AfrikAWunderhorn / An einem Dienstag geboren
Roman
Dantala, der Protagonist des Romans, lebt mit anderen Kindern und Jugendlichen auf den Straßen von Bayan Layi, einer Kleinstadt im Norden Nigerias. Die Koranschule, auf die sein Vater ihn geschickt hat, hat er verlassen, um sich stattdessen einer Gang...
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Klappentext zu „AfrikAWunderhorn / An einem Dienstag geboren “
Dantala, der Protagonist des Romans, lebt mit anderen Kindern und Jugendlichen auf den Straßen von Bayan Layi, einer Kleinstadt im Norden Nigerias. Die Koranschule, auf die sein Vater ihn geschickt hat, hat er verlassen, um sich stattdessen einer Gang anzuschließen. Er stiehlt, um zu Essen und raucht Gras. Nachdem er und andere Straßenkinder im Zuge eines Wahlkampfs beauftragt werden, die Zentrale der oppositionellen Partei in Brand zu stecken und dieses Unterfangen desaströs schiefgeht, muss er fliehen. In Sokoto findet er in einer Moschee Zuflucht, Essen und in Sheikh Jamal einen Imam, der durch seine charismatische Persönlichkeit schnell zu seinem Mentor wird. Mit seinem besten Freund Jibril teilt Dantala sich nicht nur ein Zimmer, sondern auch den Drang, der Komplexität der politischen und religiösen Ereignisse um ihn herum eine Sprache zu geben. Die erste Liebe, dunkle Geheimnisse und die Frage nach persönlicher Loyalität gehören zum Alltag. Es ist eine brutale Welt, in der junge Menschen Verbrechen im Namen von Ideologien verüben, die sie nicht verstehen.Als Dantala das Dorf seiner Mutter besucht und mit nichts als Ernüchterung zurückkehrt, gerät er inmitten eines Machtkampfs um die religiöse Vorherrschaft in der Moschee. Plötzlich muss Dantala sich entscheiden: Welche Art von Moslem, und letztendlich, welche Art von Mann möchte er sein?
Autoren-Porträt von Elnathan John
Elnathan John, geboren 1982 in Kaduna, Nordwest-Nigeria, ist Anwalt, Schriftsteller, Satiriker. Sein literarisches Schaffen wird seit 2013 von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, als seine Erzählung Bayan Layi für den Caine Prize for African Writing nominiert war. Er wurde erneut nominiert im Jahr 2015. Sein erster Roman, Born on a Tuesday, der nun in deutscher Übersetzung geboten wird, schaffte es auf die Shortlist des Nigeria Prize for Literature (NLNG). Indra Wussow, Herausgeberin der Reihe AfrikAWunderhorn, studierte Literaturwissenschaft, lebt in Johannesburg/Südafrika und auf Sylt. Sie arbeitet als Autorin, literarische Übersetzerin und Kuratorin für verschiedene internationale Einrichtungen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. 2002 gründete sie auf Sylt die von ihr geleitete Stiftung kunst:raum sylt quelle. 2008 eröffnete die Stiftung eine Dependance in Johannesburg. Susann Urban arbeitet nach dem Studium der Germanistik, vielen lehrreichen Jahren im Buchhandel und anderswo als Lektorin und Übersetzerin u. a. von John Steinbeck, Nuruddin Farah, Lola Shoneyin, Imraan Coovadia, Nadifa Mohamed und Ishmael Beah.
Bibliographische Angaben
- Autor: Elnathan John
- 2017, 252 Seiten, Maße: 14,4 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Indra Wussow
- Übersetzer: Susann Urban
- Verlag: Wunderhorn
- ISBN-10: 3884235524
- ISBN-13: 9783884235522
- Erscheinungsdatum: 30.08.2017
Pressezitat
»Der Nigerianer Elnathan John war Anwalt, nun ist er Autor. Und was für einer! Sein erster Roman handelt von der Perspektivlosigkeit junger Männer im islamischen Teil des Landes.« TAZ »An einem Dienstag geboren" ist die Geschichte von Boko Haram, vom islamistischen Terror. Von jungen Männern, die sich verlieren. Das große Ganze. Zusammengeschrumpft in einem Mikrokosmos.« TAZ Gesa Steeger »Ein fesselnder, zeitgenössischer, afrikanischer Roman« ekz Bibliotheksservice »Schon auf den ersten Seiten dieses Romans zeigt sich die Stärke des Autors, in einer klaren, direkten, mitunter lakonischen Sprache die Empfindungen seiner Figuren zu schildern, ihre Hoffnungen wie ihre Wut.« tagesspiegel Nicole Henneberg »Was war vor Boko Haram? Der nordnigerianische Schriftsteller Elnathan John versucht eine Antwort«. Neue Zürcher Zeitung, Angela Schader »"An einem Dienstag geboren". Elnathan John, Gast des Literaturfests München, erzählt von einem Street Kid zwischen den religiösen Fronten Nord-Nigerias.« Diwan-Das Büchermagazin, Cornelia Zetzsche »Er gibt den Menschen in Nigeria eine Stimme, die längst im Trauma verstummt sind, die weder an Identität noch an Hoffnung einen Halt finden. Das ist erkenntnisreicher als jede Nachrichtenmeldung über den gescheiterten Staat in Westafrika.« Cornelius Wüllenkemper, Süddeutsche Zeitung »Die Vehemenz und Konsequenz, mit der Elnathan John die ethnischen, religiösen und sonst wie gearteten Konflikte in Nigeria zeichnet, sind wirklich beeindruckend.« Flux FM, Jörg Petzold Ein eindrucksvoller Debütroman (...), eine gekonnte Annäherung an eine schwierige Thematik. Publik Forum, Lena Renner John ist das Kunststück gelungen, eine schonungslose Schilderung grausiger sozialer Verhältnisse mit einer spannenden und humorvoll geschriebenen Geschichte zu verbinden. Junge Welt, Gerd Bedszent Während wir Nordnigeria und seine BewohnerInnen in der Medienberichterstattung viel zu oft eindimensional und sprachlos erleben, begegnen wir ihnen in diesem Roman in
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einer längst überfälligen Vielschichtigkeit. WOZ, Anja Bengelstorff
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