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  • 5 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    Auf „Nächte im Tunnel“ von Anna Woltz bin ich eher zufällig gestoßen. Der Klappentext hat mich von der Thematik her unglaublich angesprochen, so dass es auf meine Leseliste wanderte.
    Dieses Buch, ich kann es nicht anders beschreiben. Ist ein Weckruf an das Leben.
    Ihr Schreibstil ist sehr klar und definiert.
    Die Atmosphäre ist sehr beklemmend und drückend und düster, was sich einfach sehr gut mit der Thematik deckt.
    Erzählt wird aus der Sicht der 14 jährigen Ella. Ein Alter, in dem das Leben in seiner wunderschönen Pracht noch vor einem liegt.
    Aber alles, was Ella erlebt, sind Bomben.
    Wie ist das Leben für die Kinder und Jugendlichen um 1940?
    Wie nehmen Sie es wahr, was macht es mit Ihnen?
    Das ist ein Punkt, der mich unglaublich interessiert hat. Denn Kinder und Jugendliche nehmen es oft anders wahr, als wir Erwachsene, und das schildert Anna Woltz sehr einfühlsam, aber bringt es dennoch klar und ehrlich auf den Punkt.
    Sie schildert die Kälte und Brisanz angesichts der Situation unglaublich ehrlich und tiefgreifend. Nichts fühlen, geht einfach nicht.
    Man spürt die Verzweiflung, die Ängste und auch die Wut unglaublich gut und ja, man zerbricht fast dabei.
    Ella ist eine unglaublich starke und mutige Persönlichkeit, sie spricht das aus, was viele denken. Sie hinterfragt und schöpft trotz aller Widerstände aus ihrem Wissen Mut und Hoffnung.
    Aber wie kann man Hoffnung in einer Welt haben, die dem Erdboden gleichgemacht wird?
    Ella zeigt es uns. Sie hat nicht nur Hoffnung für sich. Sondern auch alle anderen in ihrem Umfeld.
    Wir erleben nicht nur Ella. Sondern auch ihr nahes Umfeld Jay, Quinn und Robbie.
    4 Menschen, die sich unglaublich gut ergänzen und Kraft schenken.
    Sie werden zu einer Einheit und wachsen miteinander. Dabei wird schnell klar, dass es keine Rolle spielt, woher du kommst, sondern nur das zählt, was du bist.
    Die Charaktere sind vielschichtig, authentisch und mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Man kann sich wahnsinnig gut in sie hineinfühlen und ihre Handlungen sowie Gedankengänge nachvollziehen.
    Diese Geschichte ist so wunderschön und zerbrechlich zugleich. Man spürt das Leben, aber gleichzeitig die Vergänglichkeit dessen.
    Es ist humorvoll, ernst, ehrlich und unglaublich charmant.
    Ich habe mich mit jeder Zeile ein bisschen mehr darin verliebt.
    Denn die Autorin zeigt uns Facetten des Lebens, die uns nicht unbekannt sind.
    Man lacht, weint und liebt mit.
    Und mit jedem Wort begleiten uns Hoffnung, Trauer, Glück und Zerstörung.
    Denn trotz der harten Wirklichkeit erleben wir hier zarte Knospen, die sich so mit Leben und Liebe füllen.
    Denn auch wenn die Wirklichkeit noch so schrecklich ist, es gibt immer etwas, wofür es sich zu leben lohnt.

    Fazit:
    Mit „Nächte im Tunnel“ bringt Anna Woltz eine sehr ernste Thematik zur Sprache, die in mir so viele Emotionen und Gedanken geweckt hat.
    Atmosphärisch, feinfühlig und unglaublich dynamisch.
    Ella zeigt uns , egal wie zerstört alles ist, man immer noch Hoffnung und Mut schöpfen kann.
    Eine sehr beeindruckende und starke Protagonistin, die mich zum Lachen, zum Weinen und Mitfiebern brachte.
    Eine Geschichte, die dich eiskalt erwischt und dir so viel mit auf den Weg gibt.
    Unbedingt lesen.

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  • 5 Sterne

    Raphaela B., 06.03.2024

    Als eBook bewertet

    Auf den ersten Blick erinnert das Cover vom Zeichenstil her an ein Anime. In den Haaren sind aber keine Spangen, wie ich zunächst dachte, es handelt sich um Flugzeuge.

