Auf das Leben!
Mit Charisma, Charme und Chuzpe: Rabbi Rothschilds Blick auf das Leben<br /><br />Das Leben hat viele Facetten und tausend Gesichter. Die meisten davon hat der Rabbiner Walter Rothschild gesehen - lachende und weinende, freudige und...
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Produktinformationen zu „Auf das Leben! “
Mit Charisma, Charme und Chuzpe: Rabbi Rothschilds Blick auf das Leben<br />
<br />Das Leben hat viele Facetten und tausend Gesichter. Die meisten davon hat der Rabbiner Walter Rothschild gesehen - lachende und weinende, freudige und verzweifelte, hoffnungsfrohe und enttäuschte Gesichter. Und er hat aus der Weisheit, aber auch aus den Fehlern der Menschen gelernt. Sie waren ihm Inspiration für seine eigenen Geschichten, die sich so, oder ein klein wenig anders, tatsächlich zugetragen haben. In Walter Rothschilds wunderbarem Buch versammeln sich warmherzig erzählte Lebens- und Liebesgeschichten, und er erzählt von der Kunst, auch die schwierigsten Situationen mit einem Augenzwinkern, jüdischem Humor und mit viel Menschlichkeit zu meistern.<br />
<br />. Aufwendig ausgestattetes Geschenkbuch: mit 29 Künstler-Vignetten<br />
<br />. Deutsch von Mirjam Pressler<br />
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Klappentext zu „Auf das Leben! “
Das Leben hat viele Facetten und tausend Gesichter. Die meisten davon hat der Rabbiner Walter Rothschild gesehen lachende und weinende, freudige und verzweifelte, hoffnungsfrohe und enttäuschte Gesichter. Und er hat aus der Weisheit, aber auch aus den Fehlern der Menschen gelernt. Sie waren ihm Inspiration für seine eigenen Geschichten, die sich so, oder ein klein wenig anders, tatsächlich zugetragen haben. In Walter Rothschilds wunderbarem Buch versammeln sich warmherzig erzählte Lebens- und Liebesgeschichten, und er erzählt von der Kunst, auch die schwierigsten Situationen mit einem Augenzwinkern, jüdischem Humor und mit viel Menschlichkeit zu meistern. Für alle Leser von François Lelord und Eric-Emmanuel Schmitt Aufwendig ausgestattetes Geschenkbuch: mit 29 Künstler-Vignetten Deutsch von Mirjam Pressler
"Lustig, rührend, haarsträubend, menschlich - Geschichten aus dem wahren Leben." -- BUNTE online
"Der liberale Rabbiner erzählt Geschichten, mal witzig, mal tief ernst, mal makaber, mal mystisch, mal ketzerisch und mal liebevoll - aber immer mit verblüffenden Pointen." -- RBB Kulturradio
"Ein wunderbares Buch - unterhaltend, ernsthaft, nachdenklich, humorvoll und wirklich lesenswert." -- Saarländischer Rundfunk, Bücherlese
"Der liberale Rabbiner erzählt Geschichten, mal witzig, mal tief ernst, mal makaber, mal mystisch, mal ketzerisch und mal liebevoll - aber immer mit verblüffenden Pointen." -- RBB Kulturradio
"Ein wunderbares Buch - unterhaltend, ernsthaft, nachdenklich, humorvoll und wirklich lesenswert." -- Saarländischer Rundfunk, Bücherlese
Lese-Probe zu „Auf das Leben! “
Hetty Simmonds war Witwe und wohnte nicht allzu weit von der Synagoge. Deshalb beschloss ich eines Tages, als ich noch ziemlich neu in der Gemeinde war, sie zu besuchen. Ich hatte mir nämlich vorgenommen, alle Mitglieder kennenzulernen, vor allem diejenigen, die nicht in die Schule kamen.Hettys Haus - es war ziemlich klein und stand mitten in einer Häuserreihe - war tadellos, ebenso der kleine Vorgarten. Ich wurde bereits erwartet - mit Tee, kleinen Tassen mit dünnen, gebogenen Henkeln und einem Teller mit selbst gebackenem Biskuitkuchen. Wir machten höflich Konversation: Sie fragte, wie mir die Stadt gefiel, sprach über die Parks und das Einkaufszentrum und darüber, wie es früher war, als sie noch ein Kind gewesen war, solche Themen eben. Es war all es ziemlich harmlos, nichts als einzelne Informationsfetzen, die irgendwo im Gedächtnis verstaut wurden, für den Fall, dass sie später einmal wichtig werden könnten.
Überall standen Fotos herum, in billigen vergoldeten Rahmen: auf dem Kaminsims, auf Regalen, auf einem Tisch vor dem Erkerfenster. Ich hob eines hoch - es war das Bild einer ziemlich beeindruckenden jungen Frau mit einem großen, wohlgeformten Busen in einem engen Pullover, braunen, welligen Haaren - und fragte höflich, wer sie sei.
"Oh, das ist meine Tochter Rosemary", sagte Hetty. "Das Foto ist schon etwas älter. Und hier", sie deutete auf eine Reihe kleiner Bilder, "das sind ihre Kinder. Das ist Samantha, das ist Robert und das Edward." Dann deutete sie auf das Erkerfenster. "Dort drüben sind meine anderen Enkelkinder, die Kinder von Michael. Er ist mein Ältester, wissen Sie." Sie hob zwei der Bilder hoch. "Und hier sind Geraldine und Justin." Einige der Fotos zeigten Babys, andere Kleinkinder oder Teenager. Alle sahen gesund, glücklich und wohlgeraten aus, und ich murmelte Komplimente.
