe keine Lust auf ein Kreuzverhör. Mir geht es gut.
Hör auf damit, Eve.«
»So gut, dass du gar nicht wissen willst, warum Jane
nicht bei mir ist.«
Er sah sie wieder an. »Ist alles in Ordnung mit ihr?«
»Ja, ihr Flugzeug hatte lediglich ein technisches Problem
und musste in Charlotte landen. Sie ruft mich an, wenn sie
wieder an Bord geht.«
»Das ist gut. Ich gehe unter die Dusche, dann tätige ich
ein paar Telefonanrufe und fahre früh zur Arbeit. Ich habe
noch eine Menge Papierkram zu erledigen.«
»Wage bloß nicht, diesen Raum zu verlassen«, fuhr Eve
ihn an. »Da stimmt doch etwas nicht. Das weiß ich, verdammt
noch mal! Sag's mir.«
»Wenn etwas nicht stimmt, dann werde ich selbst damit
fertig. Meine Drachen kann ich allein besiegen.« Joes Worte
kamen knapp und scharf. Er ging zur Tür. »Ich brauche
keine Hilfe.«
»Joe, um Himmels willen, sprich mit mir.«
Er antwortete nicht. Sie sah die Schlafzimmertür hinter
ihm zufallen. Er schloss sie aus, geistig wie körperlich.
Der Schmerz brannte in ihr. Sie hatte diese Schwierigkei-
ten vorausgeahnt, aber sie hatte geglaubt, es wäre noch genug
Zeit, sich darum zu kümmern. Wie hatte die Situation
bloß derart eskalieren können?
Ihr Handy klingelte. Jane.
Sie wartete ein paar Sekunden, bis sie sich wieder gefasst
hatte, dann ging sie an den Apparat. »Ich habe nicht damit
gerechnet, schon so bald von dir zu hören.«
»Sie haben es geschafft, das andere Flugzeug zu reparieren.
Jetzt steige ich gerade ein. Soll ich mir einen Mietwagen
nehmen?«
»Sei nicht albern. Ich bin schon unterwegs. Wir treffen
uns an der Gepäckabholung.«
Jane schwieg einen Augenblick. »Du hörst dich seltsam
an. Ist alles okay?«
»Natürlich. Und wenn ich dich sehe, wird's mir noch
besser gehen. Bis gleich.«
Selbstverständlich konnte Jane ihre Stimmung auch aus
der Ferne einschätzen. Eve zögerte und warf einen Blick
auf die geschlossene Schlafzimmertür. Nein, sie würde nicht
hineingehen und Joe sagen, dass sie jetzt zum Flughafen
fuhr. Er hatte diese Tür fest und endgültig hinter sich zugemacht.
Sie würde ihm Zeit geben, in der Hoffnung, dass
die Drachen, von denen er gesprochen hatte, in der Dunkelheit
wieder davonschlichen.
Sie verließ das Haus und rannte die Verandatreppe hinab
zum Auto. Aber in ihren Augen brannten Tränen, und
sie brauchte einen Moment, ehe sie losfahren konnte. Sie
umklammerte das Lenkrad und starrte blindlings in die
Dunkelheit.
Die Ursache von Joes Schmerz war Eves Besessenheit,
den Mörder ihrer Tochter zu finden. So viele Jahre ging
diese Jagd nun schon, und sie quälte ihn. Eve durfte nicht
erwarten, dass er ihre Gefühle wirklich begreifen konnte.
Er hatte nie ein Kind gehabt. Als Jane nach einer Reihe von
Pflegefamilien zu ihnen kam, war sie bereits zehn Jahre alt
und viel lebensklüger, als ihr Alter vermuten ließ. Sie war
ihnen eine Freundin geworden, nicht ihr gemeinsames Kind.
Die wundervolle Erfahrung, ein kleines Mädchen aufzuziehen,
hatte Joe im Gegensatz zu Eve nie machen dürfen.
Deshalb würde er nie verstehen, warum Eve nicht aufhören
konnte.
Weil die Erinnerung an Bonnie nie aufhörte. Der Abend,
bevor Bonnie entführt wurde, war in Eves Gedächtnis so
frisch, als wäre es erst gestern geschehen.
© Weltbild
Er blickte nach oben auf den zunehmenden Mond, der
scharf wie eine Sichel am Nachthimmel stand. »Eve, hörst
du mich?«, flüsterte er. »Spürst du mich?« Dann schloss er
die Augen und versuchte, in seinem Inneren ein Bild von
Eve heraufzubeschwören. Kurze rotbraune Haare, schlanker
kraftvoller Körper, intelligentes ausdrucksstarkes Gesicht.
