GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 151152888

Taschenbuch 20.00
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    Ragna K., 21.05.2024

    Als Buch bewertet

    Pflicht für alle

    „SORRY NOT SORRY“ von Anika Landsteiner, erschienen bei Rowohlt Polaris, ist eines dieser Bücher, in denen mensch einfach viel zu viele Sätze anstreichen möchte. Es geht um Scham, es geht spezifischer um die Scham von weiblich gelesenen Menschen und eigentlich geht es im Kern vor allem auch um die Frage: Warum schweigen wir? Immernoch?
    Das Buch kommt mit einem lärmenden Cover in knalligem Grün und Lila aus dem Bücherregal entgegengesprungen – und das ist gut so. Denn viel zu lange waren weiblich gelesene Menschen und ihre patriarchal gemachte Scham zum Stillsein verdonnert. Um in die Stimme zu kommen und laut zu werden, ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag. Denn es muss aufhören, dass weiblich gelesene Menschen sich schämen für Dinge, die andere ihnen antun. Eine Schlüsselstelle, gleich am Anfang des Buches: „Denn ich dachte lange Zeit, dass Scham diejenigen empfinden, denen etwas Peinliches passiert ist. Die sich fehlverhalten haben und daraufhin entblößt werden. Dieser Denkweise nach müssten sich die Täter schämen, nicht jedoch das Opfer.“ (Seite 10) Fun Fact: Dass hier nicht gegendert wird, ist kein Zufall, denn im Verlauf des Buches wird immer klarer: Die Scham ist ein Werkzeug patriarchaler Unterdrückung und kapitalistischer (oder religiöser), männlich regierter Systeme. Landsteiner analysiert die Scham anhand von vielen unterschiedlichen Facetten und unterteilt grundlegend erst einmal in Körperscham, Identitätsscham und Statusscham. Die Freunde der Scham sind Geheimhaltung, Schweigen und Verurteilung. Ihr großer Feind ist Empathie. So weit, so universell. Nicht universell ist die schon im frühkindlichen Alter geschehende Sexualisierung des weiblichen Körpers, die von Kultur und Sozialisierung anerzogenen Gründe für die weibliche Scham und die vielen falschen Glaubenssätze, die dazu führen, dass weiblich gelesene Menschen sich unter anderem nahezu manisch entschuldigen und Fehler zumeist immer erst einmal bei sich suchen. Es ist erschütternd, wie viele Themen und Belege Landsteiner innerhalb dieses, sehr gut und anschaulich zu lesenden und umfassend recherchierten, Buches findet. Körper, Geld und Wertigkeit, Single-Sein und Freiheit, Fernsehen und Kultur, Schwangerschaft, Altern, Periode, Heiraten, generell Paarmodelle, Gewalt – die Liste nimmt kein Ende. Und am Ende steht die Wut, die keine Auflösung findet.
    All das ist so zwingend argumentiert und nur an so wenigen Punkten in Frage zu stellen, dass dieses Buch eine Pflichtlektüre für alle Menschen sein sollte. Ja, alle. Denn Sexismus findet überall im Denken statt, Rollenbilder sind in jedem Kopf vorhanden. Auch im weiblichen. Dass selbst Landsteiner davon nicht frei ist, ist einer der wenigen Kritikpunkte am Buch. Auch sie kommt nicht daran vorbei, an vielen Stellen doch nicht ganz frei davon zu sein, eine Partner:innenschaft als heimliches Lebensziel zu haben und dass sie, auch wenn sie Argumente dafür hat, nicht noch weitere marginalisierte Gruppen in ihrem Buch betrachtet, ist für mich ein Manko, das leicht behebbar gewesen wäre, wenn mensch sich mit anderen Autor:innen zusammengetan hätte für ein zusätzliches Kapitel. Guter Feminismus ist multiperspektivisch, darum komme ich nicht daran vorbei, einen halben Stern abzuziehen. Aber geschenkt! Was ist schon ein halber Stern angesichts dieses mutmachenden Buches. Welt, zieh dich an. Die Zeit des Schweigens ist vorbei. Anika Landsteiner spricht mir aus der Seele, wenn sie sagt: „Gegen das System muss angeschrien werden. Meine Wut ist weiblich.“ Bitte alle alle alle lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    wordfflow, 14.05.2024

