ADAC Reisemagazin USA, Westküste
Amerikas schönste Seiten. San Francisco, Los Angeles, Hollywood, Las Vegas, Seattle, Nationalsparks, und Top-Tipps aus Kalifornien, Oregon, Washington und Nevada
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Produktinformationen zu „ADAC Reisemagazin USA, Westküste “
Amerikas schönste Seiten. San Francisco, Los Angeles, Hollywood, Las Vegas, Seattle, Nationalsparks, und Top-Tipps aus Kalifornien, Oregon, Washington und Nevada
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Ein Auszug aus der Reportage "Las Vegas" von Stefan Nink aus dem ADAC reisemagazin USA Westk ste:Als Siebeneisen an seinem letzten Morgen in der Stadt aufwachte, war das Dr hnen so laut, dass es die ganze Welt auszuf llen schien. Zuerst konnte er das Ger usch nicht einordnen, und er wollte schon "Ruhe!" br llen, als er merkte, dass der L rm aus seinem Sch del kam. F hlte sich an, als sei eine Armee Zwerge dabei, sein Hirn sehr sorgf ltig auszukehren. Siebeneisen lie die Augen geschlossen und st hnte leise. Er versuchte, sich an die Nacht zu erinnern. Sieben Sekunden sp ter riss er die Augen auf und drehte sich ruckartig zur linken Bettseite, wobei sein komplettes Sch delinneres hin- und herzuschwappen schien: leer. Zum Gl ck. Irgendwo in ihm drinnen verschwand eine Last so schnell, wie sie sich auf ihn gelegt hatte. Er sah auf die Leuchtdioden neben seinem Bett: 6:05 Uhr. Kein Wunder, dass er Kopfschmerzen hatte. Er schloss die Augen.
Im Zimmer nebenan br llten sich zwei Menschen an, im Sch delinnern fegten munter die Zwerge. Dann kehrte die Erinnerung zur ck, fetzenweise. Siebeneisen seufzte. Wie hatte das nur alles passieren k nnen?
So hatte das alles angefangen: Siebeneisen hatte bei einem Pokerabend zu Hause in Erkenschwick damit geprahlt, mit 500 Dollar in der Tasche Las Vegas zu nehmen. "In drei Tagen verzehnfache ich euch das!", hatte er gerufen, und seine Kumpels hatten noch nicht mal mit ihm wetten wollen - sie wollten nur, dass er abreiste und ihnen sp ter detailliert erz hlte, wie er mittellos geworden war. Also war Siebeneisen nach Las Vegas geflogen. Also hatte er sich auf Las Vegas gest rzt. Und Vegas, dieses Flittchen, hatte ihn mit offenen Armen empfangen.
Sein Hotel war eine Glaspyramide am Strip und kostete nicht mehr als ein Motel in, sagen wir, Wilmerton, Nevada. Am Eingang brabbelten zwei riesige Stoffkamele, als h tte man Sammy Davis jr. und Jerry Lewis mit dem Stimmmodul von Darth Vader ausgestattet. Siebeneisen sah sie finster
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an, und die beiden verstummten.
"Check-out ist morgens um elf Uhr", fl tete die Rezeptionistin, "wann immer Sie uns verlassen wollen. Wir haben viel Platz." Das wunderte Siebeneisen nun nicht. 16 der 20 gr ten Hotels der Welt stehen in Vegas, fast alle am Strip, der Hauptschlagader der Stadt. Das Luxor hier hat gut 4400 Zimmer. Der Ort, aus dem er urspr nglich stammt, hat weniger Einwohner.
