acapickels drücken sich aus!

Auf derselben Studienreise baggerten uns zwei Typen auf der Piazza Navona in Rom an. Die beiden bauten sich vor uns auf, laberten uns voll und tatschten uns immer wieder an.

Da es auch nicht das erste Mal war, war uns dieses Gehabe inmitten unzähliger Touristen bald zu dumm. Wir wussten aber auch nicht, wie wir sie loswerden sollten. Plötzlich der geniale Einfall: Mit frei erfundenen Zeichen aus der Gebärdensprache signalisierten wir ihnen, dass wir sie nicht verstünden.

Als die Herren begriffen, dass wir 'gehörlos', also in ihren Augen behindert waren, verschwanden sie in null Komma nichts, während wir uns vor Lachen beinahe in die Hosen machten."

Von dem Tag an hatten sie eine Sprache gefunden, mit der sie jede Art von ungebetener Anmache von sich fern halten konnten. Es war allerdings damit zu rechnen, dass der Trick mit der fiktiven Zeichensprache einmal auffliegen würde.

Tatsächlich: Nachdem Regula die Gebärdensprache längst in die Bühnenshow der acapickels eingebaut hatte, stand bei einer Vorstellung plötzlich eine Frau in der ersten Reihe auf, um mit ihr in der Gebärdensprache zu 'plaudern'.

Augenblicklich fing sie an Blut und Wasser zu schwitzen. Sie versuchte sich mit ihr in intuitiv frei erfundenen Zeichen zu verständigen und hoffte, dass das Ganze nicht in einer Blamage enden würde. Nach der Vorstellung wartete ebenjene Frau auf sie im Foyer des Theaters und machte ihr ein wunderschönes Kompliment. Sie hatte mit zehn Dolmetscherkolleginnen in der Vorstellung gesessen und schnell gemerkt, dass Regula die Gebärdensprache nicht beherrschte. Dennoch hatte sie in etwa verstanden, was sie versuchte ihr mitzuteilen.

"Ich bin eine echte Kuhschweizerin", sagt Regula, die in Zürich geboren wurde und aufwuchs. Halbheiten sind nicht ihre Sache. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, gibt es kein Halten mehr. So verbrachte sie - leidenschaftlich und hartnäckig - viele Tage und Nächte einsam und allein mit pastellfarbenen Wollknäueln und einer

"Wenn man dieses Buch einmal in der Hand hat, wird es zur Droge."'Generalanzeiger'"Was Henning Mankells Wallander-Kriminalromane so wohltuend auszeichnet, das sind die leisen Zwischentöne, die facettenreiche Bilder der jeweiligen Figuren entwickeln. Und es ist die gesellschaftskritische Grundhaltung, mit der Mankell seine Protagonisten agieren lässt."'Neue Westfälische'