5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 147721055

Printausgabe 14.99 €
eBook (ePub) -33% 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    8 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaus B., 19.09.2023

    Als Buch bewertet

    Jan hat momentan in seiner Ehe ein paar Probleme und er lebt in Trennung von seiner Frau Gesa. Er hat einen Sohn Conny, den er abgöttisch liebt. Mitten in den Vorbereitungen zu Connies Geburtstag bekommt er einen Anruf aus Sassnitz auf Rügen von seinem ehemaligen Freund Silvio. Es geht um seinen Vater, der der Polizei Schwierigkeiten macht. Er hat zwar große Probleme, aber er fährt trotzdem nach Rügen, um sich um seine Vater zu kümmern. Oda will mit ihrem Freund Jürgen in den Westen fliehen, doch die Flucht wird entdeckt und Oda landet im Frauengefängnis Hoheneck, in dem sie einen Sohn gebiert. Margit ist ein junges Mädchen, dass bei der Flucht aus der Region Königsberg über die Ostsee einem kleinen Jungen das Leben rettet. Sie und ihr Freund Ronald verheimlichen, dass sie das Kind aufziehen. Doch es kommt natürlich heraus, aber sie schaffen es ihren Sohn Horst großzuziehen. Sie liebt ihn abgöttisch.
    „Wellenkinder“ von Liv Marie Bahrow ist ein bewegender Roman, der die Situation in der ehemaligen DDR beschreibt, dies aber immer wieder und auch hauptsächlich mit der Gegenwart verknüpft. Das Cover steht so ein bisschen im Gegensatz des Inhalts. Das Kind schwingt unbeschwert auf einer Schaukel am Küstenstrand und das ist hier wohl die Insel Rügen, da das Meiste sich auf der Insel abspielt. Eine Hauptperson ist Jan, dessen aktuelle Situation sehr gut beschrieben wird und diese immer wieder mit seiner Vergangenheit verknüpft wird. Eine weitere Person ist Margit, die in der DDR aufwächst, aber ein Flüchtlingskind ist und auf dieser Flucht, wieder um ein kleines Kind gerettet hat, dass sie nicht mehr hergeben möchte. Sie fühlt sich wie seine Mutter und will dem Kind all ihre Liebe geben und tut das auch. Obwohl sie noch sehr jung ist, setzt sie dies durch. Dann ist da noch Oda, die aus der DDR fliehen möchte und man wird mit ihrer Situation sehr eindringlich konfrontiert und das hat mich sehr bewegt. Die Beschreibung ihres Lebens in der Haftanstalt und dann nach der Geburt die Abschiebung ohne ihr Kind in die BRD, das ist schon sehr krass. Nach und nach wird in dem Roman dann klar wie alles zusammenhängt und die Schreibweise tut ihr Übriges hinzu.
    Ich habe diesen Roman mit großem Interesse gelesen und da die einzelnen Abschnitte auch immer mit der Hauptperson überschrieben war, konnte ich leicht die Inhalte zuordnen. Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen und deshalb kann ich es auch gut empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    asc259, 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Wer in der DDR aufgewachsen ist, findet sich an so manchen Stellen dieses Buches wieder. Und auch die Vorgänge in Hoheneck sind authentisch, wie man es bei Führungen durch dieses ehemalige Frauengefängnis erfahren kann. Und da hat man zu DDR-Zeiten mit diesen Wärterinnen außerhalb der Mauern belanglose Gespräche geführt, ohne zu wissen, was die so in ihrem Beruf machten, darum ging es in diesen Gesprächen nicht.
    Dieser Roman hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Die Puzzlestücke von Personen und Zeit fügten sich schon zur Mitte hin zusammen, doch das Ende hielt noch so einige Überraschungen bereit.
    1945 muss Margit als Kind mit Mutter und Bruder aus Ostpreußen mit einem Kutter fliehen. Eine vornehme Dame ist ebenfalls an Bord. In Panik springt diese ins Wasser und Margot kann gerade so noch ihr Baby festhalten. Sie nennt es Horst und kümmert sich um ihn. Doch als der Vater aus dem Krieg nach Hause kommt, muss Horst in ein Heim, wo sich Margit weiter um ihn kümmert, sie wird Heimerziehrein in diesem Heim und nimmt Horst nach ihrer Heirat zu sich.
    1970 wird Oda bei einem Versuch die Republik zu verlassen verhaftet und kommt nach Hoheneck. Sie ist schwanger und bringt ihren Sohn in Haft zur Welt. Oda wird freigekauft und kann ausreisen angeblich mit ihrem Sohn, doch dann wird sie ausgetrickst und muss die DDR verlassen. Von der BRD aus sucht sie vergeblich nach ihrem Kind.
    2022 reist Jan nach Rügen, weil dort bei einem Küstenabbruch die sterblichen Überreste seiner Mutter gefunden wurden. Doch bei einem Gentest stellt sich heraus, dass diese Frau nicht seine leibliche Mutter ist.
    Die Suche Jans nach seiner Identität, seine Erinnerungen an eine harmonische Kindheit, das alles ist sehr ergreifend geschrieben und ich musste mir die Nacht um die Ohren schlagen, weil mich die Handlung durchgezogen hat wie schon lange keine mehr. 5 Sterne sind mehr als gerechtfertigt.
    Wer in der DDR aufgewachsen ist, findet sich an so manchen Stellen dieses Buches wieder. Und auch die Vorgänge in Hoheneck sind authentisch, wie man es bei Führungen durch dieses ehemalige Frauengefängnis erfahren kann. Und da hat man zu DDR-Zeiten mit diesen Wärterinnen außerhalb der Mauern belanglose Gespräche geführt, ohne zu wissen, was die so in ihrem Beruf machten, darum ging es in diesen Gesprächen nicht.
    Dieser Roman hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Die Puzzlestücke von Personen und Zeit fügten sich schon zur Mitte hin zusammen, doch das Ende hielt noch so einige Überraschungen bereit.
    1945 muss Margit als Kind mit Mutter und Bruder aus Ostpreußen mit einem Kutter fliehen. Eine vornehme Dame ist ebenfalls an Bord. In Panik springt diese ins Wasser und Margot kann gerade so noch ihr Baby festhalten. Sie nennt es Horst und kümmert sich um ihn. Doch als der Vater aus dem Krieg nach Hause kommt, muss Horst in ein Heim, wo sich Margit weiter um ihn kümmert, sie wird Heimerziehrein in diesem Heim und nimmt Horst nach ihrer Heirat zu sich.
    1970 wird Oda bei einem Versuch die Republik zu verlassen verhaftet und kommt nach Hoheneck. Sie ist schwanger und bringt ihren Sohn in Haft zur Welt. Oda wird freigekauft und kann ausreisen angeblich mit ihrem Sohn, doch dann wird sie ausgetrickst und muss die DDR verlassen. Von der BRD aus sucht sie vergeblich nach ihrem Kind.
    2022 reist Jan nach Rügen, weil dort bei einem Küstenabbruch die sterblichen Überreste seiner Mutter gefunden wurden. Doch bei einem Gentest stellt sich heraus, dass diese Frau nicht seine leibliche Mutter ist.
    Die Suche Jans nach seiner Identität, seine Erinnerungen an eine harmonische Kindheit, das alles ist sehr ergreifend geschrieben und ich musste mir die Nacht um die Ohren schlagen, weil mich die Handlung durchgezogen hat wie schon lange keine mehr. 5 Sterne sind mehr als gerechtfertigt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sternzauber, 13.09.2023