Siebeneisen packte seine Reisetasche aus, duschte, setzte seine Sonnenbrille auf und verlie das Hotel. Das hei t: Er wollte das Hotel verlassen. Hotels in Vegas tun aber sehr viel, um das zu verhindern, von Zimmern f r 60 Dollar die Nacht kann man ja nicht leben. Deswegen muss jeder Gast an etwa 10 456 Spielautomaten vorbei, bevor er im Freien ist. Siebeneisen war etwa bis Slot-Machine Nummer 7665 gekommen, als er an seine Mission dachte. Er steckte zwei 25-Cent-M nzen hinein, die Rollen setzten sich in Bewegung, und Sekunden sp ter lagen drei Spiderman-Figuren im Sichtfeld nebeneinander. Eine giftgr ne Leuchtanzeige knatterte, blieb bei 400 stehen, und Siebeneisen war um 100 Dollar reicher. Er zog einen Hocker heran und setzte sich vor Spidy. Er hatte gelesen (in "Las Vegas for Dummies", 334 Seiten, 15,95 Dollar), dass diese Ger te per Computer-Programm gesteuert werden, das gro e Gewinne gerne unmittelbar nacheinander ausspuckt. Bei der n chsten Runde erschienen zweiSpiderm nner und ein kryptisches Symbol. Die giftgr ne Anzeige tickerte auf 650. Siebeneisen lie sich den Gewinn auszahlen: 162,50 Dollar. Eine reptilien hnliche Spielerin an der Slot-Machine nebenan l chelte ihm anerkennend zu. Sie atmete durch Nasenschl uche, die mit einer Art Taucherflasche verbunden waren. Siebeneisen trat auf die Stra e, als h tte man ihm Endorphine gespritzt.
Vegas nach Einbruch der Dunkelheit ist ein Spektakel. Es leuchtet und funkelt, es schimmert und blitzt, und weil selbst vorbeifahrende Taxis Lichtreklame auf dem Dach haben, hat man manchmal den Eindruck, als fl gen ein paar Kometenschweife umher. Wahrscheinlich muss man blo lange genug stehen bleiben, dachte Siebeneisen, irgendwann kommt bestimmt jemand und montiert einem eine Neonreklame auf die Frisur. Am hellsten leuchteten nat rlich die Hotels. berall sonst auf der Welt stehen die ja in der N he der Hauptattraktionen - in Vegas sind sie das selbst. Gerade wurde f r knapp 14 Milliarden Dollar renoviert, was in etwa dem Bruttosozialprodukt von Staaten wie Laos entspricht. Die Baugruben waren gr er als Ground Zero, aber Siebeneisen hatte nicht das Gef hl, die Stadt habe sich sehr ver ndert. Im Gegenteil.
Vegas f hrte sich auf wie immer: Es kopierte die halbe Welt. Das Bellagio tat so, als sei es ein Dorf am Comer See, vor dem Paris Las Vegas stand ein Eiffelturm, und durch Caesars Palace marschierten noch immer r mische Kohorten, als seien sie auf der Suche nach dem "Gladiator"-Set.
Siebeneisen entschloss sich zu einem Abstecher ins Excalibur. Das Hotel sah aus, als habe sein Architekt es aus berdimensionierten Legosteinen errichten lassen. Am Eingang gurrte ihm ein Burgfr ulein im Dirndl ins Ohr, er m ge doch rasch zu K nig Artus' "Roundtable Buffet" eilen, "Labsal und Trunk f r nur 6,99!". Worauf Siebeneisen mit einem im besten Shakespeare-Englisch vorgetragenen "Shall we hurry there together, thou pretty young maiden?" ("Sollen wir zusammen dorthin eilen, holde Maid?") konterte. Das Burgfr ulein sah ihn alarmiert an. Wahrscheinlich kam sie aus Los Angeles. Da wird man f r so etwas verklagt und muss anschlie end drei Millionen Dollar Strafe wegen sexueller Bel stigung bezahlen.
Siebeneisen ffnete die Augen und starrte zur Zimmerdecke. Doch, er hatte alles richtig gemacht an diesem ersten Tag. Er war vorsichtig gewesen, aber nicht ngstlich. Hatte das Gel nde sondiert, beobachtet, hatte abgewartet und sp ter am Abend dann zugeschlagen. Im Venetian. Das war ein Hotel-Casino nach seinem Geschmack, eine Verbeugung vor dem alten Europa, mit einem berdachten Plastik-Venedig im zweiten Stock, wo Gondolieri "O sole mio!" schmetterten und japanische Touristen sich auf der Rialto-Br cke fotografieren lie en. Sp ter behaupteten sie dann zu Hause wahrscheinlich frech, sie seien w hrend ihres f nft gigen Jahresurlaubs auch eben noch mal kurz in Italien gewesen, dachte Siebeneisen. Er selbst verbrachte mehrere Stunden am Roulette-Tisch. Siebeneisen liebte dieses Spiel: Schwarz oder Rot, gerade oder ungerade, Ziffernkombinationen oder Null, da wusste man doch, was man hatte. Siebeneisen hatte am Ende ein Plus von 370 Dollar. Er konnte gerade noch der Versuchung widerstehen,vor dem Nach-Hause-Gehen in den Canal Grande zu springen....
