Der herbe Charme des Landes

InhaltNicht nur ein Staatsgebilde 5Grenzen, die keine mehr sind 11Offen nach allen Seiten 12Drei alte Länder 18Der historische Flickenteppich 27Frömmigkeitslandschaften 33Sprachräume und Sprachgrenzen 38Kultur - Modellierung des Lebens 43Hofbauern und Zwerglandwirte 44Provinzkultur? Kulturprovinzen! 48Spielarten der Volkskultur 51Landschaft und Kunst 55Heimliche Zentren großer Kunst 58Städtebilder 65Hauptstadt zwischen Wald und Reben 66Residenz - nicht nur des Rechts 71Leben im Planquadrat 77Universitätsstädte am Neckar 82Die südlichste Stadt 89Alte Reichsstadtherrlichkeit 94Aus der Fremde, in die Fremde 99Kunst in europäischen Bezügen 100Importierte Traditionen 103Flucht aus Glaubensgründen 106Allweg tüchtige Schaffer 110Die Fremde als Rettung 112Tödliche Fremdheit 118Die »Rückkehr« der Heimatvertriebenen 122Etappen der Arbeitsmigration 126Von der Lust, den Dingen auf den Grund zu gehen 131Saurier, Moorbauten, Höhlenbären 135Dichten und Denken 139Idealwelten und Seinsgründe 142Fortschritt und Tradition 147Wunderwerke - biblisch und mechanisch 148Absturz und Aufwind: Flugversuche 150Jeder Bauer ein Ingenieur 154Heimische Weltfirmen 157Leibeigene der Maschinen 161Krise des Fortschritts 165Begehbare Bilderbücher 168Folkloristischer Aufputz und alltägliche Lebensweise 172Komfort und Gemütlichkeit 175Quo vadis, Ländle? 179Ländle: eine Steigerungsform 181Was vom Ländle bleiben wird 185Spuren der Gegengeschichte 190Chancen und Grenzen der Integration 194Für die Lokalvernunft 196Gegenwelt 200

Hermann Bausinger, geboren 1926, Studium der Germanistik, Anglistik, Geschichte und Volkskunde, war bis zu seiner Emeritierung 1992 Professor für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Alltagskultur, Kultur- und Sozialgeschichte, Volks- und Jugliteratur, Sprach- und Dialektprobleme und Landeskunde.

"Ein farbig-poetischer Essay und eine sachliche Beschreibung in einem. In gedrängter Form, in lebendigen Skizzen wird das Bild des Landes entworfen. Die Probleme verschwinden nicht hinter Lob- und Werbesprüchen: Hermann Bausinger hält Baden-Württemberg nicht für die Krönung der Schöpfung, und er hat offensichtlich überhaupt gewisse Zweifel, ob die Menschen hier wirklich alles können - außer Hochdeutsch. Aber sein Buch ist doch eine verhaltene Liebeserklärung an ein Land, das im Umbruch ist, das viel Fremde und viel Fremdes aufgenommen hat und das bemüht ist, Eigenart und Tradition nicht nur ängstlich zu bewahren, sondern in der Auseinandersetzung und Verbindung mit dem Neuen aufs neue zu gewinnen."
Pforzheimer Zeitung

"Der Blick zurück in die Geschichte, die Charakterisierung der Sprachräume und -grenzen, die Städtebilder, die Erinnerung an die Umwälzungen des Landes durch die so genannten Vertriebenen und Arbeitsemigranten in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik, die künstlerische Vielfalt und kulturellen Zentren auch in der Fläche, das alles ist gut geschrieben und wissenswert."
Allmende