Altes Rom

Immer weniger Schüler entscheiden sich dafür, Latein und Griechisch zu lernen. Aber glücklicherweise haben sie alle Geschichtsunterricht und deshalb die Chance, die Wurzeln unserer Kultur wenigstens im Groben kennen zu lernen. Kleine "Krieger" stoßen auf jeden Fall auf die "Römer" und damit sind vor allem die Soldaten gemeint, aber das "alte Rom" ist natürlich viel mehr als Krieg und Eroberungen. Um aber die Lesemotivationsgruppe Knaben sofort an dieses Buch zu fesseln, beginnt es mit der Vorstellung der fast unschlagbaren römischen Armee. Angeblich kannte man nur zwei Feinde: Hannibal und Kleopatra. Hannibal, weil er für den Ausspruch berühmt wurde "Wir finden einen Weg (nach Rom) oder wir machen einen", und Kleopatra, weil sie als verführerische, kluge Frau gleich zwei Kaiser in ihren Bann zu ziehen verstand. Das sind die besonderen, Mythen bildenden Highlights der römischen Geschichte, aber das Alltagsleben in den Städten verlief gar nicht so viel anders als bei uns heute. Es ist schon erstaunlich, wie viele Details in Städteplanung, Kommunikation, Handel, Unterhaltung, Freizeitgestaltung, Mode, Ernährung, Bildung und Arbeitswelt noch immer in der Struktur erhalten geblieben und lebendig sind. "Rom lebt weiter" ist denn auch der Titel des letzten Kapitels und Leser von heute dürfen sich fragen, was wohl von der Kultur, die wir in unserer Zeit neu entwickelt haben, wohl in 2000 Jahren noch sein wird.Gabriele Hoffmann (Leanders Leseladen, Heidelberg)