"Check-out ist morgens um elf Uhr", fl tete die Rezeptionistin, "wann immer Sie uns verlassen wollen. Wir haben viel Platz." Das wunderte Siebeneisen nun nicht. 16 der 20 gr ten Hotels der Welt stehen in Vegas, fast alle am Strip, der Hauptschlagader der Stadt. Das Luxor hier hat gut 4400 Zimmer. Der Ort, aus dem er urspr nglich stammt, hat weniger Einwohner.
Siebeneisen packte seine Reisetasche aus, duschte, setzte seine Sonnenbrille auf und verlie das Hotel. Das hei t: Er wollte das Hotel verlassen. Hotels in Vegas tun aber sehr viel, um das zu verhindern, von Zimmern f r 60 Dollar die Nacht kann man ja nicht leben. Deswegen muss jeder Gast an etwa 10 456 Spielautomaten vorbei, bevor er im Freien ist. Siebeneisen war etwa bis Slot-Machine Nummer 7665 gekommen, als er an seine Mission dachte. Er steckte zwei 25-Cent-M nzen hinein, die Rollen setzten sich in Bewegung, und Sekunden sp ter lagen drei Spiderman-Figuren im Sichtfeld nebeneinander. Eine giftgr ne Leuchtanzeige knatterte, blieb bei 400 stehen, und Siebeneisen war um 100 Dollar reicher. Er zog einen Hocker heran und setzte sich vor Spidy. Er hatte gelesen (in "Las Vegas for Dummies", 334 Seiten, 15,95 Dollar), dass diese Ger te per Computer-Programm gesteuert werden, das gro e Gewinne gerne unmittelbar nacheinander ausspuckt. Bei der n chsten Runde erschienen zweiSpiderm nner und ein kryptisches Symbol. Die giftgr ne Anzeige tickerte auf 650. Siebeneisen lie sich den Gewinn auszahlen: 162,50 Dollar. Eine reptilien hnliche Spielerin an der Slot-Machine nebenan l chelte ihm anerkennend zu. Sie atmete durch Nasenschl uche, die mit einer Art Taucherflasche verbunden waren. Siebeneisen trat auf die Stra e, als h tte man ihm Endorphine gespritzt.
Vegas nach Einbruch der Dunkelheit ist ein Spektakel. Es leuchtet und funkelt, es schimmert und blitzt, und weil selbst vorbeifahrende Taxis Lichtreklame auf dem Dach haben, hat man manchmal den Eindruck, als fl gen ein paar Kometenschweife umher. Wahrscheinlich muss man blo lange genug stehen bleiben, dachte Siebeneisen, irgendwann kommt bestimmt jemand und montiert einem eine Neonreklame auf die Frisur. Am hellsten leuchteten nat rlich die Hotels. berall sonst auf der Welt stehen die ja in der N he der Hauptattraktionen - in Vegas sind sie das selbst. Gerade wurde f r knapp 14 Milliarden Dollar renoviert, was in etwa dem Bruttosozialprodukt von Staaten wie Laos entspricht. Die Baugruben waren gr er als Ground Zero, aber Siebeneisen hatte nicht das Gef hl, die Stadt habe sich sehr ver ndert. Im Gegenteil.
Vegas f hrte sich auf wie immer: Es kopierte die halbe Welt. Das Bellagio tat so, als sei es ein Dorf am Comer See, vor dem Paris Las Vegas stand ein Eiffelturm, und durch Caesars Palace marschierten noch immer r mische Kohorten, als seien sie auf der Suche nach dem "Gladiator"-Set.
Siebeneisen entschloss sich zu einem Abstecher ins Excalibur. Das Hotel sah aus, als habe sein Architekt es aus berdimensionierten Legosteinen errichten lassen. Am Eingang gurrte ihm ein Burgfr ulein im Dirndl ins Ohr, er m ge doch rasch zu K nig Artus' "Roundtable Buffet" eilen, "Labsal und Trunk f r nur 6,99!". Worauf Siebeneisen mit einem im besten Shakespeare-Englisch vorgetragenen "Shall we hurry there together, thou pretty young maiden?" ("Sollen wir zusammen dorthin eilen, holde Maid?") konterte. Das Burgfr ulein sah ihn alarmiert an. Wahrscheinlich kam sie aus Los Angeles. Da wird man f r so etwas verklagt und muss anschlie end drei Millionen Dollar Strafe wegen sexueller Bel stigung bezahlen.
