Bußpredigt / Baltasar Senner Bd.3
Ein Krimi aus dem Bayerischen Wald
Allmächtiger! In einer kleinen niederbayerischen Gemeinde endet eine barmherzige Tat tödlich ...
Baltasar Senner, katholischer Pfarrer und Spürnase mit göttlichem Beistand, wird von irdischen Sorgen geplagt: Der Dachstuhl der...
Baltasar Senner, katholischer Pfarrer und Spürnase mit göttlichem Beistand, wird von irdischen Sorgen geplagt: Der Dachstuhl der...
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Produktinformationen zu „Bußpredigt / Baltasar Senner Bd.3 “
Allmächtiger! In einer kleinen niederbayerischen Gemeinde endet eine barmherzige Tat tödlich ...
Baltasar Senner, katholischer Pfarrer und Spürnase mit göttlichem Beistand, wird von irdischen Sorgen geplagt: Der Dachstuhl der Gemeindekirche ist marode und der Klingelbeutel nur spärlich gefüllt. Hilfe naht in Gestalt eines alten Freundes, der die Pfarrgemeinde mit einem großzügigen Geldbetrag bedenkt. Doch die Freude über das himmlische Geschenk währt nur kurz, denn der Wohltäter wird tot auf einer Parkbank gefunden, in der Brust eine Art Eiszapfen aus Glas. Hochwürden sieht es als seine heilige Pflicht an, den Mord aufzuklären, und macht sich mit seinen Ermittlungen schnell Feinde ...
Baltasar Senner, katholischer Pfarrer und Spürnase mit göttlichem Beistand, wird von irdischen Sorgen geplagt: Der Dachstuhl der Gemeindekirche ist marode und der Klingelbeutel nur spärlich gefüllt. Hilfe naht in Gestalt eines alten Freundes, der die Pfarrgemeinde mit einem großzügigen Geldbetrag bedenkt. Doch die Freude über das himmlische Geschenk währt nur kurz, denn der Wohltäter wird tot auf einer Parkbank gefunden, in der Brust eine Art Eiszapfen aus Glas. Hochwürden sieht es als seine heilige Pflicht an, den Mord aufzuklären, und macht sich mit seinen Ermittlungen schnell Feinde ...
Klappentext zu „Bußpredigt / Baltasar Senner Bd.3 “
Allmächtiger! In einer kleinen niederbayerischen Gemeinde endet eine barmherzige Tat tödlich ...Baltasar Senner, katholischer Pfarrer und Spürnase mit göttlichem Beistand, wird von irdischen Sorgen geplagt: Der Dachstuhl der Gemeindekirche ist marode und der Klingelbeutel nur spärlich gefüllt. Hilfe naht in Gestalt eines alten Freundes, der die Pfarrgemeinde mit einem großzügigen Geldbetrag bedenkt. Doch die Freude über das himmlische Geschenk währt nur kurz, denn der Wohltäter wird tot auf einer Parkbank gefunden, in der Brust eine Art Eiszapfen aus Glas. Hochwürden sieht es als seine heilige Pflicht an, den Mord aufzuklären, und macht sich mit seinen Ermittlungen schnell Feinde ...
Lese-Probe zu „Bußpredigt / Baltasar Senner Bd.3 “
Bußpredigt von Wolf SchreinerBaltasar hörte - nichts. Es fehlte etwas, versteckt zwischen den Geräuschen, die sich von draußen durch die Mauern mühten und die stille der Kirche infizierten. Er hätte nicht sagen können, was genau fehlte, aber etwas drängte an die Oberfläche seines Bewusstseins wie sauerstoffperlen im Wasser. Das brachte sein inneres Gleichgewicht durcheinander, einem Kreisel gleich, der aus der Drehachse geraten war und nun torkelte und taumelte.
Er verteilte die Gesangbücher in den Bänken, entfernte wachsflecken von den Messinghaltern, füllte Weihwasser nach. Dem Knurren seines Magens nach zu urteilen musste es längst Mittag sein. Im Pfarrheim erwarteten ihn die Reste vom Vortag, Kartoffelsuppe mit Speck und Zwiebeln, aufgewärmt, dazu eine Semmel, ebenfalls von gestern.
