Russisch Roulette (DVD)
Es ist früher russischer Winter, als die deutsche Journalistin Katherina Wagner (Katharina Böhm) nach St. Petersburg zurückkehrt. Sie will ihrem achtjährigen Sohn Nikolai (Emil Kafitz) das Grab seines Vaters, eines russischen Journalisten, zeigen, der sich...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Russisch Roulette (DVD)“
Es ist früher russischer Winter, als die deutsche Journalistin Katherina Wagner (Katharina Böhm) nach St. Petersburg zurückkehrt. Sie will ihrem achtjährigen Sohn Nikolai (Emil Kafitz) das Grab seines Vaters, eines russischen Journalisten, zeigen, der sich Monate zuvor das Leben genommen hat. Doch dann verschwindet der kleine Nikolai spurlos in der monströsen St. Petersburger U-Bahn. Ein Alptraum für die Mutter beginnt. Bei ihrer verzweifelten Suche taucht wie aus dem Nichts der polnische Schrotthändler Adam Markowski (Heinz Hoenig) auf. Dessen Beweggründe ihr zu helfen, bleiben schleierhaft, doch Katherina ist dankbar für jede Unterstützung. Zumal sie bald in den Einflussbereich des mächtigen Oligarchen Alexej Romanowitsch (Merab Ninidze) gerät. Ein Todfeind ihres Mannes, der ihr unmissverständlich zu verstehen gibt, dass sie in St. Petersburg nicht erwünscht ist. Und was ist mit der Redaktion, in der ihr Mann gearbeitet hat? Der joviale Redaktionsleiter Wolfgang Fischer (Wolf Roth), der undurchsichtige Nachrichtenmann Alfred Scherenberg (Hansjürgen Hürrig) und der schweigsame Computerspezialist Grigori Rubinstein (Horst-Günter Marx)? Sind sie wirklich Freunde und Kollegen? Katherina gerät in ein Geflecht aus Intrigen, alten Seilschaften und neuer Macht. Als sie nicht mehr weiß, wem sie noch vertrauen kann, bietet ihr Adam, der Pole, Zuflucht in seiner abgelegenen Datscha. Da gelingt es dem Hacker Grigori Rubinstein, die Computer der St. Petersburger U-Bahn-Überwachung zu knacken. Er weiß, wer der Entführer des kleinen Nikolai ist! Doch bevor er es Katherina mitteilen kann, schwimmt seine Leiche in der eiskalten Newa. Katherina muss erkennen, dass sie ein Nest voller Skorpione aufgeschreckt hat, menschliche Skorpione, die sich in den alten Mauern von St. Petersburg verkrochen haben. Katherina ahnt, dass der nächste Stich tödlich sein wird für sie und ihren Sohn!
Mitwirkende zu „Russisch Roulette (DVD)“
Darsteller: | Katharina Böhm (Katharina Wagner) , Heinz Hoenig (Adam Markowski) , Wolf Roth (Wolfgang Fischer) , Hansjürgen Hürrig (Alfred Scherenberg) , Merab Ninidze (Alexej Romanowitsch) , Horst-Günter Marx (Grigori Rubinstein), Roman Knizka (Juri Schukow) , Klaus Ofczarek (Boris Sorokin), Laura Osswald (Natascha Koslowa), Emil Kafitz (Nikolai Wagner), Lucia Gailová (Jelena Dimitrowa), Milan Knedlik (Viktor Kunin), Valentina Thielová |
Drehbuchautor: | Rolf-René Schneider |
Kamera: | Jakob Lenthe |
Kostüm: | Renate Schönian |
Maske: | Heiner Niehues |
Musik: | Gert Wilden |
Produzenten: | Klaus Graf, Michal Pokorny |
Regisseur: | Joseph Vilsmaier |
Verlag: | POLAR FILM |
Label: | POLAR FILM |
Verleih: | POLAR FILM |
Vertrieb: | POLAR FILM |
Land / Jahr: | Deutschland / 2012 |
Bibliographische Angaben
- 2 DVDs
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 180 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Regie: Vilsmaier, Joseph; Mit Hoenig, Heinz; Böhm, Katharina; Roth, Wolf u. a.
