Achtzehn
Achtzehn. Endlich! Mit dem Abi in der Tasche will Sara zum Studium nach Berlin. Weg von zu Hause, mit Max zusammen. Alles genau geplant. Wie immer in ihrem Leben. Doch dann taucht Richard auf. An ihrem 18. Geburtstag. Was will er von ihr? Warum reagiert...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Achtzehn “
Achtzehn. Endlich! Mit dem Abi in der Tasche will Sara zum Studium nach Berlin. Weg von zu Hause, mit Max zusammen. Alles genau geplant. Wie immer in ihrem Leben.
Doch dann taucht Richard auf. An ihrem 18. Geburtstag. Was will er von ihr? Warum reagiert ihre Mutter so aggressiv auf ihn? Und welche Rolle spielt der Mann, den Sara bis jetzt für ihren Vater gehalten hat?
Von einem Tag auf den anderen steht Sara vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens ...
Jugendroman zum brisanten Thema Organspende. Ab 12 Jahren
Klappentext zu „Achtzehn “
Achtzehn. Endlich! Mit dem Abi in der Tasche will Sara zum Studium nach Berlin. Weg von zu Hause, mit Max zusammen. Alles genau geplant. Wie immer in ihrem Leben. Doch dann taucht Richard auf. An ihrem 18. Geburtstag. Was will er von ihr? Warum reagiert ihre Mutter so aggressiv auf ihn? Und welche Rolle spielt der Mann, den Sara bis jetzt für ihren Vater gehalten hat?
Von einem Tag auf den anderen steht Sara vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens.
Lese-Probe zu „Achtzehn “
Achtzehn von Angela Gerrits
Die Türglocke war in dem Stimmengewirr fast nicht zu hören.
Ihre Mutter warf einen kurzen Blick auf ihre Uhr. „Sara, machst du bitte auf, das ist der Kuchen. Erst mal in die Küche damit.“
Jetzt also auch noch ein Kuchenbüfett. Ihre Mutter hatte wirklich nichts ausgelassen, es fehlte eigentlich nur noch ein Streichquartett zu ihren Ehren. Ihr fiel auf, dass ihre Mutter heute noch gar nicht gespielt hatte, nicht mal ein kleines Geburtstagsständchen wie sonst in jedem Jahr. Vielleicht, überlegte Sara auf dem Weg in den Flur, will sie sich nicht noch mehr in den Mittelpunkt stellen.Sie öffnete.
„Guten Tag, Sie sind der Kuchen?“, sagte sie scherzhaft und wich im nächsten Augenblick einen halben Schritt zurück.
Vor ihr stand der Mann, der ihr zwischen den Zypressen zugenickt hatte. Der vor ihr geflüchtet und ihr vorhin mit dem Wagen nur knapp ausgewichen war.
„Guten Tag“, sagte er förmlich. „Ich sehe schon, ich störe …“
Ein Zeuge Jehovas, dachte Sara und war im Begriff, die Haustür wieder zu schließen. „Sara?“, sagte der Mann.Sara hielt inne.„Kennen wir uns?“
Der Mann schüttelte den Kopf wie neulich, als er vor ihr weggelaufen war.
Er war etwas kleiner als ihr Vater, seine vollen dunkelbraunen Haare unterstrichen die Blässe seines schmalen Gesichts. Es wirkte verlebt, aber nicht unattraktiv. Unter der dünnen hellbraunen Lederjacke trug er ein weißes Hemd, das ordentlich in die schwarze Jeans gestopft war und leicht über seinem Bauchansatz spannte. Der Bauch passte nicht zu dem hageren Mann.
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Er guckte zu Boden. „Ich … entschuldige … ich meine, dass ich einfach so vor der Tür stehe … Ich wollte dich … nicht erschrecken …“
Er hob den Blick und lächelte verlegen, und seltsamerweise war Sara das Lächeln vertraut.
Der Mann sagte: „Ich sollte vielleicht ein anderes Mal …“, doch dann sprach er nicht weiter, denn Toni schoss zur Tür und baute sich hysterisch bellend vor ihm auf.
Gleich darauf erschien Saras Mutter. Sie schloss die Tür zwischen Diele und Flur und schob Sara unsanft zur Seite. Sie schien nicht überrascht zu sein, den Mann hier zu sehen, dennoch bemerkte Sara, dass sie über seinen Anblick erschrak. Und sie war wütend. Sie war so wütend, dass sie das Schreien nur mühsam zu einem heiseren Fauchen dämpfte. Ihre rechte Hand fuchtelte wild durch die Luft.
„Hau ab! Wehe, du wagst es, noch einmal hier aufzutauchen! Woher hast du überhaupt die Adresse? Wage es nicht, uns noch einmal zu belästigen, hast du das jetzt endlich kapiert?“
Ihre Mutter kannte den Fremden, sie duzte ihn sogar, und sie behandelte ihn wie einen streunenden Hund.
