Auf der Suche nach dem Paradies
Mein Leben mit Geparden
Bei einer seiner ausgedehnten Afrikareisen verliert der Künstler und Fotograf Matto Barfuss sein Herz an eine wild lebende Gepardenfamilie, und es gelingt ihm auf unglaubliche Weise, das Vertrauen der Mutter und ihrer Jungen zu gewinnen. Doch seine ganz...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
6.95 €
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Auf der Suche nach dem Paradies “
Bei einer seiner ausgedehnten Afrikareisen verliert der Künstler und Fotograf Matto Barfuss sein Herz an eine wild lebende Gepardenfamilie, und es gelingt ihm auf unglaubliche Weise, das Vertrauen der Mutter und ihrer Jungen zu gewinnen. Doch seine ganz besondere Zuneigung gilt Dione, einem der kleinen Gepardenmädchen. Jahre später macht er sich auf die Suche nach ihr - und ein Traum wird wahr, als er sie wirklich wieder findet. In seinem Buch spannt Matto Barfuss den Bogen vom afrikabegeisterten Heranwachsenden zum prominenten Aktivisten für den Artenschutz - und er erzählt, wie es ihm in einer spektakulären Auswilderungsaktion gelang, für die zwei gefangenen Geparden Zeus und Kleopatra ein neues Paradies in der Freiheit zu finden.
Lese-Probe zu „Auf der Suche nach dem Paradies “
Das WiedersehenDie Trockenzeit in der Serengeti malt wunderschöne Bilder in den Himmel. Kumuluswolken türmen sich auf, fallen ineinander zusammen und spielen mit dem gleißenden Licht. Die Landschaft scheint sich unentwegt zu verändern. Meine Stimmung könnte ein Abbild dieser Kulisse sein. Ich weiß nicht, wie mir geschieht. Seit Wochen, nein, eigentlich seit vielen Monaten, fiebere ich auf diesen Moment hin. Und jetzt, wo er gekommen scheint, ist alles ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe.
Den ganzen Nachmittag saß ich mit meinem Begleiter Tobias in dem brütend heißen Geländewagen. Wir haben kaum gesprochen. Warum auch? Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Zweifeln, einer brütenden Hitze ausgesetzt, versuchte ich meine Erinnerungen mit der Realität, kaum vierzig Meter von uns entfernt, in Einklang zu bringen.
Ich habe mit einer wilden Gepardenfamilie gelebt. Zwei Jahre sind seither vergangen, zwei lange Jahre, denn die bezaubernden Erlebnisse haben mich nie losgelassen. Genau genommen hat diese Erfahrung meinem Leben eine völlig andere Richtung gegeben. Dabei hat alles ganz harmlos begonnen.
Eines Tages war ich einer Gepardenfamilie begegnet, und ich wollte die Tiere lediglich aus einer anderen Perspektive fotografieren, aus der Froschperspektive nämlich und ohne diesen Geländewagen um mich herum. Plötzlich hatten mich die fünf Gepardenjungen umzingelt. Ich musste Vierbeiner spielen und einen Artgenossen mimen, um meine Haut zu retten. Offensichtlich war ich den Geparden sympathisch. Kaum eine Woche später konnte ich mir nichts anderes mehr vorstellen, als Diana, wie ich die Mutter genannt hatte, und ihren Jungen auf Händen und Knien zu folgen. Ganz besonders hatte ich mein Herz verloren an Dione, eines der kleinen Gepardenmädchen, und vergaß zuweilen, dass ich Mensch bin. Erst nach über vier Monaten wurde es mir schmerzhaft wieder bewusst. Die Wanderungen der Geparden wurden immer länger, und meine Kräfte schwanden zunehmend. Dann rückten
... mehr
die Tage näher, die die Menschen zu Hause "Weihnachten" nennen. Ich stellte mir vor, wie in Deutschland der erste Schnee fällt. In der Serengeti hingegen war ich abrupten Temperaturschwankungen ausgesetzt, und es regnete häufig. Dementsprechend oft war ich völlig durchnässt. Ich hatte die Grenze meiner Leistungsfähigkeit überschritten. Am 16. Dezember war es dann unweigerlich so weit. Ich musste die Geparden für immer verlassen. Während die Familie ziellos vor sich hin wanderte, blieb ich in der Steppe sitzen. Immer wieder schauten die Geparden zurück. Ich versuchte die fragenden Blicke der Katzen zu ignorieren. Ich war nass bis auf die Haut und so erschöpft, dass ich nicht einmal mehr die Kraft hatte zu heulen. Dabei hätte es mir geholfen. Schließlich verschwand Diana mit ihren Jungen. Die grauen Wolken hingen tief, und der heftige Regen verwehrte mir die Sicht. Es mögen zwei oder drei Minuten gewesen sein, in denen ich damals froh war, wieder in mein Leben als Mensch zurückzukehren. Aber schon sehr bald kamen die ersten Zweifel, und noch bevor ich wieder in Deutschland eintraf, hatte ich nur noch eines im Sinn: Ich wollte die Geparden wiedersehen.