    Als Buch bewertet

    Ein feministischer Blick auf die Scham

    “Sorry not sorry” von Anika Landsteiner ist ein Sachbuch über Scham, insbesondere die weiblich sozialisierter Menschen. Die Autorin wird dabei zum Teil sehr persönlich und erzählt aus ihrem Leben, wodurch das Buch inhaltlich wie sprachlich nach meinem Empfinden gut zugänglich wird. Sie gliedert die verschiedenen Aspekte in übergeordnete Punkte wie Körper, Finanzen, das Thema Beziehung, angefangen beim Single-Dasein bis zur Familienplanung, Selbstbestimmung und Gewalt und räumt dabei einige Vorurteile und gesellschaftliche Strukturen auf.

    Das Buch ist durchgehend eine Kritik an dem Patriarchat und die fein abzweigenden Strukturen, die eng damit einhergehen. Die Absurdität mancher Denkweisen, die einige Menschen noch heute teilen, macht mich immer wieder fassungs- und hilflos. Deshalb bin ich sehr dankbar für das, was Anika Landsteiner hier geschaffen hat. Denn auch wenn viele der Punkte und Fakten mir bereits bekannt waren, habe ich auch neue Perspektiven und Wissen dazugewonnen. Der Fokus auf die Emotion Scham fand ich sehr gelungen und treffend. Ich habe mich selber in vielen Beschreibungen wiedergefunden und konnte diese nachempfinden. Ich denke, dass das Buch für viele Frauen heilsam sein könnte, da es einen sachlichen und erklärenden Blick auf die Emotion hat, die uns sonst so oft gefangen hält. Zum Schluss hält die Autorin ein Plädoyer für kontrollierte Wut, die sich aufgrund ihrer engen Verbundenheit zur Scham sehr häufig als gesündere und selbstwirksamere Wahl herausstellt. Auch das hat wieder einen persönlichen Nerv in mir getroffen, denn ich arbeite im Rahmen meiner Therapie gerade selber an meiner Wutkraft.

    “Sorry not sorry” ist eine Mischung aus Fakten, persönlichen Anekdoten und einer guten Prise Sarkasmus, wodurch das Buch ebenso informativ wie unterhaltsam zu lesen und ein guter Einstieg in die Thematik ist. Ein unglaublich wichtiges Werk, von dem ich mir sehr wünschen würde, dass wirklich jede Person dieses Buch lesen und verinnerlichen würde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sabrina R., 28.04.2024

    Als Buch bewertet

    Anika Landsteiner schafft mit 'Sorry not sorry' eine weitere feministisch wichtige Neuerscheinung in diesem Jahr. Das Buch ist eine Mischung aus Sachbuch zu verschiedenen Themen, die die weibliche Scham beschäftigen und persönlichen Erfahrungen.
    Es werden Themen wie Gender, Frauen in der Kunst, Familien, Reality TV, Abtreibungen und viele mehr besprochen, zu jedem Thema fließen auch Landsteiners persönliche Lebenserfahrungen mit ein, was das Buch sehr greifbar und emotional macht. Aber auch der Sachbuchcharakter bleibt nicht außen vor, es kann viel gelernt werden, die Quellenangaben laden zur weiterführenden Lektüre ein.
    Nach dem ersten Kapitel zum Thema Gender war ich mir unsicher, ob das Buch etwas für mich ist, da ich hier schon so gut wie alles kannte. Diese Sorge hat sich dann aber schnell in Luft aufgelöst. Sorry not sorry ist sicherlich nicht ein weiteres feministisches Buch, das über Themen aufklärt, die Interessierte schon längst kennen. Sondern bringt über den Fokus Scham neue Erkenntnisse und geballtes Wissen mit sich. Durch die persönlichen Schilderungen wird das Buch eine wirklich empfehlenswerte und runde Sache!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    David D., 07.05.2024