Wie spät es wohl sein mochte? Baltasar trug keine Armbanduhr, aus Prinzip nicht. Er ging in die Sakristei und schaltete das Radio an, bis eine Zeitansage kam.
Viertel nach zwölf.
Schlagartig wurde ihm bewusst, was fehlte: Die Kirchenglocke hatte um zwölf Uhr nicht geläutet. Baltasar ging zum Steuerkasten für das Geläut und überprüfte die Zeitschaltuhr. Alles war korrekt eingestellt, die Sicherungen in Ordnung. Erst im vergangenen Jahr hatte er die elektrische Anlage überprüfen lassen, obwohl die Handwerkerrechnungen ein schmerzliches Loch in die Gemeindekasse gerissen hatten. Die einheimischen arbeiteten heutzutage auch nicht mehr für den Gotteslohn, selbst wenn sie fleißige Kirchgänger waren, wie die meisten hier im Ort. Nicht einmal ein Rabatt war drin gewesen.
... mehr
Vielleicht war die Mechanik des Antriebs oder der Elektromotor kaputt. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als selbst nachzusehen. Die Tür zum Kirchturm stand offen. Hatte er vergessen, sie abzuschließen? Er konnte sich nicht erinnern, wann er den Turm zuletzt betreten hatte. Die Holztreppe knarrte unter seinen Füßen, als er an unverputzten wänden vorbei nach oben stieg. Die Treppe endete in einem mit Brettern ausgelegten Zwischenstock. Eine Leiter führte zu einer Falttür in der Decke. Schmutzige scheiben filterten mattes Licht, im Halbdunkel waren die stufen fast nicht zu erkennen.
Baltasar ertastete mit den Füßen die sprossen. in Zeitlupe hangelte er sich nach oben und drückte mit der Schulter gegen das Holz. Die Tür öffnete sich mit einem Quietschen, schwang nach oben auf und krachte gegen irgendetwas. Staub rieselte auf Baltasar herunter und vernebelte ihm die Sicht. Er hustete.
Das sind die Begleiterscheinungen, wenn man in einer kleinen Gemeinde im Bayerischen Wald seinen Dienst tut, dachte er, man muss selbst Hand anlegen. Für größere Ausgaben fehlte das Geld, die Diözese in Passau hielt ihre Angestellten kurz.
Er seufzte.
Die oberste Plattform des Kirchturms bestand aus einer unübersichtlichen Ansammlung von Balken, Bretterverschlägen und Metallgestängen. Der Boden war mit Taubendreck übersät. In der Mitte des Raumes hing die »Dicke Martha«, die Bronzeglocke, die schon etliche Jahrhunderte überstanden hatte und noch immer rein und hell klang. Das kleine Exemplar daneben, das aussah wie das Baby der großen, war das Totenglöckchen, es wurde nur zu Beerdigungen geläutet.
Baltasar untersuchte die Halterungen. soweit er es als Laie beurteilen konnte, schien alles in Ordnung zu sein. Oder stand der eine Balken vielleicht etwas schief? Er befühlte die Zahnräder, kontrollierte die Stromleitungen, klopfte gegen den Elektromotor. Nichts tat sich.
Er ging hinüber zur anderen Seite der Plattform. Ein Geräusch ließ ihn hochfahren. Hatte sich da im Schatten etwas bewegt? Direkt vor ihm flog ein Vogel auf. Er zuckte zurück. Jetzt ließ er sich schon von kleinen Tieren erschrecken.
Auf der anderen Seite versperrten leere Bierkisten und einige zerbrochene Hocker den weg. Es sah aus, als ob jemand hier oben ein Picknick veranstaltet hätte. Baltasar stieg über die Hindernisse und arbeitete sich bis zur Ecke vor. Plötzlich hörte er hinter sich ein Knacken. Als er sich umdrehen wollte, traf ihn ein Schlag auf den Kopf.
Das letzte, was er spürte, war etwas nasses, das über seine Schläfe lief. Das letzte, was er hörte, war das Totenglöckchen. Das letzte, was er dachte, war, wie hässlich die Glocke doch klang.
Dunkelheit. stille. Ein Pochen. es war wie in einem Bergwerk, tief verschüttet irgendwo am Mittelpunkt der Erde. Der Tod.