In den zwei darauf folgenden Jahren bin ich immer wieder zurückgekehrt. Längst musste sich die Familie aufgelöst haben. Geparden sind Einzelgänger. Wie sollte ich einen einzelnen Geparden in einem unendlich großen Steppengebiet mit über 30000 qkm wiederfinden? Doch es ließ mir keine Ruhe. Und jetzt könnte meine lange Suche ein Ende haben. Sie ist ganz nah, die Gepardin. Ich fühle, dass sie es ist, und weiß nicht, ob meine Hoffnung mich trügt.
Die Landschaft wird zunehmend farbiger. Die Sonne neigt sich, und die Wolken scheinen mit den wenigen durchdringenden Strahlen zu spielen. Endlich entspanne ich mich ein wenig, es ist, als würde ich eine gigantische Lasershow genießen. Erst als sich die Wolken zu einer dichten Trennscheibe zwischen Himmel und trockener Steppe zusammenschieben, ist das Spektakel zu Ende. Zumindest wird es jetzt etwas kühler.
"Hey, aufwachen", flüstere ich und schlage Tobias mit der flachen Hand auf die Schulter.
Mein afrikanischer Freund flucht vor sich hin und versucht sich zu entknoten.
Glücklicherweise ist er klein und wendig. Ein alter Landrover ist kein Nobelschlafzimmer, da kann es schon mal passieren, dass man sich zwischen den Sitzen verheddert.
Vielleicht hat er etwas geträumt, was uns einen Hinweis geben könnte. Hoffnungsvoll frage ich ihn.
"Nein, ich habe keine Ahnung", meint Tobias, und das ist ein großes Eingeständnis, denn Afrikaner kennen keine Probleme und wissen prinzipiell alles.
Wir fahren in ein benachbartes Tal. Die klassische Serengeti besteht zwar aus weit geschwungenen Steppentälern, doch wir müssen kaum zweihundert Meter fahren, dann sind wir für die Raubkatzen unsichtbar. "Was machen wir jetzt?", fragt mich Tobias.
"Sie ist es." "Ganz sicher?" Mein Freund schaut mich skeptisch an.
"Wir werden sehen", grinse ich zurück, obwohl mir nicht zum Scherzen zumute ist.
Wir diskutieren alles, was uns am Nachmittag durch den Kopf gegangen ist, jetzt sprudelt es nur so hervor. Tobias will mit dabei sein. Ich hätte es lieber ohne Begleitung versucht, aber schließlich willige ich ein.
"Los geht's, das Licht schwindet", mahne ich Tobias zur Eile. Der Motor jault auf. Widerwillig bockt die Kiste einige Meter voran. Wenige Augenblicke später können wir über die Hügelkuppe ins Tal schauen. Tobias stellt den Motor ab. Unser Kompromiss ist erfüllt, näher möchte ich ihn den Wagen nicht heranfahren lassen.
"Sie sind da!", flüstert Tobias. Er kann seine Aufregung nicht verbergen.
"Sie sind da, sie sind da, sie sind da...", geht es mir pausenlos durch den Kopf. Plötzlich tue ich Dinge, die ich vor nur zwei Jahren mit wenigen Handgriffen erledigt habe, wie ein Anfänger. Ich streife die Knieschützer über und kriege sie kaum zu, weil sie entsetzlich eng sind. Als ich die Klettverschlüsse schließen möchte, bemerke ich, dass meine Hände so sehr zittern, dass ich noch einmal von vorne anfangen muss.
Tobias wirft mir mitleidige und fragende Blicke zu. Er sagt vorsichtshalber nichts. Das ist auch besser so.
Selbst die Lederfetzen, die ich zum Schutz der Hände dabeihabe, scheinen geschrumpft zu sein. Auf einen verzichte ich schließlich, den anderen sichere ich, indem ich ihn in einem Kopftuch um das Handgelenk wickle, das ich sorgsam zubinde. Auch dafür brauche ich eine Ewigkeit.
"Die Kamera", schießt es mir in dem Moment durch den Kopf, als ich schon die Autotür öffnen möchte. Nach einigen Abwägungen entschließe ich mich dann aber doch, sie nicht mitzunehmen. Ich stehe hinter dem Auto, noch immer unsichtbar. Ich habe das Gefühl, vollkommen ausgesetzt zu sein. Sobald ich die rollende Blechkiste verlassen habe, bin ich in eine andere Welt getreten. Fieberhaft überlege ich, ob ich nicht doch etwas Entscheidendes vergessen habe. Aber ich kann mich nicht konzentrieren, meine Gedanken kreisen um das, was wohl in den nächsten Minuten passieren wird. Meine Gefühle fahren Achterbahn. Ich bin außer Kontrolle.
Vorsichtig berühren meine Hände das Steppengras. Meine Knie formieren sich in den Knieschützern. Sie rutschen in die beste Position, und jetzt fühlt es sich richtig komfortabel an. Ich stütze mich auf die Ellenbogen und linse unter dem Auto hindurch. Da ist nur Gras und der bewölkte Himmel der Serengeti. Ein letztes Mal rücke ich meine Klamotten zurecht.
