Bis zur Narbe
Eine Erzählung
Dieser Künstler benutzt keinen Pinsel, keine Ölfarbe. Seine Leinwand ist eine monochrome Rasenfläche in einem öffentlichen Park. In ihr mäht er im Schatten eines Denkmals mit einem Rasentrimmer eine Zeichnung. Er trägt die...
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Produktinformationen zu „Bis zur Narbe “
Dieser Künstler benutzt keinen Pinsel, keine Ölfarbe. Seine Leinwand ist eine monochrome Rasenfläche in einem öffentlichen Park. In ihr mäht er im Schatten eines Denkmals mit einem Rasentrimmer eine Zeichnung. Er trägt die Rasenoberfläche ab, mäht bis zur Grasnarbe, mäht die Überwucherungen ab, macht eine Struktur sichtbar. Mäht er die Vergangenheit hervor? "Bremen, im Sommer 1944. Der junge Soldat Kurt Elvers hält sich zur Erholung nach einer schweren Verwundung in der Stadt auf. Mit Erlaubnis seiner Einheit hat er sich als Student bei der ¿Nordischen Kunsthochschule¿ in Bremen eingeschrieben. Er ist des Kämpfens überdrüssig, hat von den Judenermordungen in Minsk gehört und die Verbrechen der Wehrmacht gesehen. Mit dieser Haltung, die an einer Kunsthochschule, die eine ""arteigene Kultur im Sinne Adolf Hitlers"" aufbauen will, nicht geduldet wird, zieht er das Misstrauen seiner Kommilitonen auf sich. Als sich schließlich das Attentat vom 20. Juli unter den Studenten der Hochschule herumspricht, führt das brodelnde Gemisch aus Neid, Missgunst und NS-Ideologie an der Hochschule zu einer Eskalation, deren schwerwiegende Folgen weit über das Ende des Krieges fortwirken." Der Künstler arbeitet an seinem Kunst-Rasen. Nach vier Wochen ist das Gras wieder drübergewachsen. Die Verwundung geheilt. Die Erinnerung verblasst. Die Zeichnung verschwunden. Alles beim Alten. Monochrom. Grün. Bis zur Narbe.
Klappentext zu „Bis zur Narbe “
Dieser Künstler benutzt keinen Pinsel, keine Ölfarbe. Seine Leinwand ist eine monochrome Rasenfläche in einem öffentlichen Park. In ihr mäht er im Schatten eines Denkmals mit einem Rasentrimmer eine Zeichnung. Er trägt die Rasenoberfläche ab, mäht bis zur Grasnarbe, mäht die Überwucherungen ab, macht eine Struktur sichtbar. Mäht er die Vergangenheit hervor?Bremen, im Sommer 1944. Der junge Soldat Kurt Elvers hält sich zur Erholung nach einer schweren Verwundung in der Stadt auf. Mit Erlaubnis seiner Einheit hat er sich als Student bei der Nordischen Kunsthochschule in Bremen eingeschrieben. Er ist des Kämpfens überdrüssig, hat von den Judenermordungen in Minsk gehört und die Verbrechen der Wehrmacht gesehen. Mit dieser Haltung, die an einer Kunsthochschule, die eine "arteigene Kultur im Sinne Adolf Hitlers" aufbauen will, nicht geduldet wird, zieht er das Misstrauen seiner Kommilitonen auf sich. Als sich schließlich das Attentat vom 20. Juli unter den Studenten der Hochschule herumspricht, führt das brodelnde Gemisch aus Neid, Missgunst und NS-Ideologie an der Hochschule zu einer Eskalation, deren schwerwiegende Folgen weit über das Ende des Krieges fortwirken.
Der Künstler arbeitet an seinem Kunst-Rasen. Nach vier Wochen ist das Gras wieder drübergewachsen. Die Verwundung geheilt. Die Erinnerung verblasst. Die Zeichnung verschwunden. Alles beim Alten. Monochrom. Grün. Bis zur Narbe.
Autoren-Porträt von Hans Hesse
Hans Hesse wurde 1961 in Bremen geboren. Nach Abitur und Zivildienst studierte er am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin Neue und Alte Geschichte und Publizistik. Einen Teil seines Studiums finanzierte er mit dem Schreiben von Glossen, Satiren und Sketchen für den Hörfunk (SWR, NDR, BR, RIAS, DeutschlandRadio u.a.) und diverse Zeitungen (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Kieler Nachrichten, Nordsee-Zeitung u.a.). "Im Zuge seiner Vorrecherchen für seine Doktorarbeit stieß Hans Hesse im Bremer Staatsarchiv auf die Entnazifizierungsakte des Kriminalsektretärs Wilhelm Münderath. Münderath hatte in der NS-Zeit das ""Zigeunerderzernat"" geleitet und begleitete im März 1943 die Deportationen der Sinti und Roma nach Auschwitz ¿ einen Zug davon persönlich.
Bis zu dieser Zeit war über die NS-Verfolgung von Sinti und Roma in Bremen und Bremerhaven kaum etwas bekannt. So startete Hesse gemeinsam mit dem Bremer Sinti-Verein ein Forschungprojket. Ergebnis sind Gedenktafeln in Bremen und Bremerhaven und die Veröffentlichung der Publikation Vom Schlachthof nach Auschwitz (1999), gemeinsam mit Jens Schreiber." Es folgten mehrere Veröffentlichung als Autor und/oder Herausgeber. So erschienen u.a. Augen aus Auschwitz ¿ Ein Lehrstück über nationalsozialistischen Rassenwahn und medizinische Forschung - Der Fall Dr. Karin Magnussen (2001), Und wenn ich lebenslang in einem KZ bleiben müsste... (2001), Der Tod kam immer montags (2003), Denn einmal kommt der Tag, dann sind wir frei... (2004), Wie ein dumpfer Traum, der die Seele schreckt (2006), Heinz Tetzner ¿ Geschriebenes. Das druckgrafische Werk (2006).
Seine Doktorarbeit mit dem Titel Konstruktionen der Unschuld. Die Entnazifizierung am Beispiel von Bremen und Bremerhaven 1945¿1953 erscheint seit Januar 2006 in der Schriftenreihe des Bremer Staatsarchives. Im Januar 2008 wurde Hans Hesse zum Leiter des Projekts "Archiv des Gedenken an die NS-Zeit im Rheinland berufen". Das Projekt wird gemeinsam mit dem Landschaftsverband
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Rheinland durchgeführt und ist bei der Kunst- und Museumsbibliothek/Rheinisches Bildarchiv der Stadt Köln angesiedelt. Seit dieser Zeit veröffentlicht Hesse unter dieser Thematik. "2010 erschien das Buch Russische Bürgerin, Name unbekannt. Gedenkbuch für Nina Sawina zusammen mit Andreas Fragel (Fotos) und Jürgen Forster (Gestaltung) in einer Auflage von 20 Exemplaren, die an ausgewählte Institutionen und Einrichtungen verteilt wurden. Es war eine experimentelle Arbeit, um das Thema ""Gedenkbuch"" auszuloten." Weitere Informationen zu Hans Hesse finden Sie auf seiner Website www.hans-hesse.de
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Bibliographische Angaben
- Autor: Hans Hesse
- 2011, 228 Seiten, 5 Abbildungen, Maße: 13,4 x 21,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Hochschule für Künste Bremen
- Verlag: Die neue Sachlichkeit
- ISBN-10: 3000335781
- ISBN-13: 9783000335785
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