Siebeneisen ffnete die Augen und starrte zur Zimmerdecke. Doch, er hatte alles richtig gemacht an diesem ersten Tag. Er war vorsichtig gewesen, aber nicht ngstlich. Hatte das Gel nde sondiert, beobachtet, hatte abgewartet und sp ter am Abend dann zugeschlagen. Im Venetian. Das war ein Hotel-Casino nach seinem Geschmack, eine Verbeugung vor dem alten Europa, mit einem berdachten Plastik-Venedig im zweiten Stock, wo Gondolieri "O sole mio!" schmetterten und japanische Touristen sich auf der Rialto-Br cke fotografieren lie en. Sp ter behaupteten sie dann zu Hause wahrscheinlich frech, sie seien w hrend ihres f nft gigen Jahresurlaubs auch eben noch mal kurz in Italien gewesen, dachte Siebeneisen. Er selbst verbrachte mehrere Stunden am Roulette-Tisch. Siebeneisen liebte dieses Spiel: Schwarz oder Rot, gerade oder ungerade, Ziffernkombinationen oder Null, da wusste man doch, was man hatte. Siebeneisen hatte am Ende ein Plus von 370 Dollar. Er konnte gerade noch der Versuchung widerstehen,vor dem Nach-Hause-Gehen in den Canal Grande zu springen....
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Inhaltsverzeichnis zu „ADAC Reisemagazin USA, Westküste “
Auftakt: Gesichter einer Region.- San Francisco: "If you're going to San Francisco ...". Drei tolle Tage unterwegs rund um die Golden Gate Bridge, mit Infoteil: Kunst, Kommerz & Cable-Cars
- Silicon Valley: Hier ging's los. Wo Apple, Google & Co ihre Wurzeln haben, mit Infoteil: GPS-Wegweiser zu den wichtigsten Adressen
- Pacific Coast Highway: Rau, weit und wild! Per Auto nach Norden - und dann immer an der K ste lang, mit Infoteil: Sehenswertes an Highway 1 und 101
- Casino-Stadt: Las Vegas. Von einem, der auszog, sein Gl ck zu versuchen, mit Infoteil f r Siegertypen und Pechv gel
- Wein: Probier mal! Acht besondere Weing ter, die einen Besuch lohnen
- Seattle: Schlaflos in einer coolen Stadt mit u erst anregender Wirkung, mit Infoteil: Adressen f r Genie er
- Nationalparks: Gef hrliche Liebschaft. Wie die Natursch nheiten unter ihren vielen Fans leiden, mit Infoteil zu den wichtigsten Parks der Westk ste.
- Hippies: Born to be wild. bers Lebensgef hl der Sechziger und die Folgen
- Los Angeles: L.A. Puzzle. Bericht aus einem Moloch, der alle Rekorde bricht
- Hollywood: Sterne, Stars und Skandale. Hinter den Kulissen der Film-Metropole, mit Infoteil Wegweiser durchs Dickicht von L. A
- High Sierra Trail: Hoch-Gef hle. Panorama-Wanderung bis jenseits der 4000er-Grenze, mit Infoteil: Touren in der Sierra Nevada, Sport-Infos von Klettern bis Golf
- San Diego: "Amerikas sch nste City". Vom vielf ltigen Leben in der Sonnenstadt
- Tijuana: Grenz-F lle. Ausflug ins Nachbarland Mexiko, mit Infoteil zu San Diego und Tijuana
- Str nde: Sand und Lage gut. Die besten Badepl tze der K ste.
- Burning Man: Eintritt in die Zone des Zufalls. Ein w stes Festival in Nevada.
Hintergrund:
- K che: Neu aufgerollt
- Elite-Universit ten: Spitzen-Klassen
- Wirtschaft: Treibende Kraft.
Rubriken:
- Galleria
- Gut und G nstig
- Service: Informationen und Internet
- Vorschau
- Eine Frage noch.
Stichpunkte:
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Besondere Unterk nfte
- Brodelnde Erde
- Hei begehrter K stenstreifen.
- Brodelnde Erde
- Hei begehrter K stenstreifen.
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Bibliographische Angaben
- 2007, 196 Seiten, 600 farbige Abbildungen, Maße: 20,9 x 27,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Travel House Media
- ISBN-10: 3899053451
- ISBN-13: 9783899053456
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