Blutlüge
Thriller. Deutsche Erstausgabe
Der junge Arzt Ben Dafoe wird zu einem Tatort gerufen und stellt fest, dass das ermordete Opfer seine ehemalige Verlobte ist. Aber dem nicht genug: Blutschlieren an der Wand enthalten Spuren seiner eigenen DNA. Ben kennt nur eine Erklärung: Sein tot...
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Produktinformationen zu „Blutlüge “
Der junge Arzt Ben Dafoe wird zu einem Tatort gerufen und stellt fest, dass das ermordete Opfer seine ehemalige Verlobte ist. Aber dem nicht genug: Blutschlieren an der Wand enthalten Spuren seiner eigenen DNA. Ben kennt nur eine Erklärung: Sein tot geglaubter Zwillingsbruder Aaron lebt. Verzweifelt macht sich Ben auf die Suche, gejagt von der Polizei, die ihn selbst für den Mörder hält.
Klappentext zu „Blutlüge “
Der junge Arzt Ben Dafoe wird zu einem Tatort gerufen und stellt fest, dass das ermordete Opfer seine ehemalige Verlobte ist. Aber dem nicht genug: Blutschlieren an der Wand enthalten Spuren seiner eigenen DNA. Ben kennt nur eine Erklärung: Sein tot geglaubter Zwillingsbruder Aaron lebt. Verzweifelt macht sich Ben auf die Suche, gejagt von der Polizei, die ihn selbst für den Mörder hält.
Lese-Probe zu „Blutlüge “
Das Heulen der Sirene brach plötzlich ab. Nur Sekunden später fiel flackerndes rotes Licht wie von einer durchgedrehten Discokugel durch die Milchglasscheibe der Schiebetür zur Notaufnahme.Ich seufzte voller Selbstmitleid. Zehn Minuten vor dem Ende einer langen Nachtschicht hatte ich gehofft, ohne irgendwelche Komplikationen nach Hause gehen zu können. Das war schlagartig vorbei, als zwei Rettungssanitäterinnen mit einer Rolltrage durch den Haupteingang der Notaufnahme stürmten.
"Wohin?", schrie die große, magere Sanitäterin, als die beiden am Triage-Tisch vorbeirannten.
"Trauma Zwei", rief die für die Zuteilungen verantwortliche Schwester.
Ich rannte neben den beiden her, doch wir waren nicht schnell genug, um dem beißenden Geruch nach Urin und Erbrochenem zu entkommen, der von der Trage aufstieg. Zuckend und um sich schlagend lag eine Frau unbestimmbaren Alters zur Seite gedreht auf der Trage. Ohne die Rettungssanitäterin, die sie festhielt, wäre sie heruntergefallen. Ihre Armeund Beine zuckten in einem wilden Rhythmus. Ihr Kinn schlug heftig gegen ihre Brust. Das lange, braune Haar, das ihr Gesicht bedeckte, war völlig zerzaust. Ihr T-Shirt war mit Erbrochenem bedeckt. Ein Speichelfaden führte von ihrem Mundwinkel zum Laken wie eine Kette. Für einen Augenblick sah ich Linda Blair aus Der Exorzist vor meinem geistigen Auge.
"Was ist passiert?", fragte ich die Rettungssanitäterin mit dem Babygesicht, die neben mir herrannte.
"Epileptischer Anfall, als wir eintrafen. Im Cloud Nine." Sie warf mir einen Blick zu und entschied, dass für jemanden in meinem Alter eine Erklärung nötig war. "Das ist ein Nachtclub."
"Danke", grunzte ich. "Was hat sie genommen?"
"Ihre Schwester sagt, dass sie etwa eine Stunde, bevor wir eintrafen, zwei Ecstasy-Pillen eingeworfen hat. Das erste Mal überhaupt. Ansonsten ist das Kind gesund."
"Kind?"
"Vierzehn Jahre." Sie wischte sich die glänzende Stirn ab. "Sie heißt Lara Maxwell."
"Wie lange dauert der Anfall schon?" "Ungefähr
... mehr
zwanzig Minuten."
Viel zu lange. Wenn ein epileptischer Anfall eine halbe Stunde lang andauert, können irreversible Gehirnschäden auftreten. "Was haben Sie ihr gegeben?", fragte ich.
"Nichts. Wir haben sie geschnappt und sind losgerannt. Es war unmöglich, ihr im Wagen eine Infusion zu legen." Sie fuchtelte mit den Armen, als würden die wilden Zuckungen der Patientin nicht ohnehin schon alles erklären.
