Bei Verdun

Als der junge Unterleutnant Maurice Genevoix im April 1915 schwer verwundet wird und die Truppe verlassen muss, nimmt er sich vor, ein wahrhaftiges und realistisches Zeugnis dessen abzulegen, was er im Kampf gesehen und erlebt hat. Mit »Die von 14« löst er dieses Versprechen ein. Nüchtern und präzise erzählt Genevoix vom Frontalltag, von Hunger, Verwundung und Tod, aber auch von Freundschaft, Verantwortung und Zusammenhalt. Er zeigt das Gesicht des Krieges und des Menschen in ihm. Literarische Kunstgriffe versucht er erklärtermaßen zu vermeiden. Sein Kriegsbericht gehört aufgrund der subtilen Beobachtungsgabe des Autors zu den erstrangigen literarischen Zeugnissen des Ersten Weltkriegs und wird zu Recht in eine Reihe mit den Kriegstagebüchern Ernst Jüngers gestellt. Genevoix' Sprache ist klar und unsentimental. Seine Haltung ist wahrhaftig und gerecht: Als französischer Patriot ergibt er sich nie dem Chauvinismus der Zeit und beschreibt die Deutschen, wie er sie erlebt hat, in ihrer Größe und in ihrer Niedrigkeit, als Feinde, aber auch als Mitmenschen. Wir legen die Tetralogie »Die von 14« erstmals in deutscher Übersetzung vor, beginnend mit dem Band »Bei Verdun«, der die Ereignisse von August bis Oktober 1914 abdeckt. Die drei folgenden Bände erscheinen jeweils zur Herbstmesse der folgenden Jahre.