Bis dass sie uns scheidet
Roman
Dan hält sich an Gebrauchsanweisungen, während Ellie jeden Rat in den Wind schießt. Er treibt Sport, während sie faul auf dem Sofa liegt. Sie sind das perfekte moderne Paar und sehr verliebt bis seine Mutter Linda die Sache in die Hand nimmt...
Ellie...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Bis dass sie uns scheidet “
Dan hält sich an Gebrauchsanweisungen, während Ellie jeden Rat in den Wind schießt. Er treibt Sport, während sie faul auf dem Sofa liegt. Sie sind das perfekte moderne Paar und sehr verliebt bis seine Mutter Linda die Sache in die Hand nimmt...
Ellie kann ihr Glück kaum fassen. Sie wird nicht nur den Mann ihrer Träume heiraten, sondern auch Teil seiner überaus liebenswerten Familie sein. Dans Mutter Linda ist hinreißend und nett bis es zur Hochzeitsvorbereitung kommt. Aus der Traum vom gemütlichen Candle-Light-Dinner, Linda arrangiert eine Gala, auf der sich alle amüsieren, nur das Brautpaar nicht. Und das ist erst der Anfang: Hilflos muss Ellie mit ansehen, wie aus der Schwiegermutter ein Monster wird.
Ellie kann ihr Glück kaum fassen. Sie wird nicht nur den Mann ihrer Träume heiraten, sondern auch Teil seiner überaus liebenswerten Familie sein. Dans Mutter Linda ist hinreißend und nett bis es zur Hochzeitsvorbereitung kommt. Aus der Traum vom gemütlichen Candle-Light-Dinner, Linda arrangiert eine Gala, auf der sich alle amüsieren, nur das Brautpaar nicht. Und das ist erst der Anfang: Hilflos muss Ellie mit ansehen, wie aus der Schwiegermutter ein Monster wird.
Lese-Probe zu „Bis dass sie uns scheidet “
Bis dass sie uns scheidet von Jane Green LESEPROBE Krankfeiern ist eigentlich nicht meine Art. Und obwohl ich gern vorgeben würde, krank zu sein, bin ich’s nicht. Es sei denn, ich dürfte als Symptome Angst vor der Hochzeit, Torschlusspanik und jede Menge Stress anführen.
Dennoch habe ich heute Morgen beschlossen, dass ich einen freien Tag brauche - oder zwei, wieso nicht -, weshalb ich in aller Frühe im Büro angerufen habe, da ich als notorisch schlechte Lügnerin unserer Empfangsdame Penny wesentlich leichter etwas vormachen kann als meinem Chef.
»Du armes Ding.« Pennys Stimme war voller Mitgefühl. »Aber angesichts deiner bevorstehenden Hochzeit ist das ja kein Wunder. Der Stress kann einen fertig machen. Leg dich am besten ins Bett und zieh die Gardinen vor.«
»Mach ich«, sagte ich mit krächzender Stimme, korrigierte mich aber gleich wieder - da Heiserkeit und vorgetäuschtes Niesen bekanntlich keine Migränesymptome darstellen - und legte so schnell wie möglich den Hörer auf.
Ich erwog kurz, mir an diesem Tag etwas Gutes zu tun, irgendwas, das ich mir normalerweise nicht gönne. Maniküre, Pediküre, Gesichtspeeling, etwas in der Richtung. Aber natürlich behielt mein schlechtes Gewissen die Oberhand, und obwohl meine Wohnung meilenweit von meinem Büro im schicken Soho entfernt ist, würde mir garantiert an dem einen Tag, wo ich einmal krankfeierte, irgendjemand aus der Arbeit über den Weg laufen.
... mehr
Darum sitze ich hier, schaue mir an diesem kalten Januarmorgen unsägliche Sendungen im Vormittagsfernsehen an (obwohl ich gerade etwas über »Hochfrisuren für die Hochzeit« erwischt habe, was sich möglicherweise noch als irrsinnig nützlich erweisen könnte), fresse mich durch eine Packung Kekse (meine letzte Chance, bevor es mit der Hochzeitsdiät ernsthaft losgeht) und frage mich, wo ich auf die Schnelle noch eine Masseurin herkriegen kann - eine echte, die auch Hausbesuche macht -, um mir meine nervösen Verspannungen wegkneten zu lassen.
Ich vertrödele eine geschlagene Dreiviertelstunde mit den Kleinanzeigen in diversen Lokalzeitungen, obwohl ich den leichten Verdacht habe, dass mir diese Masseusen nicht wirklich das bieten können, was ich brauche: »Diskretion garantiert«, »stimulierend und intim«. Doch dann stoße ich auf die Kontaktanzeigen ganz hinten.