    Als Buch bewertet

    Eine dicht gesponnene Familiengeschichte auf 3 Zeitebenen

    Das Cover von „Wellenkinder“ von Liv Marie Bahrow mag ich sehr gerne. Besonders gefällt mir „das Bild im Bild“ und so manch ein potentieller Leser wird wohl erst auf den zweiten Blick erkennen, dass das Bild des schaukelnden Kindes in der Landschaft in Form eines Frauenkopfes gestaltet ist – tolle Idee! Und auch die Farben sowie die unterschiedlichen Haptiken des glatten und rauen Papieres liebe ich sehr!

    „Nichts ist so groß wie die Liebe einer Mutter“ steht hinten auf dem Buch und das fast für mich die Essens dieser Geschichte sehr gut zusammen. Erzählt wird aber in drei Zeitebenen und mit drei Hauptpersonen: Jan, Oda und Margit. Mehr möchte ich über die einzelnen Geschichten gar nicht verraten, nur noch, dass sie sich zu einer einzelnen verweben und – für mich - ein äußerst stimmiges Gesamtbild ergeben.

    Liv Marie Bahrow gelingt es meiner Meinung nach hervorragend diese Geschichte zutiefst eindrücklich, berührend und intensiv zu beschreiben. Dabei beginnt der Text meiner Empfindung nach recht alltäglich und unspektakulär und ich muss auch gestehen, dass ich ein wenig Zeit gebraucht habe, um so richtig im Geschehen anzukommen. Ohne großes Tamtam wurde ich allerdings immer tiefer in die beschriebenen Leben hineingezogen, habe mitgelitten, war fassungslos ob der Grausamkeit mancher Menschen und Systeme, habe mich in bedingungslose Liebe eingefühlt und an schönen Momenten gefreut…. Wirklich bewegend! Und immer dringender wollte ich weiter lesen, um zu erfahren, wie sich Erzählstränge auflösen, denn die Lektüre war durchaus spannend und absolut fesselnd!

    Der Schreibstil ist meiner Empfindung nach etwas kantig, manchmal rau, manchmal zart, aber immer flüssig und gut zu lesen. Die Autorin zeichnet Figuren, die allesamt authentisch wirken, manchmal etwas „widerspenstig“, aber in der Regel sympathisch sind und zu ihrer Rolle in der Geschichte passend.

