Freddy in der Klemme / Bibi & Tina Bd.33
Als Freddy und sein Kumpel Manne mit dem Motorrad in der Nähe von Schloss Falkenstein für ein Motocross-Rennen trainieren, geraten die Pferde des Grafen in Panik - Cleopatra und Arabia brechen aus! Der Graf ist sauer und sorgt dafür, dass Freddy sich auf...
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Produktinformationen zu „Freddy in der Klemme / Bibi & Tina Bd.33 “
Klappentext zu „Freddy in der Klemme / Bibi & Tina Bd.33 “
Als Freddy und sein Kumpel Manne mit dem Motorrad in der Nähe von Schloss Falkenstein für ein Motocross-Rennen trainieren, geraten die Pferde des Grafen in Panik - Cleopatra und Arabia brechen aus! Der Graf ist sauer und sorgt dafür, dass Freddy sich auf die Suche nach den Pferden macht. Bibi und Tina helfen ihm dabei. Doch das ist gar nicht so einfach ...
Lese-Probe zu „Freddy in der Klemme / Bibi & Tina Bd.33 “
Bibi & Tina Freddy in der Klemme von Theo SchwartzWie alles anfing ...
Eine knappe Reitstunde von dem Dörfchen Falkenstein entfernt liegt der Martinshof. Frau Martin, die hier mit ihren Kindern Holger und Tina lebt, hat den Hof von dem Grafen Falko von Falkenstein gepachtet. Das Schloss des Grafen liegt zwischen hohen Tannen versteckt, vom Martinshof aus kann man seine Türme sehen.
Der Martinshof ist ein Reiterhof. Hier gibt der schon erwachsene Holger Stadtkindern Reitunterricht und kümmert sich um alle anfallenden Arbeiten. Er ist der „Mann fürs Grobe", während seine Schwester Tina ihrer Mutter vor allem im Haushalt hilft und sich um die Pferde kümmert. Tina ist vierzehn Jahre alt und hat eine gute Freundin: Bibi Blocksberg, die kleine Hexe aus Neustadt.
Das Dorf Falkenstein ist von Neustadt aus mit dem Bummelzug zu erreichen, aber Bibi kommt lieber auf ihrem Hexenbesen Kartoffelbrei angereist. Eine Hexe hat schließlich auch ihren Stolz!
Jeden freien Tag, jede freie Woche verbringt Bibi auf dem Martinshof, und in den Ferien darf sie mit Erlaubnis ihrer Eltern auch schon mal länger bleiben. Barbara Blocksberg, die große Hexe, ist häufig auf Hexenkongressen zu Gast. Bernhard Blocksberg ist dann „Strohwitwer" und macht es sich mit einem Krimi in seinem Lieblingssessel gemütlich. Bibis Eltern wissen, dass ihre pferdebegeisterte Tochter auf dem Martinshof gut aufgehoben ist. Für Bibi ist der Hof eine zweite Heimat geworden, und jedes Mal vergießt sie beim Abschied bittere Tränen.
„Aber", so tröstet Frau Martin sie immer, „wer nicht geht, kommt nicht wieder. Bis zum nächsten Mal, Bibi!"
... mehr
Leider vergeht für Bibi die Zeit daheim viel zu langsam, aber auch eine kleine Hexe muss zur Schule gehen, und das Jahr besteht nun mal nicht nur aus Ferien. Doch irgendwann ist es endlich wieder einmal so weit. Hei! Die Schultasche fliegt in die Ecke, Bibi packt eilig zusammen, was sie für den Aufenthalt auf dem Martinshof braucht, verkleinert ihr Gepäck kurzerhand mit einem Hexspruch und steigt dann auf Kartoffelbrei.
„Eene meene Faschingsschwof, düse ab zum Martinshof! Hex-hex!", befiehlt sie ihrem Besen, und ab geht die Post!
Ist das eine Freude, wenn die beiden Mädchen sich wiedersehen! Ihr erster Weg führt Bibi in den Pferdestall zur Box ihrer Lieblingsstute Sabrina. Im Nu hat sie Sabrina gesattelt, Tina macht den Hengst Amadeus zum Ausritt bereit, und dann ist ein Wettreiten angesagt. Ein Wettreiten? Nein, bei einem belassen es die Mädchen nicht, mindestens dreimal am Tag galoppieren sie über Wiesen und Wege und schmettern dabei ihr Lied.