»Du wirst keine leichte Aufgabe sein. Aber ich verspreche
dir, ich werde durchhalten.«
Aber erst musste er dieser unbedeutenderen Frau, dieser
Nancy Jo Norris, noch die letzte Ehre erweisen.
Er nahm den goldenen Kelch, den er ihr zwischen die gefalteten
Hände auf die Brust gestellt hatte. »Du bist erlöst,
Nancy Jo. Flieg davon.« Er bückte sich und küsste sie zögernd
auf die Lippen. Sie wurde bereits kalt, als ihre Seele
entwich. »Hast du mir schon vergeben? Hast du erkannt,
welches Geschenk ich dir gemacht habe?«
Jedes Mal stellte er diese Fragen, aber stets vergeblich.
Er musste Geduld haben. Eines Tages würde ihm eine von
ihnen diese Bestätigung geben.
Vielleicht Eve Duncan ...
Noch eine letzte Pflicht, die stets das reine Vergnügen
war.
»Nancy Jo Norris.« Er hob den Kelch an die Lippen und
sah noch einmal in den Nachthimmel und auf den kalten,
scharfen Splitter des Mondes. »Geschenk zu Geschenk.«
Er leerte den Becher.
Der zunehmende Mond war hell und kalt, eisig glitzerte
sein Licht auf den schlafenden Feldern entlang der Autobahn
zum Flughafen von Atlanta.
Kalt? Warum fiel ihr plötzlich dieses Wort ein? Eve war
unterwegs, um ihre Adoptivtochter Jane abzuholen, die
aus Paris ankam, und bis vor wenigen Minuten war sie von
Wärme und aufgeregter Vorfreude erfüllt gewesen.
Wie albern. Liebe und Aufregung empfand sie noch immer.
Sie fröstelte nur, weil es mitten in der Nacht war. Vielleicht
war das auch eine Nachwirkung der letzten Tage, die
Joe und sie in den Sümpfen verbracht hatten, um das
Monster Henry Kistle aufzuspüren. Es war ein einziger
Alptraum gewesen. Um Eve auf seine Spur zu locken, hatte
der Serienkiller ein kleines Mädchen als Geisel genommen
und ihr vorgelogen, er sei derjenige, der vor vielen Jahren
ihre kleine Tochter getötet hätte. So war ihr nichts anderes
übriggeblieben, als sich auf die Jagd nach ihm zu machen.
Und als sie die Insel entdeckten, auf der Dutzende ermordeter
Kinder begraben waren, hatte der Alptraum riesige
Ausmaße angenommen. Ja, das reichte, dass einem bis auf
die Knochen eiskalt werden konnte.
Gleichzeitig bemerkte sie, dass Joe Quinn sich immer
weiter von ihr entfernte, je länger sie nach dem Leichnam
ihrer ermordeten Tochter Bonnie suchte. So lange waren sie
schon zusammen, und nun gerieten ihre Liebe und ihr gemeinsames
Leben in Gefahr, weil Eve nicht damit aufhören
konnte, sich um die Heimholung ihrer Bonnie zu bemühen.
Ihr Kind war vor vielen Jahren entführt und vermutlich ermordet
worden. Nachdem sich herausstellte, dass Ralph
Fraser, der zahlreiche Morde gestanden hatte und dafür hingerichtet
worden war, gar nicht Bonnies Mörder war, hatte
Eve sich auf die Suche nach dem wirklichen Täter gemacht.
All das hatte Joe gemeinsam mit ihr durchgestanden, er
hatte sie stets unterstützt und geliebt. Erst als FBI-Agent,
dann bei der Polizei von Atlanta, aber immer ganz nah an
ihrer Seite. Er hatte sie aus den Tiefen der Depression gezogen,
hatte sie ermutigt, als sie beschloss, eine Ausbildung
zur forensischen Gesichtsrekonstrukteurin zu machen. Sie
wollte bei der Lösung der Fälle anderer verschwundener
Kinder helfen, um den Eltern einen inneren Abschluss zu
ermöglichen. Immer war er ihr Geliebter, ihr Freund, ihr
Beschützer gewesen.
Bis er im letzten Jahr der ständigen Bedrohungen gegen
Eve allmählich überdrüssig wurde. Der Angriff von Henry
Kistle war vielleicht der letzte Tropfen gewesen, der das
Fass zum Überlaufen brachte.