    Als Buch bewertet

    Anika Landsteiners Buch "Sorry not sorry - Über weibliche Scham" ist eine eindringliche und zugleich einfühlsame Auseinandersetzung mit einem Phänomen, das vielen Frauen vertraut ist, aber oft im Verborgenen bleibt: die Scham. Besonders beeindruckend ist Landsteiners Fähigkeit, ihre eigene Entwicklung und Selbstreflexion in den Text einzubinden, ohne dabei in Selbstmitleid oder Selbstdarstellung zu verfallen. Stattdessen zeigt sie Mut zur Verletzlichkeit und ermutigt ihre Leserinnen dazu, sich ebenfalls ihren Schamgefühlen zu stellen und für sich selbst einzustehen. Insgesamt ist "Sorry not sorry" von Anika Landsteiner ein fesselndes Sachbuch, das wichtige Fragen über weibliche Scham aufwirft und gleichzeitig Wege aufzeigt, wie Frauen lernen können, sich von dieser Scham zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Es ist ein Buch, das nicht nur gelesen, sondern auch diskutiert werden sollte, da es einen wichtigen Beitrag zur feministischen Debatte leistet und dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Vielschichtigkeit weiblicher Erfahrungen zu schärfen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Isabell R., 12.05.2024

    Als Buch bewertet

    Populärwissenschaftliche, feministische Auseinandersetzung mit weiblicher Scham

    »Wer sich von Scham befreien will, muss sich ihr stellen.« (S. 17)

    & genau dieses sich-der-eigenen-Scham-stellen ist in den allermeisten Fällen einfacher gesagt als getan. Aber das, was wir dadurch erreichen können, ist so wertvoll: Selbstermächtigung und einen andere Hoheit auf unsere Schamgefühle und die auslösenden Situationen / Gedanken / Geschichten.

    Anhand ihrer eigenen Empfindungen von Körperscham, Identitätsscham und Statusscham setzt sich die Autorin & Journalistin Anika Landsteiner mit Scham in einer ‚persönlichen und gesellschaftlichen Spurensuche‘ (S. 17) auseinander. In 10 Essays diskutiert sie, überdenkt sie, reflektiert sie, zerlegt sie die Scham in ihre Einzelteile und schafft ein neues Ganzes: Eine empowernde, inspirierende und feministische Perspektive auf Scham. 💥

    »Mich zu schämen, hat mich in meinem Leben immer wieder ausgebremst. Verunsichert. Beleidigt. Verletzt. Entblößt. Erst indem ich über die Emotion geschrieben und sie nicht nur als lästig empfunden habe, kann ich sie als einen Schlüssel zur Selbstreflexion nutzen. […] Sie schärft meinen Bullshit-Radar.« (S. 241)

    Yes, I am Anika-Fan-Girl 💘 (#sorrynotsorry) und ich liebe, wie sie schreibt. Da macht das Genre keinen Unterschied: Ihre Romane (»Nachts erzähle ich dir alles« 🥐 & »So wie du mich kennst« 🗽) habe ich sehr geliebt 🥹, aber auch auf ihre regelmäßigen Newsletter 💌 freue ich mich immer in meiner Inbox. Dementsprechend MUSSTE ich ihr erstes populärwissenschaftliche Sachbuch lesen: »SORRY NOT SORRY — über weibliche Scham« von Anika Landsteiner 💜💚 ist im Verlag Rowohlt Polaris erschienen.

    Ich bewundere sehr, wie mutig und persönlich Anika über diese wichtige, feministischen und gesellschaftskritischen Themen schreibt. Aber ich hätte mir bei den Essays mehr Tiefgang, mehr wissenschaftliche Bezüge und einen stärkeren Fokus auf Schamgefühle und die gesellschaftliche, soziologische, feministische, differenzierte Auseinandersetzung damit gewünscht. Für Personen, die sich viel mit Feminismus auseinandersetzen, sind Anikas persönliche Erlebnisse und ihre Reflektion zu den verschiedenen Themengebieten neu. Daneben werden sehr viele ‚feministische Basics‘ aufgegriffen, das passiert mit guten Rückbezügen, aber hätte es für mich in diesem Kontext nicht gebraucht. Das ich daher von dem Buch enttäuscht bin, liegt sicherlich zum einen an meinen Erwartungen und zum anderen an meinem Vorwissen. Alle Personen, die sich bislang wenig mit Feminismus auseinander gesetzt haben, werden hier viel lernen können.

    All in all: Eine sehr persönliche, feministische Auseinandersetzung mit weiblicher Scham, die mich inspiriert und meine eigene Reflektion bereichert hat. 💜 Schlussendlich empfehle ich allen Anikas Schreiben -- egal welches Buch und dieses hier aufgrund der persönlichen Reflektion sehr, daher auch 4 (anstatt nur 3.5 / 5 Sternen, und #sorrynotsorry).