Sie haben es selbst komponiert und getextet und sind darauf mit Recht sehr stolz:
Hufe klappern,
Pferde traben,
springen übern Wassergraben,
über Stock und über Stein,
wer kann das wohl sein?
Das sind Bibi und Tina
auf Amadeus und Sabrina!
Sie jagen im Wind,
sie reiten geschwind,
weil sie Freunde sind!
Weil sie Freunde sind!
Und ist der Graben mal zu breit,
für Bibi ist das keine Schwierigkeit!
Aufgesessen, lang die Zügel,
sattelfest den Fuß im Bügel,
über Felder, über Weiden,
jeder kennt die beiden!
Zwei Motorradrowdys
Es war ein strahlend schöner Nachmittag. Bibi und Tina hatten Tinas Freund Alex vom Schloss seines Vaters abgeholt, weil die drei wieder einmal einen gemeinsamen Ausritt unternehmen wollten.
Kreuz und quer durch den Falkensteiner Forst führte ihr Weg, und als sie ihre Pferde in Richtung Martinshof lenkten, war es höchste Zeit für ein Wettreiten.
Gleich zu Beginn hatte Tinas Hengst die Führung übernommen, sich eine Nasenlänge vor Alex' Rappen geschoben, und es sah ganz so aus, als würde Amadeus sich nicht überholen lassen.
„Diesmal gewinne ich! Du wirst sehen!", rief Tina Alex vergnügt zu und gab ihrem Pferd kräftig Schenkeldruck. „Lauf, Amadeus!"
„Irrtum!", lachte Alex. „Los, Maharadscha!"
„Freu dich nicht zu früh!", meinte Bibi. Ihre Augen blitzten unternehmungslustig. „Komm, Sabrina! Schneller, meine Süße!"
„Keine Chance, Bibi!" Alex war sich seines Sieges ganz sicher.
„Von wegen!" Bibi duckte sich tiefer über den Hals ihrer Stute. „Ich bin gleich am Tor!"
„Da wäre ich nicht so sicher!", rief Tina. „Los, Amadeus!", feuerte sie ihren Fuchs an. „Leg dich ins Zeug!"
Auch Alex legte einen Endspurt hin. „Zeig, was du draufhast, Maharadscha!"
So ritten die drei im scharfen Galopp auf den Martinshof zu.
Bevor sie jedoch das Tor erreichten, das sie als Ziel festgelegt hatten, vernahmen sie lautes Motorengeräusch. Zwei Jungen auf Motorrädern kamen mit Vollgas über die Wiesen geprescht und veranstalteten einen Heidenlärm. Bibi sah sie als Erste.
„Vorsicht!", rief sie. „Da sind zwei Motorräder im Gelände! Halt, Sabrina!"
„Hoooh, Amadeus!", zügelte Tina ihren Hengst.
„Was tun die hier am Martinshof? Sind die verrückt?!", empörte Alex sich. „Der Krach macht die Pferde scheu!"
„Ruhig, meine Süße", redete Bibi sanft auf Sabrina ein und brachte sie zum Stehen. „Die Jungs tun dir nichts."
„Manno!" Tina machte große Augen. „Der linke ist ja Freddy."
„Der weiß doch, dass das nicht okay ist!", schimpfte Alex. „Ruhig, Maharadscha ...! Ganz ruhig ..."
Die Pferde tänzelten nervös auf der Stelle und zuckten mit den Ohren, gingen aber nicht durch.
„He, Freddy!", rief Bibi durch den Krach. „Spinnt ihr?"
Doch die beiden ließen sich in ihrem Tun nicht stören, bretterten über die Wiesen und grölten übermütig. Dann hielten sie auf die drei Reiter zu.
„Na wartet!", rief Bibi. „Eene meene graue Maus, die Motoren sind jetzt aus! Hex-hex!"
