Jenseits der Sehnsucht
Roman
Jacob kommt aus der Zukunft, um seinen vermissten Bruder zu finden. Dabei begegnet er der attraktiven Sunny. Kann die Liebe ihn in der Gegenwart festhalten?
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Taschenbuch
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Jenseits der Sehnsucht “
Jacob kommt aus der Zukunft, um seinen vermissten Bruder zu finden. Dabei begegnet er der attraktiven Sunny. Kann die Liebe ihn in der Gegenwart festhalten?
Klappentext zu „Jenseits der Sehnsucht “
Sunny Stone hat Talent, Esprit, jede Menge Verehrer aber keine Idee, wie ihre Zukunft aussehen soll. Um sich darüber Gedanken zu machen, zieht sie sich in das rustikale Blockhaus ihrer Eltern in den Wäldern von Oregon zurück. Doch aus der stillen Besinnung wird nichts. Wie aus dem Nichts taucht ein attraktiver Mann auf: Irrtümlich vermutet Jacob Hornblower in dieser Einsamkeit seinen Bruder, der allerdings mit Sunnys Schwester in den Flitterwochen ist. Dass er entgegen ihrer hitzigen Proteste beschließt zu bleiben, stellt Sunny vor zwei ungeahnte Probleme. Jacob verhält sich seltsamerweise so, als ob er aus einer anderen Welt kommt. Zudem ist er entschieden zu sexy, um auf Dauer die Finger von ihm zu lassen. Noch ein paar Tage und ein paar Nächte allein mit ihm, und Sunny kann für nichts mehr garantieren! Was unweigerlich zu einem dritten Problem führt: Ist dieser Mann etwa ihre Zukunft, nach der sie bis jetzt überall vergeblich gesucht hat?
Lese-Probe zu „Jenseits der Sehnsucht “
Jenseits der Sehnsucht von Nora Roberts Kapitel 1Er kannte die Risiken. Und er war ein Mann, der gewillt war, Risiken einzugehen. Ein falscher Handgriff, eine winzige Abweichung, und alles wäre vorbei, noch bevor es richtig begonnen hatte. Aber für ihn war das Leben schon immer ein Spiel gewesen. Oft – wahrscheinlich zu oft – hatte er sich von spontanen Impulsen leiten lassen und sich in potenziell gefährliche Situationen begeben. Doch in diesem speziellen Fall hatte er die Risiken genauestens kalkuliert.
Zwei Jahre seines Lebens hatte er darauf verwandt, minutiös zu berechnen, zu simulieren, zu konstruieren. Jedes noch so kleine Detail war bearbeitet, aufgelistet, analysiert worden. Er war ein sehr geduldiger Mann – zumindest was seine Arbeit betraf. Er wusste, dass sein Vorhaben möglich war. Jetzt musste er es nur noch in die Tat umsetzen.
Mehr als nur einige seiner Mitstreiter waren der Überzeugung, er hätte die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn überschritten. Selbst jene, die von seinen Theorien begeistert waren, glaubten, dass er dieses Mal zu weit ging. Allerdings hatte er sich noch nie viel um die Meinung anderer geschert. Nur das Endergebnis interessierte ihn. Und das hier würde die größte Erfahrung seines Lebens werden. Eine sehr persönliche Erfahrung zudem.
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Auf dem Sitz hinter der weiten Frontscheibe glich er eher einem Piratenkapitän auf der Kommandobrücke denn einem Wissenschaftler kurz vor einer sensationellen Entdeckung. Aber er hatte sein gesamtes Leben der Wissenschaft geweiht. Was ihn zu einem wahren Entdecker machte und ihn in eine Reihe stellte mit den Weltumseglern der Neuzeit, Kolumbus, Magellan …
Er glaubte an Chancen, im ursprünglichen Sinne des Wortes – an die unvorhergesehenen Möglichkeiten des Daseins.
Und jetzt war er hier, um es zu beweisen. Zusätzlich zu all den Kalkulationen, der Technologie und seinen Berechnungen fehlte ihm nur noch eines, ein unerlässlicherFaktor für jeden Entdecker.Glück.