- Studio: POLAR FILM
- EAN: 4028032068511
- Erscheinungsdatum: 31.01.2012
Rezension zu „Russisch Roulette (DVD)“
Es ist der Alptraum jeder Mutter: in einer fremden Stadt, in einem fremden Land sein Kind zu verlieren. Und das ist bloß der Auftakt zu einer Kette von Ereignissen, in deren Verlauf die Journalistin Katherina Wagner feststellt, dass sie es mit einem übermächtigen Gegner zu tun hat.Dabei wollte sie doch bloß ihrem kleinen Sohn im winterlichen St. Petersburg zeigen, wo sein Vater begraben ist. Aber schon allein ihr Auftauchen hat zur Folge, dass die Angehörigen einer Organisation, die bislang im Verborgen wirkte, aus der Deckung kommen. Die von Joseph Vilsmaier als emotionaler Thriller inszenierte Geschichte funktioniert auf zwei Ebenen: Einerseits leidet man mit Katherina (Katharina Böhm), die außer sich ist vor Angst, als ihr Junge im Gedränge einer U-Bahn-Station vor ihren Augen in einer abfahrenden U-Bahn entschwindet. Andererseits stellt sie schließlich schockiert fest, dass der kleine Nikolai offenbar entführt worden ist: Versehentlich hat sie eine Seilschaft ehemaliger Geheimdienstmitglieder aufgeschreckt. Zum Mitgefühl kommt nun auch die Spannung des Agentenfilms. Ohne dabei allzu politisch zu werden, wirft Autor Rolf René Schneider ein Schlaglicht aufs heutige Russland, in dem Oligarchen längst die Macht übernommen haben. Entsprechend charismatisch ist der Mann (Merab Ninidze), den Katherina für den Drahtzieher des Komplotts hält.
Auch darin liegt ein Reiz dieser Geschichte: Die Heldin kann bald niemandem mehr trauen. Vermeintliche Freunde entpuppen sich als Feinde, aus Gegnern werden Verbündete. Der einzige, der es gut mir ihr zu meinen scheint, ist der Exilpole Adam (Heinz Hoenig). Ausgerechnet seine vorbehaltlose Hilfsbereitschaft macht ihn allerdings verdächtig, zumal er stets dann wie aus dem Nichts aufzutauchen pflegt, wenn Katherina in größter Gefahr schwebt. Adam ist es auch, der sie über ihre Gegner aufklärt: eine Verbindung ehemaliger KGB- und Stasi-Angehöriger, die sich "Skorpione" nennen und sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion
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verkrochen haben. Sie fürchten, die Journalistin könnte nach dem scheinbaren Selbstmord ihres Mannes, eines Enthüllungsjournalisten, die richtigen Steine hochheben.
Geschickt lässt Vilsmaiers Inszenierung in der Schwebe, wer von Katherinas Kollegen beim deutschsprachigen St. Petersburger Privatsender (Wolf Roth, Hansjürgen Hürrig, Horst-Günter Marx) ein doppeltes Spiel spielt; oder ob nicht doch der freundliche Pole in Wirklichkeit für die Gegenseite arbeitet. Man hätte die Geschichte sicher auch in weniger als 180 Minuten erzählen können, aber andererseits sorgen die vorweihnachtlich prachtvoll illuminierten Stadtansichten des nächtlichen St. Petersburg und einige interessante Handlungsorte immer wieder für prächtige Bilder (Kamera: Jakob von Lenthe). Außerdem hält das Drehbuch diverse überraschende Wendungen bereit, gern auch in Form unerwarteter Todesfälle. Natürlich schwelgt der Film in Klischees, doch dafür dürfen die Russen im Gegensatz zu sonstigen Filmen der ARD-Tochter Degeto russisch reden. tpg.
Geschickt lässt Vilsmaiers Inszenierung in der Schwebe, wer von Katherinas Kollegen beim deutschsprachigen St. Petersburger Privatsender (Wolf Roth, Hansjürgen Hürrig, Horst-Günter Marx) ein doppeltes Spiel spielt; oder ob nicht doch der freundliche Pole in Wirklichkeit für die Gegenseite arbeitet. Man hätte die Geschichte sicher auch in weniger als 180 Minuten erzählen können, aber andererseits sorgen die vorweihnachtlich prachtvoll illuminierten Stadtansichten des nächtlichen St. Petersburg und einige interessante Handlungsorte immer wieder für prächtige Bilder (Kamera: Jakob von Lenthe). Außerdem hält das Drehbuch diverse überraschende Wendungen bereit, gern auch in Form unerwarteter Todesfälle. Natürlich schwelgt der Film in Klischees, doch dafür dürfen die Russen im Gegensatz zu sonstigen Filmen der ARD-Tochter Degeto russisch reden. tpg.
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