"Alles okay?", fragt mich Tobias. Er hat sich weit aus dem Fenster hinausgelehnt und sieht ein bisschen blass aus.
Ich antworte mit einem zufriedenen Gurren. Tobias verliert vor Schreck fast die Zigarette, die in seinem Mundwinkel glimmt. Augenblicke später verschwindet er im Auto. Ich bin endgültig allein.
"Sie sind da, sie sind da...", ist das Einzige, was ich denken kann. Ich mache mich lang, kauere mich flach auf den Boden und rutsche Stück für Stück voran. Das Ganze dauert viel zu lange. Schnell wird mir klar, dass ich so nie zum Ziel komme. Trotzdem, für einige Zeit will ich noch unsichtbar bleiben. Ich muss einfach von diesem verdammten Auto wegkommen. Ich arbeite mich parallel zur Hügelkuppe voran. Noch immer ist mir der Blick ins Nachbartal nicht vergönnt.
Mir ist unglaublich heiß, obgleich die Luft kühl ist. Aber es ist nicht die körperliche Anstrengung, sondern die Nervosität, die Unsicherheit, ob ich nun tatsächlich am Ziel angelangt bin.
"Ist sie es jetzt, oder ist sie es nicht?", hämmert es in meinem Kopf. "Klar, sie ist es! Schau das Gesicht an, die Art, wie sie sich bewegt. Sie hat dich erkannt", sagt die Stimme in mir. "Du bist verrückt. Es ist völlig unmöglich, sie nach zwei Jahren in dieser riesigen Steppenlandschaft wiederzufinden", widerspricht die andere.
Ich richte mich auf, wage den Blick über die Hügelkuppe. Nichts. Die Sonne ist fort, die Wolkendecke undurchdringlich. Das Licht ist so diffus, dass die Steppe zu einer braun-grünlichen Einheit verschmilzt. Der Blick gleitet hin und her, erst hektisch, dann gründlich und ruhig, und plötzlich...
"Da!" Mir schießt es wie ein warmer Strom durch den Kopf. Ich habe die Gepardin mit ihren beiden Jungen entdeckt. Sie haben mich noch nicht gesehen. Alles ist wie am Nachmittag.
Nahezu automatisch setzt eine Hand vor die andere. Die Knie ziehen mehr oder weniger freiwillig nach. Ich bin überrascht. Es geht ganz gut. Fast fühle ich mich auf dem Steppenboden schon wieder zu Hause. "Dione, ich komme!", triumphiere ich in Gedanken.
Gerade als ich den höchsten Punkt des Hügels überwunden habe, bemerkt mich die Gepardin. Binnen des Bruchteils einer Sekunde steht sie auf. Ich erstarre, verharre in totaler Regungslosigkeit. Die Gepardin desgleichen. Es passiert nichts, aber auch überhaupt nichts. Nur die kleinen Gepardenkinder formieren sich hinter der Mutter und starren in meine Richtung.
Einer muss das Schweigen brechen. Ich gurre. Vermutlich wird die Gepardin es nicht hören, denn ich bin zu weit entfernt. Keine Reaktion.
"Sie flüchtet nicht, sie greift nicht an", überlege ich. Ich bin nun fast überzeugt, dass ich die Gepardentochter Dione wiedergefunden habe. Und sie hat inzwischen selbst ihre ersten eigenen Jungen. Unglaublich!
"Los, krabble endlich näher", feuere ich mich selbst an. Jedes Mal wenn ich eine Hand vor die andere setze, streift das störrische Steppengras mit seinen abertausenden Widerhaken scharf über meine Haut. Bisweilen muss ich aufpassen, dass ich mich nicht aufschürfe.
"Ich bin verletzlich", schießt es mir durch den Kopf, "und dennoch krieche ich geradewegs in die Arme einer Raubkatze." Fast muss ich schmunzeln. Ich halte inne und riskiere einen vorsichtigen Blick zu der Gepardin. Jetzt erkenne ich sie besser. Sie hat sich mir einige Schritte genähert, um auf einen kleinen Erdhügel zu steigen. Majestätisch steht sie da, ihre Blicke scheinen mich zu durchdringen. Ich glaube die Gepardenjungen zwischen ihren Beinen zu erkennen. Beschwören kann ich es nicht. Sie ist im Vorteil, denn sie hat die schärferen Augen.
Ich höre in mich hinein. Nein, ich habe keine Angst. Nur dieses letzte kleine Gefühl der Unsicherheit zerrt an meinen Nerven. Sollte ich mich doch geirrt haben? Ich warte auf das "Aha-Erlebnis", aber ich empfange kein eindeutiges Signal. Für einige Augenblicke schließe ich die Augen und lausche angestrengt. Der Wind hat sich gelegt. Es herrscht Totenstille - nichts, kein Laut, nicht einmal das Zwitschern von Vögeln. Ich überlege, ob ich ein weiteres Mal gurren soll. Doch nach wie vor bin ich zu weit entfernt, uns trennen noch immer etwa hundertsiebzig Meter. Das muss sich ändern.
