Marie im Familienchaos
Ein Geschwisterchen für Marie
War der Bauch von Papas Freundin schon immer so dick, wundert sich Marie. Nein, Silke bekommt ein Baby und dann wird Marie große Schwester. Wie aufregend! Weniger begeistert ist Marie von dem Familienzuwachs, der...
War der Bauch von Papas Freundin schon immer so dick, wundert sich Marie. Nein, Silke bekommt ein Baby und dann wird Marie große Schwester. Wie aufregend! Weniger begeistert ist Marie von dem Familienzuwachs, der...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Marie im Familienchaos “
Ein Geschwisterchen für Marie
War der Bauch von Papas Freundin schon immer so dick, wundert sich Marie. Nein, Silke bekommt ein Baby und dann wird Marie große Schwester. Wie aufregend! Weniger begeistert ist Marie von dem Familienzuwachs, der ihr bei ihrer Mutter droht. Zufällig entdeckt sie auf deren Schreibtisch eine Zeitungsseite mit Kontaktanzeigen ...
. Band 5 der beliebten Mädchenreihe
. Mit Sammelkarten in der Buchklappe
War der Bauch von Papas Freundin schon immer so dick, wundert sich Marie. Nein, Silke bekommt ein Baby und dann wird Marie große Schwester. Wie aufregend! Weniger begeistert ist Marie von dem Familienzuwachs, der ihr bei ihrer Mutter droht. Zufällig entdeckt sie auf deren Schreibtisch eine Zeitungsseite mit Kontaktanzeigen ...
. Band 5 der beliebten Mädchenreihe
. Mit Sammelkarten in der Buchklappe
Klappentext zu „Marie im Familienchaos “
Ein Geschwisterchen für MarieWar der Bauch von Papas Freundin schon immer so dick, wundert sich Marie. Nein, Silke bekommt ein Baby und dann wird Marie große Schwester. Wie aufregend! Weniger begeistert ist Marie von dem Familienzuwachs, der ihr bei ihrer Mutter droht. Zufällig entdeckt sie auf deren Schreibtisch eine Zeitungsseite mit Kontaktanzeigen.
Mit Sammelkarten in der Buchklappe
Lese-Probe zu „Marie im Familienchaos “
1. Von wegen langweilig!Bastian ist abgereist. Vor ein paar Wochen hab ich mich zum ersten Mal verknallt, in einen Jungen, der nur ein paar Wochen lang in unserem Ort und in meiner Klasse war. Jetzt ist er weg, und es kommt mir vor, als ob die ganze Stadt leer ist. Dabei hatte ich dieses Gefühl doch auch nicht, bevor er mit seinem Zirkus hier aufgetaucht ist. Es muss daran liegen, dass die Zeit mit ihm so aufregend war. Wir haben so viel zusammen gemacht. In dem Wohnwagen, in dem er und seine Familie leben, hab ich ihm bei den Hausaufgaben geholfen, denn durch das viele Reisen mit dem Zirkus war Bastian längst nicht so weit wie wir anderen in der Klasse. Danach haben wir uns mit seinen Tieren beschäftigt, den Ponys Tabasco und Tosca. Und oft durfte ich bei den Zirkusvorstellungen dabei sein. Es war einfach immer etwas los. Und jetzt kommt mir alles so still vor. Selbst Nico, der eigentlich mein bester Freund und fast wie ein Bruder ist, hat gemerkt, wie betrübt ich bin, seit Bastian nicht mehr da ist. Was ihm natürlich nicht passt. Nico will selbst bei mir im Mittelpunkt stehen. Die ganze Zeit war er schon eifersüchtig, obwohl ich wirklich versucht hab, auch mit Nico öfter mal etwas zu unternehmen. Er konnte Bastian nicht leiden. Manchmal kann Nico ganz schön stur sein.
"Jetzt krieg dich mal wieder ein", sagt er und tut so, als ob er mir auf meinem Einrad einen Schubs geben will. Wie jeden Morgen fahren wir nebeneinander her zur Schule, Nico auf seinem Skateboard und ich eben mit dem Einrad, das ich zu meinem zwölften Geburtstag bekommen hab. Es kommt mir vor, als wären seitdem Ewigkeiten vergangen, so viel ist inzwischen passiert. "Du fährst ja wie eine Oma mit ihrer Gehhilfe, und auch genauso kurzsichtig. In deinen Träumen von Bastian krachst du noch gegen die Straßenlaterne!"
Ich zucke zusammen und kann im letzten Moment noch einen Schlenker fahren, ganz dicht neben
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der Laterne springe ich ab. Jetzt auch noch mit einer Beule am Kopf in die Schule zu müssen, hätte mir gerade noch gefehlt.