Nicht darüber nachgrübeln. Lieber an das bevorstehende
Wiedersehen mit Jane denken und daran, dass Joe sie
noch nicht verlassen hatte. Als sie heute Morgen aufbrach,
war er guter Dinge gewesen. Vielleicht konnte sie eine Lösung
finden für -
Ihr Handy klingelte. Jane.
»Ich bin schon unterwegs«, sagte Eve. »Ist dein Flieger
früher gelandet? Ich dachte, ich hätte noch eine halbe
Stunde.«
»Du hast möglicherweise noch viel länger Zeit«, antwortete
Jane. »Ich rufe aus Charlotte, North Carolina, an.
Mein Flugzeug hatte ein technisches Problem und musste
hier landen. Sie versuchen uns auf einem anderen Flug unterzubringen.
Es sieht so aus, als würden wir uns um zwei
oder drei Stunden verspäten.«
»Mist. Na ja, ich werde trotzdem hinfahren und auf
dich warten.«
»Das wirst du nicht tun. Fahr nach Hause. Ich ruf dich
an, sobald ich ins Flugzeug steige.«
Eve überlegte. »Du hast wahrscheinlich recht. Dann
komme ich immer noch früh genug, um dich am Gepäck-
band zu treffen.«
»Tut mir leid, ich wollte dir keine Mühe machen. Ich
kann mir vorstellen, wie erschöpft du sein musst. Mein Besuch
fängt nicht besonders gut an.«
»Es ist immer gut, wenn du kommst.«
»Ist Joe bei dir?«
»Nein, ich habe ihn schlafen lassen. Er war noch müder
als ich. Letzte Nacht war er auf der Dienststelle, um die
Namen der Kinder herauszufinden, die wir im Sumpf entdeckt
haben.«
Jane schwieg einen Augenblick. »Aber deine Bonnie war
nicht dabei?«
»Nein.« Bei dieser schmerzhaften Erkenntnis versagte
Eve die Stimme. »Mein Gott, Jane, ich habe so darum gebetet,
sie endlich zu finden.«
»Ich weiß. Darum bin ich ja auch gleich in den Flieger
gesprungen, um nach Hause zu kommen. Natürlich hast
du Joe, aber ich wollte bei dir sein.«
»Ja, ich habe Joe.« Sie musste das Telefongespräch beenden,
um sich wieder in den Griff zu bekommen. Jane konnte
ihre Gedanken lesen. »Und ich bin überglücklich, dass
du kommst. Ruf mich an.« Sie legte auf.
Hoffentlich hatte sie Joe wirklich noch. Mein Gott, wie
leer wäre das Leben ohne ihn. Es hätte keine Struktur und
keine Substanz, es wäre so kalt wie dieser Mond, der auf
sie herabschien.
Schon wieder diese Kälte. Sie konnte ihr nicht entkommen.
An der Ausfahrt verließ sie die Autobahn und kehrte
um. Nach Hause, zum Cottage und zu Joe. Sie würde ihn
umarmen und seine Kraft in sie strömen lassen. Dann würde
die Kälte vielleicht allmählich verschwinden.
Als sie sich dem Haus näherte, sah sie, dass Licht in der
Küche brannte. Offenbar hatte Joe doch nicht mehr einschlafen
können. Vielleicht trank er Kaffee und wartete
auf sie und Jane.
Aber in der Küche war er nicht, obwohl die Kaffeema-
schine angeschaltet war. Tassen, Untertassen und Milchkännchen
standen bereits auf dem Tisch. Er war auch nicht
im Schlafzimmer.
Was um Himmels willen war passiert?
Da hörte sie ihn auf den Stufen der Veranda.
Im nächsten Moment betrat er das Haus. Er trug seinen
braunen Bademantel und Hausschuhe, und sein Haar war
zerzaust. Den Bademantel hatte sie ihm letztes Jahr zu
Weihnachten geschenkt, weil sie Braun so an ihm mochte.
Es ließ sein dunkles Haar fast karamellfarben erscheinen
und seine Augen schimmern wie schwarzer Tee. Die meisten
Menschen bemerkten nur, welche Härte er ausstrahlte,
und die war auch jetzt deutlich spürbar. Aber die kräftige
Farbe ließ ihn sanfter wirken.