Hetty lächelte und sagte: "Ja, ich liebe sie alle, Rabbi. Ich habe wirklich sehr viel Glück gehabt."
Wir unterhielten uns weiter über ihre Kinder - Michael, den
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Rechtsanwalt, und Rosemary, die Botanik studiert hatte und jetzt mit einem Verleger verheiratet war. Und über die Enkelkinder, darüber, wie gut sie sich entwickelten. Es waren nette kleine Gespräche über kleine Menschen auf kleinen Fotos. Als ich wieder im Büro war, notierte ich einige Namen auf eine Karte in meiner Datei und beließ es dabei.
Im Lauf des nächsten Jahres besuchte ich Hetty noch zwei-, dreimal, und jedes Mal war es das Gleiche - es gab Tee und Kuchen und Gespräche über die Enkelkinder. Sie führte einen ordentlichen Haushalt, und die Kinder und Enkel auf den Fotos waren ebenfalls ordentlich. Bis eines Tages der Anruf kam, dass sie im St.-Joseph-Krankenhaus liege. Er kam in einer Woche, die voller Termine war, manche davon waren noch dazu Auswärtstermine, und bevor ich mich für eine Stunde freimachen konnte, um sie zu besuchen, war sie, verdammt noch mal, schon gestorben.
Also war wieder eine Beerdigung zu organisieren. Als ich im Krankenhaus ankam, sagte mir die Stationsschwester, dass Mrs Simmonds viel über ihre Familie gesprochen habe, sie jedoch keine näheren Angaben in der Patientenkartei finde. Einen Tag später hatte immer noch keiner ihrer Angehörigen bei uns angerufen, deshalb ging ich ins Büro und bat meine Sekretärin Geraldine, mir die Telefonnummern der Familie aus den Akten zu suchen. Janet fand nicht viel - je älter die Gemeindemitglieder waren, desto weniger Unterlagen gab es von ihnen. Zu Hetty fanden wir verblasste Anmeldeformulare, einige Korrespondenz, aber weder einen traditionell üblichen hebräischen Vornamen noch eine Kopie von Übertrittszeugnissen. Die Kinder waren nicht erwähnt. Verdammt! Also rief ich Julie an, die damals den Sozialdienst für ältere Mitglieder leitete.
"Julie? Hier ist der Rabbi. Wissen Sie vielleicht Genaueres über Hettys Familie? Nach meinen Notizen gibt es da einen Sohn Michael und eine Tochter Rosemary, aber ich habe keine Ahnung, wie ich mich mit ihnen in Verbind
Im Lauf des nächsten Jahres besuchte ich Hetty noch zwei-, dreimal, und jedes Mal war es das Gleiche - es gab Tee und Kuchen und Gespräche über die Enkelkinder. Sie führte einen ordentlichen Haushalt, und die Kinder und Enkel auf den Fotos waren ebenfalls ordentlich. Bis eines Tages der Anruf kam, dass sie im St.-Joseph-Krankenhaus liege. Er kam in einer Woche, die voller Termine war, manche davon waren noch dazu Auswärtstermine, und bevor ich mich für eine Stunde freimachen konnte, um sie zu besuchen, war sie, verdammt noch mal, schon gestorben.
Also war wieder eine Beerdigung zu organisieren. Als ich im Krankenhaus ankam, sagte mir die Stationsschwester, dass Mrs Simmonds viel über ihre Familie gesprochen habe, sie jedoch keine näheren Angaben in der Patientenkartei finde. Einen Tag später hatte immer noch keiner ihrer Angehörigen bei uns angerufen, deshalb ging ich ins Büro und bat meine Sekretärin Geraldine, mir die Telefonnummern der Familie aus den Akten zu suchen. Janet fand nicht viel - je älter die Gemeindemitglieder waren, desto weniger Unterlagen gab es von ihnen. Zu Hetty fanden wir verblasste Anmeldeformulare, einige Korrespondenz, aber weder einen traditionell üblichen hebräischen Vornamen noch eine Kopie von Übertrittszeugnissen. Die Kinder waren nicht erwähnt. Verdammt! Also rief ich Julie an, die damals den Sozialdienst für ältere Mitglieder leitete.
"Julie? Hier ist der Rabbi. Wissen Sie vielleicht Genaueres über Hettys Familie? Nach meinen Notizen gibt es da einen Sohn Michael und eine Tochter Rosemary, aber ich habe keine Ahnung, wie ich mich mit ihnen in Verbind
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Autoren-Porträt von Walter Rothschild
Walter Rothschild wurde 1954 im englischen Bradford geboren. Er studierte Theologie und Pädagogik in Cambridge und absolvierte dann das Rabbinerstudium am Leo-Baeck-College in London. Seit seiner Ordination war Walter Rothschild in zahlreichen jüdischen Gemeinden als Rabbiner tätig - u. a. in Großbritannien, auf Aruba in der südlichen Karibik, in Berlin und Wien. Seit 2001 arbeitet er als freiberuflicher Rabbiner für liberale jüdische Gemeinden in Deutschland und ist Landesrabbiner von Schleswig-Holstein. Daneben ist Walter Rothschild ein viel gefragter Gesprächspartner im christlich-jüdischen Dialog. Der Eisenbahnfan und leidenschaftliche Zugfahrer, der gerade über die Geschichte des Eisenbahnbaus im Nahen Osten promoviert hat, lebt in Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Walter Rothschild
- 2008, 1, 254 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 13 x 20,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Pressler, Mirjam
- Übersetzer: Mirjam Pressler
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442311853
- ISBN-13: 9783442311859
Rezension zu „Auf das Leben! “
"Ein wunderbares Buch - unterhaltend, ernsthaft, nachdenklich, humorvoll und wirklich lesenswert."
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