Baronin Eiche und die flirtende Birke

Unterwegs mit Felix
"Felix, komm zurück! Komm zurück! Schnell! Bei Fuß!" Etwas unwillig und doch mit einem deutlich aufmerksamen Ausdruck im Gesicht, bleibt Felix mitten im Lauf stehen. Der Rauhaardackel dreht sich so plötzlich um, dass ihm seine langen Ohren um den Kopf fliegen. Sein Zaudern ist deutlich zu spüren. Hin und her gerissen zwischen der Lust zum Stöbern und Jagen und dem, über viele Jahre gewohnten, absoluten Gehorsam seinem Herrchen gegenüber, verharrt er einen Moment. Aber er ist ein gut erzogener Hund und so gewinnt der Gehorsam den inneren Kampf. Mit einem bedauernden Blick Richtung Unterholz, kehrt er zu seinem Herrchen zurück, während seine Ohren noch sichtbar dem soeben entschwindenden kleinen Tier nachlauschen, das sicher nicht traurig ist, so gefahrlos verschwinden zu können. "Ich hätte dich nicht los machen dürfen", murmelt der alte Mann kopfschüttelnd, während er die Leine von Felix neben der Hundemarke wieder am Halsband befestigt. "Wir sind im Wald. Neinim Wald sollte kein Hund wie du alleine laufen. Ich alter Esel weiß es doch. Ich sollte mich daran halten." Liebevoll schaut er seinen vertrauten Gefährten an, der fast vorwurfsvoll aus seinen treuen Augen zu ihm hochblickt, als wolle er fragen, warum er ihm nicht vertraut. "Ich weiß, dass du immer auf mich hören würdest. Aber auch wenn gerade keine Brutzeit ist, zu der Waldtiere wie die Bachen neugeborene Jungen bei sich haben, die durch dich aufgescheucht werden können, ist es zu gefährlich", besänftigt er Felix entschuldigend. "So lange, wie wir beide schon Freunde sind ... Du hast ja Recht. Aber wer weiß, vielleicht kommt eines Tages der Tag, da die Lust zu jagen stärker ist. Vielleicht kommt eines Tages der Moment, da du plötzlich, ein einziges Mal, nicht daran denkst, was dir unsere Freundschaft bedeutet und dann passiert es" Während die beiden auf dem schmalen Pfad weiter in den Wald hinein gehen, spricht er mit seinem Freund, wie er es über Jahre schon tut. Seine Hunde waren ihm

Unterwegs mit FelixUnverhoffter BesuchBäume mit NamenEin Wald für die letzte RuheDie Grabpflege der NaturVon Baronin Eiche und von Herrn BucheDer letzte Besuch im RuhewaldWir kommen wiederMeinem liebsten Opa der WeltNachwort der AutorinDie FriedWald GmbHRuheForstPrivate, kommunale und kirchliche TrägerAnsprechpartnerDer Lebensweichen-Verlag

Helene Düperthal, geb. 1959 in Köln-Deutz, ist Dipl. Religionspädagogin und Mutter von sieben Kindern, Trauerbegleiterin und Trauerrednerin.