Eve lächelte. »Wo warst du? Ich habe mir schon Sorgen
gemacht, dir könnte etwas zugestoßen sein. Nachdem ich
gesehen habe, dass der Kaffee -« Sie unterbrach sich und
sah ihn mit großen Augen an. »Was ist passiert?«
»Nichts«, erwiderte er kurz angebunden. »Ich war im
Wald spazieren.«
»Um diese Uhrzeit? Und in diesem Aufzug?«
»Warum nicht? Ich konnte nicht schlafen.« Er ging zur
Kaffeemaschine und goss sich eine Tasse ein. »Das ist
nicht verboten. Garantiert. Wer wüsste das besser als ein
Polizist?«
Sein Tonfall war beinahe unfreundlich, und er vermied
es, sie anzuschauen. Aber es war zu spät, sie hatte sein Gesicht
gesehen, als er hereinkam. Joe war selten blass, doch
jetzt hatte er eine ungesunde Hautfarbe. Die Haut schien
sich über die Wangenknochen zu spannen, und in seinen
Augen glitzerte etwas Unbeherrschtes. Unbeherrscht? Das
war Joe nie. Er konnte gewalttätig und rücksichtslos sein,
aber er hatte sich immer unter Kontrolle.
»Warum konntest du nicht schlafen?«
»Woher zum Teufel soll ich das wissen? Vielleicht habe
ich von diesen ermordeten Kindern auf der Sumpfinsel geträumt.
Darum dreht sich mein Leben schließlich, oder?
Um ermordete Kinder.« Er trank einen Schluck Kaffee.
»Oder vielleicht nur um ein ermordetes Kind. Dein Kind.
Seit ich dich kenne, geht es immer nur um Bonnie. Das
reicht schon, um einen wahnsinnig zu machen.«
Der Schock ließ sie erstarren. Es stimmte, ihr beider Leben
hatte sich all die Jahre stets um Bonnies Tod und Verschwinden
gedreht, aber seine Schroffheit kam unerwartet
und schmerzte. Obwohl sie gewusst hatte, dass Joe allmählich
die Geduld verlor. Er hatte seine ganze Kraft, sein ganzes
Wissen eingesetzt, um ihr zu geben, was sie brauchte.
Was ihn zerriss, war die ständige Gefahr, in der sie schwebte.
»Du hast natürlich recht. Niemand weiß besser als ich,
was ich dir zumute. Es ist nur allzu verständlich, wenn du
vor mir und dieser Situation fliehen willst.«
Er fuhr herum und sah sie an. »Ich will nicht vor dir fliehen«,
sagte er eindringlich. »Du bist die einzige Frau, die
ich jemals geliebt habe. Vom ersten Augenblick an wusste
ich, dass ich bei dir bleiben will. Als mich das FBI nach Atlanta
geschickt hat, um das Verschwinden und den möglichen
Tod deiner Bonnie zu untersuchen, hätte doch niemand
gedacht, dass ich nicht mehr in der Lage sein würde,
dich zu verlassen. Du hattest ein süßes siebenjähriges Mädchen
verloren, das alles für dich bedeutete. Du warst so zerbrechlich
und voller Tragik und gleichzeitig so verdammt
stark, dass mir einfach die Luft wegblieb. Ich wollte deine
sämtlichen Drachen besiegen und dir geben, was immer du
wolltest.«
»Das hast du getan«, sagte sie bewegt. »Nur war es so
einseitig. Ich habe für dich nie einen Drachen bekämpft.
Du verdienst jemanden, der das für dich tut.«
»Vergiss es. Als wir zusammenkamen, wusste ich, wor-
auf ich mich einließ.« Die Augen in seinem angespannten
Gesicht blitzten. »Aber es ist mir nicht gelungen, deinen
Drachen zu töten, und heute Nacht habe ich mich gefragt,
ob er mich nicht allmählich auffrisst.«
»Heute Nacht?« Als sie zum Flughafen fuhr, war er nicht
in dieser Stimmung gewesen. Sie hatte eine gewisse Zurückhaltung
bemerkt, aber jetzt war er aggressiv und voll
explosiver Spannung. Sie konnte die Unruhe, die ihn umwirbelte,
fast körperlich spüren. »Ist etwas passiert, während
ich weg war?«
»Natürlich nicht. Ich hab dir doch gesagt, ich war spazieren.
« Er stellte seine Tasse ab und wandte sich ab. »Und
ich habe keine Lust auf ein Kreuzverhör. Mir geht es gut.