    Mich hat diese außergewöhnliche Geschichte, die ihre Fäden aus der DDR in die aktuelle Zeit spinnt, die Familiengeschichte erzählt, Mutterliebe spiegelt und Einflüsse deutlich macht, spannend und zärtlich, aber auch grausam und liebevoll ist, in ihrer Tiefe und Dichte sehr positiv überrascht und absolut begeistert – von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lesehexe, 30.08.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr bewegender, generationenübergreifender Schicksalsroman

    Schon die Leseprobe des Romans „Wellenkinder“ von Lisa Marie Bahrow hat mich gepackt und fasziniert. Welch eine bildhafte, unterhaltsame und mitreißende Sprache. Es werden die Geschichten von Jan, Oda und Margit in verschiedenen Zeitebenen nebeneinander erzählt. Margit kommt als Kriegsflüchtling in den 1940er Jahren nach Deutschland, Oda lebt in den 70er Jahren in der DDR und Jan lernt man in der Gegenwart kennen. Dass diese drei Handlungsstränge miteinander zu tun haben müssen, wird bald klar, aber die Details lassen mit großer Spannung auf sich warten. Alle drei Protagonisten haben jedenfalls bereits zu Beginn etwas gemeinsam: sie streben nach Freiheit.

    Die Figuren wurden sehr lebensecht und detailliert in ihrem Charakter und in ihrem Handeln mit viel Feingefühl gezeichnet. Die jeweilige Epoche wurde gut recherchiert und ausgestaltet, sowohl historisch als auch politisch. Die Handlungsstränge verweben sich im Laufe der Geschichte. Man erahnt als Leser die Zusammenhänge immer besser, auch das trägt zur Spannung des Romans „Wellenkinder“ bis hin zur letzten Seite bei. Der Erzählstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Liv Marie Bahrow versteht es, den Leser zu packen und mitten ins jeweilige zeitliche Geschehen zu holen. Hierbei tut das Switchen zwischen den drei Ebenen der Spannung keinen Abbruch, im Gegenteil, man findet sehr schnell ins jeweilige Geschehen zurück. Hierbei wird deutlich, dass die Autorin sehr viel vom Zeitgeist der beschriebenen deutschen Geschichte weiß und es versteht, dies dem Leser sehr anschaulich zu vermitteln.

    Das Cover fasziniert besonders und ist meiner Ansicht nach perfekt gestaltet. Eine Szene am Meer, gezeichnet wie ein Aquarell, die aus dem Schattenriss eines Frauenprofils bricht. Und im Vordergrund ein Kind, stehend in einer Schaukel, die an einem unendlich langen Seil zu hängen scheint. Das Ganze ist sehr gut abgestimmt auf den Titel „Wellenkinder“.


    Fazit: Mich hat dieser tiefsinnige Roman stark berührt und mitgerissen. Es ist nicht nur ein Buch für alle „Kinder der Wende“ und diejenigen, die im wieder vereinten Deutschland aufgewachsen sind. Es ist ein bewegendes Buch, das nachwirkt und das ich begeistert weiterempfehlen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Simone K., 21.09.2023

    Als Buch bewertet

    Mir ist das Cover dieses Buches sofort ins Auge gesprungen. Es zeigt die Silhouette eines Frauenkopfes im Profil, das mit einem blauen Wellenmuster versehen ist. In der Mitte des Kopfes ist ein schaukelndes Kind abgebildet. Auch der Klappentext erweckte sofort mein Interesse. Die Geschichte spielt auf drei Zeitebenen mit drei verschiedenen Protagonisten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Erst im Laufe der Geschichte erfährt man die Zusammenhänge.
    Jede einzelne Geschichte hat mich tief berührt und mitfiebern lassen.

    1945 gelingt es Margit mit ihrem Bruder und ihrer Mutter mit einem der letzten Schiffe aus Königsberg zu fliehen. Als das Schiff bombardiert wird, rettet sie einen kleinen Jungen, der fortan bei der Familie lebt. In der Nachkriegszeit wächst Margit in der zukünftigen DDR auf.

    1970 begeht Oda gemeinsam mit ihrem Freund einen Fluchtversuch aus der DDR. Sie wollen übers Meer fliehen, was leider missglückt. Oda landet daraufhin im gefürchteten Frauengefängnis Hoheneck, wo sie schon bald entdeckt, dass sie schwanger ist.

    2022 lebt Jan in Berlin getrennt von seiner Frau und seinem Sohn. Die Polizei ruft ihn in seine alte Heimat nach Rügen, nachdem sein Vater den Beamten gegenüber handgreiflich geworden ist. Vor mehr als 30 Jahren war Jans Mutter spurlos verschwunden. Nun wurde eine Leiche gefunden.

    Die Autorin springt kapitelweise zwischen den Zeiten und Charakteren. Anfangs hat mich das ein wenig irritiert, aber ich habe mich schnell in den Rhythmus der Geschichte hineingefunden. Jede der Handlungen hat einen Bezug zum Meer und zur DDR, in jeder Lebensgeschichte geht es um die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. Liv Marie Bahrow versteht es ausgezeichnet, die Spannung konstant hochzuhalten. Ihre Sprache ist sehr plastisch, was gerade bei den Szenen im Gefängnis äußerst beklemmend war. Man merkt, dass sie vom Fach ist. Auch dass sie in der DDR aufgewachsen ist, war sicher hilfreich. Ich konnte mir alles sehr genau vorstellen, obwohl ich in der BRD geboren wurde.

    „Wellenkinder“ ist Liv Marie Bahrows Debüt. Ich hoffe sehr, dass sie weitere Werke veröffentlichen wird. Diese werde ich mit Sicherheit lesen.