Ich versuche, mich eleganter auf allen vieren fortzubewegen. Vergebens, denn längst achte ich nicht mehr darauf, wohin ich meine Hand setze. Stattdessen wende ich kein Auge von der Gepardin ab. Die Bestrafung folgt auf dem Fuß, und ich tappe mitten in einen kleinen Dornbusch. Ich weiche zurück, stütze mich auf die Ellbogen und untersuche flüchtig meine Hände. Die Gepardin beobachtet das alles ohne eine nennenswerte Reaktion.
"Verrückt, das kann nur Dione sein!", denke ich mir wieder und bin etwas verlegen, denn eigentlich wollte ich mich ihr "gepardisch" etwas eleganter nähern. Ich eigne mir das erweiterte Gesichtsfeld eines Fluchttieres an. Am unteren Bildrand kontrolliere und koordiniere ich meine "vier Beine", am oberen Bildrand steht die Gepardin auf dem Erdwall, noch immer regungslos wie eine Statue. Wenn ich meine Beine nachziehe, wird die Stille durch ein mechanisch schleifendes Geräusch unterbrochen. Die Knieschützer machen mich doch recht unbeweglich.
Noch hundertfünfzig Meter, ich bin atemlos. Mein Herz schlägt bis zum Hals, aber ich möchte keine Pause machen. Zwei-, dreimal hole ich tief Luft und setze meine Reise in eine andere Welt fort. Die nächsten zwanzig Meter absolviere ich mit Leichtigkeit. Ich gurre, gurre immer wieder. Bisweilen verharre ich und lausche.
"Da, ich habe etwas gehört! Nur noch ein Mal, bitte", denke ich mir. Es bleibt still, und ich krieche weiter.
Es mögen noch achtzig Meter sein. Aber jetzt weiß ich, dass die Gepardin gurrt. Ganz klar, das kann keine Täuschung sein. Ich bewege mich etwas schneller voran. Der Dialog mit der Raubkatze spornt mich an. Dabei vergesse ich die Gepardenjungen. Sie sind offenkundig ängstlich. Gelegentlich schauen sie über den Erdhaufen zwischen den Beinen der Mutter hindurch, dann verschwinden sie wieder im Nichts.
Ich überlege, was ich tun soll. Erneut taucht ein Gepardenköpfchen auf. Ich gurre. Noch immer bin ich nicht nahe genug, um seine Reaktion eindeutig zu erkennen. Jedenfalls weicht er nicht gleich zurück. Ich hauche dem Kleinen einige gute Wünsche zu und robbe vorwärts.
Die Gepardin ist mittlerweile klar zu erkennen. Sie hat herrliche Gesichtszüge. Eine durch und durch faszinierende Erscheinung in dieser unendlich weiten Steppe: Wenn ich gurre, schaut sie aufmerksam zu mir her. Wenn sie selbst gurrt, senkt sie den Kopf und lässt mich nie aus dem Blick. Und es ist Musik in meinen Ohren, denn sie gurrt hoch und freundlich. Zuweilen bebt ihr ganzer Körper, so aufgeregt ist sie. Ich freue mich, dass es nicht nur mir so geht.
Jede andere Gepardin hätte mich schon längst attackiert oder wäre mit ihren Jungen davongezogen. Alle Zweifel sind aus dem Weg geräumt. Inzwischen kaum dreißig Meter vor mir steht Dione, die Gepardin, mit der ich hautnah siebzehn wundervolle Wochen auf allen Vieren verbracht habe. Die beiden Gepardenkinder sehen die Lage allerdings keineswegs so entspannt wie wir. Sie sind höchst aufgeregt und scheu. Sowie sie mich erspähen, gurren sie tief. Unmissverständlich geben sie damit mir - dem Fremden - gegenüber ihre Angst und Ablehnung zum Ausdruck. Ich habe kaum die Möglichkeit, sie mir näher anzuschauen. Taucht gerade ein kritisch fragender Gepardenkopf auf, ist er im nächsten Augenblick auch schon wieder verschwunden. Mitunter rennen die Gepardenkinder gut fünfzig Meter davon. Selbst Dione wendet dann ihren Blick ab und schaut nach dem ängstlichen Nachwuchs.
Mittlerweile sind wir nurmehr höchstens zwei Meter voneinander entfernt. Wenn Dione gurrt, spüre ich den Hauch ihres Atems. Sie ist schrecklich aufgeregt, noch immer bebt ihr ganzer Körper. Sie streckt ihren Kopf weit nach vorne, scheint mich auf Distanz zu beschnüffeln, und ich verhalte mich genauso. Ihre beiden Zöglinge sitzen in sicherer Entfernung und beäugen uns ungläubig. Sobald ich ihnen auch nur minimale Aufmerksamkeit schenke, flüchten sie. Kaum bin ich abgelenkt, kehren sie zurück. Ich kann mich nicht entscheiden, auf wen ich mein Augenmerk konzentrieren soll. Es ist alles so unwirklich, was ich gerade erlebe, ich bin völlig verzaubert. Am liebsten würde ich Dione einfach um den Hals fallen. Die Gepardin ist hin- und hergerissen zwischen der Zuneigung zu mir und der Sorge um ihre Jungen. Am Ende gewinnt die Sorge die Oberhand. Sie folgt den kleinen Geparden, die allmählich wirklich mit der Situation überfordert sind. Zuweilen schaut sie zurück, kommt wieder ein paar Schritte auf mich zu. Doch es wird dunkel.