Augenblicklich erstarb der Lärm, die Motorräder wurden langsamer und kamen schließlich vor den drei Reitern zum Stehen.
„Hä?", machte Freddys Kumpel, ein drahtiger Bursche mit einem protzigen Helm auf dem Kopf. „Was ist denn nun los?"
„Ausgehext!", stellte Freddy betrübt fest.
„Ausgehext? Wie?", fragte der andere.
„Siehst du doch", sagte Bibi spitz. „Das ist ganz einfach."
Tina schaute empört drein. „Freddy, du weißt doch, dass Pferde empfindliche Ohren haben!"
„Mann, hab dich nicht so", maulte Freddy. „Wir fahren nur vorbei."
„Von wegen!", erwiderte Tina. „Ihr kurvt hier auf den Wiesen rum wie auf einer Übungsstrecke. Und das direkt am Martinshof."
„Na und?", entgegnete der Junge mit dem Helm patzig. „Das Gelände gehört doch nicht zum Hof."
„Schlauberger!", spottete Alex. „Die Pferde stört es trotzdem. Wer bist du überhaupt?"
„Manne Renner", kam es pampig als Antwort. „Der beste Moto-Crosser aus Rotenbrunn. Und wer bist du?"
„Alexander von Falkenstein. Meinem Vater gehören hier zufällig die Ländereien."
„Oooh ...", griente Manne. „Jetzt hab ich aber Angst."
„Ich hex dir gleich den Mund zu!", drohte Bibi.
Manne wandte sich grinsend an Freddy. „Haben Frauen hier auch was zu melden?"
„Sei ruhig", zischte Freddy ihm zu. „Bibi ist 'ne Hexe und kann ganz schön sauer werden."
„Ha-ha-ha!" Manne lachte höhnisch. „Wer 's glaubt ..."
„Ach, glaub doch, was du willst!", schnitt Tina ihm das Wort ab. „Hier habt ihr mit euren Motorrädern jedenfalls nichts zu suchen."
„Genau! Da gibt's doch die Kiesgrube zum Rumdüsen", fügte Alex hinzu.
„Die wird aber gerade für das morgige MotoCross- Rennen hergerichtet", erklärte Freddy. „Und dafür trainieren wir."
„Aber jetzt nicht mehr", erklärte Tina bestimmt. „Wenn meine Mutter das mitbekommt, gibt es gewaltigen Ärger."
„Okay, okay", lenkte Manne widerwillig ein. „Komm, Freddy, hier sind mir zu viele hysterische Weiber."
„Aber ohne Motorkraft geht's nicht", stellte Freddy betrübt fest. „Bibi, einen Rückhexspruch ... Oh, bitte!"
Doch Bibi ließ sich nicht umstimmen. „Schieben!", sagte sie ungerührt. „Wenn ihr außer Hörweite seid, überlege ich es mir."
Freddy seufzte, griff nach dem Lenker seiner Maschine und schob sie mühsam vorwärts. „Komm, Manne."
Seinem Kumpel blieb nichts anderes übrig, als es Freddy nachzutun. „Doofe Typen kennst du!", schimpfte er, fügte sich aber.
Bibi, Tina und Alex blickten ihnen erleichtert nach. Sie waren froh, dass die beiden ohne weiteres Murren abzogen.
Freddy wusste aus eigener Erfahrung genau, dass Frau Martin sehr energisch werden konnte. Doch wieso war er dann auf einmal so unvernünftig und machte mit diesem Manne aus Rotenbrunn die Gegend unsicher?
„Na, ihr drei!", begrüßte Tinas Mutter die Freunde auf ihren Pferden. „War es ein schöner Ausritt?"
„Ja!" Alex strahlte. „Und das Wettreiten hab ich ganz knapp gewonnen!"
„Stimmt nicht!", protestierte Tina. „Wir wurden doch gestoppt."
„Gestoppt?", fragte Frau Martin verwundert. „Von wem?"
„Von Freddy", antwortete Bibi. „Der hat mit einem Freund für ein Moto-Cross-Rennen trainiert."
„Wie bitte?" Frau Martin runzelte die Stirn. „Vor unserem Hof? Das ist doch die Höhe!"