Beim Durchblättern muss ich schmunzeln. Natürlich lese ich sie von vorne bis hinten durch. Ich mag vielleicht demnächst heiraten, aber das heißt noch lange nicht, dass mich nicht mehr interessiert, wer sich sonst noch so auf dem Markt tummelt.
Und mich überkommt ein Gefühl von Wärme, und ja, ich geb’s zu, von Selbstgefälligkeit. Ich muss niemanden überzeugen, dass ich einen tollen Sinn für Humor habe oder dass ich ein bisschen wie Renée Zellwegger aussehe, aber nur, wenn ich ein Schnütchen mache und die Augen ganz, ganz fest zusammenkneife, oder dass mir die unvermeidlichen Spaziergänge auf dem Land und die kuscheligen Abende vor dem Kamin das Höchste sind.
Was zwar zutrifft, aber welch ein Luxus, dass ich das alles nicht sagen muss, dass ich mich nie wieder darstellen oder beschreiben oder womöglich noch eine andere Person sein muss als die, die ich bin.
Denn zum Glück habe ich Dan. Zu meinem großen, großen Glück. Ich schlüpfe in meine gemütlichen, riesigen Hausschuhe, binde das Haar zu einem Pferdeschwanz, hülle mich in Dans dicken flauschigen Frotteebademantel und rutsche den Flur entlang zur Küche.
Dan und Ellie. Ellie und Dan. Mrs Dan Cooper. Mrs Ellie Cooper. Ellie Cooper. Ich trällere begeistert und andächtig die Worte, weil sie noch so fremd klingen, aber in etwas über einem Monat wahr sein werden, und weil mein Märchen doch noch ein Happyend hat.
Und trotz des zugezogenen Himmels, trotz des unablässigen Nieselregens, der diesen Winter prägt, spüre ich, wie ich aufblühe - als wäre plötzlich am Wohnzimmerfenster die Sonne aufgetaucht, um mich mit ihrer Wärme anzustrahlen.
Das Problem mit dem schlechten Gewissen beim Krankfeiern ist, wie mir jetzt klar wird, dass man letztlich zu viel Schiss hat, um aus dem Haus zu gehen, und insofern einen ganzen Tag verschwendet. Und je weniger man tut, desto weniger Lust hat man natürlich, etwas zu tun. Daher fühle ich mich schon um zwei Uhr angeödet, schlaff und müde. Anstatt dem Impuls nachzugeben und wieder ins Bett zu gehen, beschließe ich, mich mit einem starken Kaffee aufzupulvern, zu duschen und mich endlich anzuziehen.
Die Espressomaschine - ein vorweggenommenes Hochzeitsgeschenk unseres Geschäftsführers - blinkt mich aufmunternd aus der Ecke auf der Arbeitsplatte an. Sie ist das High-Tech-Glanzstück der Küche, wenn nicht der ganzen Wohnung. Ohne Dan wäre ich nicht in der Lage, das verdammte Teil zu benutzen, trotz meiner Leidenschaft für starken Cappuccino mit viel Milchschaum. Mein Verhältnis zur Technik war schon immer etwas getrübt. Das einzige diesbezügliche Gebiet, auf dem mir keiner was vormacht, ist der Computer, aber selbst da gerate ich allmählich ins Hintertreffen, wenn ich mir so ansehe, wie meine jüngeren Kollegen ständig mit irgendwelchen iPods und MPEGs oder was weiß ich herummachen.
Mein Grundproblem ist nicht so sehr die Technik als vielmehr das geschriebene Wort: Gebrauchsanweisungen, genauer gesagt. Mir fehlt einfach die Geduld, sie durchzulesen. Fast alles in meiner Wohnung funktioniert irgendwie früher oder später, wenn ich erst ein paar Knöpfe und dann die Daumen drücke. Zwar hat mein Videorecorder noch nie im Leben etwas aufgenommen, aber ich habe mir das Gerät eh nur angeschafft, um Filme aus der Videothek abzuspielen, nicht um irgendwelche Sendungen aufzunehmen, daher hat es, was mich betrifft, seinen Zweck vorbildlich erfüllt.