"Such jetzt lieber einen Schlafplatz", werfe ich ihr in Gedanken zu. Sie sieht es ebenso. Im Zickzackkurs entfernt sich die Familie von mir.
Ich krieche um den Erdwall herum und bleibe auf dem Bauch liegen, um mir keine Bewegung der Katzen entgehen zu lassen. Das Tageslicht schwindet. Schon bald sind die Tiere ein Teil der Steppe und schließlich fast nicht mehr auszumachen.
"Tschüs, bis morgen. Ich freue mich auf euch", schicke ich ihnen in Gedanken hinterher. Noch kann ich nicht fassen, was passiert ist. Bis heute war mein Leben mit den Geparden ein Refugium in meinem Kopf, jetzt bin ich plötzlich wieder mittendrin. Doch es wird Zeit, meinem Fahrer zu winken. Tobias hat wohl alles genauestens mitverfolgt. Ein Handzeichen genügt, und schon versucht er das Auto anzuwerfen. Nach dem zehnten Mal hat es dann wirklich geklappt.
Copyright © in der Verlagsgruppe Random House
In den zwei darauf folgenden Jahren bin ich immer wieder zurückgekehrt. Längst musste sich die Familie aufgelöst haben. Geparden sind Einzelgänger. Wie sollte ich einen einzelnen Geparden in einem unendlich großen Steppengebiet mit über 30000 qkm wiederfinden? Doch es ließ mir keine Ruhe. Und jetzt könnte meine lange Suche ein Ende haben. Sie ist ganz nah, die Gepardin. Ich fühle, dass sie es ist, und weiß nicht, ob meine Hoffnung mich trügt.
Die Landschaft wird zunehmend farbiger. Die Sonne neigt sich, und die Wolken scheinen mit den wenigen durchdringenden Strahlen zu spielen. Endlich entspanne ich mich ein wenig, es ist, als würde ich eine gigantische Lasershow genießen. Erst als sich die Wolken zu einer dichten Trennscheibe zwischen Himmel und trockener Steppe zusammenschieben, ist das Spektakel zu Ende. Zumindest wird es jetzt etwas kühler.
"Hey, aufwachen", flüstere ich und schlage Tobias mit der flachen Hand auf die Schulter.
Mein afrikanischer Freund flucht vor sich hin und versucht sich zu entknoten.
Glücklicherweise ist er klein und wendig. Ein alter Landrover ist kein Nobelschlafzimmer, da kann es schon mal passieren, dass man sich zwischen den Sitzen verheddert.
Vielleicht hat er etwas geträumt, was uns einen Hinweis geben könnte. Hoffnungsvoll frage ich ihn.
"Nein, ich habe keine Ahnung", meint Tobias, und das ist ein großes Eingeständnis, denn Afrikaner kennen keine Probleme und wissen prinzipiell alles.
Wir fahren in ein benachbartes Tal. Die klassische Serengeti besteht zwar aus weit geschwungenen Steppentälern, doch wir müssen kaum zweihundert Meter fahren, dann sind wir für die Raubkatzen unsichtbar. "Was machen wir jetzt?", fragt mich Tobias.
"Sie ist es." "Ganz sicher?" Mein Freund schaut mich skeptisch an.
"Wir werden sehen", grinse ich zurück, obwohl mir nicht zum Scherzen zumute ist.
Wir diskutieren alles, was uns am Nachmittag durch den Kopf gegangen ist, jetzt sprudelt es nur so hervor. Tobias will mit dabei sein. Ich hätte es lieber ohne Begleitung versucht, aber schließlich willige ich ein.
"Los geht's, das Licht schwindet", mahne ich Tobias zur Eile. Der Motor jault auf. Widerwillig bockt die Kiste einige Meter voran. Wenige Augenblicke später können wir über die Hügelkuppe ins Tal schauen. Tobias stellt den Motor ab. Unser Kompromiss ist erfüllt, näher möchte ich ihn den Wagen nicht heranfahren lassen.
"Sie sind da!", flüstert Tobias. Er kann seine Aufregung nicht verbergen.
"Sie sind da, sie sind da, sie sind da...", geht es mir pausenlos durch den Kopf. Plötzlich tue ich Dinge, die ich vor nur zwei Jahren mit wenigen Handgriffen erledigt habe, wie ein Anfänger. Ich streife die Knieschützer über und kriege sie kaum zu, weil sie entsetzlich eng sind. Als ich die Klettverschlüsse schließen möchte, bemerke ich, dass meine Hände so sehr zittern, dass ich noch einmal von vorne anfangen muss.
Tobias wirft mir mitleidige und fragende Blicke zu. Er sagt vorsichtshalber nichts. Das ist auch besser so.