Wir rollten die Trage in Trauma Zwei, einen der drei identischen Behandlungsräume des St. Jude's. Architektonisch gibt es nichts Besonderes an diesem oder jedem anderen Behandlungsraum, den ich je gesehen habe. Bei allen handelt es sich um große, nichtssagende Zimmer voller Lampen, medizinischen Geräten, Lichtbildschirmen zum Betrachten von Röntgenbildern und - zumindest in solchen Augenblicken - Menschen. Es wimmelte geradezu von ihnen. Einige waren hier, weil sie hier arbeiteten, doch die anderen lungerten einfach nur herum - die übliche Ansammlung von Medizinstudenten mit großen Augen und Schaulustigen (Mitarbeitern der Klinik, die immer irgendeine Ausrede finden, um in der Notaufnahme aufzutauchen, wenn sich etwas Aufregendes tut).
Die beiden Rettungssanitäterinnen wickelten die Patientin in das Laken auf der Rolltrage und schwangen sie auf den Behandlungstisch. Lara Maxwell nahm ihre neue Umgebung nicht wahr; der Rhythmus, in dem ihre Arme und Beine sich verkrampften, wurde kein einziges Mal unterbrochen.
Anne Bailey, die verantwortliche Schwester, war so etwas wie das Musterbeispiel aller rauen, auf jeden Schick verzichtenden Mitarbeiterinnen einer Notaufnahme. Sie hatte keine Zeit für die Menge, die sich hier herumdrückte. "Alle Mann raus, die hier nichts zu tun haben!", rief Anne, und wie aufs Stichwort leerte sich der Raum. Sie wandte sich an die andere Schwester und zwei Pfleger. "Lucy, zwei Infusionen. Jan, du machst alles für das Intubieren fertig. Tommy, du protokollierst, okay? Und wann bekomme ich endlich die Vit
Viel zu lange. Wenn ein epileptischer Anfall eine halbe Stunde lang andauert, können irreversible Gehirnschäden auftreten. "Was haben Sie ihr gegeben?", fragte ich.
"Nichts. Wir haben sie geschnappt und sind losgerannt. Es war unmöglich, ihr im Wagen eine Infusion zu legen." Sie fuchtelte mit den Armen, als würden die wilden Zuckungen der Patientin nicht ohnehin schon alles erklären.
Wir rollten die Trage in Trauma Zwei, einen der drei identischen Behandlungsräume des St. Jude's. Architektonisch gibt es nichts Besonderes an diesem oder jedem anderen Behandlungsraum, den ich je gesehen habe. Bei allen handelt es sich um große, nichtssagende Zimmer voller Lampen, medizinischen Geräten, Lichtbildschirmen zum Betrachten von Röntgenbildern und - zumindest in solchen Augenblicken - Menschen. Es wimmelte geradezu von ihnen. Einige waren hier, weil sie hier arbeiteten, doch die anderen lungerten einfach nur herum - die übliche Ansammlung von Medizinstudenten mit großen Augen und Schaulustigen (Mitarbeitern der Klinik, die immer irgendeine Ausrede finden, um in der Notaufnahme aufzutauchen, wenn sich etwas Aufregendes tut).
Die beiden Rettungssanitäterinnen wickelten die Patientin in das Laken auf der Rolltrage und schwangen sie auf den Behandlungstisch. Lara Maxwell nahm ihre neue Umgebung nicht wahr; der Rhythmus, in dem ihre Arme und Beine sich verkrampften, wurde kein einziges Mal unterbrochen.
Anne Bailey, die verantwortliche Schwester, war so etwas wie das Musterbeispiel aller rauen, auf jeden Schick verzichtenden Mitarbeiterinnen einer Notaufnahme. Sie hatte keine Zeit für die Menge, die sich hier herumdrückte. "Alle Mann raus, die hier nichts zu tun haben!", rief Anne, und wie aufs Stichwort leerte sich der Raum. Sie wandte sich an die andere Schwester und zwei Pfleger. "Lucy, zwei Infusionen. Jan, du machst alles für das Intubieren fertig. Tommy, du protokollierst, okay? Und wann bekomme ich endlich die Vit
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Bibliographische Angaben
- Autor: Daniel Kalla
- 2009, 432 Seiten, Maße: 11,8 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Amerikan. v. Martin Ruf
- Übersetzer: Martin Ruf
- Verlag: Ludwig bei Heyne
- ISBN-10: 3453433130
- ISBN-13: 9783453433137
Rezension zu „Blutlüge “
"Voll von überraschenden Wendungen."
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