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ruh

Roman | Die literarische Neuentdeckung
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»Zwischen besonderen familiären Banden, einer noch zarten Liebesbeziehung und der Härte des Alltags schwankt Cemals Bewusstsein. Sehnaz Dosts Roman nimmt uns inmitten einer Gegenwart der Fokussierung auf Körper und alles Körperliche mit auf eine...
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Kommentare zu "ruh"
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  • 5 Sterne

    Lianne, 26.02.2024

    Ein Buch, das wie ein Kunstwerk gelesen werden will. So wie das Seebild als Cover nicht klar erkennen lässt, ob es Morgendämmerung oder Abendstimmung einfangen möchte, so bewegt sich auch der Inhalt zwischen so vielen verschiedenen Themen. „Wer kann schon wissen, wovon die Songs wirklich handeln.“ Dieses Zitat kann man auch wunderbar auf das Gesamtwerk übertragen. Wer weiß schon, was das eigentliche Thema des Romanes ist, denn es werden viele verschiedene angesprochen. Zwischen Stillstand und Bewegung, das Ertrinken in Emotionen, im Alltag und in der Welt. Der Umgang mit Alltagsrassismus und dem Wechsel zwischen Ankommen und Rückblicken. „Die Grenzen sind schon lange offen“, stellt der Protagonist Cemal fest. So auch die Grenzen zwischen den Zeiten, der Perspektiven und Sprachen. Alles vermischt sich und wird somit lebendig. Ob Traum oder Erinnerung, ob Realität oder Hoffnung. Die Übergänge sind fliesend, wie der Fluss des Lebens. Cemal, der eigenständig seinen Namen geändert hat, vielleicht um mit seiner Vergangenheit abzuschließen, hängt doch einem Trauma nach. Sprachlich bewegt sich der Roman ebenfalls zwischen verschiedenen Grenzen hin und her. Mal lange Sätze, die über eine halbe Seite fließen, mal kurz auf den Punkt gebracht. Fragen, die keine Fragen sind und plötzliche direkte Ansprache, bei denen man kurz überlegt, ob mit DU die Lesenden oder doch die Urgroßmutter oder Cemal gemeint ist. Mal Präteritum, mal Präsens, mal Futur. Mal wird Englisch eingeworfen, aber dem deutschen Sprachgebrauch in Grossschreibung angepasst, mal Türkisch in der unveränderten Form. So vermischt sich alles, wie wir es aus dem Leben kennen. Genau deswegen ist es ein Kunstwerk, das man gelesen haben sollte. Klare Empfehlung für alle, die über ihren Horizont hinausblicken möchten.

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  • 4 Sterne

    Anna625, 23.03.2024

    Eigentlich heißt "ruh" Seele, aber die Assoziation "Ruhe" passt genauso gut zu diesem Roman. Nicht, weil nichts passiert oder es langweilig wäre, im Gegenteil, Cemals Leben und sein ganzes Inneres sind von Unruhe und Rastlosigkeit geprägt. Trotzdem erfasst einen beim Lesen diese typische Ruhe, die einen in die Geschichte eintauchen und alles rundherum vergessen lässt.

    Die ersten 8 Lebensjahre ist Cemal bei seinen Großeltern in einem kleinen Dorf in der Südtürkei aufgewachsen. Dann plötzlich der Umzug nach Deutschland, eine neue Sprache, neue Kultur, seine eigene Familie, die ihm fremd ist. Heute ist Cemal Ende 30 und unterrichtet Deutsch an einer Grundschule, seine kleine Tochter Ekin ist alles für ihn. Er arrangiert sein Leben zwischen ihr und Georg, mit dem er seit einer Weile eine Affäre hat. Doch nun will Georg die nächsten Schritte gehen, und Cemal hat Angst davor, ihn in sein Leben mit Ekin zu lassen. Außerdem träumt er seit kurzem von seiner verstorbenen Urgroßmutter Süveyde, die er nie gekannt hat und die ihm nach und nach die Welt ihrer Jugend zeigt und ihn mitnimmt an all die Orte, die ihm aus seiner eigenen Kindheit noch so vertraut sind. Neben dem manchmal mehr und manchmal weniger unterschwelligen Rassismus sind nun auch die Träume Süveydes Teil von Cemals Alltag, in dem er versucht, endlich einen Weg hinaus aus seiner anerzogenen Sprachlosigkeit zu finden. Die Suche nach seinen Wurzeln und nach Beständigkeit und gleichzeitig die Angst und Unfähigkeit, irgendwo länger zu verharren, sind Dinge, die Cemal umtreiben.

    Der Roman reißt mit. Die recht kurzen Kapitel, die dazu verleiten, ständig "nur noch eins!" mehr zu lesen, die Sprache, die Thematik, all das packt und man bekommt kaum mit, in welcher Geschwindigkeit man durch die Seiten fliegt. Cemals Geschichte macht wütend und frustriert, ist aber zugleich von riesiger Verletzlichkeit und Zartheit geprägt. Eine große Leseempfehlung für diesen schönen, feinfühligen Roman!

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 29.02.2024

    Cemal ist Deutschlehrer an einer Grundschule und Vater einer Tochter. Er möchte für sie ein Umfeld schaffen, was ihm zunehmend schwerer fällt. Sein Alltag ist eine Herausforderung und nachts wird er von Träumen seiner Urgrossmutter Süveyde heimgesucht. Sie zeigt ihm Szenen aus ihrem Leben und somit auch an Orte seiner Kindheit. Als Achtjähriger folgt er seinen Eltern nach Deutschland zu einer ihm fremden Familie. Mit Georg hat er einen Partner gefunden, der ihn in seinem Innersten erreicht. Er selber muss endlich lernen seine Geschichte selber zu bestimmen. Diese Geschichte spiegelt vieles aus der Realität der Gesellschaft wieder. Das Lesen der Geschichte fand ich toll. Ich konnte mich so richtig mit dem Thema auseinander setzen. Dabei habe ich das Umfeld ausgeschaltet. Dieses Buch hat mich sofort in den Bann gezogen. Die zarte Annäherung von Georg zu Cemals fand ich mit sehr viel Gefühl beschrieben. Beim Lesen kam nie Langeweile auf. Dieses Buch wird mit viel Gefühl und Emotionen erzählt. Sehr zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Theodorus Philologicus, 15.04.2024

    Zwischen Identität und Vergangenheit

    In "ruh" führt Şehnaz Dost mit ihrem literarischen Debüt in eine Welt voller Gefühle und Vergangenheit ein. Das Cover des Romans zeigt eine Landschaft und deutet bereits auf die komplexe Familiengeschichte hin, die im Zentrum der Handlung steht. Cemal, der Protagonist, wurde zunächst von seinen Großeltern in der Türkei großgezogen, bevor er später zu seinen Eltern in die Türkei geschickt wurde. Durch verschiedene zeitliche Ebenen und Rückblenden erzählt die Autorin einfühlsam von Cemals Suche nach Identität und dem Umgang mit seinen inneren Konflikten.
    Besonders beeindruckend fand ich die Darstellung von Cemals Bindungsängsten und seine Rolle als Vater, der mit seiner Tochter Rassismus erlebt. Trotz kleinerer Kritikpunkte hatte ich insgesamt eine gute Zeit bei der Lektüre und empfehle "ruh" gerne weiter, besonders an Leserinnen und Leser, die migrantische Geschichten aus neuen Perspektiven kennenlernen möchten.

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