Er war jetzt allein im endlosen All, weit abseits der Flugrouten, jenseits des letzten auf Karten verzeichneten Quadranten. Hier draußen herrschte absolute Stille. Und eine Übereinstimmung zwischen einem Mann und seinen Träumen, wie sie in einem Labor nie möglich wäre. Zum ersten Mal, seitdem er seine Reise begonnen hatte, lächelte er.
Er hatte viel zu viel Zeit in seinem Labor verbracht.
Die Einsamkeit war beruhigend, ja verführerisch.
Er hatte ganz vergessen, wie es war, wirklich allein zu sein, nur mit den eigenen Gedanken als Gesellschaft. Er war versucht, die Geschwindigkeit zu drosseln, sich treiben zu lassen, diese Einsamkeit zu genießen, solange es ihm gefiel. Hier oben, am Rande des von Menschen erforschten Gebiets, wo er seinen Planeten als leuchtenden Ball schrumpfen sehen konnte, hatte er alle Zeit der Welt.Zeit war der Schlüssel.
Er widerstand jedoch der Versuchung und gab die Koordinaten ein. Geschwindigkeit, Flugbahn, Entfernung. Seine langen, schlanken Finger bewegten sich sicher und flink über Schalter und Knöpfe. Die Kontrollanzeigen strahlten alle grün, warfen ein nahezu gespenstisches Licht auf die scharf gezeichneten Konturen seines Gesichts. Angestrengte Konzentration, nicht Angst ließ ihn die Augen zusammenkneifen und die Lippen zusammenpressen, während er auf die Sonne zuhielt. Er war sich klar darüber, was passieren würde, wenn sich auch nur die kleinste unvorhergesehene Fehlermarge in seine Kalkulationen einschlich. Die Gravitation des hellen Sterns würde ihn unweigerlich anziehen. Es würde nicht länger als Sekunden dauern, bevor das Schiff mitsamt seinem Piloten verpuffte.
Die ultimative Niederlage, dachte er, während er durch die Frontscheibe auf den leuchtenden Himmelskörper starrte. Oder der ultimative Triumph. Eine faszinierende Ansicht, dieser glühende Ball dort. Gleißendes Licht füllte die Kabine, blendete ihn. Selbst in dieser Entfernung hatte die Sonne Macht über Leben und Tod. Wie eine leidenschaftliche, feurige Frau berauschte sie alles in ihrer Umgebung.
Er aktivierte den Schutzschild und ließ ihn die Frontscheibe hinuntergleiten. Beschleunigte auf die höchste Geschwindigkeit, die das Schiff aushalten würde. Ein Blick auf die Kontrollanzeiger sagte ihm, dass die Außentemperatur gefährlich anstieg. Er wartete, wissend, dass die Helligkeit hinter dem Schutzschild seine Augen verbrannt hätte. Ein Mann, der auf die Sonne zuraste, riskierte Blindheit und Zerstörung. Riskierte es, sein Ziel niemals zu erreichen.
Er wartete so lange, bis die erste Alarmsirene ertönte. Wartete immer noch, während sein Schiff unter den zwingenden Kräften von Gravitation und Geschwindigkeit bockte und rotierte. Die gedämpfte Stimme des Bordcomputers ertönte, nannte Geschwindigkeit, Position und – das Wichtigste – Zeit.
Obwohl ihm das Blut in den Ohren rauschte, drückte er den Hebel mit ruhiger Hand noch weiter nach vorn, beschleunigte noch mehr, verlangte dem ohnehin überlasteten Antrieb das Äußerste ab. Er flog auf die Sonne zu, schneller, als je ein anderer Mann geflogen war. Mit zusammengebissenen Zähnen legte er den Hebel bis zum Anschlag um. Ein Rütteln ging durch das Schiff, es begann zu trudeln, drehte sich um die eigene Achse, während es sich gleichzeitig überschlug – ein Mal, zwei Mal, drei Mal, bevor es dem Piloten gelang, die Maschine wieder auf Kurs zu bringen. Die Zentrifugalkraft drückte ihn in den Sitz, und in der Kabine explodierten Licht und Schall, während er darum kämpfte, den Kurs zu halten. Es musste ihm gelingen, sonst wäre alles vorbei.