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Kathrin M., 28.04.2024

    Als Buch bewertet

    Anika Landsteiner kannte ich als Autorin besser nur durch ihren Roman 'Nachts erzählen wir uns alles', welcher mir sehr gut gefallen hat.
    Nun war ich sehr gespannt auf dieses Sachbuch. Auslöser bzw. Ausgangspunkt für dieses Buch ist ein so persönlicher wie berührender: ein schreckliches Erlebnis ihrer Großmutter, die hierfür ihr Leben lang eine falsche Scham mit sich herumgetragen hat.

    Landsteiner beleuchtet in ihrem Buch verschiedene Themengebiete und das immer noch weitverbreitete, anerzogene und überwiegend weibliche Phänomen der Scham.
    Hierbei geht um prägnante Themen wie das eigene Körpergefühl, Formen der Lebens- und Beziehungsgestaltung, Karriere etc.

    Anhand des langen Verzeichnisses an Quellenangaben erkennt man die tiefe und fundierte Auseinandersetzung der Autorin mit dem Thema. Die Offenheit, mit der sie über Selbsterlebtes berichtet, bringt die richtige Balance zwischen wissenschaftlicher Betrachtung und persönlicher Leidenschaft für ein Neudenken des Themas hinein.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Martina W., 16.05.2024

    Als eBook bewertet

    Die Autorin geht sehr umfassend und gut geschrieben auf das Thema „Scham“ ein – und berichtet auch von Bereichen, wo ich gar keine Scham vermutet hätte, aber beim Überlegen fiel es mir auf, daß das es so ist.
    Natürlich sind Menschen unterschiedlich und es trifft nicht alles auf alle zu, aber stimmt doch für viele, nicht nur Frauen.
    Besonders interessant fand ich das Kapitel „Fremdscham“, wenn man sich für andere Menschen schämt, z. B. beim Sehen von Reality TV, wo man sich oft doppelt schämt: für die Menschen, die sich so entblößen in jeder Hinsicht – und dafür, daß man das guckt.
    Ich habe viel über diesen Text nachdenken müssen, und es gibt tatsächlich kaum einen Bereich im Leben, wo man sich nicht schämen könnte …. Und es oft tut. In Erinnerung ist mir die Situation, als ich die Beerdigung einer nahe Verwandten organisieren musste beim Bestatter – und mich dafür entschuldigt habe, daß ich geweint habe…
    Ich empfehle dieses Buch für alle, auch für Männer!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Barbara S., 04.05.2024

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist wirklich sehr interessant!
    Die Autorin gibt sehr intime Einblicke in private Erlebnisse und thematisiert diese. Viele dieser Erzählungen regen zum nachdenken an und sie bringt das Thema der weiblichen Scham meiner Meinung nach wirklich auf den Punkt. Viele geschilderte Situationen konnte ich nachvollziehen weil ich sie entweder selbst so erlebt habe oder auch andere kenne die in solchen oder ähnlichen Situationen waren. Und ich frage mich wirklich, warum schämt man sich dafür? Warum sind manche Dinge zur Selbstverständlichkeit geworden? Es sollte viel mehr Bücher geben die auf solche Umstände aufmerksam machen.

    Der Schreibstil des Buches gefällt mir ebenfalls sehr gut denn das Geschrieben wirkt sehr authentisch und man hat beim lesen das Gefühl eine Freundin würde von einem Erlebnis erzählen.

    Das Buchcover finde ich ok, weder gut noch schlecht. Nur der extrem dicke Kartoneinband hat mich anfangs etwas irritiert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christine K., 28.04.2024

    Als Buch bewertet

    Über Weiblichkeit und anerzogene Scham

    "Sorry not sorry" von Anika Landsteiner ist eine gute und wichtige Neuerscheinung in der feministischen Literatur.
    Das Cover hat mich positiv angesprochen und ich finde die Farbgestaltung sehr angenehm, endlich mal nicht pink oder rosa.
    Inhaltlich ist das Buch sehr gut gegliedert in verschiedene Kapitel zum Thema weibliche Scham, sei es im Rahmen von Körpergefühl/Aussehen, Geld/Karriere, Sex, Familienplanung und Lebensgestaltung, etc.

    Das Buch ist meiner Meinung nach eine sehr gelungene Mischung aus persönlich Erlebtem und Sachbuch zu wichtigen Themengebieten.
    Ich fand das Buch sehr gut geschrieben und recherchiert und kann es unbedingt weiterempfehlen!