Wo blieb der Sensenmann mit seinem Knochenschädel, wie er auf alten Gemälden immer zu sehen war? Holte er einen ab? Wo war das Fegefeuer, das auf dem Weg zur Ewigkeit wartete? Wie lange dauerte die Wiederauferstehung, bis man endlich vor seinen Schöpfer treten durfte?
Das Ableben hatte sich Baltasar anders vorgestellt. irgendwie dramatischer, ein großer Abgang, wie bei einer wagner-oper. hatte er, Baltasar Senner, ein Mann in den besten Jahren, katholischer Priester von Beruf, nicht eine Sonderbehandlung verdient? Sozusagen ein Freiticket für eine erste-Klasse-reise, all-inclusive ins Paradies, eine fünf-sterne-Unterbringung mit Whirlpool? Konnte es wirklich sein, dass der liebe Gott seine Angestellten so schäbig behandelte? Das wäre keine Reklame für die Berufswahl Geistlicher. Kein Wunder, dass die Menschen der Kirche abhandenkamen.
Das Pochen wurde stärker. Ein Lichtstrahl traf die Höhle, als ob jemand einen Scheinwerfer auf ihn gerichtet hätte. Licht, gleißend und blendend. Ein Nachtkästchen materialisierte sich, ein Effekt wie beim Beamen in »Raumschiff Enterprise«. War er von Außerirdischen entführt worden? War der Allmächtige ein Alien?
»Herr Senner? Können sie mich hören?« Eine Männerstimme, die ihm bekannt vorkam.
»Aah, er schlagen die Augen auf.«
Wine frau mit polnischem Akzent. Ihre Stimme war unverkennbar: es war seine Haushälterin Teresa Kaminski.
Nun gab es keinen Zweifel mehr, er befand sich in seinem Schlafzimmer. Er lag auf seinem Bett. Er war in Sicherheit.
»Was ... was ist passiert?«
»Du warst bewusstlos, mein lieber Herr Senner.« Die Stimme gehörte zu Anton Graf, einem Nachbarn und Freund, der oft bei Kleinigkeiten aushalf. Er hatte ein schmales Gesicht, das Haar war auf altmodische weise zur Seite gekämmt. Seine Kleidung bestand aus einem Blaumann und Arbeitsschuhen.
»Ich werkelte gerade im Schuppen herum, als ich den schlag hörte«, berichtete er. »Als ob eine Granate in den Kirchturm eingeschlagen hätte, und eine enorme Staubwolke quoll aus dem Dach. Und ein lärm, wie wenn eine Glocke zu Boden gekracht wäre.«
»Stimmt, ich hab's auch gehört, es war das Jüngste Gericht. « Teresa bekreuzigte sich.
Baltasar befühlte seinen Kopf. Ein Verband war wie ein Stirnband um seinen Schädel gewickelt. Auf der Schulter klebte eine Kompresse. Seine Schläfe schmerzte. »Und? weiter? wie bin ich hierhergelangt?«
»Ich bin natürlich sofort rausgestürmt und hab mir das Ganze angesehen. Frau Kaminski kam ebenfalls gleich hinaus. Wir riefen nach dir, und nachdem niemand geantwortet hatte, sah Frau Kaminski im Haus nach.«
»Dann ich vorschlagen, in der Kirche zu suchen«, sagte sie. »Aber auch dort war niemand.«
»Deshalb bin ich auf den Turm gestiegen«, fuhr Anton Graf fort, »um den Schaden zu begutachten. Dort oben habe ich dich gefunden. Zuerst habe ich geglaubt, du seist tot, so reglos wie du da auf dem Boden gelegen hast.«
»Ich ... ich ... dachte ...« Baltasar richtete sich auf. »Ich weiß, es klingt albern ... aber ich habe geglaubt, jemand hätte mich niedergeschlagen. Das war das letzte, an das ich mich erinnern kann. Danach wurde mir schwarz vor Augen. Wenigstens bin ich offensichtlich nicht tot.«
»Du hast tatsächlich einen Schlag bekommen - aber von einem herabstürzenden Trägerbalken. Es war Glück, dass er dich nicht erschlagen hat! Das sind massive Dinger.«
»Und die Jungfrau Maria hat ihnen einen Schutzengel geschickt.« In Teresas Stimme schwang Pathos. »Herr Graf hat ihnen das Leben gerettet.«
© 2013 by Wilhelm Goldmann Verlag, München
Vielleicht war die Mechanik des Antriebs oder der Elektromotor kaputt. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als selbst nachzusehen. Die Tür zum Kirchturm stand offen. Hatte er vergessen, sie abzuschließen? Er konnte sich nicht erinnern, wann er den Turm zuletzt betreten hatte. Die Holztreppe knarrte unter seinen Füßen, als er an unverputzten wänden vorbei nach oben stieg. Die Treppe endete in einem mit Brettern ausgelegten Zwischenstock. Eine Leiter führte zu einer Falttür in der Decke. Schmutzige scheiben filterten mattes Licht, im Halbdunkel waren die stufen fast nicht zu erkennen.
