Margit Krismer - Immer das Gleiche
[...] Auf Bestellung, sagt Margit Krismer beim Gespräch im Garten hinter dem Sechzigerjahrehaus am Rand des Dorfs und des Rieds, durch den Rhein vom Alpstein getrennt, mache sie auch Landschaften oder Portraits, natürlich. Sonst jedoch male sie immer das...
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Klappentext zu „Margit Krismer - Immer das Gleiche “
[...] Auf Bestellung, sagt Margit Krismer beim Gespräch im Garten hinter dem Sechzigerjahrehaus am Rand des Dorfs und des Rieds, durch den Rhein vom Alpstein getrennt, mache sie auch Landschaften oder Portraits, natürlich. Sonst jedoch male sie immer das Gleiche, sie könne tun, wie sie wolle, es würden immer - Gärten. Gärten in der Tat, Bilder, wie organisch gewachsen, die, ob man will oder nicht, an die Vielfalt von Gärten erinnern - mehr an Poussin freilich als an Versailles. Ein Garten Eden nach dem anderen, Gärten der Freude und Gärten mit allen möglichen Gewittern, Gewächs und Getier, in allerlei Licht. Manche wird das erinnern an Max Weiler. Aber dessen Paradiese liegen hinter sieben Bergen, hinter dem Arlberg jedenfalls - bei Krismer gibt es Farbe nicht, genauer gesagt: Für sie wäre Buntheit Ablenkung, Irreführung. Vor jedem Malgang - buchstäblich: die Malerin geht um die Papierflächen herum, seien sie riesig oder winzig - zerreibt sie Tusche wie eine Asiatin, rührt sie an und trägt die 'encre de Chine' mehr oder weniger verdünnt auf. Mit Pinseln, zu denen nicht wenige der behaarten Tiere beigetragen haben, die miteinander im Paradies blöken und schreien. Manchmal kommt eine Farbe zu solch differenzierter Schwärze, manchmal Deckweiß - und Öl. Dieses lässt das Papier - Bezirke des Gartens - auf eine Weise transparent werden, die an die ahnungssatten, mit immer gleichen, oft so ärmlichen Worten umschriebenen transzendentalen Erfahrungen von Mystiker*innen gemahnen. Farbe ist bei Krismer etwas äußerst Seltenes, kommt meist nur in Buntstiftstrichen vor. Als wollte sie sich erinnern, dass sie mit der bunten, veräußerlichten Welt abgeschlossen hat, dass sie wie in einem anderen Raum ist, wenn sie malt. [...](Willibald Feinig, "Notizen zur Malerei Margit Krismers")
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autoren-Porträt
Margit Krismer: *1956 in Lauterach. Lebt und arbeitet in Meiningen und Rankweil.Mitglied der Berufsvereinigung der bildenden Künstlerinnen und Künstler Vorarlbergs (2008)1974-76 Pädagogische Hochschule in Feldkirch1994-1998 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck und Abschluss mit Diplom. Seither freischaffend.Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligung:2016 Galerie allerArt, Remise Bludenz2015 Pfarrzentrum Altach2013 Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz2008 Theodor Kramer Tage, Theater am Saumarkt2008 Westallgäuer Kunstausstellung, Lindenberg/D2007 Theater am Saumarkt, Feldkirch2005 "Schrift Bild Dialoge", Theater am Saumarkt, Feldkirch2004 Pfarrzentrum, Altach2002 "Schwarz auf Weiß", Gwölb im Pfarrhof, Meiningen2001 "Zwischen Licht und Schatten", Koblach, RaiffeisenbankSeit 2009 Teilnahme an der Mitgliederausstellung der Berufsvereinigung bildender Künstlerinnen und Künstler Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz: 2009, 2011, 2013, 2015, 2017, 2019 Willibald Feinig: geboren 1951, Bauernsohn, Katholik, wuchs in Feldkirchen in Kärnten und Graz auf, studierte in Wien und Salzburg Germanistik, Romanistik und Theologie, war von 1974 bis 1979 Benediktiner und bis 2011 Gymnasiallehrer.Verheiratet, Vater, Großvater, lebt in Vorarlberg.
Bibliographische Angaben
- 2022, Neuausgabe, 112 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 14 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Willibald Feinig
- Verlag: Bibliothek der Provinz
- ISBN-10: 399126112X
- ISBN-13: 9783991261124
- Erscheinungsdatum: 23.05.2022
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