Andererseits klappt bei Licht betrachtet nicht alles so perfekt … Das Tiefkühlfach war das ganze letzte Jahr vor lauter Eis und Eiszapfen mehr oder weniger dicht, obwohl sich hinter all dem Eis möglicherweise noch eine alte Packung Spinat befindet. Und mein Staubsauger enthält immer noch dieselbe Tüte wie vor drei Jahren, als ich ihn gekauft habe, weil ich noch nicht genau dahintergekommen bin, wie man sie auswechselt - ich habe, als sie voll war, einfach ein Loch reingeschnitten und den ganzen Dreck per Hand rausgefummelt, sie dann wieder mit Tesafilm verschlossen, und seitdem klappt das ganz prima. Immerhin habe ich auf diese Weise Unsummen für Staubsaugertüten gespart.
Jedenfalls habe ich jetzt Dan, Dan, der meine Neuanschaffungen nicht mal anfasst, bevor er das Booklet mit der Gebrauchsanweisung von vorn bis hinten mitsamt dem klein Gedruckten studiert hat, so lange, bis er den Inhalt auswendig hersagen kann, was er dann auch tut.
Gerade bei der Espressomaschine bin ich absolut froh darüber, dass ich tatsächlich zugehört habe, als Dan mir ihren Gebrauch erklärte. Das Gerät kam vor drei Tagen an, und bisher hab ich es neunmal benutzt. Morgens zwei Tassen, bevor ich in die Arbeit gehe, eine, wenn ich nach Hause komme, und eine oder zwei nach dem Abendessen, dann allerdings koffeinfrei.
Und während ich das Kaffeepulver für meinen Cappuccino einfülle, ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass ich den Rest meines Lebens mit ein und derselben Person verbringen werde.
Das sollte mir eigentlich Angst machen - oder mich zumindest beunruhigen. Aber ich empfinde nichts als pure, unverfälschte Freude.
Alle Zweifel, die ich hinsichtlich dieser Hochzeit haben könnte, über die Ehe und die Vorstellung, den Rest meines Lebens mit Dan zu verbringen, haben nicht das Geringste mit Dan zu tun.
Sondern einzig und allein mit seiner Mutter.
© Heyne Verlag
Übersetzung: Ruth Keen
Ich vertrödele eine geschlagene Dreiviertelstunde mit den Kleinanzeigen in diversen Lokalzeitungen, obwohl ich den leichten Verdacht habe, dass mir diese Masseusen nicht wirklich das bieten können, was ich brauche: »Diskretion garantiert«, »stimulierend und intim«. Doch dann stoße ich auf die Kontaktanzeigen ganz hinten.
Beim Durchblättern muss ich schmunzeln. Natürlich lese ich sie von vorne bis hinten durch. Ich mag vielleicht demnächst heiraten, aber das heißt noch lange nicht, dass mich nicht mehr interessiert, wer sich sonst noch so auf dem Markt tummelt.
Und mich überkommt ein Gefühl von Wärme, und ja, ich geb’s zu, von Selbstgefälligkeit. Ich muss niemanden überzeugen, dass ich einen tollen Sinn für Humor habe oder dass ich ein bisschen wie Renée Zellwegger aussehe, aber nur, wenn ich ein Schnütchen mache und die Augen ganz, ganz fest zusammenkneife, oder dass mir die unvermeidlichen Spaziergänge auf dem Land und die kuscheligen Abende vor dem Kamin das Höchste sind.
Was zwar zutrifft, aber welch ein Luxus, dass ich das alles nicht sagen muss, dass ich mich nie wieder darstellen oder beschreiben oder womöglich noch eine andere Person sein muss als die, die ich bin.
Denn zum Glück habe ich Dan. Zu meinem großen, großen Glück. Ich schlüpfe in meine gemütlichen, riesigen Hausschuhe, binde das Haar zu einem Pferdeschwanz, hülle mich in Dans dicken flauschigen Frotteebademantel und rutsche den Flur entlang zur Küche.
Dan und Ellie. Ellie und Dan. Mrs Dan Cooper. Mrs Ellie Cooper. Ellie Cooper. Ich trällere begeistert und andächtig die Worte, weil sie noch so fremd klingen, aber in etwas über einem Monat wahr sein werden, und weil mein Märchen doch noch ein Happyend hat.
Und trotz des zugezogenen Himmels, trotz des unablässigen Nieselregens, der diesen Winter prägt, spüre ich, wie ich aufblühe - als wäre plötzlich am Wohnzimmerfenster die Sonne aufgetaucht, um mich mit ihrer Wärme anzustrahlen.
Das Problem mit dem schlechten Gewissen beim Krankfeiern ist, wie mir jetzt klar wird, dass man letztlich zu viel Schiss hat, um aus dem Haus zu gehen, und insofern einen ganzen Tag verschwendet. Und je weniger man tut, desto weniger Lust hat man natürlich, etwas zu tun. Daher fühle ich mich schon um zwei Uhr angeödet, schlaff und müde. Anstatt dem Impuls nachzugeben und wieder ins Bett zu gehen, beschließe ich, mich mit einem starken Kaffee aufzupulvern, zu duschen und mich endlich anzuziehen.