Selbst die Lederfetzen, die ich zum Schutz der Hände dabeihabe, scheinen geschrumpft zu sein. Auf einen verzichte ich schließlich, den anderen sichere ich, indem ich ihn in einem Kopftuch um das Handgelenk wickle, das ich sorgsam zubinde. Auch dafür brauche ich eine Ewigkeit.
"Die Kamera", schießt es mir in dem Moment durch den Kopf, als ich schon die Autotür öffnen möchte. Nach einigen Abwägungen entschließe ich mich dann aber doch, sie nicht mitzunehmen. Ich stehe hinter dem Auto, noch immer unsichtbar. Ich habe das Gefühl, vollkommen ausgesetzt zu sein. Sobald ich die rollende Blechkiste verlassen habe, bin ich in eine andere Welt getreten. Fieberhaft überlege ich, ob ich nicht doch etwas Entscheidendes vergessen habe. Aber ich kann mich nicht konzentrieren, meine Gedanken kreisen um das, was wohl in den nächsten Minuten passieren wird. Meine Gefühle fahren Achterbahn. Ich bin außer Kontrolle.
Vorsichtig berühren meine Hände das Steppengras. Meine Knie formieren sich in den Knieschützern. Sie rutschen in die beste Position, und jetzt fühlt es sich richtig komfortabel an. Ich stütze mich auf die Ellenbogen und linse unter dem Auto hindurch. Da ist nur Gras und der bewölkte Himmel der Serengeti. Ein letztes Mal rücke ich meine Klamotten zurecht.
"Alles okay?", fragt mich Tobias. Er hat sich weit aus dem Fenster hinausgelehnt und sieht ein bisschen blass aus.
Ich antworte mit einem zufriedenen Gurren. Tobias verliert vor Schreck fast die Zigarette, die in seinem Mundwinkel glimmt. Augenblicke später verschwindet er im Auto. Ich bin endgültig allein.
"Sie sind da, sie sind da...", ist das Einzige, was ich denken kann. Ich mache mich lang, kauere mich flach auf den Boden und rutsche Stück für Stück voran. Das Ganze dauert viel zu lange. Schnell wird mir klar, dass ich so nie zum Ziel komme. Trotzdem, für einige Zeit will ich noch unsichtbar bleiben. Ich muss einfach von diesem verdammten Auto wegkommen. Ich arbeite mich parallel zur Hügelkuppe voran. Noch immer ist mir der Blick ins Nachbartal nicht vergönnt.
Mir ist unglaublich heiß, obgleich die Luft kühl ist. Aber es ist nicht die körperliche Anstrengung, sondern die Nervosität, die Unsicherheit, ob ich nun tatsächlich am Ziel angelangt bin.
"Ist sie es jetzt, oder ist sie es nicht?", hämmert es in meinem Kopf. "Klar, sie ist es! Schau das Gesicht an, die Art, wie sie sich bewegt. Sie hat dich erkannt", sagt die Stimme in mir. "Du bist verrückt. Es ist völlig unmöglich, sie nach zwei Jahren in dieser riesigen Steppenlandschaft wiederzufinden", widerspricht die andere.
Ich richte mich auf, wage den Blick über die Hügelkuppe. Nichts. Die Sonne ist fort, die Wolkendecke undurchdringlich. Das Licht ist so diffus, dass die Steppe zu einer braun-grünlichen Einheit verschmilzt. Der Blick gleitet hin und her, erst hektisch, dann gründlich und ruhig, und plötzlich...
"Da!" Mir schießt es wie ein warmer Strom durch den Kopf. Ich habe die Gepardin mit ihren beiden Jungen entdeckt. Sie haben mich noch nicht gesehen. Alles ist wie am Nachmittag.
Nahezu automatisch setzt eine Hand vor die andere. Die Knie ziehen mehr oder weniger freiwillig nach. Ich bin überrascht. Es geht ganz gut. Fast fühle ich mich auf dem Steppenboden schon wieder zu Hause. "Dione, ich komme!", triumphiere ich in Gedanken.
Gerade als ich den höchsten Punkt des Hügels überwunden habe, bemerkt mich die Gepardin. Binnen des Bruchteils einer Sekunde steht sie auf. Ich erstarre, verharre in totaler Regungslosigkeit. Die Gepardin desgleichen. Es passiert nichts, aber auch überhaupt nichts. Nur die kleinen Gepardenkinder formieren sich hinter der Mutter und starren in meine Richtung.
Einer muss das Schweigen brechen. Ich gurre. Vermutlich wird die Gepardin es nicht hören, denn ich bin zu weit entfernt. Keine Reaktion.
"Sie flüchtet nicht, sie greift nicht an", überlege ich. Ich bin nun fast überzeugt, dass ich die Gepardentochter Dione wiedergefunden habe. Und sie hat inzwischen selbst ihre ersten eigenen Jungen. Unglaublich!
"Los, krabble endlich näher", feuere ich mich selbst an. Jedes Mal wenn ich eine Hand vor die andere setze, streift das störrische Steppengras mit seinen abertausenden Widerhaken scharf über meine Haut. Bisweilen muss ich aufpassen, dass ich mich nicht aufschürfe.