    Die 14-Jährige Ella lebt während des Zweiten Weltkrieges in London und flüchtet jede Nacht mit ihrer Familie in den U-Bahn-Tunnel, so wie viele andere Menschen auch, denn nachts ist Fliegeralarm und die Stadt wird bombardiert. Ella hat sich schon vorher in ihrem Leben gefangen gefühlt, seitdem sie an Polio erkrankt war, ist eines ihrer Beine gelähmt und auch psychisch hat sie sich noch nicht von der “Eisernen Lunge" erholt.

    Als sie eines Tages die 15-Jährige Quinn kennenlernt, die vor ihrem wohlbehüteten Leben auf dem Land flüchtet, um “das wahre Leben” kennenzulernen, fängt auch Ella an zu leben, soweit es irgendwie unter den Umständen geht. Gleichzeitig tritt Jay, ein 16-jähriger Gauner, in ihr Leben und vervollständigt das Bild einer Jugend, die im Schatten des Krieges ihren Platz sucht.

    Von Anfang an ist klar: Der Tod wird einen aus ihrem Kreis ereilen - Ella, Quinn, Jay oder Ellas kleinen Bruder. Bis zuletzt bleibt diese Ungewissheit, wen der Tod treffen wird, sie lauert in der Geschichte wie eine UBX, eine unexploded bomb, die in den Straßen lauert. Ein Ausdruck, den die Londoner Einwohner zu dieser Zeit wie selbstverständlich verwenden und somit auch Ella. Die Stelle selbst wurde kurz vorher angekündigt und hat mich in Atem gehalten, zusätzlich war sie natürlich äußerst emotional.

    Das Leben in ständiger Angst, nachts eingepfercht zwischen Fremden in einer U-Bahn-Station, ist kaum vorstellbar. Doch gerade die jugendliche Perspektive macht die Erzählung so eindringlich: Jugendliche, die machtlos dem Krieg beiwohnen, der von anderen geführt wird, unfähig, ihr eigenes Leben zu beginnen.

    Ella als Ich-Erzählerin ist toll gewählt, sie wäre im echten Leben bestimmt wirklich eine tolle Schriftstellerin.
    Die Autorin schafft es, ein düsteres und scheinbar hoffnungsloses Szenario mit jugendlichem Leben und starken Figuren zu füllen, die jede*n Leser*in auf ihre eigene Art berühren und beeindrucken.

    Auf den ersten Blick erinnert das Cover vom Zeichenstil her an ein Anime. In den Haaren sind aber keine Spangen, wie ich zunächst dachte, es handelt sich um Flugzeuge.

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  • 5 Sterne

    Raphaela B., 06.03.2024

    Als eBook bewertet

    Auf den ersten Blick erinnert das Cover vom Zeichenstil her an ein Anime. In den Haaren sind aber keine Spangen, wie ich zunächst dachte, es handelt sich um Flugzeuge.

    Die 14-Jährige Ella lebt während des Zweiten Weltkrieges in London und flüchtet jede Nacht mit ihrer Familie in den U-Bahn-Tunnel, so wie viele andere Menschen auch, denn nachts ist Fliegeralarm und die Stadt wird bombardiert. Ella hat sich schon vorher in ihrem Leben gefangen gefühlt, seitdem sie an Polio erkrankt war, ist eines ihrer Beine gelähmt und auch psychisch hat sie sich noch nicht von der “Eisernen Lunge" erholt.

    Als sie eines Tages die 15-Jährige Quinn kennenlernt, die vor ihrem wohlbehüteten Leben auf dem Land flüchtet, um “das wahre Leben” kennenzulernen, fängt auch Ella an zu leben, soweit es irgendwie unter den Umständen geht. Gleichzeitig tritt Jay, ein 16-jähriger Gauner, in ihr Leben und vervollständigt das Bild einer Jugend, die im Schatten des Krieges ihren Platz sucht.

    Von Anfang an ist klar: Der Tod wird einen aus ihrem Kreis ereilen - Ella, Quinn, Jay oder Ellas kleinen Bruder. Bis zuletzt bleibt diese Ungewissheit, wen der Tod treffen wird, sie lauert in der Geschichte wie eine UBX, eine unexploded bomb, die in den Straßen lauert. Ein Ausdruck, den die Londoner Einwohner zu dieser Zeit wie selbstverständlich verwenden und somit auch Ella. Die Stelle selbst wurde kurz vorher angekündigt und hat mich in Atem gehalten, zusätzlich war sie natürlich äußerst emotional.