    Romane von Anika Landsteiner kannte ich bisher noch nicht, aber nachdem mir ihr Schreibstil hier sehr gut gefallen hat, möchte ich ihre Romane nun auch noch lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Stefanie M., 16.05.2024

    Als Buch bewertet

    Sorry, not Sorry fällt einem durch das auffällige Cover direkt ins Auge. Und so ist es auch richtig, ein Buch, das viele Leser finden sollte, im Idealfall auch Männer.
    Welche Frau kennt es nicht: wir arbeiten, organisieren und regeln so viel und versuchen dabei noch nicht anzuecken und möglichst unauffällig zu bleiben. Wie schnell kommt uns für so vieles eine schnelle Entschuldigung über die Lippen.
    Anika Landsteiner greift dieses Thema auf, das Buch verbindet dabei sehr persönliche Erfahrungen, wissenschaftliche und historische Fakten. Doch es ist so abwechslungsreich geschrieben, dass es leicht fällt es zu lesen. Es ist super interessant und auch wenn man sich bereits mit dem ein oder anderen Thema befasst hat, lernt man noch Neues dazu.
    Ich möchte das Buch gerne weiterempfehlen, die Lektüre hat mir sehr viel Freude bereitet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jürg K., 22.05.2024

    Als Buch bewertet

    Scham zu empfinden ist vollkommen normal. Doch Frauen schämen und entschuldigen sich besonders oft. Weshalb ist das so? Diese Frage geht Anika Landsteiner in diesem Buch nach. Es wird über ein Thema geschrieben, das jede Frau beschäftigt: Warum entschuldigen wir uns eigentlich ständig für alles? Dieses Buch ist eine einfühlsame Auseinandersetzung mit einem Phänomen, das vielen Frauen vertraut ist. Die Erzählung ist Eindringlich, klug und persönlich. Ich muss sagen sehr informativ und für mich ein fesselndes Sachbuch. Es ist ein Buch, das nicht nur gelesen, sondern auch diskutiert werden sollte. Es einen wichtigen Beitrag zur feministischen Debatte leistet und dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Vielschichtigkeit weiblicher Erfahrungen zu schärfen. Dieses Buch kann ich sehr empfehlen. Das Thema ist hochinteressant geschildert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Anonym, 29.04.2024

    Als Buch bewertet

    „Sorry not sorry“ von Anika Landsteiner dreht sich darum, dass das weibliche Geschlecht oft von Scham getroffen ist.
    Auch ich kenne das, oft schäme ich mich für Dinge die eigentlich garnicht schlimm sind.
    Und daher fand ich dieses Buch sehr interessant.
    Die Perspektive und Geschichten von Anika Landsteiger haben mir sehr gut gefallen und fand ich sehr interessant.
    Das Buch wahr total authentisch und wirklich sehr hilfreich.
    Ich konnte dank des Buches vieles neu reflektieren und komme viel mehr aus mir heraus.
    Das Buch ist nicht nur eine tolle und hilfreiche Stütze sondern auch ein absoluter Mutmacher.
    Für mich ist dieses Buch definitiv ein sehr tolles Meisterwerk.
    Das ich jeder weiblichen Person weiterempfehlen würde obwohl bestimmt auch die männlichen Personen hier einiges lernen und mitnehmen könnten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Tanja W., 17.05.2024

    Als eBook bewertet

    In "Sorry not sorry" hat mich Annika Landsteiner mit auf eine persönliche Reise durch verschiedene Facetten ihres Lebens mitgenommen. Sie reflektiert offen und ehrlich über Themen wie Selbstwertgefühl, Scham, weibliche Stereotypen, Feminismus, Sexualität und Grenzen setzen.
    Dabei scheut sie sich nicht, auch unangenehme Erfahrungen und gesellschaftliche Missstände anzusprechen. Annika Landsteiner schreibt mit einer erfrischenden Direktheit und einem humorvollen Unterton, der gleichzeitig berührend und nachdenklich stimmt. Die Thematik ist wichtig und regte mich zum Nachdenken an.