Baltasar ertastete mit den Füßen die sprossen. in Zeitlupe hangelte er sich nach oben und drückte mit der Schulter gegen das Holz. Die Tür öffnete sich mit einem Quietschen, schwang nach oben auf und krachte gegen irgendetwas. Staub rieselte auf Baltasar herunter und vernebelte ihm die Sicht. Er hustete.
Das sind die Begleiterscheinungen, wenn man in einer kleinen Gemeinde im Bayerischen Wald seinen Dienst tut, dachte er, man muss selbst Hand anlegen. Für größere Ausgaben fehlte das Geld, die Diözese in Passau hielt ihre Angestellten kurz.
Er seufzte.
Die oberste Plattform des Kirchturms bestand aus einer unübersichtlichen Ansammlung von Balken, Bretterverschlägen und Metallgestängen. Der Boden war mit Taubendreck übersät. In der Mitte des Raumes hing die »Dicke Martha«, die Bronzeglocke, die schon etliche Jahrhunderte überstanden hatte und noch immer rein und hell klang. Das kleine Exemplar daneben, das aussah wie das Baby der großen, war das Totenglöckchen, es wurde nur zu Beerdigungen geläutet.
Baltasar untersuchte die Halterungen. soweit er es als Laie beurteilen konnte, schien alles in Ordnung zu sein. Oder stand der eine Balken vielleicht etwas schief? Er befühlte die Zahnräder, kontrollierte die Stromleitungen, klopfte gegen den Elektromotor. Nichts tat sich.
Er ging hinüber zur anderen Seite der Plattform. Ein Geräusch ließ ihn hochfahren. Hatte sich da im Schatten etwas bewegt? Direkt vor ihm flog ein Vogel auf. Er zuckte zurück. Jetzt ließ er sich schon von kleinen Tieren erschrecken.
Auf der anderen Seite versperrten leere Bierkisten und einige zerbrochene Hocker den weg. Es sah aus, als ob jemand hier oben ein Picknick veranstaltet hätte. Baltasar stieg über die Hindernisse und arbeitete sich bis zur Ecke vor. Plötzlich hörte er hinter sich ein Knacken. Als er sich umdrehen wollte, traf ihn ein Schlag auf den Kopf.
Das letzte, was er spürte, war etwas nasses, das über seine Schläfe lief. Das letzte, was er hörte, war das Totenglöckchen. Das letzte, was er dachte, war, wie hässlich die Glocke doch klang.
Dunkelheit. stille. Ein Pochen. es war wie in einem Bergwerk, tief verschüttet irgendwo am Mittelpunkt der Erde. Der Tod.
Wo blieb der Sensenmann mit seinem Knochenschädel, wie er auf alten Gemälden immer zu sehen war? Holte er einen ab? Wo war das Fegefeuer, das auf dem Weg zur Ewigkeit wartete? Wie lange dauerte die Wiederauferstehung, bis man endlich vor seinen Schöpfer treten durfte?
Das Ableben hatte sich Baltasar anders vorgestellt. irgendwie dramatischer, ein großer Abgang, wie bei einer wagner-oper. hatte er, Baltasar Senner, ein Mann in den besten Jahren, katholischer Priester von Beruf, nicht eine Sonderbehandlung verdient? Sozusagen ein Freiticket für eine erste-Klasse-reise, all-inclusive ins Paradies, eine fünf-sterne-Unterbringung mit Whirlpool? Konnte es wirklich sein, dass der liebe Gott seine Angestellten so schäbig behandelte? Das wäre keine Reklame für die Berufswahl Geistlicher. Kein Wunder, dass die Menschen der Kirche abhandenkamen.