Einen Augenblick lang glaubte er mit ergebenem Fatalismus, er würde von der Gravitation der Sonne zerdrückt, anstatt von ihrer Hitze pulverisiert zu werden. Und dann war sein Schiff auf einmal frei, wurde zurückkatapultiert wie der Pfeil von einer gespannten Bogensehne. Während er noch darum kämpfte, wieder zu Atem zu kommen, korrigierte er die Kontrolleinstellungen und reiste seinem Schicksal entgegen.
© Mira Taschenbuchverlag
Übersetzung: Sonja Sajlo-Lucich
Er glaubte an Chancen, im ursprünglichen Sinne des Wortes – an die unvorhergesehenen Möglichkeiten des Daseins.
Und jetzt war er hier, um es zu beweisen. Zusätzlich zu all den Kalkulationen, der Technologie und seinen Berechnungen fehlte ihm nur noch eines, ein unerlässlicherFaktor für jeden Entdecker.Glück.
Er war jetzt allein im endlosen All, weit abseits der Flugrouten, jenseits des letzten auf Karten verzeichneten Quadranten. Hier draußen herrschte absolute Stille. Und eine Übereinstimmung zwischen einem Mann und seinen Träumen, wie sie in einem Labor nie möglich wäre. Zum ersten Mal, seitdem er seine Reise begonnen hatte, lächelte er.
Er hatte viel zu viel Zeit in seinem Labor verbracht.
Die Einsamkeit war beruhigend, ja verführerisch.
Er hatte ganz vergessen, wie es war, wirklich allein zu sein, nur mit den eigenen Gedanken als Gesellschaft. Er war versucht, die Geschwindigkeit zu drosseln, sich treiben zu lassen, diese Einsamkeit zu genießen, solange es ihm gefiel. Hier oben, am Rande des von Menschen erforschten Gebiets, wo er seinen Planeten als leuchtenden Ball schrumpfen sehen konnte, hatte er alle Zeit der Welt.Zeit war der Schlüssel.
Er widerstand jedoch der Versuchung und gab die Koordinaten ein. Geschwindigkeit, Flugbahn, Entfernung. Seine langen, schlanken Finger bewegten sich sicher und flink über Schalter und Knöpfe. Die Kontrollanzeigen strahlten alle grün, warfen ein nahezu gespenstisches Licht auf die scharf gezeichneten Konturen seines Gesichts. Angestrengte Konzentration, nicht Angst ließ ihn die Augen zusammenkneifen und die Lippen zusammenpressen, während er auf die Sonne zuhielt. Er war sich klar darüber, was passieren würde, wenn sich auch nur die kleinste unvorhergesehene Fehlermarge in seine Kalkulationen einschlich. Die Gravitation des hellen Sterns würde ihn unweigerlich anziehen. Es würde nicht länger als Sekunden dauern, bevor das Schiff mitsamt seinem Piloten verpuffte.
Die ultimative Niederlage, dachte er, während er durch die Frontscheibe auf den leuchtenden Himmelskörper starrte. Oder der ultimative Triumph. Eine faszinierende Ansicht, dieser glühende Ball dort. Gleißendes Licht füllte die Kabine, blendete ihn. Selbst in dieser Entfernung hatte die Sonne Macht über Leben und Tod. Wie eine leidenschaftliche, feurige Frau berauschte sie alles in ihrer Umgebung.
Er aktivierte den Schutzschild und ließ ihn die Frontscheibe hinuntergleiten. Beschleunigte auf die höchste Geschwindigkeit, die das Schiff aushalten würde. Ein Blick auf die Kontrollanzeiger sagte ihm, dass die Außentemperatur gefährlich anstieg. Er wartete, wissend, dass die Helligkeit hinter dem Schutzschild seine Augen verbrannt hätte. Ein Mann, der auf die Sonne zuraste, riskierte Blindheit und Zerstörung. Riskierte es, sein Ziel niemals zu erreichen.
Er wartete so lange, bis die erste Alarmsirene ertönte. Wartete immer noch, während sein Schiff unter den zwingenden Kräften von Gravitation und Geschwindigkeit bockte und rotierte. Die gedämpfte Stimme des Bordcomputers ertönte, nannte Geschwindigkeit, Position und – das Wichtigste – Zeit.