    Dieses Buch ist ein wichtiges und inspirierendes Gut, das Frauen Mut macht, sich selbst zu hinterfragen, eigene Grenzen zu erkennen und diese zu verteidigen. Landsteiners Botschaft ist klar: Es ist Zeit, die weibliche Scham abzulegen und sich selbstbewusst für die eigenen Bedürfnisse und Wünsche einzusetzen.

    Es ist ein Plädoyer für Selbstliebe, Selbstbestimmung und ein erfülltes Leben als Frau.
    Frau Landsteiners Stimme verleiht dem Buch eine besondere Authentizität und Intensität. Sie liest sehr klar und deutlich.

    Es war für mich eine interessante Erfahrung, die Erzählweise von der Autorin ist aufbauend und zeigt in die richtige Richtung. Die Scham der Frau ist tief in der Vergangenheit verankert, manches wird nicht leicht zu entfernen sein.
    Das Buch beinhaltet ein großes Thema, die Erzählweise ist tatsächlich spannend. Es ist kein trockenes Sachbuch, die Recherchen sind klug und außergewöhnlich gut.
    Ich kann das Buch sehr empfehlen, es ist für Frau und Mann ein wichtiges Thema.

    Das Cover ist nicht gerade ein Hingucker für mich gewesen, der Titel hat mich zuerst interessiert.
    Im Nachgang passen die Farben und die Gestaltung gut.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Anonym, 17.05.2024

    Als Buch bewertet

    Ein wichtiges und bisher wenig beleuchtetes Thema


    Warum schämen sich Frauen deutlich stärker und öfter als Männer? Dieser Frage geht Annika Landsteiner mit „Sorry not sorry“ nach.

    Nach einer Einführung in das Thema erfahren wir, dass es drei Arten von Scham gibt: Körperscham, Identitätsscham sowie Statusscham. Weil Mädchen anders erzogen werden wie Jungs entwickeln sie dementsprechend häufig auch eine andere Einstellung zum Thema Scham. In welchen Bereichen das besonders spürbar ist, macht Landsteiner mit ihrem Buch klar. Passend zu den drei verschiedenen Arten von Scham hat Landsteiner unterschiedliche Themen behandelt. Dabei gab es einiges was ich dazulernen konnte, einiges war mir aber auch schon bekannt. So fand ich z.B. ihren Blick auf das Thema Altern oder zum Thema Single-Sein sehr überzeugend, während für mich das Kapitel über ungewollte Schwangerschaften eher repetitiv war.

    Landsteiners Schreibstil hat aber auch die Kapitel, die für mich nichts Neues waren, zu etwas Besonderem gemacht. Denn Landsteiner lässt in die Essays ihre intimsten Erfahrungen mit einfließen, sodass das Buch sehr persönlich und dadurch spannend zum Lesen war. Insgesamt würde ich das Buch aber vor allem als Einstieg in das Thema empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Literaturentochter T., 16.05.2024

    Als Buch bewertet

    »Negative Glaubenssätze sickern ins Unterbewusstsein und machen es sich dort bequem, Rollenbilder oder Klischees, seien sie auch noch so absurd, schleichen sich über Jahrzehnte hinweg in unsere Wahrnehmung hinein – und kreieren dort Empfindungen wie Angst und Scham« (S. 145/146).

    Warum wird Scham als normal und geschlechtsneutrale Empfindung beschrieben und gleichzeitig ist sie ein weibliches Phänomen? Dieser Frage geht Anika Landsteiner in ihrem Buch »Sorry not sorry« auf den Grund. Um Antworten zu erhalten zeigt die Autorin sich von einer sehr vulnerablen Seite. Sie schreibt über persönliche Erfahrungen und führt durch Recherche auch Belege externer Quellen an, um ihre Aussagen zu untermauern. Anika Landsteiner beleuchtet weibliche Scham bezogen auf verschiedene Themenbereiche wie Körper, Geld, Beziehungsstatus, Reality-TV, Schwangerschaft, Altern, Periode/Endometriose, Heiraten und sexualisierte Gewalt.

    Die Autorin beschreibt ihr Buch nicht nur als »eine persönliche und gesellschaftliche Spurensuche« (S.17), sondern auch als Hand, die sie ausstreckt, »um zu signalisieren: Du bist nicht allein mit dem Gefühl, allein zu sein« (ebd.).