"Ich bin verletzlich", schießt es mir durch den Kopf, "und dennoch krieche ich geradewegs in die Arme einer Raubkatze." Fast muss ich schmunzeln. Ich halte inne und riskiere einen vorsichtigen Blick zu der Gepardin. Jetzt erkenne ich sie besser. Sie hat sich mir einige Schritte genähert, um auf einen kleinen Erdhügel zu steigen. Majestätisch steht sie da, ihre Blicke scheinen mich zu durchdringen. Ich glaube die Gepardenjungen zwischen ihren Beinen zu erkennen. Beschwören kann ich es nicht. Sie ist im Vorteil, denn sie hat die schärferen Augen.
Ich höre in mich hinein. Nein, ich habe keine Angst. Nur dieses letzte kleine Gefühl der Unsicherheit zerrt an meinen Nerven. Sollte ich mich doch geirrt haben? Ich warte auf das "Aha-Erlebnis", aber ich empfange kein eindeutiges Signal. Für einige Augenblicke schließe ich die Augen und lausche angestrengt. Der Wind hat sich gelegt. Es herrscht Totenstille - nichts, kein Laut, nicht einmal das Zwitschern von Vögeln. Ich überlege, ob ich ein weiteres Mal gurren soll. Doch nach wie vor bin ich zu weit entfernt, uns trennen noch immer etwa hundertsiebzig Meter. Das muss sich ändern.
Ich versuche, mich eleganter auf allen vieren fortzubewegen. Vergebens, denn längst achte ich nicht mehr darauf, wohin ich meine Hand setze. Stattdessen wende ich kein Auge von der Gepardin ab. Die Bestrafung folgt auf dem Fuß, und ich tappe mitten in einen kleinen Dornbusch. Ich weiche zurück, stütze mich auf die Ellbogen und untersuche flüchtig meine Hände. Die Gepardin beobachtet das alles ohne eine nennenswerte Reaktion.
"Verrückt, das kann nur Dione sein!", denke ich mir wieder und bin etwas verlegen, denn eigentlich wollte ich mich ihr "gepardisch" etwas eleganter nähern. Ich eigne mir das erweiterte Gesichtsfeld eines Fluchttieres an. Am unteren Bildrand kontrolliere und koordiniere ich meine "vier Beine", am oberen Bildrand steht die Gepardin auf dem Erdwall, noch immer regungslos wie eine Statue. Wenn ich meine Beine nachziehe, wird die Stille durch ein mechanisch schleifendes Geräusch unterbrochen. Die Knieschützer machen mich doch recht unbeweglich.
Noch hundertfünfzig Meter, ich bin atemlos. Mein Herz schlägt bis zum Hals, aber ich möchte keine Pause machen. Zwei-, dreimal hole ich tief Luft und setze meine Reise in eine andere Welt fort. Die nächsten zwanzig Meter absolviere ich mit Leichtigkeit. Ich gurre, gurre immer wieder. Bisweilen verharre ich und lausche.
"Da, ich habe etwas gehört! Nur noch ein Mal, bitte", denke ich mir. Es bleibt still, und ich krieche weiter.
Es mögen noch achtzig Meter sein. Aber jetzt weiß ich, dass die Gepardin gurrt. Ganz klar, das kann keine Täuschung sein. Ich bewege mich etwas schneller voran. Der Dialog mit der Raubkatze spornt mich an. Dabei vergesse ich die Gepardenjungen. Sie sind offenkundig ängstlich. Gelegentlich schauen sie über den Erdhaufen zwischen den Beinen der Mutter hindurch, dann verschwinden sie wieder im Nichts.
Ich überlege, was ich tun soll. Erneut taucht ein Gepardenköpfchen auf. Ich gurre. Noch immer bin ich nicht nahe genug, um seine Reaktion eindeutig zu erkennen. Jedenfalls weicht er nicht gleich zurück. Ich hauche dem Kleinen einige gute Wünsche zu und robbe vorwärts.
Die Gepardin ist mittlerweile klar zu erkennen. Sie hat herrliche Gesichtszüge. Eine durch und durch faszinierende Erscheinung in dieser unendlich weiten Steppe: Wenn ich gurre, schaut sie aufmerksam zu mir her. Wenn sie selbst gurrt, senkt sie den Kopf und lässt mich nie aus dem Blick. Und es ist Musik in meinen Ohren, denn sie gurrt hoch und freundlich. Zuweilen bebt ihr ganzer Körper, so aufgeregt ist sie. Ich freue mich, dass es nicht nur mir so geht.
Jede andere Gepardin hätte mich schon längst attackiert oder wäre mit ihren Jungen davongezogen. Alle Zweifel sind aus dem Weg geräumt. Inzwischen kaum dreißig Meter vor mir steht Dione, die Gepardin, mit der ich hautnah siebzehn wundervolle Wochen auf allen Vieren verbracht habe. Die beiden Gepardenkinder sehen die Lage allerdings keineswegs so entspannt wie wir. Sie sind höchst aufgeregt und scheu. Sowie sie mich erspähen, gurren sie tief. Unmissverständlich geben sie damit mir - dem Fremden - gegenüber ihre Angst und Ablehnung zum Ausdruck. Ich habe kaum die Möglichkeit, sie mir näher anzuschauen. Taucht gerade ein kritisch fragender Gepardenkopf auf, ist er im nächsten Augenblick auch schon wieder verschwunden. Mitunter rennen die Gepardenkinder gut fünfzig Meter davon. Selbst Dione wendet dann ihren Blick ab und schaut nach dem ängstlichen Nachwuchs.