    Fazit:
    Sehr bewegender Roman über Mutterliebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Katharina G., 02.09.2023

    Als Buch bewertet

    Nachdem Jans Mutter verschwunden ist hat er versucht sich vor der Welt zu schützen. Er hat sich geschworen für seinen Sohn ein besserer Vater zu sein als sein eigener dies je sein konnte, um ihm das Leben in einer zerrütteten Familie zu ersparen. Ganz gelungen scheint ihm das allerdings nicht zu sein denn er steht vor den trümmern seiner Ehe.

    Nachdem eine Leiche gefunden und als Jans Mutter identifiziert werden soll erfährt Jan etwas, was ihm den Boden unter den Füßen wegzieht. Was ist damals wirklich passiert? Ist sie nicht, wie man ihn sein ganzes Leben lang glauben ließ in den Westen geflüchtet und hat ihr Kind im Stich gelassen? Wie soll er mit all dem Leid umgehen mit ddm er auf seinen nachforschungen konfrontiert wird, wie seine Vergangenheit und die seiner Mutter verstehen wenn er das Gefühl hat alles was man ihm sein ganzes Leben lang erzählt hat war eine Lüge?

    Jan rechnet damit viel Schmerz und Enttäuschung erleben zu müssen doch will er nun endlich die Wahrheit wissen. Und er will nicht das sich diese Wahrheit zwischen seinen Sohn und ihn stellt so wie es bei ihm und seinem Vater der Fall war von dem er sich immer mehr entfremdet hat.

    Auf der Suche nach der Wahrheit setzt er die Vergangenheit seiner Familie und seine eigene Geschichte Stück für Stück wie ein Puzzle zusammen. Was er allerdings erfährt ist mehr als er verkraften kann. Er muss sich seiner Vergangenheit stellen und das wird ein steiniger Weg des Verzeihens, Wiederentdeckens und Nachforschens werden.

    Die Geschichte die Liv Marie Bahrow (@liv.marie.bahrow) hier erzählt hat mich sehr berührt und teilweise auch sehr schockiert. Es ist einfach unglaublich wie viel Leid im geteilten Deutschland verursacht wurde und wie unzählige Menschenleben scheinbar bedenkenlos einer Ideologie geopfert wurden.

    Mir hat der Schreibstil der Autorin wirklich gut gefallen und trotz der sehr schwierigen Thematik, die teilweise auch sehr bedrückend war, lässt sich das Buch schnell und leicht lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Barbara T., 04.10.2023

    Als Buch bewertet

    Spannende Einblicke hinter die Mauer der DDR – das Glück ihrer Kinder

    In ihrem Roman „Wellenkinder“ erzählt Liv Marie Bahrow eine bewegende Geschichte, die ihren Anfang in den letzten Kriegstagen hat und in der aktuellen Zeit endet.
    Die Geschichte wurde abwechselnd von drei Hauptakteuren erzählt: Margit, Oda und Jan:
    In letzten Tagen des Krieges flieht Margit von Königsberg über die Ostsee nach Deutschland. Am Bord des Schiffes rettet sie einem kleinen Jungen das Leben. In der DDR fängt sie ein neues Leben an, glaubt an die Ideale der DDR und wurde zu einer treuen Parteigenossin.
    Im Jahre 1970 versucht Oda über die Ostsee nach Westdeutschland zu fliehen, was tragisch endet. Nicht nur sie wurde erwischt; mit aller Wahrscheinlichkeit hat sie auch ihren Freund verloren. Im Gefängnis Hoheneck merkt sie, dass sie schwanger ist.
    Während Jan um seine gescheiterte Ehe kämpft, erreichen ihn beunruhigenden Nachrichten aus seinem Heimatort Rügen. Es gibt neue Erkenntnisse im Falle seiner seit 30 Jahren vermissten Mutter, und der alleinstehende Vater benötige dringend seine Hilfe.

    Die dramatischen Ereignisse, mit denen jede von diesen Geschichten anfängt, erschüttern und fesseln zugleich. Sehr einfühlsam zeichnet die Autorin die Lebenswege ihrer Figuren, die von den Wellen des Schicksals mitgerissen wurden. Doch die Protagonisten geben nicht auf, mit allen Mitteln versuchen sie gegen schwere Schicksalsschläge zu kämpfen. Bei allen drei stehen an der ersten Stelle das Glück der Familie und das Leben in Freiheit.

    Liv Marie Bahrow, die selbst in der damaligen DDR aufgewachsen ist, zeichnet in ihrem Roman ausdrucksstarke Bilder der deutsch-deutschen Geschichte; erzählt über Menschen, deren Leben von den politischen Machtspielen und Schikanen stark beeinflusst wurden.

    Ich habe den Roman mit großem Interesse gelesen. Seine Protagonisten und ihre bewegenden Lebensschicksale bleiben lange in meiner Erinnerung.
    Herzergreifend! Wärmstens zu empfehlen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Tobias P., 20.01.2024

    Als Buch bewertet

    Jan
    Jan ist verzweifelt. Seine Frau Gesa möchte Abstand und die Beziehung für ein Jahr pausieren lassen. Sie kümmern sich beide gut um ihren gemeinsamen Sohn Cornelius. Als die Polizei eine seltsame Entdeckung machte, musste Jan in sein Heimatort zu seinem Vater nach Rügen zurückkehren.Als Jan noch jung war, verschwand seine Mutter spurlos. Doch jetzt hat die Polizei ihre Ermittlungen wieder aufgenommen. Polizist Silvio, den Jan 30 Jahre lang nicht gesehen hatte, stand ihm zur Seite.

