Alles bleibt anders
Das ehrliche Schwangerschaftsbuch
Ein neuer Ton: Die Alternative zum mütterseligen Ratgeberuniversum Statt in versponnener Vorfreude aufs Baby begegnet dieses Schwangerschaftsbuch den drängenden Fragen und Ängsten auf ehrliche Weise. Es handelt vom tatsächlichen Wehenschmerz, segensreicher...
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Produktinformationen zu „Alles bleibt anders “
Ein neuer Ton: Die Alternative zum mütterseligen Ratgeberuniversum Statt in versponnener Vorfreude aufs Baby begegnet dieses Schwangerschaftsbuch den drängenden Fragen und Ängsten auf ehrliche Weise. Es handelt vom tatsächlichen Wehenschmerz, segensreicher PDA und notwendigem Kaiserschnitt, von sinnlosen Essverboten, hemdsärmeligen Stillschwestern, vom Stammtischklassiker der unberechenbaren Hormone, dem wahren Grund der Traurigkeit im Wochenbett, von grauenvoll gerüschter Umstandsmode und unabwendbarer Gewichtszunahme - und fördert dabei ganz erstaunliche Erkenntnisse und Erfahrungen zu Tage, die sich vollkommen abseits der gängigen Muttihochglanzbücher und des sonstigen gesellschaftlichen Common Sense befinden. Wohltuender Trost für alle Frauen, die ein Kind bekommen, aber nicht Übermutti sein wollen: Wir können auch schwanger die Frau bleiben, die wir sind. Mutterfreuden ohne Verklärung: ein locker-informativer erfahrungsgesättigter Ratgeber, der nichts auslässt!
Lese-Probe zu „Alles bleibt anders “
"Jetzt ändert sich alles!"Es gibt wohl kaum eine schwangere Frau, die diesen Satz noch nicht gehört hat.
Und sich nicht angstvoll fragt, ob er zutrifft. Statt ihre Schwangerschaft zu genießen, grübelt sie: Wird sich mein Leben tatsächlich so gravierend ändern, dass ich es nicht mehr wiedererkenne, selbst wenn es mir auf der Straße zuwinken würde? Werde ich nie wieder die Frau sein, die ich die letzten Jahre war? Für Monate nicht mehr ausgehen? Nur noch praktische Kleidung tragen?
Schwangere Frauen wollen ein Kind. Was sie nicht wollen, ist ein vollkommen neues Ich. Doch genau dafür müssen sie leider bitterlich kämpfen. Denn kaum rundet sich der Bauch, verliert die Frau ihre Individualität und wird zum Allgemeingut Mutter. "Jetzt brauchen Sie ein größeres Auto, nicht?", "Stillen ist das Beste für Ihr Kind", "Sie werden sich ja kein Baby zulegen, um gleich wieder zu arbeiten", "Kino siehst du fortan nur noch von außen" und, unser Klassiker, "Jetzt ändert sich alles".
Ich freute mich sehr über Glückwünsche zu meiner Schwangerschaft, auch gab ich gerne Auskunft, wann es denn so weit sei. Doch dieses Bündel an Geboten, Rollenklischees und Mythen, die ich als Schwangere gleich mit auf den Bauch gebunden bekam, irritierte mich. Denn es vertrug sich nicht mit dem, was ich mir vorstellte: Ich wollte auch als Mutter die Frau bleiben, die ich bin. Nicht eine, die fortan und für immer ihrem Leben entsagt und 24 Stunden am Tag dem Kind widmet, das wundervoll findet und endlich ihre Bestimmung gefunden hat.
Dieser Mütterfeminismus - von Freunden, Kollegen, Nachbarn und Bekannten gleichermaßen ausgeblökt - war mir fremd. Bisweilen schien es mir, als ob ich mit der Schwangerschaft gleich noch einen Zeitsprung hingelegt hätte: ganz weit hinaus aus dem 21. Jahrhundert. Wir sollten es heute besser haben als unsere Mütter? Weit gefehlt!
Dass die deutsche Familienpolitik sich noch immer im 19. Jahrhundert befindet, ist bekannt. Dass unsere Gesellschaft diese Politik
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gutheißt, wurde mir erst klar, als ich schwanger war. Ob ich wollte oder nicht, plötzlich waren sie in meiner Lebensrealität angekommen: die deutsche Übervoll-Mutter und ihr hartnäckiger Gegenspieler, der Rabe. Ich begegne ihnen bei jeder sich bietenden Gelegenheit, selbst bei Leuten, die ich bis dato für moderne Zeitgenossen hielt.
Setzen Sie sich als Mutter eines drei Monate alten Babys abends mit einer Freundin in ihre Lieblingsbar. Bestimmt kommt irgendein entfernter Bekannter vorbei, ein Horstchen oder ein Karl, und fragt mit kritischem Blick auf das Glas Martini in Ihrer Hand:
"So so, und das Kind?"
"Beim Vater."
"Du musst es ja wissen."
Und schon schwebt er wie ein Damoklesschwert über Ihnen, der Rabe. Sitzt der frischgebackene Vater in der Bar, wird er herzlich beglückwünscht zur Geburt seines Kindes.
"Ich geh einen aus!"
Setzen Sie sich als Mutter eines drei Monate alten Babys abends mit einer Freundin in ihre Lieblingsbar. Bestimmt kommt irgendein entfernter Bekannter vorbei, ein Horstchen oder ein Karl, und fragt mit kritischem Blick auf das Glas Martini in Ihrer Hand:
"So so, und das Kind?"
"Beim Vater."
"Du musst es ja wissen."
Und schon schwebt er wie ein Damoklesschwert über Ihnen, der Rabe. Sitzt der frischgebackene Vater in der Bar, wird er herzlich beglückwünscht zur Geburt seines Kindes.
"Ich geh einen aus!"
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Bibliographische Angaben
- Autor: Annette Wenzel
- 2006, 163 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 13,9 x 21,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Eichborn
- ISBN-10: 3821849169
- ISBN-13: 9783821849164
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