Mittlerweile sind wir nurmehr höchstens zwei Meter voneinander entfernt. Wenn Dione gurrt, spüre ich den Hauch ihres Atems. Sie ist schrecklich aufgeregt, noch immer bebt ihr ganzer Körper. Sie streckt ihren Kopf weit nach vorne, scheint mich auf Distanz zu beschnüffeln, und ich verhalte mich genauso. Ihre beiden Zöglinge sitzen in sicherer Entfernung und beäugen uns ungläubig. Sobald ich ihnen auch nur minimale Aufmerksamkeit schenke, flüchten sie. Kaum bin ich abgelenkt, kehren sie zurück. Ich kann mich nicht entscheiden, auf wen ich mein Augenmerk konzentrieren soll. Es ist alles so unwirklich, was ich gerade erlebe, ich bin völlig verzaubert. Am liebsten würde ich Dione einfach um den Hals fallen. Die Gepardin ist hin- und hergerissen zwischen der Zuneigung zu mir und der Sorge um ihre Jungen. Am Ende gewinnt die Sorge die Oberhand. Sie folgt den kleinen Geparden, die allmählich wirklich mit der Situation überfordert sind. Zuweilen schaut sie zurück, kommt wieder ein paar Schritte auf mich zu. Doch es wird dunkel.
"Such jetzt lieber einen Schlafplatz", werfe ich ihr in Gedanken zu. Sie sieht es ebenso. Im Zickzackkurs entfernt sich die Familie von mir.
Ich krieche um den Erdwall herum und bleibe auf dem Bauch liegen, um mir keine Bewegung der Katzen entgehen zu lassen. Das Tageslicht schwindet. Schon bald sind die Tiere ein Teil der Steppe und schließlich fast nicht mehr auszumachen.
"Tschüs, bis morgen. Ich freue mich auf euch", schicke ich ihnen in Gedanken hinterher. Noch kann ich nicht fassen, was passiert ist. Bis heute war mein Leben mit den Geparden ein Refugium in meinem Kopf, jetzt bin ich plötzlich wieder mittendrin. Doch es wird Zeit, meinem Fahrer zu winken. Tobias hat wohl alles genauestens mitverfolgt. Ein Handzeichen genügt, und schon versucht er das Auto anzuwerfen. Nach dem zehnten Mal hat es dann wirklich geklappt.
Copyright © in der Verlagsgruppe Random House
... weniger
Autoren-Porträt von Matto Barfuss
Matto Barfuss, Maler, Fotograf, Autor und Aktionskünstler, geb. 1970. Schon früh galt sein Interesse der Malerei und der faszinierenden Tierwelt Afrikas. Als Kind verbrachte er ganze Tage im Zoo, um mit immer sicherer Hand Bewegungen und Mimik der Tiere in Skizzen festzuhalten. Seine Bilder haben Liebhaber in aller Welt gefunden. Gemäldeausstellungen in den Kulturzentren Europas und spektakuläre Kunstaktionen, wie die Barfuss-Alpenüberquerung 1989 oder das Experiment Leben im Glaskasten 1993, kennzeichnen seine Karriere. Seit 1995 hält er sich häufig in Afrika auf, um Tiere in der freien Wildbahn zu beobachten, die großen Tierwanderungen zu dokumentieren und die Kultur der Massai zu studieren. 1998 gründete er den Verein Leben für Geparden e.V. , es folgte das internationale Kunst- und Kulturprojekt Malen für Geparden. Seit dem Jahr 2000 ist Matto Barfuss offizieller Repräsentant des Landes Baden-Württemberg. Durch seine Diashows und zahlreiche Fernsehberichte wurde Matto Barfusseinem Millionenpublikum bekannt. Für seine Fotografien wurde er mit dem UNESCO-Fotopreis ausgezeichnet und 2002 erhielt er von der UNO den Auftrag als Botschafter der Berge. Matto Barfuss leitet gemeinsam mit seiner Frau Monika die Galerie Barfuss. Er arbeitet an mehreren künstlerischen Projekten und engagiert sich unermüdlich für den Schutz der Geparden und den Dialog der Kulturen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Matto Barfuss
- 2003, 1, 271 Seiten, teilweise farbige Abbildungen, Maße: 17,8 x 24,5 cm, Geb. mit Su., Deutsch
- Verlag: Arkana
- ISBN-10: 3442310091
- ISBN-13: 9783442310098
Kommentar zu "Auf der Suche nach dem Paradies"
0 Gebrauchte Artikel zu „Auf der Suche nach dem Paradies“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Auf der Suche nach dem Paradies".
Kommentar verfassen