Die Espressomaschine - ein vorweggenommenes Hochzeitsgeschenk unseres Geschäftsführers - blinkt mich aufmunternd aus der Ecke auf der Arbeitsplatte an. Sie ist das High-Tech-Glanzstück der Küche, wenn nicht der ganzen Wohnung. Ohne Dan wäre ich nicht in der Lage, das verdammte Teil zu benutzen, trotz meiner Leidenschaft für starken Cappuccino mit viel Milchschaum. Mein Verhältnis zur Technik war schon immer etwas getrübt. Das einzige diesbezügliche Gebiet, auf dem mir keiner was vormacht, ist der Computer, aber selbst da gerate ich allmählich ins Hintertreffen, wenn ich mir so ansehe, wie meine jüngeren Kollegen ständig mit irgendwelchen iPods und MPEGs oder was weiß ich herummachen.
Mein Grundproblem ist nicht so sehr die Technik als vielmehr das geschriebene Wort: Gebrauchsanweisungen, genauer gesagt. Mir fehlt einfach die Geduld, sie durchzulesen. Fast alles in meiner Wohnung funktioniert irgendwie früher oder später, wenn ich erst ein paar Knöpfe und dann die Daumen drücke. Zwar hat mein Videorecorder noch nie im Leben etwas aufgenommen, aber ich habe mir das Gerät eh nur angeschafft, um Filme aus der Videothek abzuspielen, nicht um irgendwelche Sendungen aufzunehmen, daher hat es, was mich betrifft, seinen Zweck vorbildlich erfüllt.
Andererseits klappt bei Licht betrachtet nicht alles so perfekt … Das Tiefkühlfach war das ganze letzte Jahr vor lauter Eis und Eiszapfen mehr oder weniger dicht, obwohl sich hinter all dem Eis möglicherweise noch eine alte Packung Spinat befindet. Und mein Staubsauger enthält immer noch dieselbe Tüte wie vor drei Jahren, als ich ihn gekauft habe, weil ich noch nicht genau dahintergekommen bin, wie man sie auswechselt - ich habe, als sie voll war, einfach ein Loch reingeschnitten und den ganzen Dreck per Hand rausgefummelt, sie dann wieder mit Tesafilm verschlossen, und seitdem klappt das ganz prima. Immerhin habe ich auf diese Weise Unsummen für Staubsaugertüten gespart.
Jedenfalls habe ich jetzt Dan, Dan, der meine Neuanschaffungen nicht mal anfasst, bevor er das Booklet mit der Gebrauchsanweisung von vorn bis hinten mitsamt dem klein Gedruckten studiert hat, so lange, bis er den Inhalt auswendig hersagen kann, was er dann auch tut.
Gerade bei der Espressomaschine bin ich absolut froh darüber, dass ich tatsächlich zugehört habe, als Dan mir ihren Gebrauch erklärte. Das Gerät kam vor drei Tagen an, und bisher hab ich es neunmal benutzt. Morgens zwei Tassen, bevor ich in die Arbeit gehe, eine, wenn ich nach Hause komme, und eine oder zwei nach dem Abendessen, dann allerdings koffeinfrei.
Und während ich das Kaffeepulver für meinen Cappuccino einfülle, ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass ich den Rest meines Lebens mit ein und derselben Person verbringen werde.
Das sollte mir eigentlich Angst machen - oder mich zumindest beunruhigen. Aber ich empfinde nichts als pure, unverfälschte Freude.
Alle Zweifel, die ich hinsichtlich dieser Hochzeit haben könnte, über die Ehe und die Vorstellung, den Rest meines Lebens mit Dan zu verbringen, haben nicht das Geringste mit Dan zu tun.
Sondern einzig und allein mit seiner Mutter.
© Heyne Verlag
Übersetzung: Ruth Keen
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Autoren-Porträt von Jane Green
Jane Green, Bestsellerautorin aus England, hat früher viele Jahre als Journalistin gearbeitet. Ihre Bücher werden weltweit in 20 Sprachen übersetzt. Zusammen mit ihrem Mann und ihren vier Kindern lebt die Autorin in London und Connecticut. Bisher bei Heyne erschienen: Frösche küssen besser, West End Girls und zuletzt Babyville.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jane Green
- 2007, 431 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Keen, Ruth
- Verlag: Diana
- ISBN-10: 3453351835
- ISBN-13: 9783453351837
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