365 Tage fit

Nein, einsystematischer Formaufbau ist mit dieser Art Training nicht zu schaffen,allenfalls die Formzuspitzung für einen Wettkampf, wo genau diese»Umschaltfähigkeiten« gefordert werden. Aber die wenigsten von uns trainierenfür einen Wettkampf. Die meisten wollen vor allem ihre Form verbessern und mehrEnergie gewinnen.Warum konsequentes Training in einer Energiezone Sinn macht

Egal, welche ZieleSie erreichen wollen - Fettreduktion, Stressabbau, mehr Gesundheit und bessereLeistung - Sie werden nur mit einem strukturierten Training in den einzelnenEnergiezonen Fortschritte erzielen, das persönliche Potenzial nutzen undÜbertraining vermeiden.

Trainingsmethodik

DieFatburner-Methode

Über erfolgreicheFettverbrennung entscheiden zwei Faktoren: Sauerstoff und Enzyme (Lipasen). BeiÜberanstrengung ist der Körper mit Sauerstoff unterversorgt, der denfettspaltenden Enzymen für ihre Arbeit fehlt. Bleiben Sie also mit derHerzfrequenz mindestens 45 Minuten unter der aeroben Schwelle, also im GA1-Bereich.Wenn Sie das subjektive Gefühl haben, leicht unterfordert zu sein, ist esrichtig.Die Power-Methode

Wer seinHerz-Kreislauf-System kräftigen und damit mehr persönliche PS gewinnen will,muss auch im GA2-Bereich trainieren (variable Dauermethode). Das Tempo istabwechselnd gemäßigt und hoch, aber immer noch unterhalb der anaerobenSchwelle. Bei diesem Training erleben Sie Runners-High-Momente, weil dasGlückshormon Endorphin flutet und Flügel verleiht.Die Erholungs-Methode

Wer beimAusdauertraining vor allem seine Immunkraft stärken und sich vom Stress erholenwill, sollte zwischen 30 und 45 Minuten gezielt im Kompensationsbereichunterwegs sein. Angenehmer Nebeneffekt: das so genannte Kreativitätshormon ACTHkann seine Wirkung entfalten.

16. So organisiereich sinnvoll

Worauf es bei der Kunst des Selbstmanagements ankommt,läßt sich vielleicht mit folgender kleinen Geschichte illustrieren.

Eines Tages wurdeein französischer Professor der nationalen Schule für Verwaltung gebeten, füreine Gruppe von 15 Chefs großer nordamerikanischer Unternehmen eine Vorlesungüber sinnvolle Zeitplanung zu halten. Dem alten Professor stand nur eine Stundezur Verfügung, um sein Wissen zu vermitteln.

»Wir werden einkleines Experiment durchführen,« sagte er, zog einen Glaskrug unterm Pulthervor, nahm ein Dutzend Steine, etwa so groß wie Tennisbälle, und legte sie,einen nach dem anderen, in den großen Krug. Als der Krug voll war, blickte erauf und fragte die Schüler: »Voll?«

Und alleantworteten »Ja«. Er wartete einen Moment: »Wirklich«

Dann holte derProfessor einen mit Kieselsteinen gefüllten Becher, schüttete sie über diegrößeren Steine. Die Kieselsteine verteilten sich. Der Professor fragte erneutsein Publikum: »Ist der Krug jetzt voll?«

Manche begannen zuverstehen. Einer antwortete: »Wahrscheinlich nicht!«.

»Gut!« sagte derProfessor. Jetzt holte er einen größeren Eimer Sand her vor, kippte ihn in denKrug. Der Sand füllte die Zwischenräume noch spielend auf. Und wieder fragteer: »Ist das Gefäß jetzt voll?«

Dieses Mal riefenalle ohne zu zögern: »Nein!«

»Gut!« sagte derProfessor, nahm eine Kanne mit Wasser und füllte auch das noch in den Krug.Jetzt war er randvoll.

»Was lernen wiraus diesem Experiment?«, fragte der Professor.

»Dass wir, selbstwenn wir denken, dass unser Zeitplan schon total voll ist, immer noch Platz füreinen Termin haben«, sagte ein Schlauer.

»Nein«, antworteteder Professor, »darum geht es nicht. Was wir wirklich aus diesem Experimentlernen können ist folgendes: Wenn wir die großen Steine nicht zuerst in denKrug legen, paßt später nicht mehr alles hinein.«

So ist das auchmit dem Leben. Wenn wir all unsere Energie für die kleinen Dinge brauchen,bleibt keine Kraft mehr für die großen, wichtigen - auf die es schließlich vielmehr ankommt.

First things first!

Eine amerikanischeManagerweisheit lautet denn auch: First things first. Das Wichtigste zuerst.Wer die falschen Prioritäten, wer zuallererst seine Energie für Kleinigkeitenverwendet, läuft Gefahr, dass nicht mehr genug Zeit für die wichtigen Dinge imLeben bleibt.

© DroemerKnaur