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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    books, 07.04.2024

    Als Buch bewertet

    Freundschaft fürs Leben?

    Im Roman „Der ehrliche Finder“ beschreibt die Autorin Lize Spit die Freundschaft zwischen Jimmy und Tristan. Jimmy ist Einzelgänger und fühlt sich nach der Scheidung seiner Eltern allein und verlassen. Tristan wiederum ist mit seiner Familie aus dem Kosovo geflohen und versucht sich in Belgien ein neues Leben aufzubauen. Sie lernen sich dann im schulischen Kontext kennen und freunden sich an, wobei beide unterschiedlich auf diese Beziehung blicken, und verschiedene Erwartungen hegen.
    Das Buch lässt sich durch den klaren Schreibstil recht schnell lesen und gibt spannende Einblicke, insbesondere in Bezug auf die Themen Abschiebung und Flucht, aber auch (Dorf)-gemeinschaft und Alltagsrassismus. Die Handlung ist hierbei relativ vorhersehbar, sodass das harte Ende auch keinen großen Überraschungsmoment auslöst.

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  • 4 Sterne

    Johannes F., 07.03.2024

    Als Buch bewertet

    Eine schöne Kurzgeschichte über eine sehr ungleiche und nicht ganz freiwillige Freundschaft zwischen Jimmy, dessen Familie seit einem offenbaren Betrug seines Vaters gemieden wird, und Tristan, der mit seiner Großfamilie aus dem Kosovo in die Niederlande geflohen ist und dort mit offenen Armen empfangen wird. Der Außenseiter Jimmy geht in seiner Rolle als Tutor für Tristan völlig auf, zwängt ihm dabei jedoch auch seine Interessen auf und sieht nicht oder spät, in welchem Maße Tristan traumatisiert ist von Kriegserlebnissen. Die Geschichte zeigt viele schöne menschliche Züge auf - allen voran Gerechtigkeit, Empathie und Hilfsbereitschaft - zugleich jedoch auch unschöne wie Neid. Der Protagonist tut so viel für seinen Freund und kommt doch, wenn man in seine Gedankenwelt eintaucht, nur bedingt sympathisch rüber.

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  • 3 Sterne

    Claudia S., 04.04.2024

    Als Buch bewertet

    Jimmy ist der Klügste, aber auch der Einsamste in der Klasse. Sei Vater hat viele Leute des Ortes um ihr Geld betrogen und ist verschwunden. Sie lassen ihn spüren, dass es für sie die Erbschuld gibt. Da kommt Tristan zu ihm in die Klasse. Er ist mit seiner Familie zu Fuß aus dem Kosovo nach Belgien geflohen. Die Dorfgemeinschaft hat sie alle freundlich aufgenommen. Jimmy hilft ihnen nun, die Landessprache zu lernen und genießt im Gegenzug die Familiengemeinschaft. Doch ein Jahr später ändert sich alles und Tristan bittet Jimmy um Hilfe, einen Plan auszuführen.

    Das Buch ist aus der Sicht der Kinder geschrieben, aber keins davon ist der Erzähler. Dieser Abstand ist einerseits aussagekräftig, andererseits sorgt er dafür, dass ich selbst mich ebenfalls distanziere. An einem gewissen Punkt verliere ich auch leider mein Mitgefühl für die Geflohenen. Auch für die Dorfbewohner habe ich kein Verständnis – seinen eigenen Müll entsorgen als Hilfe zu deklarieren, das ist schon heftig. Lize Spit hat kluger Weise den Kosovo-Krieg gewählt, nicht die aktuellen Brandherde. Daraus lernen sollten und könnten wir Leser dennoch.

    Der Verlauf der Geschichte nimmt eine völlig unerwartete Wendung. Dadurch schockiert sie noch mehr, soll aufrütteln und zeigen, dass niemals etwas so ist, wie man das vermeintlich sieht. Es wird deutlich, dass Menschen auf unterschiedlichste Weise alleingelassen werden und Bürokratie herzlos und blind ist.

