Besser trainieren
Vergessen Sie eintöniges Gewichte heben und schmerzhafte Crunches! Beim Functional Training werden Bewegungsabläufe statt einzelner Muskeln trainiert. Das stabilisiert den ganzen Körper und beugt Verletzungen vor. So bleiben Sie nicht nur fit, sondern...
Vergessen Sie eintöniges Gewichte heben und schmerzhafte Crunches! Beim Functional Training werden Bewegungsabläufe statt einzelner Muskeln trainiert. Das stabilisiert den ganzen Körper und beugt Verletzungen vor. So bleiben Sie nicht nur fit, sondern sorgen auch für Ihre Gesundheit. Von Deutschlands bekanntestem Fußball-Arzt!
Besser trainieren! von H.-W. Müller-Wohlfart
LESEPROBE
Die Denkwende im Training:
Bewegung statt Bodybuilding
Wie langehalten Sie es aus, auf einem Bein zu stehen?
Können Sieauf einem weichen Ball Liegestütz machen? Würden Sie sich den Rücken verrenken,bei dem Versuch, einen Diskus zu werfen? Dass wir uns zu wenig bewegen, ist inder Öffentlichkeit schon lange ein Thema. Doch der Verlust der Beweglichkeit,der damit einhergeht, hat noch eine ganz andere Qualität: Wir bewegen uns nichtnur zu wenig, sondern auch falsch. Und das gilt nicht nur fürDurchschnittsbürger und Freizeitsportler, sondern durchaus auch fürHochleistungsathleten. Einen entscheidenden Anteil daran haben Trainingsmethoden,die einseitig darauf ausgerichtet sind, einzelne Muskelgruppen zu optimieren, anstattden gesamten Körper und vor allem den zentralen Rumpf zu kräftigen.
PUNKTGENAUEBEWEGUNGEN
BeimTraining für den Hochleistungssport werden einzelne Bewegungsabläufe mithilfemodernster Technik aufgezeichnet und wissenschaftlich analysiert. Physiologenund Neurologen arbeiten mit Sportwissenschaftlern daran, die einzelnen Phasen zustandardisieren und über Konditionierungstechniken im Gehirn einzubrennen.Ernährungswissenschaftler bemühen sich, die notwendigen Nährstoffe dafür zuliefern. Die Bekleidungs- und Schuhindustrie setzt alles daran, den Prozess mitden richtigen Materialien zu unterstützen. Die Fitness-Bewegung folgt diesemTrend. Beeinflusst von den Ergebnissen der Sportwissenschaft und -medizinverspricht sie ihren Anhängern gezielte Effekte: ein besseres Belastungs-EKG, mehr Bizeps, weniger Bauch, ein längeresLeben. Um das zu erreichen, gibt sie die Bewegungen punktgenau vor, spannt dieKörper der Sportler in einen festen Rahmen, kalkuliert den notwendigenKraftaufwand, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, und scheint damitzunächst Erfolg zu haben: Wer regelmäßig ein Studio besucht, um dortKrafttraining zu machen, sieht seine Muskeln wachsen.
EINSEITIGEPERFEKTION
Aber istdas schon Fitness? Die Antwort lautet: Nein. Seit 30 Jahren beobachte ich, wiedie Bewegungsabläufe in den einzelnen Sportdisziplinen immer präziser studiert,berechnet und optimiert werden. Diese einseitige Perfektion ist jedoch ein Irrweg.Sie führt zwar kurzfristig zu Hochleistungen, doch langfristig schwächt sie denOrganismus, weil Ungleichgewichte auftreten. Das Training isolierter Muskelgruppenführt - das erlebe ich Tag für Tag in meiner Praxis - immer wieder zuVerletzungen und Abnutzungserscheinungen durch Fehlbelastungen undÜberanstrengung.
Natürlichhat jede Sportart ihre bestimmten Bewegungsanforderungen, für die es gezielt zutrainieren gilt - z. B. der Aufschlag im Tennis, der Absprung vor der Latte,die Fußstellung beim Sprint, die Statik beim Skiflug. Doch wirklichen Erfolghaben Sportler nur, wenn sie über diese speziellen Techniken hinaus fit sindund ihren ganzen Körper optimal mobilisieren können.
DIEMETHODEN DER PROFIS
In diesemBuch möchte ich Sie mit einer Trainingsmethode bekannt machen, die eineDenkwende in den Sportwissenschaften symbolisiert: FunctionalTraining. In den USA mit modernsten wissenschaftlichen Methoden perfektioniertund von den besten Ausbildern der Welt in der Praxis erprobt, greift Functional Training auf klassische Wurzeln zurück - auf dieBewegung im freien Raum. Das Konzept, den eigenen Körper als wichtigstesInstrument des Trainings einzusetzen, zieht sich von den Kämpfern der antikenOlympiaden über die Kampfsportarten Asiens bis hin zu Yoga und Pilates. Es verzichtet völlig auf komplizierte Geräte - sieengen nur ein.
Wer esversteht, mit seinem Körper richtig umzugehen, kann ihn auf wunderbare Weisemobilisieren, ohne ihn überzustrapazieren oder einseitig zu belasten. Er stärktden Körper ganzheitlich und hält ihn gesund, indem er ihn vorbeugend vorÜberforderung oder Verletzungen schützt. Er macht ihn beweglich und stabilzugleich. Erst das ist wahre Fitness - die Basis für einen aktiven Lebensstilund jede weitere sportliche Betätigung.
DieFußball-Weltmeisterschaft 2006 hat das gezeigt: Nationaltrainer JürgenKlinsmann konnte mit seiner Mannschaft einen phänomenalen dritten Platzerreichen, gerade weil er sich über die traditionellen Ressentiments dieserSportart gegen moderne Trainingsmethoden hinwegsetzte. Für seine Kombinationvon wissenschaftlicher Analyse, Körperaufbau und psychologischer Motivationwurde er in der Öffentlichkeit zuerst belächelt. Doch der Erfolg gab ihm recht:Die gute körperliche Verfassung des deutschen Teams war der entscheidendeFaktor, der schließlich zum Sieg führte.
Oliver Schmidtlein, einer der engagiertestenSportphysiotherapeuten Deutschlands, mit dem gemeinsam ich dieses Buch verfassthabe, hat einen wichtigen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet. Er hat das Functional Training in den USA kennengelerntund mit nach Deutschland gebracht. Als Fitness-Coach arbeitete er mit dieserMethode an Kraft, Ausdauer und Koordination der Fußball-Nationalmannschaft -selten war die Nationalelf so gut auf die Weltmeisterschaft vorbereitet.
© VerlagZabert Sandmann
- Autoren: Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt , Oliver Schmidtlein
- 2007, 216 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 18,4 x 24,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: ZS - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3898831701
- ISBN-13: 9783898831703
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