Gärtnern nach den 10 Jahreszeiten der Natur

Jeder Garten ist ein Kosmos im Kleinen. In ihm können wir hautnah miterleben, wie sich die Natur im Jahreslauf verändert. Auf die Blüte folgt die Reife, auf die Laubverfärbung der Bäume der Blattfall, jedes Jahr aufs Neue - aber nicht immer zur selben Zeit! Die Natur hält sich nicht an das kalendarische Jahr; abhängig von den Lichtverhältnissen und vom Temperaturverlauf kann etwa ein und derselbe Baum bis zu 6 Wochen früher oder später austreiben.
"Gärtnern nach den 10 Jahreszeiten der Natur" von Bernhard Michels stellt die auf dem Erfahrungswissen von Jahrhunderten beruhende Einteilung in natürliche Jahreszeiten und charakteristischen Erscheinungen in der Natur vor und zeigt, wie dieses Wissen im eigenen Garten nutzbar gemacht werden kann. Dieser Naturkalender, auch als "phänologischer Kalender" bekannt, unterteilt das Jahr in Vor-, Erst- und Vollfrühling, Früh-, Hoch- und Spätsommer, Früh-, Voll- und Spätherbst und den Winter und ordnet diesen Jahreszeiten Zeigerpflanzen zu, andenen die natürlichen Jahreszeiten genau abgelesen werden können. So beginnt der Frühsommer mit der Holunderblüte und endet mit der Reife der ersten Kirschen.
Gärtnern nach dem phänologischen Kalender heißt Gärtnern mit der Natur. Das didaktisch überzeugende und schön bebilderte Buch begleitet den Gärtner durch das Jahr, denn Gartenbesitzer sollten sich bei Saat-, Pflanz- und Ernteterminen nach den natürlichen Jahreszeiten richten, deren Takt die Pflanzenwelt selbst vorgibt: Was sollte wann im Jahreslauf ausgesät, gepflanzt, gedüngt oder geerntet werden? Ein reizvolles Projekt ist es auch, bekannte Zeigerpflanzen im eigenen Garten zu kultivieren. Aber nicht nur für Gärtner, sondern für jeden Naturfreund, der mit wachen Sinnen die Veränderungen der Pflanzen- und Tierwelt (auch die ist einbezogen) im Jahreslauf beobachten will, ist dieses Buch unentbehrlich. Mit dem Wissen, das hier aufbereitet ist, kann jeder Spaziergänger die natürlichen Jahreszeiten erkennen und etwa den Wandlungsprozess