"Danke", japse ich und schiebe mein Einrad ein paar Meter. "Du hast recht. Vom Trübsalblasen kommt Bastian auch nicht zurück. Vielleicht muss ich wirklich langsam mal wach werden."
"Herzlichen Glückwunsch", entgegnet er. "Und zur Abwechslung mal an deine alten Freunde denken, kannst du auch. Üben wir heute Nachmittag zusammen für den Englischtest?"
In Englisch bin ich besser als Nico und das weiß er genau. Er macht oft so idiotische Fehler, dass es manchmal wirklich zum Heulen ist, und der Test morgen wird nicht einfach.
"Machen wir", verspreche ich ihm also. "Aber bitte nicht den ganzen Nachmittag. Ich muss unbedingt irgendwas tun, das mich auf andere Gedanken bringt. Weißt du nicht irgendwas?"
"'ne DVD gucken", schlägt Nico vor. "Meine Mutter hat gesagt, ich darf mir James Bond ausleihen."
"James Bond ... nee", sage ich lahm und stelle mir vor, zwei Stunden lang zuzusehen, wie dieser Supertyp mit seinem Alleskönnerwunderauto durch die Landschaft rast, um irgendwelche schmierigen Verbrecher zu verfolgen, und zwischendurch macht er mal Rast in einem Hotel, wo lauter Frauen im Bikini am Pool rumlungern und ihn anhimmeln. "Den guck mal lieber mit Max und Julien." Ich steige wieder auf meinen Sattel und fahre weiter, sonst muss ich gleich brüllen, wenn ich mit Nico reden will. Er ist mit seinem Skateboard schon mindestens zwanzig Meter voraus.
"Dann schlag was Besseres vor!", meint Nico. Das will ich ja, aber ich weiß auch nichts. Auf jeden Fall möchte ich irgendwas selber machen, dabei vergeht die Zeit viel schneller, als wenn man nur fernsieht. Aber fast alles, was mir in den Sinn kommt, würde mich an Bastian erinnern. Egal ob ich mit Nico draußen Einrad und Skateboard fahre, mit meiner besten Freundin Nora und ihrem Hund Kalle im Park trainiere oder zu Hause bin. Denn überall war Bastian vor Kurzem noch mit dabei.
"Ich weiß auch nicht", sage ich also. "Wenn wenigstens irgendwas Aufregendes passieren würde! Hast du nicht vielleicht mal wieder einen Fernsehauftritt als Rapper oder feiert jemand eine Party?"
"Nicht dass ich wüsste", meint er. "Bis zu meinem Geburtstag dauert es sowieso noch ewig und von den anderen darf ja kaum jemand 'ne richtige Fete schmeißen. Die meisten dürfen immer nur so viele Gäste einladen, wie sie an Jahren zählen. Voll kindisch."
"Die meisten von uns werden dreizehn", gebe ich zu bedenken. "So wenig ist das gar nicht."
Nico jedenfalls fällt auch nichts Spannendes ein, bis wir fast in der Schule angekommen sind. Aber er denkt auch gar nicht richtig nach. Kein Wunder, denn er wäre ja auch mit einem ganz normalen DVD- oder Skateboardnachmittag zufrieden. Und normalerweise wäre ich das auch. Es ist nur, weil ich Bastian so vermisse. Ihn und seinen Zirkus, die Tiere, seine Geschwister. Und das Herzklopfen, das ich jedes Mal hatte, wenn ich ihn sah. Das alles zusammen war so, als ob ich jeden Tag Geburtstag und Weihnachten zusammen erlebt hätte.
Aber ich muss wohl damit leben, dass jetzt wieder der ganz normale Alltag anfängt. Besser, ich finde mich damit ab und versuche, es zu genießen, so gut ich kann.
Ein wenig zieht es noch in meinem Bauch, als wir an dem Platz vorbeigehen, auf dem das Zirkuszelt und die Wohnwagen gestanden haben. Es sieht so öde dort aus. Vom letzten Regen stehen noch tiefe Pfützen in dem matschig gewordenen Sandboden, der Mülleimer am Zaun ist noch nicht geleert worden. Am liebsten würde ich rübergehen und nachsehen, ob auf dem Grundstück noch irgendetwas liegen geblieben ist. Etwas, das Bastian oder seine Eltern vergessen haben. Ein Erinnerungsstück an ihn. Aber das geht sowieso nicht, Nico und ich sind nicht besonders gut in der Zeit. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ich ja schon das Hufeisen von seinem Pony Tabasco hab, das mir Bastian zum Abschied geschenkt hat.
"Danke", japse ich und schiebe mein Einrad ein paar Meter. "Du hast recht. Vom Trübsalblasen kommt Bastian auch nicht zurück. Vielleicht muss ich wirklich langsam mal wach werden."