„Na ja ..." Bibi schaute spitzbübisch drein. „Nicht so richtig trainiert. Ich hab nämlich ein klein wenig ... gehext. Ich meine ..."
„Schon gut, Bibi." Frau Martin schmunzelte. „Das ist ausnahmsweise in Ordnung. Sind die Jungs jetzt weg?"
„Über alle Berge!", erklärte Alex lachend.
„Gut." Tinas Mutter nickte zufrieden. „Übrigens, Alex, dein Vater möchte, dass du nach Hause kommst. Er hat gerade angerufen und irgendwas von ,Stall ausmisten‘ gesagt."
„Och ...", meinte Alex enttäuscht. „Jetzt schon?"
„Alex!", sagte Bibi mit erhobener Stimme. „Du wirst doch deine gräflichen Pflichten nicht vernachlässigen!"
Alex verzog das Gesicht. „Sehr witzig!"
„Wir kommen mit und helfen dir", bot Tina an. „Ist das okay, Mutti?"
„Ja", sagte Frau Martin. „Möchtet ihr vorher noch ein Stückchen frischen Butterkuchen probieren?"
„Na klar!", riefen Bibi, Tina und Alex im Chor.
Wenig später saßen sie auf den Stufen vor dem Wohnhaus und ließen sich Frau Martins berühmten Butterkuchen schmecken, zu dem sich auch Graf Falko von Falkenstein immer so gern einladen ließ!
Copyright © 2012 SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
Leider vergeht für Bibi die Zeit daheim viel zu langsam, aber auch eine kleine Hexe muss zur Schule gehen, und das Jahr besteht nun mal nicht nur aus Ferien. Doch irgendwann ist es endlich wieder einmal so weit. Hei! Die Schultasche fliegt in die Ecke, Bibi packt eilig zusammen, was sie für den Aufenthalt auf dem Martinshof braucht, verkleinert ihr Gepäck kurzerhand mit einem Hexspruch und steigt dann auf Kartoffelbrei.
„Eene meene Faschingsschwof, düse ab zum Martinshof! Hex-hex!", befiehlt sie ihrem Besen, und ab geht die Post!
Ist das eine Freude, wenn die beiden Mädchen sich wiedersehen! Ihr erster Weg führt Bibi in den Pferdestall zur Box ihrer Lieblingsstute Sabrina. Im Nu hat sie Sabrina gesattelt, Tina macht den Hengst Amadeus zum Ausritt bereit, und dann ist ein Wettreiten angesagt. Ein Wettreiten? Nein, bei einem belassen es die Mädchen nicht, mindestens dreimal am Tag galoppieren sie über Wiesen und Wege und schmettern dabei ihr Lied.
Sie haben es selbst komponiert und getextet und sind darauf mit Recht sehr stolz:
Hufe klappern,
Pferde traben,
springen übern Wassergraben,
über Stock und über Stein,
wer kann das wohl sein?
Das sind Bibi und Tina
auf Amadeus und Sabrina!
Sie jagen im Wind,
sie reiten geschwind,
weil sie Freunde sind!
Weil sie Freunde sind!
Und ist der Graben mal zu breit,
für Bibi ist das keine Schwierigkeit!
Aufgesessen, lang die Zügel,
sattelfest den Fuß im Bügel,
über Felder, über Weiden,
jeder kennt die beiden!
Zwei Motorradrowdys
Es war ein strahlend schöner Nachmittag. Bibi und Tina hatten Tinas Freund Alex vom Schloss seines Vaters abgeholt, weil die drei wieder einmal einen gemeinsamen Ausritt unternehmen wollten.
Kreuz und quer durch den Falkensteiner Forst führte ihr Weg, und als sie ihre Pferde in Richtung Martinshof lenkten, war es höchste Zeit für ein Wettreiten.
Gleich zu Beginn hatte Tinas Hengst die Führung übernommen, sich eine Nasenlänge vor Alex' Rappen geschoben, und es sah ganz so aus, als würde Amadeus sich nicht überholen lassen.
„Diesmal gewinne ich! Du wirst sehen!", rief Tina Alex vergnügt zu und gab ihrem Pferd kräftig Schenkeldruck. „Lauf, Amadeus!"