    Margit
    Margit floh während des Krieges mit ihrer Mutter Lisbeth und ihrem Bruder Hans. Während der Flucht rettete Mutti den kleinen Horst. Ihre Flucht führte sie nach Stralsund und endete auf Rügen. Margit verliebte sich in Ronald und arbeitete Jahre später als Erzieherin in der DDR.

    Oda
    Oda und Jürgen wollten unbedingt in den Westen. Oda's Vater war bereits im Westen zu Hause, aber während der Flucht verlor sie Jürgen aus den Augen. Sie planten, von Boltenhagen aus über die Ostsee nach Dahme zu gelangen, aber Oda wurde erwischt und ins Gefängnis gebracht. Dort brachte sie wenige Monate später ein Baby zur Welt. Von Jürgen hat sie immer noch nichts gehört.

    ✵.。.✰ 𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥 𝔼𝕚𝕟𝕕𝕣𝕦𝕔𝕜 ✰.。.✵
    Was die Autorin hier zu Papier gebracht hat, ist der absolute Wahnsinn. Wir haben hier eine spannende Geschichte mit Margit, die Horst vor ihrem Vater schützen muss. Oda und Jürgen mit ihrer misslungenen Flucht, den Strapazen im Knast und dem großen Leid in den kommenden Jahrzehnten. Und dann haben wir noch die aufregende Geschichte um Jan, seine Ehe, seinen kranken Vater und das Geheimnis um seine Mutter. Die Geschichte nimmt so viele Ereignisse und Wendungen an, dass man kaum den Atem anhalten kann. Es ist wirklich beeindruckend, wie die Autorin alle verschiedenen Handlungsstränge gekonnt miteinander verwebt und den Leser von Anfang bis Ende fesselt. Ein absolutes Meisterwerk!

    Ich vergebe
    5/5 ⭐️ und 2/2 💫

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marina w., 26.08.2023

    Als Buch bewertet

    Bereits die Vorankündigung zu dem unter der ISBN 978-3-548-06869-5 im Verlag Ullstein Taschenbuch für den 31. 08. 2023 angekündigten (Historischen) Roman "Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow weckte durch die Erwähnung von drei in Ostpreußen 1945, Boltenhagen 1970 und Berlin 2022 beginnenden Handlungsstränge mein Interesse, die Lektüre der 25 Seiten umfassenden Leseprobe hat mich allerdings regelrecht "umgehauen"!
    Diese beginnt mit einem geradezu herzzerreißenden Prolog über eine Mutter, welche auf einer Säuglingsstation ihren kleinen Sohn besuchen möchte.
    In den ersten beiden Kapiteln treffen wir auf den offenbar vor den Trümmern seiner einst glücklichen Ehe mit Gesa stehenden Jan, dessen Kontakt zu seinem Vater seit Jahren gestört ist, der aber seinen eigenen kleinen Sohn Cornelius sehr liebt, und auf Oda, die bei ihrem Fluchtversuch über die Ostsee erwischt wurde und, wie sich im Verlauf der Geschichte herausstellt, der Unbarmherzigkeit des damaligen DDR-Regimes ebenso wie hinterhältigen Intrigen hilflos ausgeliefert sein wird.
    Die Autorin erzählt uns auf 416 Seiten eine drei Generationen umfassende, ebenso berührende wie bedrückende, sehr spannende, aber leider gelegentlich etwas kitschig wirkende Geschichte, in der wir nach etlichen Irrwegen erst ganz am Schluss die Zusammenhänge völlig begreifen können.
    Frau Bahrow ist selbst in der ehemaligen DDR aufgewachsen und greift auf so oder ähnlich tatsächlich damals leider nicht unübliche Ereignisse zurück.
    Das Cover passt zum erzählten Geschehen und spricht mich auch farblich an, die unterschiedlich griffige Oberfläche irritierte mich allerdings.

    Fazit:
    Trotz einiger durch die Eindringlichkeit der Geschichte jedoch mehr als aufgewogener kleiner Schwächen: Uneingeschränkte Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Hoelzchen, 24.09.2023