"Herzlichen Glückwunsch", entgegnet er. "Und zur Abwechslung mal an deine alten Freunde denken, kannst du auch. Üben wir heute Nachmittag zusammen für den Englischtest?"
In Englisch bin ich besser als Nico und das weiß er genau. Er macht oft so idiotische Fehler, dass es manchmal wirklich zum Heulen ist, und der Test morgen wird nicht einfach.
"Machen wir", verspreche ich ihm also. "Aber bitte nicht den ganzen Nachmittag. Ich muss unbedingt irgendwas tun, das mich auf andere Gedanken bringt. Weißt du nicht irgendwas?"
"'ne DVD gucken", schlägt Nico vor. "Meine Mutter hat gesagt, ich darf mir James Bond ausleihen."
"James Bond ... nee", sage ich lahm und stelle mir vor, zwei Stunden lang zuzusehen, wie dieser Supertyp mit seinem Alleskönnerwunderauto durch die Landschaft rast, um irgendwelche schmierigen Verbrecher zu verfolgen, und zwischendurch macht er mal Rast in einem Hotel, wo lauter Frauen im Bikini am Pool rumlungern und ihn anhimmeln. "Den guck mal lieber mit Max und Julien." Ich steige wieder auf meinen Sattel und fahre weiter, sonst muss ich gleich brüllen, wenn ich mit Nico reden will. Er ist mit seinem Skateboard schon mindestens zwanzig Meter voraus.
"Dann schlag was Besseres vor!", meint Nico. Das will ich ja, aber ich weiß auch nichts. Auf jeden Fall möchte ich irgendwas selber machen, dabei vergeht die Zeit viel schneller, als wenn man nur fernsieht. Aber fast alles, was mir in den Sinn kommt, würde mich an Bastian erinnern. Egal ob ich mit Nico draußen Einrad und Skateboard fahre, mit meiner besten Freundin Nora und ihrem Hund Kalle im Park trainiere oder zu Hause bin. Denn überall war Bastian vor Kurzem noch mit dabei.
"Ich weiß auch nicht", sage ich also. "Wenn wenigstens irgendwas Aufregendes passieren würde! Hast du nicht vielleicht mal wieder einen Fernsehauftritt als Rapper oder feiert jemand eine Party?"
"Nicht dass ich wüsste", meint er. "Bis zu meinem Geburtstag dauert es sowieso noch ewig und von den anderen darf ja kaum jemand 'ne richtige Fete schmeißen. Die meisten dürfen immer nur so viele Gäste einladen, wie sie an Jahren zählen. Voll kindisch."
"Die meisten von uns werden dreizehn", gebe ich zu bedenken. "So wenig ist das gar nicht."
Nico jedenfalls fällt auch nichts Spannendes ein, bis wir fast in der Schule angekommen sind. Aber er denkt auch gar nicht richtig nach. Kein Wunder, denn er wäre ja auch mit einem ganz normalen DVD- oder Skateboardnachmittag zufrieden. Und normalerweise wäre ich das auch. Es ist nur, weil ich Bastian so vermisse. Ihn und seinen Zirkus, die Tiere, seine Geschwister. Und das Herzklopfen, das ich jedes Mal hatte, wenn ich ihn sah. Das alles zusammen war so, als ob ich jeden Tag Geburtstag und Weihnachten zusammen erlebt hätte.
Aber ich muss wohl damit leben, dass jetzt wieder der ganz normale Alltag anfängt. Besser, ich finde mich damit ab und versuche, es zu genießen, so gut ich kann.
Ein wenig zieht es noch in meinem Bauch, als wir an dem Platz vorbeigehen, auf dem das Zirkuszelt und die Wohnwagen gestanden haben. Es sieht so öde dort aus. Vom letzten Regen stehen noch tiefe Pfützen in dem matschig gewordenen Sandboden, der Mülleimer am Zaun ist noch nicht geleert worden. Am liebsten würde ich rübergehen und nachsehen, ob auf dem Grundstück noch irgendetwas liegen geblieben ist. Etwas, das Bastian oder seine Eltern vergessen haben. Ein Erinnerungsstück an ihn. Aber das geht sowieso nicht, Nico und ich sind nicht besonders gut in der Zeit. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ich ja schon das Hufeisen von seinem Pony Tabasco hab, das mir Bastian zum Abschied geschenkt hat.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Christine Fehér
- Altersempfehlung: 10 - 12 Jahre
- 2009, 155 Seiten, Maße: 13 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Illustration: Vogel, Heike
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3570220621
- ISBN-13: 9783570220627
Rezension zu „Marie im Familienchaos “
"Aktuelle Themen, flotte Sprache und sympathische Figuren - ein Lesespaß, den man in guter Erinnerung behält."
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