Sara war beschämt und fasziniert, sie wunderte sich, dass er nichts erwiderte, dass er ihre Mutter kaum ansah, als interessierte sie ihn nicht, als ließe ihr Ausbruch ihn kalt. Stattdessen suchte er Saras Blick.
Ihre Mutter schrie: „Hau ab!“
Der Mann reagierte nicht sofort, zwei, drei Sekunden verstrichen, ehe er kehrtmachte und mit ruhigem, festem Schritt zu seinem Wagen ging.
Er drehte sich nicht noch mal um.
Ihre Mutter schloss die Haustür und drückte dagegen, als wollte sie sichergehen, dass sie auch wirklich geschlossen war, obwohl jeder über den Hof durch die große Flügeltür ins Haus kommen konnte.
„Was guckst du mich so an? Musst du jeden Penner ins Haus lassen?“
„Ich hab ihn doch gar nicht … Wer war denn das? Was hat er dir denn getan?“
„Er ist niemand“, versetzte ihre Mutter harsch, als schüttele sie einen schlechten Traum von sich ab. „Ein Niemand, ein Nichts.“ Sie atmete durch und zupfte vor dem kleinen Spiegel im Flur ihr Lächeln zurecht.
Sara fing den Blick ihres Vaters auf, als sie in die Diele zurückkamen, er wusste über die Szene an der Haustür Bescheid, das sah sie ihm an.
Ihre Eltern tuschelten eine Weile gereizt miteinander, dann ließ ihre Mutter ihren Vater stehen und ging mit einer Flasche Sekt von Tisch zu Tisch. Charmesprühend und aufgeräumt. Die perfekte Gastgeberin.
Sara hielt es nicht länger aus.
„Wer war der Typ?“, fragte sie ihren Vater neugierig.
„Mein größter Konkurrent“, erwiderte er ohne Umschweife. „Aber das ist lange her, da warst du noch gar nicht geboren.“
„Und wieso behandelt Mama ihn so?“
Ihr Vater lächelte ratlos. „Ich finde auch, sie hätte ihn ruhig hereinbitten können, schließlich habe ich ja gewonnen“, sagte er, als handele es sich bei seiner Ehe um das Ergebnis eines Spiels.
Ein alter Liebhaber also. Und der versuchte es jetzt nach so vielen Jahren noch mal?
Copyright © by Thienemann Verlag
Er hob den Blick und lächelte verlegen, und seltsamerweise war Sara das Lächeln vertraut.
Der Mann sagte: „Ich sollte vielleicht ein anderes Mal …“, doch dann sprach er nicht weiter, denn Toni schoss zur Tür und baute sich hysterisch bellend vor ihm auf.
Gleich darauf erschien Saras Mutter. Sie schloss die Tür zwischen Diele und Flur und schob Sara unsanft zur Seite. Sie schien nicht überrascht zu sein, den Mann hier zu sehen, dennoch bemerkte Sara, dass sie über seinen Anblick erschrak. Und sie war wütend. Sie war so wütend, dass sie das Schreien nur mühsam zu einem heiseren Fauchen dämpfte. Ihre rechte Hand fuchtelte wild durch die Luft.
„Hau ab! Wehe, du wagst es, noch einmal hier aufzutauchen! Woher hast du überhaupt die Adresse? Wage es nicht, uns noch einmal zu belästigen, hast du das jetzt endlich kapiert?“
Ihre Mutter kannte den Fremden, sie duzte ihn sogar, und sie behandelte ihn wie einen streunenden Hund.
Sara war beschämt und fasziniert, sie wunderte sich, dass er nichts erwiderte, dass er ihre Mutter kaum ansah, als interessierte sie ihn nicht, als ließe ihr Ausbruch ihn kalt. Stattdessen suchte er Saras Blick.
Ihre Mutter schrie: „Hau ab!“
Der Mann reagierte nicht sofort, zwei, drei Sekunden verstrichen, ehe er kehrtmachte und mit ruhigem, festem Schritt zu seinem Wagen ging.
Er drehte sich nicht noch mal um.
Ihre Mutter schloss die Haustür und drückte dagegen, als wollte sie sichergehen, dass sie auch wirklich geschlossen war, obwohl jeder über den Hof durch die große Flügeltür ins Haus kommen konnte.
„Was guckst du mich so an? Musst du jeden Penner ins Haus lassen?“
„Ich hab ihn doch gar nicht … Wer war denn das? Was hat er dir denn getan?“
„Er ist niemand“, versetzte ihre Mutter harsch, als schüttele sie einen schlechten Traum von sich ab. „Ein Niemand, ein Nichts.“ Sie atmete durch und zupfte vor dem kleinen Spiegel im Flur ihr Lächeln zurecht.
