Der Förster vom Silberwald
Der berühmte Heimatroman von Günther Schwab war lange Zeit vergriffen. Nun gibt es bei uns eine Neuauflage im lesefreundlichen Großdruck!
Seit vielen Jahren lebt der alte Hofrat Leonhard schon im Dorf. Die Menschen...
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Produktinformationen zu „Der Förster vom Silberwald “
Der berühmte Heimatroman von Günther Schwab war lange Zeit vergriffen. Nun gibt es bei uns eine Neuauflage im lesefreundlichen Großdruck!
Seit vielen Jahren lebt der alte Hofrat Leonhard schon im Dorf. Die Menschen schätzen ihn, den Pächter des "Silberwaldes". Als der Jägerball bevorsteht, besucht ihn seine Enkelin Elisabeth, die in der Stadt Kunst studiert. Das hübsche Mädchen bringt wieder Leben in das Haus ihres Großvaters und lernt dort auch den passionierten Jäger Gerold kennen. Er zeigt ihr die Schönheit des Waldes. Doch der ist in Gefahr, denn die Gemeinde will einen Teil des "Silberwaldes" abholzen. Leonhard muss das verhindern.
Lese-Probe zu „Der Förster vom Silberwald “
Der Förster vom Silberwald von Günther SchwabLESEPROBE
Es muß etwas Außergewöhnliches vorgefallen sein! Denn so mir nichts, dir nichts stürmt man nicht in das Wohnzimmer seines Dienstund Jagdherrn, ohne anzuklopfen! Und daß der Jäger Hubert Gerold das tut, ist ganz besonders auffallend . . . Er hat sich gerade noch Zeit genommen, Hut und Büchse im Hausflur an den Haken zu hängen. Es ist nicht gut, die Waffe aus der Winterkälte in ein wohlgeheiztes Zimmer zu tragen. Sie läuft an bis in alle Fugen, und man hat dann Mühe, sie vor Rost zu bewahren. Aber den Schnee von den Beinen zu stampfen, daran hat er nicht gedacht. Zweifellos: Es muß etwas passiert sein! Da steht er nun, tief und schnell atmend, in der jäh aufgerissenen Tür und - erstarrt. Es ist also ganz überflüssig, daß die Veronika, die im Winkel saß, aufspringt, ihm mit allen Anzeichen des Ärgers und des Vorwurfs abwinkt und den Finger auf die Lippen setzt, um ihm Ruhe zu bedeuten.
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Ach so! Der Herr Hofrat aber läßt sich in keiner Weise stören. Hat er das plötzliche Erscheinen seines Jägers nicht bemerkt? Er spielt ruhig weiter auf dem Cembalo, mit einem leichten Nicken des alten Kopfes und einem Ausdruck milder Verklärung im Gesicht. Und die Kinder, die ihn im Halbkreis umstehen, zwölf oder fünfzehn an der Zahl, sind so sehr bei ihrer Sache, daß keines sich umwendet und sein Singen unterbricht. Ein liebes, gutes altes Volkslied ist das. Der Hofrat Leonhard hat es vor kurzem erst einem Archiv entzogen, wo es unter Beigabe von Staub und alten Akten zur ewigen Ruhe beigesetzt war, so daß kein Mensch mehr davon etwas wußte. Jetzt aber lebt es wieder, lebt durch die Klänge dieses ehrwürdigen Instrumentes, lebt in den Kehlen dieser jungen Menschenkinder, und er, der alte Hofrat, hat es zum Leben erweckt, zu neuem Leben. Das ist's, was ihm die innige Freude ins Antlitz malt. Nun endet es, und der alte Herr erhebt sich, wendet sich den kleinen Sängern zu.
»Kinder, heute war's schon sehr gut! Also, jetzt könnt ihr nach Hause gehen. Auf morgen, Vroni! «
Gut, daß der Hofrat die Singstunde beendet hat! Sie hält es kaum noch aus vor Neugier, die Veronika, was wohl den Jäger veranlaßt haben mag, mit rotem Kopf hereinzustürmen wie ein wildgewordener Stier. Und schon ist sie heran. »Grüß Gott, Hubert! Was ist denn geschehen?« fragt sie mit spitzer Nase und funkelnden Augen. Aber sie hat kein Glück, die Veronika. Der Jäger ist unwirsch.
»Nichts für dich!« sagt er, und das ist beinahe eine Beleidigung! »A so?« sagt sie eingeschnappt. Dann rauscht sie hinaus, von den Kindern umgeben. Ach, sie wird es schon erfahren! Und ob sie es erfahren wird, und zwar sogleich! Denn' vor dem Haus steht der Steffl, der Vierzehnjährige, der Bauernbub, der so gern Jäger werden möchte und immer mit dem Gerold geht. Der weiß es ganz bestimmt! Es ist sein Freund dabei, der kleine Seppl, und die Buben sprechen mit gewichtigen Gebärden. Ganz sicher wissen sie etwas! »Steffl!« Schon ist die Vroni bei ihnen. »Was tuschelt's denn miteinander?« fragt sie. Die beiden Buben sehen sie stumm an, voll Zurückhaltung. Es dauert der Vroni zu lang. »Was hat's denn gegeben?« bohrt sie. Der Kleine antwortet ihr, der Semmelblonde, der Achtjährige, mit einem in ernste Falten gezogenen Gesicht: »A, nichts! Das ist Männersach' ! K
Jetzt muß sie dennoch lachen, die Vroni, wie sehr sie auch enttäuscht ist.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH
Copyright der Originalausgabe © by Edith Vadasz, Salzburg und AVA – Autoren -und Verlags – Agentur GmbH, Herrsching/Breitbrunn
»Kinder, heute war's schon sehr gut! Also, jetzt könnt ihr nach Hause gehen. Auf morgen, Vroni! «
Gut, daß der Hofrat die Singstunde beendet hat! Sie hält es kaum noch aus vor Neugier, die Veronika, was wohl den Jäger veranlaßt haben mag, mit rotem Kopf hereinzustürmen wie ein wildgewordener Stier. Und schon ist sie heran. »Grüß Gott, Hubert! Was ist denn geschehen?« fragt sie mit spitzer Nase und funkelnden Augen. Aber sie hat kein Glück, die Veronika. Der Jäger ist unwirsch.
»Nichts für dich!« sagt er, und das ist beinahe eine Beleidigung! »A so?« sagt sie eingeschnappt. Dann rauscht sie hinaus, von den Kindern umgeben. Ach, sie wird es schon erfahren! Und ob sie es erfahren wird, und zwar sogleich! Denn' vor dem Haus steht der Steffl, der Vierzehnjährige, der Bauernbub, der so gern Jäger werden möchte und immer mit dem Gerold geht. Der weiß es ganz bestimmt! Es ist sein Freund dabei, der kleine Seppl, und die Buben sprechen mit gewichtigen Gebärden. Ganz sicher wissen sie etwas! »Steffl!« Schon ist die Vroni bei ihnen. »Was tuschelt's denn miteinander?« fragt sie. Die beiden Buben sehen sie stumm an, voll Zurückhaltung. Es dauert der Vroni zu lang. »Was hat's denn gegeben?« bohrt sie. Der Kleine antwortet ihr, der Semmelblonde, der Achtjährige, mit einem in ernste Falten gezogenen Gesicht: »A, nichts! Das ist Männersach' ! K
Jetzt muß sie dennoch lachen, die Vroni, wie sehr sie auch enttäuscht ist.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Günther Schwab
- 2008, 1, 280 Seiten, Maße: 14,2 x 22 cm, Geb. mit Su.
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3828993664
- ISBN-13: 9783828993662
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