    Um ehrlich zu sein – ich habe nicht immer die ganze Hand gesehen, die ausgestreckt wurde. Bei den persönlichen Situationen, die Anika Landsteiner beschreibt, habe ich mich tatsächlich nicht mehr ganz so alleine gefühlt, da ich mir beispielsweise vor ein paar Jahren selbst wegen der 30 in die Bluse gemacht hab, obwohl ich mich aber doch gar nicht so alt fühle, gesellschaftlich gesehen womöglich als gescheiterte Existenz abgestempelt werde, die dann auch noch Falten hat. Anika Landsteiner schreibt offen und sehr reflektiert über ihre eigenen Erlebnisse – dies empfinde ich als unglaublich mutig.


    »Mich zu schämen hat mich in meinem ganzen Leben immer wieder ausgebremst. Verunsichert. Beleidigt. Verletzt. Entblößt. Erst indem ich über die Emotionen geschrieben und sie nicht als lästig empfunden habe, kann ich sie als einen Schlüssel zur Selbstreflexion nutzen« (S. 241).

    Bei den angegebenen Quellen handelt es sich, bis auf eine Ausnahme, in der auf eine Netflix-Serie verwiesen wird, auf Onlineliteratur. Somit ist die Lektüre sehr populärwissenschaftlich gehalten. Ich hatte andere Erwartungen, habe mir für den Rechercheteil mehr Tiefe und neue Erkenntnisse gewünscht. Im Vorwort werden Namen wie Franziska Schutzbach, Ann-Kristin Tlusty und Laurie Penny und deren literarische Werke genannt. Die Essays in »Sorry not sorry« greifen diese allerdings leider nicht mehr auf. Die Aussagen bleiben bei Anika Landsteiners Buch sehr an der Oberfläche, Altbekanntes wurde aufgegriffen und leichtverständlich wiedergegeben. Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte trotz der Kritik ein paar schöne Textstellen für mich herausfiltern.

    »Der weibliche Körper wird im Korsett eines heteropatriarchalen Systems nicht nur beschämt und kategorisiert, er wird im Heranwachsen sexualisiert und schließlich von der Weltwirtschaft kapitalisiert« (S. 19).

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Simone F., 30.04.2024

    Als Buch bewertet

    Die Leseprobe zu „Sorry, not sorry“ klang äußerst vielversprechend, und als Frau habe ich mich selbst schon oft genug über mich geärgert, wenn mir klar wurde, wie häufig ich mich vorauseilend für irgendetwas entschuldige, mich schäme oder mich zurücknehme, um andere nicht zu verletzen oder die vermeintliche Harmonie nicht zu gefährden. In den letzten Jahren habe ich begonnen, ganz bewusst diese Verhaltensweisen abzulegen, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Ich hatte mir von diesem Buch tiefere Einblicke in die gesellschaftlichen, politischen, soziologischen und kulturellen Hintergründe erhofft, die diesem meist typisch weiblichen Verhalten zugrunde liegen, und auch konkrete Ansätze, dieses zu verändern. Leider bleibt Anika Landsteiner argumentativ doch sehr an der Oberfläche, und mir fehlt ein tiefgründiger, wissenschaftlich fundierter Ansatz, der zu einem höheren Erkenntnisgewinn führt. Stattdessen reiht sie Altbekanntes aneinander, setzt den Fokus auf bereits hinreichend durchgenudelte Themen wie Schönheitsideale, die Konsumindustrie oder die Darstellung klassischer Geschlechter- und Beziehungsrollen in Film und Fernsehen. Da ich quasi nie fernsehe, schon gar nicht die von ihr aufgeführten Reality-Formate oder Serien wie „Sex and the City“, waren diese Kapitel für mich komplett uninteressant. An vielen Stellen tritt die Thematik „Scham“ eher als Feigenblatt auf, um gegen die von ihr grundsätzlich als patriarchal eingestufte Kernfamilie ins Feld zu ziehen oder über Abtreibung zu schreiben. Auch das Thema Verhütung geht die Autorin erstaunlich oberflächlich an und verschenkt hier, gerade im Hinblick auf die Selbstermächtigung jüngerer Leser*innen, Potenzial. Wichtige Themenfelder wie gelebte Partnerschaft, Familie, Erziehung und Arbeitswelt, in denen falsche bzw. anerzogene Scham einen wichtigen Punkt darstellt, fehlen hingegen komplett. Insgesamt hatte ich mir von diesem Buch deutlich mehr Tiefgang und Substanz erwartet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein