1000 Places to see before you die
Die Lebensliste für den Weltreisenden
Waren Sie schon am Strand von Ipanema? Haben Sie einmal in Ihrem Leben im Eishotel am Polarkreis genächtigt? Dieses Buch verrät Ihnen, was Sie von der Welt unbedingt gesehen haben müssen und warum!
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Produktinformationen zu „1000 Places to see before you die “
Waren Sie schon am Strand von Ipanema? Haben Sie einmal in Ihrem Leben im Eishotel am Polarkreis genächtigt? Dieses Buch verrät Ihnen, was Sie von der Welt unbedingt gesehen haben müssen und warum!
1.000 neue, faszinierende Reiseträume rund um den Globus inklusive echter Geheimtipps.
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1000 Places to See Before You Die von Patricia Schultz Einleitung
Die Entstehungsgeschichte
Ist es ein natürlicher oder anerzogener Trieb, der die Menschen in die Ferne zieht – der ihnen ins Ohr flüstert, dass es Zeit ist, zum Horizont aufzubrechen und zu entdecken, was dahinter liegt?
Der Drang zu reisen – den eigenen Horizont zu erweitern und das Vertraute hinter sich zu lassen – ist so alt wie die Menschheit selbst. Er brachte die alten Römer dazu, die Akropolis in Athen und das Amphitheater in Verona zu besuchen. Er schickte Marco Polo auf seine bedeutende Reise nach Osten und ließ den heiligen Augustinus schreiben: „Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, liest nur eine Seite davon." Ob wir einen nahen oder einen fernen Ort besuchen, Reisen verändert uns – manchmal oberflächlich, manchmal grundlegend, wie ein Klassenzimmer ohne Wände.
Ich kann nicht für alle sprechen, aber ich kann von meinem eigenen Fernweh erzählen. Die Familienlegende erzählt, wir seien entfernt mit Mark Twain verwandt, Amerikas größtem Geschichtenerzähler und einem der bedeutendsten Globetrotter seiner Zeit. Wie soll ich da die Reaktion meiner Mutter auf mein erstes großes Abenteuer verstehen?
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Es war in den späten 1950er Jahren und Atlantic City war für mich genauso unbekannt wie Shangri-La – nur Sand und See, Hotels, eine hölzerne Uferpromenade und die Ahnung von etwas Unbekanntem. Bei der ersten Gelegenheit brach ich auf, aber nach den vermeintlich wenigen kostbaren Minuten berauschender Entdeckungen (es waren in Wirklichkeit mehrere Stunden) wurde ich von meiner vor Angst fast wahnsinnigen Mutter und ein paar erleichterten Strandwächtern aufgegriffen und in den Schoß der Familie zurückgebracht. Das ist meine früheste Erinnerung: Ich hatte den Ruf der Sirenen in die Weite vernommen und ich hatte geantwortet. Ich hatte Blut geleckt. Ich war vier Jahre alt.
Machen wir einen Zeitsprung zum College-Abschluss. Die Studienfreunde starteten Richtung Wall Street, internationale Finanzmanagement-Schulungen und Familienverpflichtungen, aber ich begab mich schnurstracks zum Flughafen und dann auf meine große Tour zu den Wundern Italiens und seinen Nachbarn. Konnte man vom Dolce Vita leben? Ich war sehr erstaunt, als meine ersten Artikel veröffentlicht wurden, aber dann stellte ich fest: Man konnte. Viele Reiseführer und unzählige Artikel später fand ich mich zusammen mit dem Verleger Peter Workman und seiner rechten Hand, der verstorbenen Sally Kovalchick, an einem Tisch wieder. Beide erzählten mir von ihrem Plan, die eindrucksvollsten und faszinierendsten Schätze der Welt ‚wischen zwei Buchdeckeln zu sammeln. lud dass sie mich mit dieser Aufgabe betrauen wollten. Ich war dabei.
Ms es aber Zeit wurde zu beginnen und aus dem schier unerschöpflichen Füllhorn an Möglichkeiten, bekannten und unbekannten Zielen sowie Vorgehensweisen, auszuwählen, wurde mir klar, dass ich mich in einem längeren Entscheidungsprozess befand. Ich musste mich mit all den Fragen beschäftigen, die sich jeder stellt, der durch dieses Buch blättert. Wie bin ich auf gerade diese Ziele und Veranstaltungen gekommen? waren meine Kriterien? Wie rechtfertige ich die Bandbreite von unbestreitbar herrlichen, entlegenen Paradiesen bis zu schlichten Hinterhofidyllen? Den Taj Mahal und die Sixtinische Kapelle aufzunehmen ist nahe liegend, aber warum sollte man dem „Pork Pit" in Montego Bay denselben Stellenwert einräumen wie dem legendären Restaurant „Taillevent" in Paris? Kann ich wirklich eine ländliche Frühstückspension in den toskanischen Weinbergen mit dem „Hotel Oriental" in Bangkok gleichsetzen, wo Sommerset Maugham und Rudyard Kipling regelmäßig Gäste waren? Kann die Eigenartigkeit Roswells es mit der Magie Tikals aufnehmen? Antoine de Saint, Exupérys Kleiner Prinz hatte es da einfacher, als er den Geografen fragte: „Was taten Sie mir, wohin ich gehen soll?", und ihm geantwortet wurde: „Auf den Planeten Erde. Er hat einen guten Ruf."
In der abschließenden Entscheidungsphase wählte ich folgenden einfachen gemeinsamen Nenner: Jeder Ort sollte einen Eindruck von der Magie, der Faszination, den Wundern der Erde vermitteln und einen Einblick in die kulturellen Hinterlassenschaften gewähren. Das war der Maßstab, den ich quer über jeden Kontinent ansetzte. Vom Auffälligen und Naheliegenden zum Kleinen und Bescheidenen, von spirituellen Flecken wie Bagan in Myanmar zu weltlichen wie den Einkaufsmeilen von Hongkong, von Naturwundern wie dem Grand Canyon zu von Menschenhand geschaffenen Wundern wie Petra, Jordaniens sagenumwobener „verlorener Stadt" – die Erde bietet alles. Beim Zusammenstellen der Liste halfen mir die etwas Persönliches ist und dass zwei Menschen vom selben Ort nie mit denselben Erfahrungen und Erinnerungen zurückkehren. Übrig blieb die Gewissheit, dass jeder Ort in diesem Buch schon seit Jahrhunderten oder in der Neuzeit, oft sowohl als auch, wirklich und unbestreitbar faszinierend ist – für den neugierigen Reisenden ebenso wie für Dichter, Abenteurer, Maler, Pilger, Gelehrte und Reiseschriftsteller.
„Reisen", schrieb mein Vorfahr Mark Twain in „Die Arglosen im Ausland", „ist für Vorurteile, Bigotterie und Engherzigkeit lebensgefährlich, und viele unserer Leute benötigen es aus diesem Grunde dringend." Reisen zerstreut oft schlechte Eindrücke, bestätigt das Positive und verspricht unzählige Überraschungen. Es öffnet uns die Augen für exotische Orte wie Sansibar, Kathmandu, Machu Picchu und Lalibela, die uns aus Filmen und Büchern bekannt sind, in Wirklichkeit aber so viel mehr zu bieten haben, als Filme und Bücher je erklären könnten. Im Kern zeigt es uns, warum sich nach wie vor sogar die klischeehaftesten Reiseerlebnisse – eine Gondelfahrt in Venedig, ein türkisches Bad in der Türkei, Silvester am Times Square – so großer Beliebtheit erfreuen. Beim Reisen wird unser Kopf neugieriger, unser Herz größer und unser Geist fröhlicher. Und wenn diese Erweiterung einmal stattgefunden hat, ist eine Rückkehr in den vorherigen Zustand nicht mehr möglich.
Die Welt ist heutzutage kleiner als noch vor 20 Jahren. Zwar ist das romantische Konzept des „Ultima Thule", das Webster als „eine weit entfernte, unbekannte Gegend" bezeichnet, noch immer in Landschaften in Namibia, dem Himalaya-Königreich Bhutan oder bei den Pferderennen im mongolischen Ulan- Bator zu spüren; diese Orte liegen aber alle aufgrund der modernen Transportmöglichkeiten nur eine oder zwei Tagesreisen entfernt. Was bedeutet dies für unseren Abenteurergeist, dafür, wie wir die Fremde erkunden? Für mich ist es eine Frage der Perspektive: Wie der Sherpa zu Edmund Hillary an den Hängen des Mount Everest sagte, reisen manche nur, um zu sehen, andere, um zu schauen. Manche rasen von New York nach Los Angeles, ohne irgendetwas wahrzunehmen. Ich kann durch mein Viertel in Manhattan gehen und mit einem Liter Milch und Geschichten nach Hause kommen.
Letztendlich haben die wahren Freuden des Reisens nichts mit der Anzahl der zurückgelegten Kilometer zu tun. Die Schönheit der Welt und die Wunder, die sie verspricht, sind überall zu entdecken. In dieser Zeit globaler Unsicherheit neigt vielleicht selbst der Kühnste dazu, mehr Zeit zu Hause zu verbringen und es bei Sesselreisen zu belassen – und sogar das kann lohnenswert sein. Ich kann meine Augen schließen und das Geräusch der Taucher am Sqam Lake in New Hampshire noch einmal hören oder das Wehen der Gebetsfahnen an einem tibetanischen Kloster in Lhasa. Ich kann die Gewürze auf dem Markt der Altstadt von Fez riechen oder das Aroma von fritto misto in den Kopfsteinsträßchen eines italienischen Riviera-Dorfs. Diese Erinnerungen kann ich beliebig abrufen, und sie helfen Erfahrungen, die ich auf meinen zahlreichen Reisen nach meiner persönlichen Offenbarung am Strand von Atlantic City gesammelt hatte. Ich saß über Hunderten von Reiseführern und Hochglanzmagazinen und sprach mit Touristenbüros und PR-Agenturen, die alle ihren Kunden gegenüber überschwänglich loyal waren. Danach machte ich mich selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Ich appellierte an das Gedächtnis von Reisekollegen und umtriebigen Freunden und befragte jeden,, der lächelnd aus einem Bus, Zug oder Flugzeug stieg. Auf unzähligen Abendgesellschaften hörte ich zu, während völlig Fremde die Namen magischer Orte auf Cocktailservietten kritzelten oder mich zur Geheimhaltung verpflichteten, um mir dann ihr Lieblingsziel ins Ohr zu flüstern.
In den sieben Jahren, in denen ich für dieses großartige Projekt recherchierte und alles zu Papier brachte, wurde ich immer wieder daran erinnert, dass Reisen die Zeit hinweg, bis ich das nächste Flugticket in der Hand halte und mein nächstes großes Abenteuer beginnt.
Dieses Blieb umfasst eine Auswahl meiner persönlichen Traumziele. Zunächst flößte mir die Zahl 1.000 ziemlichen Respekt ein, aber dann wurde mir to. dass ich mindestens 1.000 mal 1000 Möglichkeiten hatte. Vielleicht spare ich mir all die anderen für eine Fortsetzung auf, vielleicht für ein nächstes Leben. Nicht jeder wird mit dem Reiseziel etwas anfangen können, aber jeder wird auf diesen Buchseiten Beschäftigung für die nächsten Jahrzehnte finden. Ich bin nie ein Reise-Snob gewesen und gebe zu, dass ich bestimmte so
genannte „Mosts" wie den tollsten Golfptatz in Schottland zu bespielen oder in
Bungee-Jumping zu betreiben nie verstanden habe (obwohl ich sie dennoch mit aufgenommen habe). Aber vielleicht passen die Ziele ja in Ihr per, all H Reisekonzept. Ich weiß, dass ich mit manchen Zielen Verwunderung ernten werde, zum Beispiel mit Kalkutta oder Madagaskar – anstrengende Ziele, die. mancher Reisende vielleicht meidet, die aber meiner Meinung nach tief bewegende Einblicke in die Welt, in der wir Ieben, ermöglichen. Ähnliches gilt für Chicagos Wahrzeichen, den „Super-dawg"-Hotdog-Stand, dessen Erwähnung Inn von denen infrage gestellt werden t‘ in I, die noch nie da gewesen sind.
Auch die aufgeführten Hotels bedürfen vielleicht einer Erklärung. Als langjähriger Hotel-Freak mache ich mein Bild von großen und kleinen Städten davon abhängig, wo ich meinen Hut hinhänge und meine Tasche auspacke. Kann man überhaupt in Erwägung ziehen, London zu besuchen, ohne im „Ritz" Tee zu trinken? Oder in Singapur im legendären „Raffles Hotel" einen Singapore Sling zu trinken – dort, wo er erfunden wurde? Ist die „Singita Safari Lodge" am Rande des Krüger-Nationalparks nicht genauso anregend wie die Wildbeobachtung in der Natur? Und ist Schwedens „Icehotel" nicht der letzte Schrei?
Andere unvergessliche Erlebnisse konnte ich nicht mit einbringen, wie zum Beispiel den Tag, an dem ich meinen Fahrer in Casablanca fragte, wo es den besten Couscous der Stadt gebe und er mich zum Samstagsessen mit zu seiner Mutter nahm; oder das eine Mal, als ich Ehrengast einer viertägigen Hochzeit mir völlig unbekannter Menschen in Kairo wurde. Aus Erfahrungen wie diesen habe ich gelernt, dass Kamelfleisch gar nicht so schlecht schmeckt und Abenteuerlust wirklich der beste Reiseführer ist.
© Ullmann
Übersetzung: Tina Flecken u.a.
Machen wir einen Zeitsprung zum College-Abschluss. Die Studienfreunde starteten Richtung Wall Street, internationale Finanzmanagement-Schulungen und Familienverpflichtungen, aber ich begab mich schnurstracks zum Flughafen und dann auf meine große Tour zu den Wundern Italiens und seinen Nachbarn. Konnte man vom Dolce Vita leben? Ich war sehr erstaunt, als meine ersten Artikel veröffentlicht wurden, aber dann stellte ich fest: Man konnte. Viele Reiseführer und unzählige Artikel später fand ich mich zusammen mit dem Verleger Peter Workman und seiner rechten Hand, der verstorbenen Sally Kovalchick, an einem Tisch wieder. Beide erzählten mir von ihrem Plan, die eindrucksvollsten und faszinierendsten Schätze der Welt ‚wischen zwei Buchdeckeln zu sammeln. lud dass sie mich mit dieser Aufgabe betrauen wollten. Ich war dabei.
Ms es aber Zeit wurde zu beginnen und aus dem schier unerschöpflichen Füllhorn an Möglichkeiten, bekannten und unbekannten Zielen sowie Vorgehensweisen, auszuwählen, wurde mir klar, dass ich mich in einem längeren Entscheidungsprozess befand. Ich musste mich mit all den Fragen beschäftigen, die sich jeder stellt, der durch dieses Buch blättert. Wie bin ich auf gerade diese Ziele und Veranstaltungen gekommen? waren meine Kriterien? Wie rechtfertige ich die Bandbreite von unbestreitbar herrlichen, entlegenen Paradiesen bis zu schlichten Hinterhofidyllen? Den Taj Mahal und die Sixtinische Kapelle aufzunehmen ist nahe liegend, aber warum sollte man dem „Pork Pit" in Montego Bay denselben Stellenwert einräumen wie dem legendären Restaurant „Taillevent" in Paris? Kann ich wirklich eine ländliche Frühstückspension in den toskanischen Weinbergen mit dem „Hotel Oriental" in Bangkok gleichsetzen, wo Sommerset Maugham und Rudyard Kipling regelmäßig Gäste waren? Kann die Eigenartigkeit Roswells es mit der Magie Tikals aufnehmen? Antoine de Saint, Exupérys Kleiner Prinz hatte es da einfacher, als er den Geografen fragte: „Was taten Sie mir, wohin ich gehen soll?", und ihm geantwortet wurde: „Auf den Planeten Erde. Er hat einen guten Ruf."
In der abschließenden Entscheidungsphase wählte ich folgenden einfachen gemeinsamen Nenner: Jeder Ort sollte einen Eindruck von der Magie, der Faszination, den Wundern der Erde vermitteln und einen Einblick in die kulturellen Hinterlassenschaften gewähren. Das war der Maßstab, den ich quer über jeden Kontinent ansetzte. Vom Auffälligen und Naheliegenden zum Kleinen und Bescheidenen, von spirituellen Flecken wie Bagan in Myanmar zu weltlichen wie den Einkaufsmeilen von Hongkong, von Naturwundern wie dem Grand Canyon zu von Menschenhand geschaffenen Wundern wie Petra, Jordaniens sagenumwobener „verlorener Stadt" – die Erde bietet alles. Beim Zusammenstellen der Liste halfen mir die etwas Persönliches ist und dass zwei Menschen vom selben Ort nie mit denselben Erfahrungen und Erinnerungen zurückkehren. Übrig blieb die Gewissheit, dass jeder Ort in diesem Buch schon seit Jahrhunderten oder in der Neuzeit, oft sowohl als auch, wirklich und unbestreitbar faszinierend ist – für den neugierigen Reisenden ebenso wie für Dichter, Abenteurer, Maler, Pilger, Gelehrte und Reiseschriftsteller.
„Reisen", schrieb mein Vorfahr Mark Twain in „Die Arglosen im Ausland", „ist für Vorurteile, Bigotterie und Engherzigkeit lebensgefährlich, und viele unserer Leute benötigen es aus diesem Grunde dringend." Reisen zerstreut oft schlechte Eindrücke, bestätigt das Positive und verspricht unzählige Überraschungen. Es öffnet uns die Augen für exotische Orte wie Sansibar, Kathmandu, Machu Picchu und Lalibela, die uns aus Filmen und Büchern bekannt sind, in Wirklichkeit aber so viel mehr zu bieten haben, als Filme und Bücher je erklären könnten. Im Kern zeigt es uns, warum sich nach wie vor sogar die klischeehaftesten Reiseerlebnisse – eine Gondelfahrt in Venedig, ein türkisches Bad in der Türkei, Silvester am Times Square – so großer Beliebtheit erfreuen. Beim Reisen wird unser Kopf neugieriger, unser Herz größer und unser Geist fröhlicher. Und wenn diese Erweiterung einmal stattgefunden hat, ist eine Rückkehr in den vorherigen Zustand nicht mehr möglich.
Die Welt ist heutzutage kleiner als noch vor 20 Jahren. Zwar ist das romantische Konzept des „Ultima Thule", das Webster als „eine weit entfernte, unbekannte Gegend" bezeichnet, noch immer in Landschaften in Namibia, dem Himalaya-Königreich Bhutan oder bei den Pferderennen im mongolischen Ulan- Bator zu spüren; diese Orte liegen aber alle aufgrund der modernen Transportmöglichkeiten nur eine oder zwei Tagesreisen entfernt. Was bedeutet dies für unseren Abenteurergeist, dafür, wie wir die Fremde erkunden? Für mich ist es eine Frage der Perspektive: Wie der Sherpa zu Edmund Hillary an den Hängen des Mount Everest sagte, reisen manche nur, um zu sehen, andere, um zu schauen. Manche rasen von New York nach Los Angeles, ohne irgendetwas wahrzunehmen. Ich kann durch mein Viertel in Manhattan gehen und mit einem Liter Milch und Geschichten nach Hause kommen.
Letztendlich haben die wahren Freuden des Reisens nichts mit der Anzahl der zurückgelegten Kilometer zu tun. Die Schönheit der Welt und die Wunder, die sie verspricht, sind überall zu entdecken. In dieser Zeit globaler Unsicherheit neigt vielleicht selbst der Kühnste dazu, mehr Zeit zu Hause zu verbringen und es bei Sesselreisen zu belassen – und sogar das kann lohnenswert sein. Ich kann meine Augen schließen und das Geräusch der Taucher am Sqam Lake in New Hampshire noch einmal hören oder das Wehen der Gebetsfahnen an einem tibetanischen Kloster in Lhasa. Ich kann die Gewürze auf dem Markt der Altstadt von Fez riechen oder das Aroma von fritto misto in den Kopfsteinsträßchen eines italienischen Riviera-Dorfs. Diese Erinnerungen kann ich beliebig abrufen, und sie helfen Erfahrungen, die ich auf meinen zahlreichen Reisen nach meiner persönlichen Offenbarung am Strand von Atlantic City gesammelt hatte. Ich saß über Hunderten von Reiseführern und Hochglanzmagazinen und sprach mit Touristenbüros und PR-Agenturen, die alle ihren Kunden gegenüber überschwänglich loyal waren. Danach machte ich mich selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Ich appellierte an das Gedächtnis von Reisekollegen und umtriebigen Freunden und befragte jeden,, der lächelnd aus einem Bus, Zug oder Flugzeug stieg. Auf unzähligen Abendgesellschaften hörte ich zu, während völlig Fremde die Namen magischer Orte auf Cocktailservietten kritzelten oder mich zur Geheimhaltung verpflichteten, um mir dann ihr Lieblingsziel ins Ohr zu flüstern.