Das Pochen wurde stärker. Ein Lichtstrahl traf die Höhle, als ob jemand einen Scheinwerfer auf ihn gerichtet hätte. Licht, gleißend und blendend. Ein Nachtkästchen materialisierte sich, ein Effekt wie beim Beamen in »Raumschiff Enterprise«. War er von Außerirdischen entführt worden? War der Allmächtige ein Alien?
»Herr Senner? Können sie mich hören?« Eine Männerstimme, die ihm bekannt vorkam.
»Aah, er schlagen die Augen auf.«
Wine frau mit polnischem Akzent. Ihre Stimme war unverkennbar: es war seine Haushälterin Teresa Kaminski.
Nun gab es keinen Zweifel mehr, er befand sich in seinem Schlafzimmer. Er lag auf seinem Bett. Er war in Sicherheit.
»Was ... was ist passiert?«
»Du warst bewusstlos, mein lieber Herr Senner.« Die Stimme gehörte zu Anton Graf, einem Nachbarn und Freund, der oft bei Kleinigkeiten aushalf. Er hatte ein schmales Gesicht, das Haar war auf altmodische weise zur Seite gekämmt. Seine Kleidung bestand aus einem Blaumann und Arbeitsschuhen.
»Ich werkelte gerade im Schuppen herum, als ich den schlag hörte«, berichtete er. »Als ob eine Granate in den Kirchturm eingeschlagen hätte, und eine enorme Staubwolke quoll aus dem Dach. Und ein lärm, wie wenn eine Glocke zu Boden gekracht wäre.«
»Stimmt, ich hab's auch gehört, es war das Jüngste Gericht. « Teresa bekreuzigte sich.
Baltasar befühlte seinen Kopf. Ein Verband war wie ein Stirnband um seinen Schädel gewickelt. Auf der Schulter klebte eine Kompresse. Seine Schläfe schmerzte. »Und? weiter? wie bin ich hierhergelangt?«
»Ich bin natürlich sofort rausgestürmt und hab mir das Ganze angesehen. Frau Kaminski kam ebenfalls gleich hinaus. Wir riefen nach dir, und nachdem niemand geantwortet hatte, sah Frau Kaminski im Haus nach.«
»Dann ich vorschlagen, in der Kirche zu suchen«, sagte sie. »Aber auch dort war niemand.«
»Deshalb bin ich auf den Turm gestiegen«, fuhr Anton Graf fort, »um den Schaden zu begutachten. Dort oben habe ich dich gefunden. Zuerst habe ich geglaubt, du seist tot, so reglos wie du da auf dem Boden gelegen hast.«
»Ich ... ich ... dachte ...« Baltasar richtete sich auf. »Ich weiß, es klingt albern ... aber ich habe geglaubt, jemand hätte mich niedergeschlagen. Das war das letzte, an das ich mich erinnern kann. Danach wurde mir schwarz vor Augen. Wenigstens bin ich offensichtlich nicht tot.«
»Du hast tatsächlich einen Schlag bekommen - aber von einem herabstürzenden Trägerbalken. Es war Glück, dass er dich nicht erschlagen hat! Das sind massive Dinger.«
»Und die Jungfrau Maria hat ihnen einen Schutzengel geschickt.« In Teresas Stimme schwang Pathos. »Herr Graf hat ihnen das Leben gerettet.«
© 2013 by Wilhelm Goldmann Verlag, München
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Autoren-Porträt von Wolf Schreiner
Wolf Schreiner wurde 1958 in Nürnberg geboren. Er wuchs in Oberbayern in der Nachbarschaft zum katholischen Wallfahrtsort Altötting auf und studierte in München Politik, Volkswirtschaft und Kommunikationswissenschaft. Wolf Schreiner arbeitete als Journalist für Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen, bevor er seine Leidenschaft für Krimis entdeckte. Er lebt heute in München.
Bibliographische Angaben
- Autor: Wolf Schreiner
- 2013, Originalausgabe, 384 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442479169
- ISBN-13: 9783442479160
- Erscheinungsdatum: 19.08.2013
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