Hör auf damit, Eve.«
»So gut, dass du gar nicht wissen willst, warum Jane
nicht bei mir ist.«
Er sah sie wieder an. »Ist alles in Ordnung mit ihr?«
»Ja, ihr Flugzeug hatte lediglich ein technisches Problem
und musste in Charlotte landen. Sie ruft mich an, wenn sie
wieder an Bord geht.«
»Das ist gut. Ich gehe unter die Dusche, dann tätige ich
ein paar Telefonanrufe und fahre früh zur Arbeit. Ich habe
noch eine Menge Papierkram zu erledigen.«
»Wage bloß nicht, diesen Raum zu verlassen«, fuhr Eve
ihn an. »Da stimmt doch etwas nicht. Das weiß ich, verdammt
noch mal! Sag's mir.«
»Wenn etwas nicht stimmt, dann werde ich selbst damit
fertig. Meine Drachen kann ich allein besiegen.« Joes Worte
kamen knapp und scharf. Er ging zur Tür. »Ich brauche
keine Hilfe.«
»Joe, um Himmels willen, sprich mit mir.«
Er antwortete nicht. Sie sah die Schlafzimmertür hinter
ihm zufallen. Er schloss sie aus, geistig wie körperlich.
Der Schmerz brannte in ihr. Sie hatte diese Schwierigkei-
ten vorausgeahnt, aber sie hatte geglaubt, es wäre noch genug
Zeit, sich darum zu kümmern. Wie hatte die Situation
bloß derart eskalieren können?
Ihr Handy klingelte. Jane.
Sie wartete ein paar Sekunden, bis sie sich wieder gefasst
hatte, dann ging sie an den Apparat. »Ich habe nicht damit
gerechnet, schon so bald von dir zu hören.«
»Sie haben es geschafft, das andere Flugzeug zu reparieren.
Jetzt steige ich gerade ein. Soll ich mir einen Mietwagen
nehmen?«
»Sei nicht albern. Ich bin schon unterwegs. Wir treffen
uns an der Gepäckabholung.«
Jane schwieg einen Augenblick. »Du hörst dich seltsam
an. Ist alles okay?«
»Natürlich. Und wenn ich dich sehe, wird's mir noch
besser gehen. Bis gleich.«
Selbstverständlich konnte Jane ihre Stimmung auch aus
der Ferne einschätzen. Eve zögerte und warf einen Blick
auf die geschlossene Schlafzimmertür. Nein, sie würde nicht
hineingehen und Joe sagen, dass sie jetzt zum Flughafen
fuhr. Er hatte diese Tür fest und endgültig hinter sich zugemacht.
Sie würde ihm Zeit geben, in der Hoffnung, dass
die Drachen, von denen er gesprochen hatte, in der Dunkelheit
wieder davonschlichen.
Sie verließ das Haus und rannte die Verandatreppe hinab
zum Auto. Aber in ihren Augen brannten Tränen, und
sie brauchte einen Moment, ehe sie losfahren konnte. Sie
umklammerte das Lenkrad und starrte blindlings in die
Dunkelheit.
Die Ursache von Joes Schmerz war Eves Besessenheit,
den Mörder ihrer Tochter zu finden. So viele Jahre ging
diese Jagd nun schon, und sie quälte ihn. Eve durfte nicht
erwarten, dass er ihre Gefühle wirklich begreifen konnte.
Er hatte nie ein Kind gehabt. Als Jane nach einer Reihe von
Pflegefamilien zu ihnen kam, war sie bereits zehn Jahre alt
und viel lebensklüger, als ihr Alter vermuten ließ. Sie war
ihnen eine Freundin geworden, nicht ihr gemeinsames Kind.
Die wundervolle Erfahrung, ein kleines Mädchen aufzuziehen,
hatte Joe im Gegensatz zu Eve nie machen dürfen.
Deshalb würde er nie verstehen, warum Eve nicht aufhören
konnte.
Weil die Erinnerung an Bonnie nie aufhörte. Der Abend,
bevor Bonnie entführt wurde, war in Eves Gedächtnis so
frisch, als wäre es erst gestern geschehen.
© Weltbild
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Autoren-Porträt von Iris Johansen
Iris Johansen begann zu schreiben, als ihre Kinder aus dem Haus waren. Von ihren zahlreichen Büchern, darunter mehrere Serien mit Frauenthrillern und historischen Liebesromanen, wurden weltweit mehr als 25 Millionen Exemplare verkauft. Sie lebt bei Atlanta, Georgia.Uta Rupprecht studierte in München Germanistik und übersetzte dann einige Jahre lang Literatur aus dem Englischen. Von 1996 bis 2009 arbeitete sie als Verlagslektorin in München und Berlin. Sie lebt als Übersetzerin und freiberufliche Lektorin in München.
Bibliographische Angaben
- Autor: Iris Johansen
- 2011, 2. Aufl., 352 Seiten, Maße: 14,4 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Rupprecht, Uta
- Übersetzer: Uta Rupprecht
- Verlag: List Hardcover
- ISBN-10: 3471350497
- ISBN-13: 9783471350492
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