    Auch wenn ich verstanden habe, worum es Lize Spit insgesamt geht, hat mich das Buch nicht halb so sehr erreicht, wie ich nach der Buchbeschreibung erwartet hatte. Mir fehlte vor allem die Bindung zu sämtlichen Protagonisten. Ich hatte das Gefühl, dass Jimmy auf weiten Strecken nur ausgenutzt wird und als Mittel zum Zweck dient. Das wirft für mich ein Licht auf die Lage der Flüchtlinge, das mir nicht gefällt. Die Verzweiflung der Familie ist mir verständlich, das Handeln nicht. Jimmy selbst hat es zwar nicht so schwer getroffen, wie Tristans Familie, dennoch ist auch er verloren und gibt dennoch alles, um gut und ehrlich zu sein. Wie sehr er ebenfalls Hilfe braucht, sieht niemand. Auch nicht Tristan. Das Ende ist hart, aber bis dahin bin ich als Leser stellvertretend für Jimmy schon so verletzt gewesen, dass sich mein Mitleid erstaunlicher Weise in Grenzen hält. Das gibt mir ein enorm schlechtes Gefühl. Daher kann ich leider nur drei Sterne geben.

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  • 3 Sterne

    SalMar, 17.05.2024

    Als eBook bewertet

    Kein Wohlfühlbuch

    Jimmy hat es nicht leicht: Er fühlt sich meist allein, sei es zuhause oder in der Schule. Als Tristan, Sohn einer Migrantenfamilie aus dem Kosovo, in seine Klasse kommt, ist das der Anfang einer besonderen Freundschaft. Jimmy hilft ihm und seiner Familie sich in Deutschland zurechtzufinden und gleichzeitig werden sie ein Stück weit zu seiner Familie, seinem Zuhause.
    Ein Wohlfühlbuch ist die Geschichte um Jimmy und Tristan definitiv nicht, aber davon war ich bei Lize Spit bereits ausgegangen. Ihre Figuren sind nur schwer als sympathisch zu bezeichnen und handeln oft in einer für den Leser nur schwer erträglichen Weise. So ist die Freundschaft zwischen den beiden Jungs zwar für Jimmy zunächst ein großes Glück, sie kippt aber irgendwann unaufhaltsam.
    Meisterhaft gelingt es der Autorin auf wirklich nur sehr wenigen Seiten den Leser in den Bann zu ziehen, was sicherlich auch an der kindlichen Perspektive liegt. Das Ende hat mich allerdings schwer aus der Bahn geworfen und mich etwas unschlüssig zurückgelassen – was wohl beabsichtigt ist.
    Insgesamt ist das Buch auf jeden Fall erzählerisch sehr gelungen, allerdings fand ich die Kürze und das abrupte Ende doch etwas schwierig, so dass mich der vorherige Roman der Autorin definitiv mehr überzeugen konnte.

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  • 3 Sterne

    yellowdog, 14.03.2024

    Als eBook bewertet

    Jimmy und Tristan

    Der ehrliche Finder ist ein kurzer Roman über zwei Jungen. Jimmy und Tristan.
    Angesiedelt ist die Geschichte in Belgien, aber Tristan ist ein Flüchtlingskind aus dem Kosovo.
    Es wird leider nie aus Tristans Perspektive erzählt, daher bleibt er dem Leser ein wenig fremd.
    Die Erlebniswelt von Jimmy aber lernt man gut kennen, doch auch hier ist kein Erzählen aus erster Person, dennoch erfährt man seine Eindrücke.
    Bisher hatte ich noch kein Buch von Lize Spit gelesen, auch nicht ihren Erfolgsroman Und es schmilzt. Ich war ein wenig überrascht, über die mehr oder weniger schlichte Sprache. eigentlich hat Lize Spit überhaupt keine Sprache. Literarisch war ich enttäuscht. Doch das der Text präzise verfasst wurde, kann ich zugestehen. Auch sind einige Passagen mit den beiden Jungs durchaus ergreifend. Doch als Flüchtlingsgeschichte hat es mich zu wenig erreicht. Meine Wertung bewegt sich daher im Mittelfeld.

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