Bestimmung von Bemessungswerten der Wärmeleitfähigkeit für Mauerwerk durch Messungen und Berechnungen. Schlussbericht

Ziel des Forschungsvorhabens war es, nationale Randbedingungen für die Anwendung der DIN EN 1745 in Verbindung mit DIN V 4108-4 für genormtes Mauerwerk zu erarbeiten. Beide Verfahren sind zwar nicht identisch, aber durch unterschiedliche Einstufungskriterien einschließlich einer angepassten Rundungsregel, gleichen Feuchtezuschlägen (die alternativ den modernen Produktionsmethoden angepasst werden können) und ähnlichen Extrapolationswerten zur Absicherung des Rohdichtebereichs (auch die Extrapolationswerte können alternativ durch Nachweis verändert werden) kann von einer Gleichheit im Ergebnis ausgegangen werden. Auch haben sich die genormten Mess- und Berechnungsmethoden gegenüber früher nicht wesentlich verändert. Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens wurden in DIN V 4108:2007 umgesetzt. Anhang A zu DIN 4108-4:2007 beschreibt die "Bestimmung von Bemessungswerten für Mauerwerk aus Mauersteinen nach der DIN EN 771". Hier wird das Verfahren beschrieben, welches für die Bestimmung von Bemessungswerten der Wärmeleitfähigkeit für Mauerwerk an Hand des im CE-Zeichen deklarierten Wertes der Wärmeleitfähigkeit anzuwenden ist. Es gilt, wenn die Wärmeleitfähigkeit des Mauerwerks nicht an Hand der Rohdichte gemäß Tab. 1 dieser Norm eingestuft wird. Anhang B zu DIN 4108-4:2007 beschreibt die Bestimmung eines individuellen Umrechnungsfaktors Fm für das jeweilige Steinmaterial. Eine individuelle Wärmeleitfähigkeits-Rohdichte-Kurve kann nach DIN EN 1745 für einen Produktionsort durch Nachweis den Tabellenwert ersetzen. Das Ziel, nationale Randbedingungen für die Anwendung der DIN EN 1745 in Verbindung mit DIN V 4108-4 für genormtes Mauerwerk unter Berücksichtigung, dass bisher national festgelegte Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit sich nach Einführung harmonisierter europäischer Normen nicht schlechter stellen sollen, wurde erreicht.