„Irrtum!", lachte Alex. „Los, Maharadscha!"
„Freu dich nicht zu früh!", meinte Bibi. Ihre Augen blitzten unternehmungslustig. „Komm, Sabrina! Schneller, meine Süße!"
„Keine Chance, Bibi!" Alex war sich seines Sieges ganz sicher.
„Von wegen!" Bibi duckte sich tiefer über den Hals ihrer Stute. „Ich bin gleich am Tor!"
„Da wäre ich nicht so sicher!", rief Tina. „Los, Amadeus!", feuerte sie ihren Fuchs an. „Leg dich ins Zeug!"
Auch Alex legte einen Endspurt hin. „Zeig, was du draufhast, Maharadscha!"
So ritten die drei im scharfen Galopp auf den Martinshof zu.
Bevor sie jedoch das Tor erreichten, das sie als Ziel festgelegt hatten, vernahmen sie lautes Motorengeräusch. Zwei Jungen auf Motorrädern kamen mit Vollgas über die Wiesen geprescht und veranstalteten einen Heidenlärm. Bibi sah sie als Erste.
„Vorsicht!", rief sie. „Da sind zwei Motorräder im Gelände! Halt, Sabrina!"
„Hoooh, Amadeus!", zügelte Tina ihren Hengst.
„Was tun die hier am Martinshof? Sind die verrückt?!", empörte Alex sich. „Der Krach macht die Pferde scheu!"
„Ruhig, meine Süße", redete Bibi sanft auf Sabrina ein und brachte sie zum Stehen. „Die Jungs tun dir nichts."
„Manno!" Tina machte große Augen. „Der linke ist ja Freddy."
„Der weiß doch, dass das nicht okay ist!", schimpfte Alex. „Ruhig, Maharadscha ...! Ganz ruhig ..."
Die Pferde tänzelten nervös auf der Stelle und zuckten mit den Ohren, gingen aber nicht durch.
„He, Freddy!", rief Bibi durch den Krach. „Spinnt ihr?"
Doch die beiden ließen sich in ihrem Tun nicht stören, bretterten über die Wiesen und grölten übermütig. Dann hielten sie auf die drei Reiter zu.
„Na wartet!", rief Bibi. „Eene meene graue Maus, die Motoren sind jetzt aus! Hex-hex!"
Augenblicklich erstarb der Lärm, die Motorräder wurden langsamer und kamen schließlich vor den drei Reitern zum Stehen.
„Hä?", machte Freddys Kumpel, ein drahtiger Bursche mit einem protzigen Helm auf dem Kopf. „Was ist denn nun los?"
„Ausgehext!", stellte Freddy betrübt fest.
„Ausgehext? Wie?", fragte der andere.
„Siehst du doch", sagte Bibi spitz. „Das ist ganz einfach."
Tina schaute empört drein. „Freddy, du weißt doch, dass Pferde empfindliche Ohren haben!"
„Mann, hab dich nicht so", maulte Freddy. „Wir fahren nur vorbei."
„Von wegen!", erwiderte Tina. „Ihr kurvt hier auf den Wiesen rum wie auf einer Übungsstrecke. Und das direkt am Martinshof."
„Na und?", entgegnete der Junge mit dem Helm patzig. „Das Gelände gehört doch nicht zum Hof."
„Schlauberger!", spottete Alex. „Die Pferde stört es trotzdem. Wer bist du überhaupt?"
„Manne Renner", kam es pampig als Antwort. „Der beste Moto-Crosser aus Rotenbrunn. Und wer bist du?"
„Alexander von Falkenstein. Meinem Vater gehören hier zufällig die Ländereien."
„Oooh ...", griente Manne. „Jetzt hab ich aber Angst."
„Ich hex dir gleich den Mund zu!", drohte Bibi.
Manne wandte sich grinsend an Freddy. „Haben Frauen hier auch was zu melden?"
„Sei ruhig", zischte Freddy ihm zu. „Bibi ist 'ne Hexe und kann ganz schön sauer werden."
„Ha-ha-ha!" Manne lachte höhnisch. „Wer 's glaubt ..."