Sara fing den Blick ihres Vaters auf, als sie in die Diele zurückkamen, er wusste über die Szene an der Haustür Bescheid, das sah sie ihm an.
Ihre Eltern tuschelten eine Weile gereizt miteinander, dann ließ ihre Mutter ihren Vater stehen und ging mit einer Flasche Sekt von Tisch zu Tisch. Charmesprühend und aufgeräumt. Die perfekte Gastgeberin.
Sara hielt es nicht länger aus.
„Wer war der Typ?“, fragte sie ihren Vater neugierig.
„Mein größter Konkurrent“, erwiderte er ohne Umschweife. „Aber das ist lange her, da warst du noch gar nicht geboren.“
„Und wieso behandelt Mama ihn so?“
Ihr Vater lächelte ratlos. „Ich finde auch, sie hätte ihn ruhig hereinbitten können, schließlich habe ich ja gewonnen“, sagte er, als handele es sich bei seiner Ehe um das Ergebnis eines Spiels.
Ein alter Liebhaber also. Und der versuchte es jetzt nach so vielen Jahren noch mal?
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Autoren-Porträt von Angela Gerrits
Angela Gerrits wurde in Bremen geboren und hat lange zahlreiche Hörspiele fürs Radio und Drehbücher für Kinder-Fernsehserien geschrieben, bevor sie ihr erstes Buch verfasst hat. Dies ist 2003 erschienen und seitdem denkt sie sich viele neue Geschichten für Kinder und Jugendliche aus.
Bibliographische Angaben
- Autor: Angela Gerrits
- Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
- 2009, 218 Seiten, Maße: 13,6 x 21,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
- ISBN-10: 3522200209
- ISBN-13: 9783522200202
Rezension zu „Achtzehn “
Nach "Ans dunkle Ufer" und "Wälder jenseits der Wälder" liegt nun auch der dritte Band dieser "Kanadatrilogie" vor! Bereits 1927 reiste der Autor als Journalist zum ersten Mal nach Kanada und entdeckte seine Begeisterung für die Weiten des Landes und seine Berufung zum Reiseschriftsteller. Seine Kenntnis der Entdeckungs- und Besiedlungsgeschichte dieses Landes zieht junge Leser noch immer in ihren Bann, weil er sie durch die Schicksale seiner Romangestalten lebendig werden lässt. Tatsächlich sind viele dieser dramatischen Geschehnisse damals wirklich passiert und überliefert, und die Öffnung Kanadas im achtzehnten Jahrhundert ist historisch getreu nachgezeichnet. Auch dieser dritte Band fesselt den Leser mit spannenden Abenteuern. Er nimmt ihn mit auf halsbrecherische Kanufahrten durch wilde Wasser und lässt ihn harte Winter und "das rasende Schmerzgebrüll des im Frühjahr mit einem Schlag überall berstenden" Eises erleben. Er schildert eindringlich das Leben auf den Pelzhandelsstationen der North-West-Company und die Begegnung mit den indianischen Stämmen, die immer wieder zu Spannungen, aber auch zu herzlichen, tiefgehenden Freundschaften und menschlichen Beziehungen führt. In den ersten beiden Bänden war Walther Corssen vom äußersten Osten Kanadas aufgebrochen und hatte sich - zunächst als Waldläufer - höchst erfolgreich immer weiter nach Westen vorgeschoben. Nun bewegt den Leser das Schicksal seiner Tochter Anna, die das Erbe des Vaters angetreten hat und als einzige weiße Frau eine Handelsstation leitet. Dort werden auch die schönen, starken Kanus gebaut, die zum ersten Mal zum Pazifik fahren sollen. Und als Anna die Kunde davon erhält, dass schottische Bauern südlich des Pays d'en haut siedeln wollen, ermutigt sie ihren Sohn Armand, sich als landeskundigen Führer und Berater zur Verfügung zu stellen... Aber wer denkt heute in den
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modernen kanadischen Metropolen noch an Pelzhändler, Waldläufer oder Voyageurs? Doch es war der kanadische Westen mit seinen Farmen und Farmern, der zur Kornkammer und damit zu einem Garten Eden wurde, von dessen Reichtum die Menschen noch heute zehren. Die Geschichte von Armand, der sich in einen Siedler verwandelte, und von Anna, "die dies neue am Boden haftende, die Erde liebende und pflegende Dasein einbezogen lebte", diese Geschichte ist für alle Kanadareisenden eine unverzichtbare Fantasie.Gabriele Hoffmann (Leanders Leseladen, Heidelberg)
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Kommentar zu "Achtzehn"
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