Blade Runner - Die Rückkehr
Roman
Seine Verfilmung mit Harrison Ford besitzt bis heute Kultstatus!In diesem Band versammelt sind ''Blade Runner 2'' und ''Blade Runner 3'', in denen die Geschichte des berühmt- berüchtigten Androidenjägers Rick Deckard fortgesetzt wird, der sich auf die...
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Produktinformationen zu „Blade Runner - Die Rückkehr “
Seine Verfilmung mit Harrison Ford besitzt bis heute Kultstatus!In diesem Band versammelt sind ''Blade Runner 2'' und ''Blade Runner 3'', in denen die Geschichte des berühmt- berüchtigten Androidenjägers Rick Deckard fortgesetzt wird, der sich auf die Suche nach dem verschollenen sechsten Replikanten macht.
Klappentext zu „Blade Runner - Die Rückkehr “
Die packende Fortsetzung von Philip K. Dicks großem Science-Fiction-Thriller "Blade Runner", dessen Verfilmung mit Harrison Ford bis heute Kultstatus besitzt! In den in diesem Band versammelten Romanen "Blade Runner 2" und "Blade Runner 3" setzt K.W. Jeter die Geschichte des Androidenjägers Rick Deckard fort, der sich auf die Suche nach dem verschollenen sechsten Replikanten macht.
Lese-Probe zu „Blade Runner - Die Rückkehr “
LOS ANGELES AUGUST 2020 1. Wenn sich alle Morde gleichen, wird es Zeit zu gehen. »Toller Ratschlag«, sagte sich Bryant. »Darauf trinke ich einen.« Ein kräftiger Schluck, und dickflüssiger Sprit umspülte sein Magengeschwür; er bekam kaum noch Luft, während er das schmale Glas wieder auf dem Tisch abstellte und sich nachschenkte. »Darum habe ich mich ja für einen Schreibtischjob entschieden.« Der Notizzettel mit den weisen Worten trieb am Rande seines Gesichtsfelds. Er hatte die untere Schublade aufgezogen, die quadratische Flasche herausgeholt, und die Vergangenheit hatte daran gehaftet wie eine erst halb abgestreifte Schlangenhaut. Jeder geniale Einfall, jede Erleuchtung um drei Uhr früh, jeder nicht in die Tat umgesetzte Gedanke an Selbstmord war dort von ihm abgelegt worden. Bis die Schublade eine Wanderdüne aus gelben Fetzen beherbergte, den kläglichen Rest seiner ganzen gottverdammten Cop-Karriere, das und genug Bares aus der Rentenkasse, um sich einen Teufel darum scheren zumüssen. Die Zettel in der Schublade, manche sorgsam gefaltet, manche zerknüllt, bildeten eine genaue Nachbildung seines Schädelinhalts; sollten die Seelenklempner des Police Departments indas eine oder andere jemals hineinschauen, dann würden sie ihn schleunigst wegen psychischer Störungen auf unbestimmte Zeit vom Dienst suspendieren ... »Drecksäcke.« Während er darüber nachsann, hatte sich das Glas, ohne dass er es merkte, geleert. Bryant grub einen Finger in seinen wabbeligen Kehlkopflappen und lockerte den Schlips. Der Sauerstoff der Zentrale, durchsetzt mit Pheromonen der Angst und Verzweiflung, sickerte in seine Lungen. Der Ventilator auf dem Aktenschrank bemühte sich, die vom Staub schwere Luft zu bewegen. Durch die Sohlen der bescheuerten Cop-Schuhe hindurch spürte er, wie unter seinen Füßen die Erde bebte. In einem unbeleuchteten Tunnel glitt auf eisernen Schienen der Rep-Zug dahin, trug seine stumme, wachsame Fracht einer anderen Art Dunkelheit entgegen. Er neigte die Flasche, und
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braune Flüssigkeit ergoss sich über den Glasrand. »Du trinkst zu viel.« Bryant wusste, dass das nicht seine Stimme war. Keine der Stimmen in ihm hätte jemals etwas so Dämliches gesagt. Er blinzelte, um die andere Seite des Büros deutlicher ausmachen zu können. Er erkannte die Person daran, wie der Schatten über ihre Wangenknochen fiel. »Ich trinke«, erwiderte Bryant, »weil ich trinken muss. Ich bin ausgedörrt.« Wenigstens entsprach das der Wahrheit. Er war gerade von einer Department-Bestattung wieder in die Kuppelhalle der Zentrale zurückgekehrt und der vollen Sonnenglut ausgesetzt gewesen, als man einen der ihren in ein rechteckiges Loch im Boden geworfen hatte. Der bescheuerte Hurensohn Gaff hatte es endlich geschafft, sich durch sein Gequassel eine Kugel einzufangen, die groß genug war, dass man ihn in zwei Kisten hätte begraben können. Die in einer Doppelreihe angetretene Ehrenwache des Departments hatte die Gesichter mit den Silberlinsen zum Himmel erhoben, gefeuert, die Waffen wieder eingesteckt, auf den glänzenden Stiefelabsätzen kehrtgemacht und war davonmarschiert. Er hatte gespürt, wie ihm der blutwarme Schweiß unter den Kragen kroch. Als alle anderen schon weg waren, hatte er noch immer dagestanden und auf die Messingtafel im frischen Erdreich und siechgelben Gras hinabgestarrt. Die Widmung unter Gaffs Namen war in dieser grauenhaft affektierten Stadtsprache abgefasst. In dem Moment hatte es ihm wirklich Leid getan, dass er von der Hitze so ausgedörrt war: Sonst hätte er sie weggeätzt und den eigenen Namen in das dampfende Metall eingraviert. Er hatte Gaff noch nie ausstehen können. Die andere Person im Büro inhalierte und stieß den Rauch wieder aus; der sich langsam drehende Ventilator verschmierte ihn zu blauem Dunst. »Wenn Whiskey Wasser wäre, hättest du inzwischen schon nach China schwimmen können.« Ein dünnes Lächeln regte sich hinter der Kippe.
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Autoren-Porträt von K. W. Jeter
K. W. Jeter, lebt in Portland/Oregon. Er gehört zu den angesehensten Science-Fiction-Autoren der Gegenwart und gilt als geistiger Erbe von Philip K. Dick, dem er 1972 erstmals begegnete und mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verband.
Bibliographische Angaben
- Autor: K. W. Jeter
- 2004, 687 Seiten, Maße: 12 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Nagula, Michael
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 345387918X
- ISBN-13: 9783453879188
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