In den sieben Jahren, in denen ich für dieses großartige Projekt recherchierte und alles zu Papier brachte, wurde ich immer wieder daran erinnert, dass Reisen die Zeit hinweg, bis ich das nächste Flugticket in der Hand halte und mein nächstes großes Abenteuer beginnt.
Dieses Blieb umfasst eine Auswahl meiner persönlichen Traumziele. Zunächst flößte mir die Zahl 1.000 ziemlichen Respekt ein, aber dann wurde mir to. dass ich mindestens 1.000 mal 1000 Möglichkeiten hatte. Vielleicht spare ich mir all die anderen für eine Fortsetzung auf, vielleicht für ein nächstes Leben. Nicht jeder wird mit dem Reiseziel etwas anfangen können, aber jeder wird auf diesen Buchseiten Beschäftigung für die nächsten Jahrzehnte finden. Ich bin nie ein Reise-Snob gewesen und gebe zu, dass ich bestimmte so
genannte „Mosts" wie den tollsten Golfptatz in Schottland zu bespielen oder in
Bungee-Jumping zu betreiben nie verstanden habe (obwohl ich sie dennoch mit aufgenommen habe). Aber vielleicht passen die Ziele ja in Ihr per, all H Reisekonzept. Ich weiß, dass ich mit manchen Zielen Verwunderung ernten werde, zum Beispiel mit Kalkutta oder Madagaskar – anstrengende Ziele, die. mancher Reisende vielleicht meidet, die aber meiner Meinung nach tief bewegende Einblicke in die Welt, in der wir Ieben, ermöglichen. Ähnliches gilt für Chicagos Wahrzeichen, den „Super-dawg"-Hotdog-Stand, dessen Erwähnung Inn von denen infrage gestellt werden t‘ in I, die noch nie da gewesen sind.
Auch die aufgeführten Hotels bedürfen vielleicht einer Erklärung. Als langjähriger Hotel-Freak mache ich mein Bild von großen und kleinen Städten davon abhängig, wo ich meinen Hut hinhänge und meine Tasche auspacke. Kann man überhaupt in Erwägung ziehen, London zu besuchen, ohne im „Ritz" Tee zu trinken? Oder in Singapur im legendären „Raffles Hotel" einen Singapore Sling zu trinken – dort, wo er erfunden wurde? Ist die „Singita Safari Lodge" am Rande des Krüger-Nationalparks nicht genauso anregend wie die Wildbeobachtung in der Natur? Und ist Schwedens „Icehotel" nicht der letzte Schrei?
Andere unvergessliche Erlebnisse konnte ich nicht mit einbringen, wie zum Beispiel den Tag, an dem ich meinen Fahrer in Casablanca fragte, wo es den besten Couscous der Stadt gebe und er mich zum Samstagsessen mit zu seiner Mutter nahm; oder das eine Mal, als ich Ehrengast einer viertägigen Hochzeit mir völlig unbekannter Menschen in Kairo wurde. Aus Erfahrungen wie diesen habe ich gelernt, dass Kamelfleisch gar nicht so schlecht schmeckt und Abenteuerlust wirklich der beste Reiseführer ist.
© Ullmann
Übersetzung: Tina Flecken u.a.
... weniger
Autoren-Porträt von Patricia Schultz
Patricia Schultz ist eine versierte Reisejournalistin mit mehr als 25 Jahren Erfahrung. Sie hat mehrere Frommer`s und Berlitz Reiseführer verfasst und schreibt für Magazine wie das "Wall Street Journal".Sie lebt und arbeitet in New York.
Bibliographische Angaben
- Autor: Patricia Schultz
- 2007, Ausg. 2006/07., 974 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 13,3 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Ullmann/Tandem
- ISBN-10: 3833143568
- ISBN-13: 9783833143564
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