    Das Leben in ständiger Angst, nachts eingepfercht zwischen Fremden in einer U-Bahn-Station, ist kaum vorstellbar. Doch gerade die jugendliche Perspektive macht die Erzählung so eindringlich: Jugendliche, die machtlos dem Krieg beiwohnen, der von anderen geführt wird, unfähig, ihr eigenes Leben zu beginnen.

    Ella als Ich-Erzählerin ist toll gewählt, sie wäre im echten Leben bestimmt wirklich eine tolle Schriftstellerin.
    Die Autorin schafft es, ein düsteres und scheinbar hoffnungsloses Szenario mit jugendlichem Leben und starken Figuren zu füllen, die jede*n Leser*in auf ihre eigene Art berühren und beeindrucken.

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  • 5 Sterne

    Daggy, 30.11.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch wurde mehrfach ausgezeichnet und ich kann nur sagen, zu Recht! Ein Buch, das zutiefst berührt und bewegt.
    Die vierzehnjährige Ella lebt mit ihrer Familie in London, die Mutter hilft anderen Menschen, die alles durch die Luftangriffe der Deutschen Armee verloren haben. Der Vater räumt während und nach den Angriffen auf. Ella und ihr kleiner Bruder Robbie müssen jeden Tag an der U-Bahn-Station anstehen, um dort einen Platz für die Nacht zu sichern. Jay, der sich alleine durchschlafen muss, „verkauft“ gute Platz in einem Tunnel, dort ist es nicht so laut und eng, wie auf dem Bahnsteig. Erst als die fünfzehnjährige Quinn auftaucht, die vom Landsitz ihrer Familie geflohen ist, um Verletzen zu helfen, können die vier gemeinsam ihre Nächte im Tunnel verbringen. Sie erfahren einiges von den anderen und geraten einige Male aneinander.
    Das Buch beginnt damit, dass einer der Vier sterben wird und dieses Wissen belastet das Lesen, alle vier wachsen uns Lesenden ans Herz und der Gedanke, dass eine(r) dieser Kinder die Tage, in denen das Buch spielt, nicht überleben wird, macht von Anfang an traurig. Aber trotzdem ist es auch ein Buch das Hoffnung gibt, denn alle stehen am Anfang ihres Lebens und wir erfahren ihre Wünsche und Träume, die hoffentlich wahr werden.
    Gerade in diesen Zeiten, in denen wir die Menschen in Kiew ebenfalls in den U-Bahnhöfen sitzen sehen, ist uns die Situation der Menschen in London während des 2. Weltkriegs näher.
    Ein Buch, dass uns aufwühlt und hoffen lässt.

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  • 5 Sterne

    Kristall, 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „London, September 1940. Fast jede Nacht wird die Stadt bombardiert. Ella und ihr kleiner Bruder Robbie suchen Schutz in den weitverzweigten Tunneln der U-Bahn. Wie Sardinen liegen die Menschen dort unten dicht an dicht auf dem Boden. Auch Jay ist darunter, der sich ganz allein durchschlägt, und Quinn, die vom Landsitz ihrer Eltern abgehauen ist, um im Krankenhaus zu helfen. Nach und nach erzählen sich die vier von ihrem Leben und ihren Hoffnungen für die Zukunft. Sie werden zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die auch dann nicht zerbricht, als das Schlimmste passiert. Denn das Leben fängt gerade erst an.“



    Autorin Anna Woltz hat mit ihrem Buch „Nächte im Tunnel“ ein äußerst emotionales Jugendbuch auf den Markt gebracht, welches unbedingt gelesen werden sollte auch von den Erwachsenen. Ihre Geschichte rund um Ella und ihren Bruder Robbie beschreibt die tragische Zeit zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in England. Sie flüchten in Bunker, kämpfen ums Überleben. Stellt sich die Frage wie man solche Themen Teenies altersgerecht erzählt - das Endprodukt hält man mit diesem Buch in den Händen, denn besser hätte es nicht erzählt werden können ohne Themen auszusparen oder zu verheimlichen. Woltz beschreibt wirklich vortrefflich. Solche schwierigen Themen vernünftig und verständlich zu verpacken schaffen nur sehr wenige Autoren.

    Kurzum: dieser emotionale und sehr atmosphärische Roman ist äußerst altersgerecht geschrieben und ein Lese-Genuss auch wenn die Thematik eine sehr düstere ist. Anna Woltz hat hier als Autorin eine wahre Meisterleistung vollbracht! 5 Sterne!

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