    Als Buch bewertet

    Jan, Oda und Margit sind die Hauptpersonen in diesem Roman. Drei Leben in verschiedenen Zeitebenen. Jan ist Ende 40, er ist Architekt und lebt in Berlin. Mit seinem 4jährigen Sohn Conni verbringt er einige Tage auf Rügen, dort ist er aufgewachsen. Sein Vater lebt noch dort, aber es gibt Probleme. Oda versucht Anfang der 70er aus der DDR über die Ostsee in den Westen zu gelangen. Ihr Fluchtversucht scheitert und sie wird inhaftiert. Margit muss als Kind im zweiten Weltkrieg aus Königsberg fliehen. Auf der Flucht lernt sie Horst kennen. Er ist wie ein kleiner Bruder für sie und Margit wird sich von da an um ihn kümmern, denn Horst hat keine Familie mehr.
    Mit „Wellenkinder“ hat Liv Marie Bahrow einen Roman geschrieben, der ein Stück Zeitgeschichte aufgreift und betroffen macht. Das Buchcover verrät nicht viel, doch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Ich wurde nicht enttäuscht. Herausgekommen ist ein toller Roman. Liv Marie Bahrow versteht es einfach, ihre Leserschaft langsam an die Geschichte heranzuführen. Ganz behutsam lernen wir die Hauptpersonen kennen. Die Kapitel tragen keine Überschriften, lediglich den Namen des Protagonisten oder der Protagonistin, um den/die es vordergründig geht. Das schafft Nähe und ein besseres Verständnis. Das Erzähltempo der Autorin gefällt mir sehr gut, der Schreibstil ist flüssig und modern. Ich bin schnell durch die Seiten geflogen. Ab der zweiten Romanhälfte wird es zunehmend spannender, man stellt Vermutungen an, doch der Plot überrascht. Das erdachte Konstrukt ist so unvorhersehbar. Einfach klasse.
    Ich mag Romane mit unterschiedlichen Handlungssträngen und die unterschiedlichen Charaktere sind hier gut getroffen und authentisch abgebildet. Von mir gibt es 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Nadja S., 29.08.2023

    Als Buch bewertet

    Wellenkinder

    Nebeneinander werden die Geschichten von Jan, Oda und Margit erzählt. Margit kommt als Kriegsflüchtling in den 40er Jahren nach Deutschland, Oda lebt in den 70ern in der DDR und Jan in der Gegenwart. Das Handeln von allen Dreien wird von den Strukturen in der Familie und ihrer Suche nach Freiheit bestimmt.

    Das Cover mit den Wellen, die aussehen wie Aquarelle, und dem schaukelnden Kind hat mir gleich gut gefallen. Erst beim Lesen habe ich das Profil der Frau entdeckt.

    Geschrieben wurde das Buch von Liv Marie Bahrow, einer Juristin und Literaturwissenschaftlerin, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist.

    Die Länge der Kapitel ist perfekt. Die drei verschiedenen Erzählperspektiven in verschiedenen Zeiten machen den Roman sehr kurzweilig. Anfangs hatte ich noch nicht mal eine Vermutung, wie alle drei Zeitstränge zusammen hängen.

    Der Erzählstil ist sehr angenehm. Liv Marie Bahrow hat mich von der ersten Seite an abgeholt und mitten in die drei Geschehen geholt. Man merkt, dass sie unheimlich viel vom Zeitgeist der beschriebenen deutschen Geschichte weiß und vermittelt dies dem Leser sehr anschaulich.
    Jeder einzelne Charakter wurde mit so viel Feingefühl ausgestaltet und in die jeweilige perfekt recherchierte und ausgestaltete, historische und politische Zeit gesetzt. Die Handlungsstränge verweben sich im Laufe der Geschichte. Ich als Leser habe immer besser die Zusammenhänge erahnt und dennoch blieb das Buch bis zur letzten Seite spannend.

    Fazit: Ganz klare Leseempfehlung für alle „Kinder der Wende“, aber auch für die, die im wiedervereinten Deutschland aufgewachsen sind und für die die Teilung Geschichte ist.
    Ganz tolles Buch, ich bin begeistert und es wirkt in mir nach.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    elisa b., 28.08.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman " Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow erscheint am 31.August 2023 im Ullstein Taschenbuch Verlag. Auf dem Cover sieht man einen kleinen Jungen auf der Schaukel stehen und er schaukelt den Wellen des Meeres entgegen. Das Cover wirkt sehr Vintage und modern auf den ersten Blick. Doch nun zu den Hauptpersonen des Romans: Jan lebt in Berlin im Jahr 2022 und hat unter komsichen Umständen seine Mutter auf der Insel Rügen verloren. Dies geschah in seiner Kindheit und lässt ihn seitdem nicht mehr los. Er versucht seine Herkunft zu ergründen und zu verstehen. Oda lebt in Boltenhagen im Jahr 1970 und träumt von der Freiheit und einer Flucht in eine bessere Welt. Dieser Wunsch scheitert leider, da sie merkt, dass sie ein Kind unter ihrem Herzen trägt. Und die dritte Hauptperson ist Margit aus Ostpreußen im Jahr 1945. Margit flieht mit einem der letzten Schiffe von Königsberg über die Ostsee. Leider geraten sie in einen Bombenhagel und Margit nimmt einer Mutter in letzter Sekunde ihr Baby aus der Hand, als diese ins Meer springen will. Margit zieht dieses Kind groß und nennt es Horst. Alle drei verbindet eins: Sie suchen Freiheit und eine Familie, die ihnen Halt gibt.