„Ach, glaub doch, was du willst!", schnitt Tina ihm das Wort ab. „Hier habt ihr mit euren Motorrädern jedenfalls nichts zu suchen."
„Genau! Da gibt's doch die Kiesgrube zum Rumdüsen", fügte Alex hinzu.
„Die wird aber gerade für das morgige MotoCross- Rennen hergerichtet", erklärte Freddy. „Und dafür trainieren wir."
„Aber jetzt nicht mehr", erklärte Tina bestimmt. „Wenn meine Mutter das mitbekommt, gibt es gewaltigen Ärger."
„Okay, okay", lenkte Manne widerwillig ein. „Komm, Freddy, hier sind mir zu viele hysterische Weiber."
„Aber ohne Motorkraft geht's nicht", stellte Freddy betrübt fest. „Bibi, einen Rückhexspruch ... Oh, bitte!"
Doch Bibi ließ sich nicht umstimmen. „Schieben!", sagte sie ungerührt. „Wenn ihr außer Hörweite seid, überlege ich es mir."
Freddy seufzte, griff nach dem Lenker seiner Maschine und schob sie mühsam vorwärts. „Komm, Manne."
Seinem Kumpel blieb nichts anderes übrig, als es Freddy nachzutun. „Doofe Typen kennst du!", schimpfte er, fügte sich aber.
Bibi, Tina und Alex blickten ihnen erleichtert nach. Sie waren froh, dass die beiden ohne weiteres Murren abzogen.
Freddy wusste aus eigener Erfahrung genau, dass Frau Martin sehr energisch werden konnte. Doch wieso war er dann auf einmal so unvernünftig und machte mit diesem Manne aus Rotenbrunn die Gegend unsicher?
„Na, ihr drei!", begrüßte Tinas Mutter die Freunde auf ihren Pferden. „War es ein schöner Ausritt?"
„Ja!" Alex strahlte. „Und das Wettreiten hab ich ganz knapp gewonnen!"
„Stimmt nicht!", protestierte Tina. „Wir wurden doch gestoppt."
„Gestoppt?", fragte Frau Martin verwundert. „Von wem?"
„Von Freddy", antwortete Bibi. „Der hat mit einem Freund für ein Moto-Cross-Rennen trainiert."
„Wie bitte?" Frau Martin runzelte die Stirn. „Vor unserem Hof? Das ist doch die Höhe!"
„Na ja ..." Bibi schaute spitzbübisch drein. „Nicht so richtig trainiert. Ich hab nämlich ein klein wenig ... gehext. Ich meine ..."
„Schon gut, Bibi." Frau Martin schmunzelte. „Das ist ausnahmsweise in Ordnung. Sind die Jungs jetzt weg?"
„Über alle Berge!", erklärte Alex lachend.
„Gut." Tinas Mutter nickte zufrieden. „Übrigens, Alex, dein Vater möchte, dass du nach Hause kommst. Er hat gerade angerufen und irgendwas von ,Stall ausmisten‘ gesagt."
„Och ...", meinte Alex enttäuscht. „Jetzt schon?"
„Alex!", sagte Bibi mit erhobener Stimme. „Du wirst doch deine gräflichen Pflichten nicht vernachlässigen!"
Alex verzog das Gesicht. „Sehr witzig!"
„Wir kommen mit und helfen dir", bot Tina an. „Ist das okay, Mutti?"
„Ja", sagte Frau Martin. „Möchtet ihr vorher noch ein Stückchen frischen Butterkuchen probieren?"
„Na klar!", riefen Bibi, Tina und Alex im Chor.
Wenig später saßen sie auf den Stufen vor dem Wohnhaus und ließen sich Frau Martins berühmten Butterkuchen schmecken, zu dem sich auch Graf Falko von Falkenstein immer so gern einladen ließ!
Copyright © 2012 SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
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Bibliographische Angaben
- Autor: Theo Schwartz
- Altersempfehlung: 8 - 99 Jahre
- 2012, 108 Seiten, 14 Abbildungen, Maße: 12,8 x 18,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Schneiderbuch
- ISBN-10: 3505129704
- ISBN-13: 9783505129704
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