Obwohl ihm das Blut in den Ohren rauschte, drückte er den Hebel mit ruhiger Hand noch weiter nach vorn, beschleunigte noch mehr, verlangte dem ohnehin überlasteten Antrieb das Äußerste ab. Er flog auf die Sonne zu, schneller, als je ein anderer Mann geflogen war. Mit zusammengebissenen Zähnen legte er den Hebel bis zum Anschlag um. Ein Rütteln ging durch das Schiff, es begann zu trudeln, drehte sich um die eigene Achse, während es sich gleichzeitig überschlug – ein Mal, zwei Mal, drei Mal, bevor es dem Piloten gelang, die Maschine wieder auf Kurs zu bringen. Die Zentrifugalkraft drückte ihn in den Sitz, und in der Kabine explodierten Licht und Schall, während er darum kämpfte, den Kurs zu halten. Es musste ihm gelingen, sonst wäre alles vorbei.
Einen Augenblick lang glaubte er mit ergebenem Fatalismus, er würde von der Gravitation der Sonne zerdrückt, anstatt von ihrer Hitze pulverisiert zu werden. Und dann war sein Schiff auf einmal frei, wurde zurückkatapultiert wie der Pfeil von einer gespannten Bogensehne. Während er noch darum kämpfte, wieder zu Atem zu kommen, korrigierte er die Kontrolleinstellungen und reiste seinem Schicksal entgegen.
© Mira Taschenbuchverlag
Übersetzung: Sonja Sajlo-Lucich
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Autoren-Porträt von Nora Roberts
Autoren-Porträt von Nora RobertsNora Roberts ist die derzeit wahrscheinlich erfolgreichste Liebesroman-Autorin – weltweit. Geboren wurde sie als jüngste von fünf Kindern in Silver Spring Maryland und besuchte zeitweise eine katholische Schule. Sie heiratete früh und arbeitete – nach eigenen Angaben eher erfolglos – einige Zeit als Sekretärin. Nach der Geburt ihrer zwei Söhne wurde sie Hausfrau. Der Legende nach brachte sie ein Schneesturm zum Schreiben: Sie war mit ihren Söhnen eingeschlossen, die Schokoladenvorräte gingen zu Ende und sie erfand, damit es nicht langweilig würde, kleine Geschichten, die sie später aufschrieb. Zwei Jahre später, 1981, erschien ihr erster Buch. Seitdem ging es steil bergauf. Roberts schrieb dutzende Liebesromane, die sich weltweit millionenfach verkaufen. Auf die Frage, weshalb sie gerade Beziehungsromane schreibe, sagt sie: „Für mich sind Beziehungen, Emotionen und der Sturm der Gefühle, wenn man sich verliebt, einfach faszinierend.“ Etwas pragmatischer meinte sie bei anderer Gelegenheit, dass sie immer Männer um sich herum hatte: die vier älteren Brüder, Ehemann, zwei Söhne. Sie hatte also nur die Wahl: versuchen, sie zu verstehen oder durchdrehen...
Inzwischen lebt Nora Roberts mit ihrem zweiten Mann auf einem malerischen Hügel im Westen von Maryland. Ihr Mann ist Tischler und sollte ursprünglich Bücherregale im Haus einbauen. „Er kam und ging einfach nicht mehr“, wie Nora Roberts es beschreibt. Er hat dafür gesorgt, dass das Haus nun auch ein drittes Geschoss und ein eigenes Schwimmbad hat.
Nora Roberts arbeitet 6-8 Stunden täglich an ihren Büchern, steht in E-Mail-Kontakt mit den vielen Fans und entspannt abends am liebsten mit einem guten Buch oder vor dem Fernseher. Manchmal bleibt ihr sogar etwas Zeit für den großen
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Garten. Hier hat sie, wie sie selbst sagt, „den vollkommenen Ort“ gefunden.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Nora Roberts
- 2009, 320 Seiten, Maße: 12,4 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Dtsch. v. Sonja Sajlo-Lucich
- Verlag: MIRA Taschenbuch
- ISBN-10: 3899415914
- ISBN-13: 9783899415919
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