    Die Autorin schafft es von Beginn an alle drei Schicksale miteinander zu verbinden und schafft wundervolle und sehr traurige Emotionale Highlights. Das Buch ist so spannende geschrieben, dass man es kaum aus der Hand legen mag. Der historische Hintergrund hat mich am meisten beeindruckt, das ich die Historie der DDR meist aus Erzählungen meiner Omas kennengelernt habe und auch die Erlebnisse ihrer Fluchten. Ein wirklich wundervoller und wertvoller Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Barbara H., 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman Wellenkinder von Liv Marie Bahrow erzählt von drei Schicksalen, die doch irgendwie zusammenhängen.
    Oda möchte zusammen mit ihrem Freund Jürgen aus der DDR fliehen. Doch sie wird erwischt und bekommt in der Haftanstalt ihr Baby.
    Margit flüchtet kurz vor Kriegsende mit ihrer Familie und zahlreichen anderen Flüchtlingen mit dem Schiff vor den Russen. Es herrschen furchtbare Zustände an Bord und immer wieder kommt es zu feindlichen Luftangriffen. Als sie sieht, dass eine Frau mit ihrem Baby über Bord gehen möchte, entreißt sie der Frau das Kind.
    Jans Mutter verschwand vor über 30 Jahren auf mysteriöse Weise. Als sein Vater schwer erkrankt kehrt er zurück nach Rügen und erfährt dort auf erschütternde Weise, was damals passiert ist. Seine Ehe ist kurz vor dem Aus. Beruflich ist er so eingespannt, dass er die Familie vernachlässigt hat. Auf Rügen holt ihn die Vergangenheit ein, vor der er so lange die Augen verschlossen hat.
    In Rückblicken erfahren wir was Oda, Margit und Jan erlebt haben. Nach und nach erkennt man die Zusammenhänge. Ich war entsetzt, als ich gelesen habe, was Oda in der Haftanstalt erdulden musste. Wie unmenschlich die Zustände dort waren. Margit hat als junges Mädchen auch Schlimmes erlebt. Wie stark diese beiden Frauen waren.
    Das Buch ist wunderbar geschrieben. Die einzelnen Rückblicke sind gut gewählt und erzählen spannend die Geschehnisse aus der Vergangenheit. Ich hatte Spaß beim Lesen und war so auch sehr schnell durch. Ich hoffe auf weitere Bücher von Liv Marie Bahrow.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Mahir i., 26.10.2023

    Als Buch bewertet

    "Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow ist ein beeindruckender Roman, der geschickt zwischen verschiedenen Zeitebenen und Schicksalen wechselt. Die Autorin verwebt die Leben von Margit, Oda und Jan auf eine fesselnde Weise und schafft es, die Geschichte dieser drei Menschen mit den politischen und historischen Ereignissen der jeweiligen Zeitperioden zu verknüpfen.

    Die Darstellung der DDR-Geschichte und der Fluchtversuche von Oda haben mich besonders berührt. Es ist schockierend zu lesen, wie Menschen in der DDR unterdrückt wurden und wie tragisch die Konsequenzen für individuelle Freiheit und Familienbande sein konnten. Liv Marie Bahrow vermittelt diese dunklen Kapitel der Geschichte auf eine sehr einfühlsame und authentische Weise.

    Auch die Auflösung der Familiengeschichte und die Verbindung zwischen den Protagonisten haben mir gut gefallen. Die Spannung wird bis zum Ende aufrechterhalten, und die unerwarteten Wendungen sorgen dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte.

    Insgesamt ist "Wellenkinder" ein eindringlicher Roman, der Geschichte und Familiendrama geschickt miteinander verknüpft. Die Charaktere sind lebendig und gut ausgearbeitet, und die emotionale Tiefe der Geschichte hat mich tief berührt. Ich kann das Buch definitiv empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Bücherwurm78, 31.08.2023

    Als Buch bewertet

    Mir hat dieser Roman richtig gut gefallen. Die Inhaltsbeschreibung klang sehr interessant und hat mich neugierig gemacht. Und ich wurde auch nicht enttäuscht. Es geht um 3 Schicksale aus der DDR-Geschichte aus unterschiedlichen Jahrzehnten. Margit flieht kurz vor Kriegsende mit dem Schiff über die Ostsee. Das Schicksal von Oda spielt vor allem um 1970, als sie nach einem gescheiterten Fluchtversuch im Gefängnis landet. Und Jan der sich heute seiner Vergangenheit vor über 30 Jahren stellen muss, als seinerzeit seine Mutter spurlos verschwunden ist.
    Ich war neugierig ob es vielleicht Verbindungen zwischen den drei Personen gibt, was sich im Buch gut entwickelt und herausstellt. Als Leser geht man mit allen drei auf ihre persönliche Reise und fühlt gut mit ihnen mit. Da ich selbst aus der ehemaligen DDR stamme gehen mir solche Storys immer besonders ans Herz.
    Der Schreibstil ist flüssig, es gab für mich keine langweiligen Passagen im Text. Ich bin immer neugierig geblieben wie es weitergehen wird.
    Die einzelnen Kapitel sind immer mit dem jeweiligen Namen überschrieben, so dass man als Leser immer genau wusste um wessen Schicksal es gerade geht.
    Das Cover des Buches finde ich auch sehr schön und passend gestaltet.
    Fazit: Ein sehr schöner und lesenswerter Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Rennwurmi, 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Drei Schicksale

    Bei dem Buch fiel mir sofort das Cover ins Auge. Ein kleiner Junge, der beschwingt auf einer Schaukel schaukelt. Es läßt einen sommerlich-leichten Roman erahnen. Dem ist aber nicht so.

    Erst beim genauen Hinsehen fällt einem die Kontur einer traurig dreinblickenden Frau auf, die in blau gehalten, den Himmel darstellt.

    Der Roman ist alles andere als sommerlich-leichte Lektüre.

    Er ist auf drei Zeitebenen aus Sicht von drei Personen geschrieben:
    Im Jahr 1945 aus Sicht von Margit, die über die Ostsee flieht und ein Baby rettet.
    Im Jahr 1970 aus Sicht von Oda, die zu einem ungünstigen Zeitpunkt ein Kind erwartet.
    Im Jahr 1922 aus Sicht von Jan, der als Kind seine Mutter verlor.
    Alle drei sind auf der Suche nach einer intakten Familie.

    Anfangs fehlte mir etwas der „rote Faden“ in dem Buch und es war etwas verwirrt geschrieben. Als ich mich aber hineingefunden habe, fand ich es sehr spannend und las es echt schnell aus.

    Ich gebe diesem Buch 5 Sterne, weil mich die Geschichte der drei Personen echt berührt haben. Ich gebe eine ganz klare Kaufempfehlung dafür.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    begine, 31.08.2023

    Als Buch bewertet

    Mutterliebe

    Die Schriftstellerin Liv Marie Bahrow
    führt uns in ihrem Romanwellenkinder in die Zeit des DDR Regimes und nach der Wende..

    Es geht um Flucht, um Kindesentzug und dann den Kampf ums Kind.
    Es beginnt mit der Flucht Odas, die sich von ihrem Freund überreden ließ, die Flucht durch das Meer zu wagen.

    Margit rettet 1945 nach dem Krieg einen kleinen Jungen. Sie behält ihn bei sich. Sie wird Leiterin in einem Kinderheim. Sie ist ein überzeugtes Parteimitglied.

    Jan ist fast 50 Jahre alt, als die Leiche seiner Mutter gefunden wird. Erst da erfährt er, das er nicht das leibliche Kind ist. Er ist erschüttert.
    Er versucht mehr zu erfahren, wer seine Mutter ist.
    Er war Jugendlicher als die Mutter Margit verschwand. Es hieß sie wäre in Chile verunglückt.
    Jetzt ist Jan selber Vater
    Sein Vater liegt im Sterben, er sagt nur, das seine Mutter Oda heißt.
    Die Autorin lässt die Emotionen aller Beteiligter genau erzählen. Man kann sich da gut hinein finden.
    Es ist ein großartiger Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Kreolchen, 31.08.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow handelt von der DDR-Zeit und der Wende. Wir lesen von drei verschiedenen Protagonisten (Oda, Margit und Jan) in drei verschiedenen Zeitebeben. Eine hiervon spielt in der aktuellen Zeit. Schön ist, dass jedes Kapitel mit dem Namen des jeweiligen Protagonisten beginnt. So kann man sich gut zurecht finden und weiß gleich in welcher Zeitebene man gerade liest. Alles wird nach und nach gut miteinander verwoben und man versteht immer mehr Zusammenhänge. Bereits beim Prolog musste ich mitfühlen. Eine Mutter kurz nach der Geburt, die ihr Kind sehen und in den Arm nehmen möchte. Der Schreibstil war für mich gut zu lesen. Ich bin schnell voran gekommen und konnte das Buch oft nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Das Buchcover ist schön gearbeitet und ist mir sofort ins Auge gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Burkhard B., 12.09.2023

    Als Buch bewertet

    "Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow ist ein sehr emotionaler Roman über drei Schicksale, verteilt über fast acht Jahrzehnte, die auf den ersten Blick eines eint, das Wasser.
    Das Cover mit dem schaukelnden Kind hat mich sofort angesprochen, aber erst als ich das Buch in den Händen hielt, ist mir der blaue Himmel als die Kontur eines Frauenkopfes aufgefallen.
    Das Buch ist aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten und auf deren Zeitebenen erzählt.
    Da ist im Jahr 1945 Margit, die über die Ostsee flüchtet und ein Baby rettet.
    1970 erwartet Oda im Gefängnis der DDR ein Kind und 2022 sucht Jan nach seiner Mutter, die er als Kind verloren hat.
    Alle drei eint die Sehnsucht nach einer Familie.
    Wie die Autorin drei Schicksale als Fäden erzählt, die sind zum Schluss zu einem Strang zusammenfügen, hat mich emotional berührt und mir sehr gut gefallen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    M.M., 28.08.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses berührende Buch der Autorin Liv Marie Bahrow ist ein Werk, welches man nicht gut aus der Hand legen kann. Die Hauptpersonen Jan, Oda und Margit lernen wir an bedeutenden Einschnitten ihres Lebens kennen. Wellenkinder hat alles, was ein fesselndes Buch braucht. Die Autorin beschreibt u.a. das Leben im Frauengefängnis so authentisch, dass es einem fast das Herz bricht. Jan öffnet sich nur langsam, dafür aber echt. Man fühlt mit ihm mit und wünscht ihm, mit der Vergangenheit abzuschließen um endlich nach vorne schauen zu können. Auch Margit hat Schlimmes erlebt. Kämpfte sich durch, nicht immer verlustfrei. Mein Herz aber gehört Oda. Denn was sie erlebt hat, ist unmenschlich. Die Zeitsprünge sind in dieser Geschichte gut eingebaut, genau an den richtigen Stellen. Man findet leicht wieder in die nächste Szene hinein

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein