Brüder
Roman
China im Aufschwung. Alle wollen reich werden, mit allen Mitteln, seien sie noch so absurd. So auch die Brüder Li und Sang. Der eine handelt mit Müll, der andere verkauft Gel zur Brustvergrößerung. Eine schwarze Komödie voller Witz und Alltagsgroteske. Yu...
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Produktinformationen zu „Brüder “
China im Aufschwung. Alle wollen reich werden, mit allen Mitteln, seien sie noch so absurd. So auch die Brüder Li und Sang. Der eine handelt mit Müll, der andere verkauft Gel zur Brustvergrößerung. Eine schwarze Komödie voller Witz und Alltagsgroteske. Yu Hua ist der bedeutendste Erzähler Chinas und 'Brüder' ein literarischer Funkenflug.
Klappentext zu „Brüder “
Zwei Brüder - zwei Leben. Li ist ein gerissener Geschäftsmann. Er verkauft Müll und abgetragene Anzüge aus Japan. Li scheffelt Millionen. Bruder Song ist besonnen, ein Schöngeist und ewiger Pechvogel. Ein bisschen zu gut für das moderne China - den wilden Kapitalismus. Aber auch er will am Wirtschaftswunder teilhaben. Also lässt er sich seine Brust vergrößern, um den Landfrauen ein Gel zu verkaufen, das den Busen praller macht. "Brüder" ist die tragikomische Geschichte von Li und Sang, die die Schrecken der Kulturrevolution überleben und im neuen China ihr Glück versuchen. Yu Hua weiß um die Brisanz Chinas, aber er weiß auch, dass man den Humor nie verlieren darf. "Brüder" ist die Kehrseite des Wirtschaftsrausches in China - traurig, klug und sagenhaft komisch.
Lese-Probe zu „Brüder “
Brüder von Yu HuaIII
Ein halbes Jahr war vergangen, ohne dass Glatzkopf-Li Gelegenheit gehabt hatte, den Werktätigen in Dichter Zhao durch eine Tracht Prügel wieder ans Licht zu holen, wie er es den Bewohnern von Liuzhen angekündigt hatte. In Wahrheit hatte er sein diesbezügliches Gelöbnis total vergessen, denn es gab anderes, Wichtigeres, zu bedenken: Glatzkopf-Li war jetzt der Chef in der Geschützten Werkstatt.
Als er dort angefangen hatte, bekleideten die beiden Hinkebeine die Funktionen des Leiters und Stellvertretenden Leiters, doch keine sechs Monate später waren sie es, die mit gr6ßter Bereitwilligkeit Glatzkopf-Lis Anweisungen befolgten. Der neue Chef war zu jener Zeit noch nicht einmal zwanzig Jahre alt.
Die Geschützte Werkstatt war von Tao Qing quasi im Alleingang ins Leben gerufen worden. Er hatte gehofft, auf diese Weise den Lebensunterhalt der beiden Hinkenden, drei geistig Behinderten, vier Blin¬den und fünf Gehörlosen sichern zu können. Zu seinem Leidwesen musste er feststellen, dass die Werkstatt nicht nur keinen Gewinn erwirtschaftete, sondern Jahr für Jahr Verluste machte und von seinem Amt für Zivilverwaltung sogar noch subventioniert werden musste. Da die finanziellen Mittel, die Tao als dafür Zuständiger zur Verfügung hatte, ohnehin knapp bemessen waren, musste er alljährlich »die östliche Wand niederreißen, um die westliche zu reparieren«.
Dass er Glatzkopf-Li dort einen Arbeitsplatz verschafft hatte, verdankte dieser, wie wir wissen, Li Lans denkwürdigem Kotau. Tao Qing hatte dabei nicht im Traum mit der Möglichkeit gerechnet, dass die Geschützte Werkstatt schon im ersten Jahr von Glatzkopf-Lis dortiger Tätigkeit schwarze Zahlen schreiben und sowohl die Löhne für die vierzehn Behinderten erwirtschaften als auch bei der vorgesetzten Behörde einen Profit von 57 224 Yuan
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abliefern würde. Noch erstaunlicher war das Betriebsergebnis im darauffolgenden Jahr, wo Tao Qing sich über einen Reingewinn von sage und schreibe 150 000 freuen konnte, also durchschnittlich 10 000 pro Beschäftigten. Hocherfreut bestellte der Kreisvorsteher ihn zu sich und erklärte, Tao Qing sei mit Sicherheit der erfolgreichste Leiter (!) eines Amtes für Zivilverwaltung im ganzen Land. Dann bat er ihn vertraulich, einen Teil des von der Geschützten Werkstatt abgeführten Gewinns für den Kreis abzuzweigen, damit bestimmte Finanzlocher an anderer Stelle gestopft werden konnten.
Nachdem Tao Qing zum Dank als Chef des Amtes für Zivilverwaltung bestellt worden war, beschloss er, bei Gelegenheit einmal in der Geschützten Werkstatt, die er schon mehrere Jahre nicht mehr aufgesucht hatte, vorbeizuschauen. Er kam gerade von einer Sitzung und wollte sich ein wenig die Beine vertreten und machte einen Spaziergang dorthin. Er wusste langst, dass die beiden Hinkebeine sich um nichts kümmerten und nur noch dem Namen nach Leiter waren, Glatzkopf-Li aber der wahre Chef war. Er hatte auch gehört, dass Glatzkopf-Li keine sechs Monate nach seiner Ankunft in der Geschützten Werkstatt mit den beiden Hinkenden, den drei geistig Behinderten, den vier Blinden und den fünf Gehörlosen ins Fotoatelier gezogen war, um ein Gruppenbild machen zu lassen, mit dem er anschließend nach Schanghai fuhr. In Schanghai lief er zwei Tage von Geschäft zu Geschäft und von Firma zu Firma, zeigte überall das Gruppenbild herum und erklärte den jeweiligen Leitern, welches die Hinkenden, welches die geistig Behinderten, welches die Blinden und welches die Gehörlosen waren. Am Ende deutete er stets auf sein eigenes Konterfei und schloss mit den Worten: »Der da ist der Einzige, der nicht hinkt und weder geistig behindert noch blind oder taub ist.«
Überall war man voller Mitleid, und als Glatzkopf-Lis zehn Dampfnudeln, mit denen er sich in Mutter Sus Imbissladen vor seiner Abreise vorsorglich verproviantiert hatte, aufgegessen waren, hatte er tatsächlich einen langfristigen Vertrag mit einer großen Firma über die Lohnfertigung von Kartons in der Tasche. Damit begann der grandiose Aufstieg der Geschützten Werkstatt.
Als Tao Qing dort erschien, traf er auf den Stellvertretenden Leiter, der gerade aus der Toilette gehinkt kam. Er fragte, wo er den Leiter finde, und bekam zur Antwort, der arbeite in der Werkstatt. Tao ließ ihn zu sich bitten und ging schon einmal in das Büro voraus. Bei
seinem letzten Besuch hatten dort zwei Tische gestanden, und die
beiden hinkenden Leiter waren beim Go-Spiel gewesen, bei dem sie ständig Züge zurücknahmen und einander beschimpften. Jetzt hing
dort das bewusste Gruppenfoto an der Wand, und es gab nur noch
einen Schreibtisch. Tao Qing wunderte sich: Hatte der hinkende Leiter seinen Stellvertreter etwa aus dem Büro weggeekelt? Kaum hatte
er sich in dem Schreibtischsessel niedergelassen, kam freudestrahlend Glatzkopf-Li zur T& hereingestürmt: »Ich grüße Sie, Amtsleiter Tao!<<
Auch Tao Qing freute sich, Glatzkopf-Li wiederzusehen. »Du machst einen guten Job<<, sagte er lächelnd.
Glatzkopf-Li schüttelte den Kopf. »Wir stehen noch ganz am Anfang, müssen uns weiter anstrengen<<, entgegnete er bescheiden.
Tao Qing nickte zustimmend. Dann fragte er Glatzkopf-Li, ob er mit seiner Arbeit zufrieden sei, was dieser eifrig nickend bejahte: Sein
Job mache ihm großen Spaß. Nachdem sich die beiden noch eine
Weile unterhalten hatten, schaute Tao zur Tür hinaus, denn er wunderte sich, dass sich der Leiter immer noch nicht blicken ließ. Die
Werkstatt war ja nebenan, und selbst wenn er als Hinkebein nicht gut zu Fuß war, hatte er längst da sein müssen. »Wieso ist denn euer Leiter noch nicht da?<<, erkundigte er sich bei Glatzkopf-Li.
Der stutzte, dann zeigte er auf seine Nase und sagte: »Ich bin doch da! Ich bin der Leiter.<<
»Du?<<, staunte Tao Qing. »Warum erfahre ich so etwas denn nicht?<< Glatzkopf-Li antwortete lächelnd: »Sie haben so viel um die Ohren, da wollte ich Sie nicht damit behelligen.<<
Tao Qings Miene verfinsterte sich. »Und was ist mit den beiden ursprünglichen Leitern?<<, fragte er.
Glatzkopf-Li erwiderte kopfschüttelnd: »Die sind nicht mehr Leiter.<<
Jetzt wurde Tao klar, warum im Büro nur noch ein Schreibtisch stand. Er zeigte darauf und fragte: »Dann ist das hier dein Schreibtisch?<<
»Ja<<, antwortete Glatzkopf-Li kopfnickend.
Da wurde Tao plötzlich ganz amtlich. »Ober die Funktion des Leiters der Werkstatt wird auf dem Dienstweg entschieden!«, belehrte er Glatzkopf-Li. »Zuerst berat die Leitung des Amtes für Zivilverwaltung, dann geht ein entsprechender Vorschlag an die Kreisregierung, die darüber zu befinden hat -«
»Genau! Sie haben ganz recht«, unterbrach ihn Glatzkopf-Li auf¬geregt. »Dann entlassen Sie doch die beiden ursprünglichen Leiter ganz offiziell und ernennen mich ganz offiziell zum neuen Direktor!«
Tao Qing erwiderte ernst: »Das steht nicht in meiner Macht.«
»Sie sind wirklich zu bescheiden, Amtsleiter Tao«, konterte Glatzkopf-Li grinsend. »Wer anders als Sie sollte darüber befinden, wer hier der Chef sein soll?«
Halb ernst, halb belustigt entgegnete Tao Qing: »Du hast wirklich keine Ahnung vom Dienstweg!«
Als der selbsternannte Direktor Glatzkopf-Li ihn anschließend zu einem Rundgang in die Werkstatt führte, wo die vierzehn Behinderten Kartons klebten, wusste Tao Qing erst recht nicht, ob er lachen oder ärgerlich werden sollte. Denn alle, auch die beiden Hinkenden, die ehemals als Leiter und Stellvertretender Leiter fungiert hatten, nannten Glatzkopf-Li respektvoll »Direktor Li«. Neben Tao Qing stehend, klatschte Direktor Glatzkopf-Li kräftig in die Hände, woraufhin die vierzehn Behinderten ebenfalls kräftig applaudierten, aber offenbar noch nicht kräftig genug, denn Glatzkopf-Li sah sich bemüßigt sie aufzufordern: »Amtsleiter Tao ist zu Besuch gekommen, jetzt klatscht mal schon laut! So laut, als ob hier Knallfrosche abgebrannt werden!« Die vierzehn getreuen Paladine applaudierten aus Leibeskräften, so stark, dass es sie formlich schüttelte. Aber das reichte Glatzkopf-Li immer noch nicht: »Und jetzt ruft ihr alle ›Willkommen, Amtsleiter Tao!‹«, wies er sie an. Die beiden Hinkenden und die vier geistig Behinderten brüllten sich die Kehle heiser: »Willkommen, Amtsleiter Tao!« Die fünf Gehörlosen aber öffneten nur stumm ihre Münder und lachten fröhlich, wussten sie doch nicht, was ihre Kollegen da riefen. Glatzkopf-Li lief schnell zu ihnen hinüber und bedeutete ihnen, sie sollten ihm auf den Mund schauen, den er wie ein nach Luft schnappender Fisch so lange aufriss und wieder schloss, bis die fünf endlich kapiert hatten. Drei von ihnen waren allerdings nicht nur taub, sondern zugleich stumm, sodass nur die beiden anderen »Willkommen, Amtsleiter Tao!«, brüllten, das aber geradezu ohrenbetäubend. Mit anerken¬nend gehobenem Daumen gab ihnen Glatzkopf-Li seine Zufriedenheit zu verstehen.
Schon aber wartete das nächste Problem darauf, von ihm gelost zu werden: Die drei geistig Behinderten riefen nämlich nicht »Willkommen, Amtsleiter Tao!«, sondern »Willkommen, Direktor Li!« - ein
peinlicher Gesichtsverlust für ihn, der sein sofortiges Eingreifen erforderte. Wie ein Chorleiter stellte er sich vor den dreien auf und
übte mit ihnen »Willkommen, Amtsleiter Tao!«, doch so heftig er
mit beiden Armen dirigierte, so laut er es ihnen vorsprach - die drei riefen nach wie vor »Willkommen, Direktor Li!«. Als Tao Qing seinem unbezwingbaren Lachreiz nachgab und herausplatzte, bat Glatzkopf-Li, peinlich berührt: »Amtsleiter Tao, geben Sie mir ein biss¬chen Zeit! Wenn Sie das nächste Mal kommen, können die es - dafür garantiere ich Ihnen!«
»Nicht nötig«, wehrte Tao Qing ab. »Immerhin geht ihnen ja ›Direktor Li‹ schon recht flott von den Lippen.« Als er mit Glatzkopf-Li die Werkstatt verließ, fügte er mit Blick auf die beiden Hinkenden hinzu: »Ich habe ja immer schon vermutet, dass die beiden hier nur nominell die Leiter sind, aber jetzt weiß ich, sie sind nicht mal das!«
Zwei Monate später wurde Glatzkopf-Li offiziell zum Leiter der Geschützten Werkstatt ernannt. Als Tao Qing ihn zu sich bestellte
und ihm die von der Kreisregierung ausgefertigte Ernennungsurkunde vorlas, wurde Glatzkopf-Li vor Aufregung ganz rot. Er erzählte Tao, dass die drei geistig Behinderten inzwischen wunderbar
»Amtsleiter Tao« sagen konnten. Tao Qing nahm das schmunzelnd
zur Kenntnis, wurde aber sogleich wieder ganz ernst. Die offizielle Ernennung zum Werkleiter sei wegen seines früheren Fehlverhaltens
auf größten Widerstand gestoßen, sagte er und vertraute Glatzkopf Li flüsternd an, die anderen im Amt dachten alle, er sei ein Blutsver¬wandter von ihm. Auf alle Fälle solle er sich zusammennehmen und
seine Alleingange in Zukunft unterlassen. Abschließend informierte er ihn, welche Gewinnspanne im laufenden Jahr von ihm erwartet würde: »Du lieferst 200 000 ab, verstanden?«, sagte er und hielt dabei zwei Finger hoch.
Glatzkopf-Li reckte drei Finger hoch und antwortete: »Sie bekommen 300 000! Wenn ich das nicht schaffe, trete ich zurück.«
Während Tao Qing noch zufrieden nickte, hatte Glatzkopf-Li die Ernennungsurkunde zusammengerollt und machte Miene, sie in die Tasche zu stecken. Tao fragte: »Was tust du denn da?«
»Ich nehme sie mit nach Hause.«
Tao Qing schüttelte den Kopf. »Du hast wirklich keine Ahnung von den Vorschriften! Diese Urkunde geht an die Organisationsabteilung, die kommt in deine Akte. Du bist doch jetzt Staatsfunktionar!«
»Staatsfunktionar? Ich?«, fragte Glatzkopf-Li überwältigt zurück. »Dann muss ich aber die Urkunde erst recht mitnehmen. Song Gang muss sie doch auch sehen!«
Tao Qing, der sich an die zwölf Jahre zurückliegende Begegnung mit dem unglücklichen und zugleich so liebenswerten Knaben erinnerte,
zögerte einen Moment, gestattete dann aber Glatzkopf-Li, dem Bruder die Ernennungsurkunde zu zeigen. Er schärfte ihm jedoch ein, sie am Nachmittag unbedingt wieder zurückzubringen. Ehe Glatzkopf-Li hinausging, verbeugte er sich vor Tao Qing und sagte: »Ich bedanke mich aufrichtig, dass ich Leiter sein darf.«
Tao klopfte ihm auf die Schulter und entgegnete: »Du brauchst dich nicht zu bedanken, hast mich ja ohnehin vor vollendete Tatsachen gestellt.«
»Vor vollendete Tatsachen gestellt« - dieser Ausdruck gefiel Glatzkopf-Li über die Maßen, und er beschloss, ihn sich zu merken. Als er
ihn beim Verlassen des Amtes für Zivilverwaltung grinsend noch einmal vor sich hin sprach, klang er allerdings schon ganz anders als eben bei Tao Qing.
Allen Bekannten, die er unterwegs traf, zeigte er stolz seine Ernennungsurkunde und erklärte, er sei jetzt Direktor Li. Auf der Brücke
begegnete er Schmied Tong. Er zog ihn neben sich auf die Brüstung und erzählte ihm großtuerisch, wie er zum Leiter der Geschützten Werkstatt geworden sei. Tatsachlich habe er das Amt ja schon längst ausgeübt, dieses Stück Papier - dabei wedelte er die Urkunde vor seinen Augen hin und her - sei lediglich eine Bestätigung seiner Stellung.
»Richtig!«, rief Schmied Tong. »Das ist wie bei der Ehe, da warten die Leute auch nicht bis zur Hochzeit, wenn sie miteinander schlafen wollen. Die Eheurkunde ist bloß eine nachtägliche Bestätigung. Legalisierung sagt man wohl dazu.<<
»>Legalisierung>, das trifft es genau!<<, sagte Glatzkopf-Li. »Um es mit den Worten von Amtsleiter Tao zu sagen: Vor vollendete Tatsachen stellen, so nennt man das. Ich habe dem Mädchen 'n dicken Bauch gemacht, da konnte sie gar nicht anders als mich heiraten!<<
Als er nach Hause kam, hatte Song Gang schon gekocht und wartete am gedeckten Tisch. Glatzkopf-Li, ganz wie der typische Emporkömmling, streifte die Speisen mit einem verächtlichen Blick und mur¬melte: »Da ist man nun Direktor und muss sich jeden Tag mit solchem Zeugs vollstopfen ...<<
Song Gang, der ja nicht wusste, dass sein Bruder nicht mehr nur selbsternannter, sondern offiziell ernannter Leiter der Geschützten Werkstatt war, grinste nur und machte sich über seinen Reis her. Da entrollte Glatzkopf-Li seine Ernennungsurkunde und hielt sie Song Gang unter die Nase, der mechanisch weiterkaute und das Dokument studierte. Elektrisiert sprang er auf, versuchte, mit vollem Mund etwas zu sagen, spuckte, als das misslang, das Gekaute in die hohle Hand, atmete tief durch und rief: »Glatzkopf-Li, da bist du wirklich -<<
Gelassen verbesserte ihn der Bruder: »Direktor Li, bitte sehr!<<
»Direktor Li, da bist du wirklich Direktor Li!<< Ganz aus dem Häuschen vor Freude, sprang Song Gang im Zimmer umher und boxte mit seiner Rechten, in der sich noch immer der halb gekaute Reis befand, Glatzkopf-Li mehrmals vor die Brust, sodass der Brei nach allen Seiten spritzte. Glatzkopf-Li wischte sich den Papp aus dem Gesicht, ohne sich die Laune verderben zu lassen, war aber auch aufgesprungen und hatte sich lachend in Sicherheit gebracht. Wie schon einmal - als Song Gang mit der Reisetasche aus dem Dorf zurückgekommen war - tollten die beiden spielerisch kämpfend durch das Zimmer, nur dass dies¬mal Song Gang der »Angreifer<< war und Glatzkopf-Li sich vor dessen Fäusten zu schützen versuchte. Erst als alle Stuhle und Schemel am Boden lagen und die beiden sich so oft an dem Tisch gerempelt hatten, dass alle Speisen aus den Schusseln geschwappt waren und sich über die gesamte Tischplatte verteilt hatten, hielt Song Gang inne, merkte, dass das ausgespuckte Essen noch immer an seiner Hand klebte, wischte es mit einem Lappen ab, kratzte die verschütteten Speisen in die Essschüsseln zurück, stellte die umgekippten Stuhle wieder hin und forderte schließlich mit einer einladenden Geste seinen Bruder auf, sich wieder zu setzen: »Direktor Li, ich bitte zu Tisch!«
Vom Lachen völlig außer Atem, schüttelte Glatzkopf-Li den Kopf. »Nein!«, keuchte er. »Direktor Li hat jetzt Appetit auf Nudeln der drei Köstlichkeiten!«
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2009
Nachdem Tao Qing zum Dank als Chef des Amtes für Zivilverwaltung bestellt worden war, beschloss er, bei Gelegenheit einmal in der Geschützten Werkstatt, die er schon mehrere Jahre nicht mehr aufgesucht hatte, vorbeizuschauen. Er kam gerade von einer Sitzung und wollte sich ein wenig die Beine vertreten und machte einen Spaziergang dorthin. Er wusste langst, dass die beiden Hinkebeine sich um nichts kümmerten und nur noch dem Namen nach Leiter waren, Glatzkopf-Li aber der wahre Chef war. Er hatte auch gehört, dass Glatzkopf-Li keine sechs Monate nach seiner Ankunft in der Geschützten Werkstatt mit den beiden Hinkenden, den drei geistig Behinderten, den vier Blinden und den fünf Gehörlosen ins Fotoatelier gezogen war, um ein Gruppenbild machen zu lassen, mit dem er anschließend nach Schanghai fuhr. In Schanghai lief er zwei Tage von Geschäft zu Geschäft und von Firma zu Firma, zeigte überall das Gruppenbild herum und erklärte den jeweiligen Leitern, welches die Hinkenden, welches die geistig Behinderten, welches die Blinden und welches die Gehörlosen waren. Am Ende deutete er stets auf sein eigenes Konterfei und schloss mit den Worten: »Der da ist der Einzige, der nicht hinkt und weder geistig behindert noch blind oder taub ist.«
Überall war man voller Mitleid, und als Glatzkopf-Lis zehn Dampfnudeln, mit denen er sich in Mutter Sus Imbissladen vor seiner Abreise vorsorglich verproviantiert hatte, aufgegessen waren, hatte er tatsächlich einen langfristigen Vertrag mit einer großen Firma über die Lohnfertigung von Kartons in der Tasche. Damit begann der grandiose Aufstieg der Geschützten Werkstatt.
Als Tao Qing dort erschien, traf er auf den Stellvertretenden Leiter, der gerade aus der Toilette gehinkt kam. Er fragte, wo er den Leiter finde, und bekam zur Antwort, der arbeite in der Werkstatt. Tao ließ ihn zu sich bitten und ging schon einmal in das Büro voraus. Bei
seinem letzten Besuch hatten dort zwei Tische gestanden, und die
beiden hinkenden Leiter waren beim Go-Spiel gewesen, bei dem sie ständig Züge zurücknahmen und einander beschimpften. Jetzt hing
dort das bewusste Gruppenfoto an der Wand, und es gab nur noch
einen Schreibtisch. Tao Qing wunderte sich: Hatte der hinkende Leiter seinen Stellvertreter etwa aus dem Büro weggeekelt? Kaum hatte
er sich in dem Schreibtischsessel niedergelassen, kam freudestrahlend Glatzkopf-Li zur T& hereingestürmt: »Ich grüße Sie, Amtsleiter Tao!<<
Auch Tao Qing freute sich, Glatzkopf-Li wiederzusehen. »Du machst einen guten Job<<, sagte er lächelnd.
Glatzkopf-Li schüttelte den Kopf. »Wir stehen noch ganz am Anfang, müssen uns weiter anstrengen<<, entgegnete er bescheiden.
Tao Qing nickte zustimmend. Dann fragte er Glatzkopf-Li, ob er mit seiner Arbeit zufrieden sei, was dieser eifrig nickend bejahte: Sein
Job mache ihm großen Spaß. Nachdem sich die beiden noch eine
Weile unterhalten hatten, schaute Tao zur Tür hinaus, denn er wunderte sich, dass sich der Leiter immer noch nicht blicken ließ. Die
Werkstatt war ja nebenan, und selbst wenn er als Hinkebein nicht gut zu Fuß war, hatte er längst da sein müssen. »Wieso ist denn euer Leiter noch nicht da?<<, erkundigte er sich bei Glatzkopf-Li.
Der stutzte, dann zeigte er auf seine Nase und sagte: »Ich bin doch da! Ich bin der Leiter.<<
»Du?<<, staunte Tao Qing. »Warum erfahre ich so etwas denn nicht?<< Glatzkopf-Li antwortete lächelnd: »Sie haben so viel um die Ohren, da wollte ich Sie nicht damit behelligen.<<
Tao Qings Miene verfinsterte sich. »Und was ist mit den beiden ursprünglichen Leitern?<<, fragte er.
Glatzkopf-Li erwiderte kopfschüttelnd: »Die sind nicht mehr Leiter.<<
Jetzt wurde Tao klar, warum im Büro nur noch ein Schreibtisch stand. Er zeigte darauf und fragte: »Dann ist das hier dein Schreibtisch?<<
»Ja<<, antwortete Glatzkopf-Li kopfnickend.
Da wurde Tao plötzlich ganz amtlich. »Ober die Funktion des Leiters der Werkstatt wird auf dem Dienstweg entschieden!«, belehrte er Glatzkopf-Li. »Zuerst berat die Leitung des Amtes für Zivilverwaltung, dann geht ein entsprechender Vorschlag an die Kreisregierung, die darüber zu befinden hat -«
»Genau! Sie haben ganz recht«, unterbrach ihn Glatzkopf-Li auf¬geregt. »Dann entlassen Sie doch die beiden ursprünglichen Leiter ganz offiziell und ernennen mich ganz offiziell zum neuen Direktor!«
Tao Qing erwiderte ernst: »Das steht nicht in meiner Macht.«
»Sie sind wirklich zu bescheiden, Amtsleiter Tao«, konterte Glatzkopf-Li grinsend. »Wer anders als Sie sollte darüber befinden, wer hier der Chef sein soll?«
Halb ernst, halb belustigt entgegnete Tao Qing: »Du hast wirklich keine Ahnung vom Dienstweg!«
Als der selbsternannte Direktor Glatzkopf-Li ihn anschließend zu einem Rundgang in die Werkstatt führte, wo die vierzehn Behinderten Kartons klebten, wusste Tao Qing erst recht nicht, ob er lachen oder ärgerlich werden sollte. Denn alle, auch die beiden Hinkenden, die ehemals als Leiter und Stellvertretender Leiter fungiert hatten, nannten Glatzkopf-Li respektvoll »Direktor Li«. Neben Tao Qing stehend, klatschte Direktor Glatzkopf-Li kräftig in die Hände, woraufhin die vierzehn Behinderten ebenfalls kräftig applaudierten, aber offenbar noch nicht kräftig genug, denn Glatzkopf-Li sah sich bemüßigt sie aufzufordern: »Amtsleiter Tao ist zu Besuch gekommen, jetzt klatscht mal schon laut! So laut, als ob hier Knallfrosche abgebrannt werden!« Die vierzehn getreuen Paladine applaudierten aus Leibeskräften, so stark, dass es sie formlich schüttelte. Aber das reichte Glatzkopf-Li immer noch nicht: »Und jetzt ruft ihr alle ›Willkommen, Amtsleiter Tao!‹«, wies er sie an. Die beiden Hinkenden und die vier geistig Behinderten brüllten sich die Kehle heiser: »Willkommen, Amtsleiter Tao!« Die fünf Gehörlosen aber öffneten nur stumm ihre Münder und lachten fröhlich, wussten sie doch nicht, was ihre Kollegen da riefen. Glatzkopf-Li lief schnell zu ihnen hinüber und bedeutete ihnen, sie sollten ihm auf den Mund schauen, den er wie ein nach Luft schnappender Fisch so lange aufriss und wieder schloss, bis die fünf endlich kapiert hatten. Drei von ihnen waren allerdings nicht nur taub, sondern zugleich stumm, sodass nur die beiden anderen »Willkommen, Amtsleiter Tao!«, brüllten, das aber geradezu ohrenbetäubend. Mit anerken¬nend gehobenem Daumen gab ihnen Glatzkopf-Li seine Zufriedenheit zu verstehen.
Schon aber wartete das nächste Problem darauf, von ihm gelost zu werden: Die drei geistig Behinderten riefen nämlich nicht »Willkommen, Amtsleiter Tao!«, sondern »Willkommen, Direktor Li!« - ein
peinlicher Gesichtsverlust für ihn, der sein sofortiges Eingreifen erforderte. Wie ein Chorleiter stellte er sich vor den dreien auf und
übte mit ihnen »Willkommen, Amtsleiter Tao!«, doch so heftig er
mit beiden Armen dirigierte, so laut er es ihnen vorsprach - die drei riefen nach wie vor »Willkommen, Direktor Li!«. Als Tao Qing seinem unbezwingbaren Lachreiz nachgab und herausplatzte, bat Glatzkopf-Li, peinlich berührt: »Amtsleiter Tao, geben Sie mir ein biss¬chen Zeit! Wenn Sie das nächste Mal kommen, können die es - dafür garantiere ich Ihnen!«
»Nicht nötig«, wehrte Tao Qing ab. »Immerhin geht ihnen ja ›Direktor Li‹ schon recht flott von den Lippen.« Als er mit Glatzkopf-Li die Werkstatt verließ, fügte er mit Blick auf die beiden Hinkenden hinzu: »Ich habe ja immer schon vermutet, dass die beiden hier nur nominell die Leiter sind, aber jetzt weiß ich, sie sind nicht mal das!«
Zwei Monate später wurde Glatzkopf-Li offiziell zum Leiter der Geschützten Werkstatt ernannt. Als Tao Qing ihn zu sich bestellte
und ihm die von der Kreisregierung ausgefertigte Ernennungsurkunde vorlas, wurde Glatzkopf-Li vor Aufregung ganz rot. Er erzählte Tao, dass die drei geistig Behinderten inzwischen wunderbar
»Amtsleiter Tao« sagen konnten. Tao Qing nahm das schmunzelnd
zur Kenntnis, wurde aber sogleich wieder ganz ernst. Die offizielle Ernennung zum Werkleiter sei wegen seines früheren Fehlverhaltens
auf größten Widerstand gestoßen, sagte er und vertraute Glatzkopf Li flüsternd an, die anderen im Amt dachten alle, er sei ein Blutsver¬wandter von ihm. Auf alle Fälle solle er sich zusammennehmen und
seine Alleingange in Zukunft unterlassen. Abschließend informierte er ihn, welche Gewinnspanne im laufenden Jahr von ihm erwartet würde: »Du lieferst 200 000 ab, verstanden?«, sagte er und hielt dabei zwei Finger hoch.
Glatzkopf-Li reckte drei Finger hoch und antwortete: »Sie bekommen 300 000! Wenn ich das nicht schaffe, trete ich zurück.«
Während Tao Qing noch zufrieden nickte, hatte Glatzkopf-Li die Ernennungsurkunde zusammengerollt und machte Miene, sie in die Tasche zu stecken. Tao fragte: »Was tust du denn da?«
»Ich nehme sie mit nach Hause.«
Tao Qing schüttelte den Kopf. »Du hast wirklich keine Ahnung von den Vorschriften! Diese Urkunde geht an die Organisationsabteilung, die kommt in deine Akte. Du bist doch jetzt Staatsfunktionar!«
»Staatsfunktionar? Ich?«, fragte Glatzkopf-Li überwältigt zurück. »Dann muss ich aber die Urkunde erst recht mitnehmen. Song Gang muss sie doch auch sehen!«
Tao Qing, der sich an die zwölf Jahre zurückliegende Begegnung mit dem unglücklichen und zugleich so liebenswerten Knaben erinnerte,
zögerte einen Moment, gestattete dann aber Glatzkopf-Li, dem Bruder die Ernennungsurkunde zu zeigen. Er schärfte ihm jedoch ein, sie am Nachmittag unbedingt wieder zurückzubringen. Ehe Glatzkopf-Li hinausging, verbeugte er sich vor Tao Qing und sagte: »Ich bedanke mich aufrichtig, dass ich Leiter sein darf.«
Tao klopfte ihm auf die Schulter und entgegnete: »Du brauchst dich nicht zu bedanken, hast mich ja ohnehin vor vollendete Tatsachen gestellt.«
»Vor vollendete Tatsachen gestellt« - dieser Ausdruck gefiel Glatzkopf-Li über die Maßen, und er beschloss, ihn sich zu merken. Als er
ihn beim Verlassen des Amtes für Zivilverwaltung grinsend noch einmal vor sich hin sprach, klang er allerdings schon ganz anders als eben bei Tao Qing.
Allen Bekannten, die er unterwegs traf, zeigte er stolz seine Ernennungsurkunde und erklärte, er sei jetzt Direktor Li. Auf der Brücke
begegnete er Schmied Tong. Er zog ihn neben sich auf die Brüstung und erzählte ihm großtuerisch, wie er zum Leiter der Geschützten Werkstatt geworden sei. Tatsachlich habe er das Amt ja schon längst ausgeübt, dieses Stück Papier - dabei wedelte er die Urkunde vor seinen Augen hin und her - sei lediglich eine Bestätigung seiner Stellung.
»Richtig!«, rief Schmied Tong. »Das ist wie bei der Ehe, da warten die Leute auch nicht bis zur Hochzeit, wenn sie miteinander schlafen wollen. Die Eheurkunde ist bloß eine nachtägliche Bestätigung. Legalisierung sagt man wohl dazu.<<
»>Legalisierung>, das trifft es genau!<<, sagte Glatzkopf-Li. »Um es mit den Worten von Amtsleiter Tao zu sagen: Vor vollendete Tatsachen stellen, so nennt man das. Ich habe dem Mädchen 'n dicken Bauch gemacht, da konnte sie gar nicht anders als mich heiraten!<<
Als er nach Hause kam, hatte Song Gang schon gekocht und wartete am gedeckten Tisch. Glatzkopf-Li, ganz wie der typische Emporkömmling, streifte die Speisen mit einem verächtlichen Blick und mur¬melte: »Da ist man nun Direktor und muss sich jeden Tag mit solchem Zeugs vollstopfen ...<<
Song Gang, der ja nicht wusste, dass sein Bruder nicht mehr nur selbsternannter, sondern offiziell ernannter Leiter der Geschützten Werkstatt war, grinste nur und machte sich über seinen Reis her. Da entrollte Glatzkopf-Li seine Ernennungsurkunde und hielt sie Song Gang unter die Nase, der mechanisch weiterkaute und das Dokument studierte. Elektrisiert sprang er auf, versuchte, mit vollem Mund etwas zu sagen, spuckte, als das misslang, das Gekaute in die hohle Hand, atmete tief durch und rief: »Glatzkopf-Li, da bist du wirklich -<<
Gelassen verbesserte ihn der Bruder: »Direktor Li, bitte sehr!<<
»Direktor Li, da bist du wirklich Direktor Li!<< Ganz aus dem Häuschen vor Freude, sprang Song Gang im Zimmer umher und boxte mit seiner Rechten, in der sich noch immer der halb gekaute Reis befand, Glatzkopf-Li mehrmals vor die Brust, sodass der Brei nach allen Seiten spritzte. Glatzkopf-Li wischte sich den Papp aus dem Gesicht, ohne sich die Laune verderben zu lassen, war aber auch aufgesprungen und hatte sich lachend in Sicherheit gebracht. Wie schon einmal - als Song Gang mit der Reisetasche aus dem Dorf zurückgekommen war - tollten die beiden spielerisch kämpfend durch das Zimmer, nur dass dies¬mal Song Gang der »Angreifer<< war und Glatzkopf-Li sich vor dessen Fäusten zu schützen versuchte. Erst als alle Stuhle und Schemel am Boden lagen und die beiden sich so oft an dem Tisch gerempelt hatten, dass alle Speisen aus den Schusseln geschwappt waren und sich über die gesamte Tischplatte verteilt hatten, hielt Song Gang inne, merkte, dass das ausgespuckte Essen noch immer an seiner Hand klebte, wischte es mit einem Lappen ab, kratzte die verschütteten Speisen in die Essschüsseln zurück, stellte die umgekippten Stuhle wieder hin und forderte schließlich mit einer einladenden Geste seinen Bruder auf, sich wieder zu setzen: »Direktor Li, ich bitte zu Tisch!«
Vom Lachen völlig außer Atem, schüttelte Glatzkopf-Li den Kopf. »Nein!«, keuchte er. »Direktor Li hat jetzt Appetit auf Nudeln der drei Köstlichkeiten!«
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2009
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Autoren-Porträt von Yu Hua
Yu Hua, geb. 1960 in der ostchinesischen Provinz Zhejiang, hat fünf Jahre als Zahnarzt praktiziert, bevor er Schriftsteller wurde. 'China in zehn Wörtern' durfte in China nicht erscheinen, in Frankreich und den USA erhielt das Buch hymnische Kritiken. Yu Hua lebt in Peking.Ulrich Kautz, Jahrgang 1939, arbeitet als Übersetzer zeitgenössischer chinesischer Belletristik. Von ihm liegen zahlreiche Übersetzungen vor.
Bibliographische Angaben
- Autor: Yu Hua
- 2009, 764 Seiten, Maße: 15 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Kautz, Ulrich
- Übersetzer: Ulrich Kautz
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- ISBN-10: 3100958039
- ISBN-13: 9783100958037
Rezension zu „Brüder “
""Yu Hua ist der chinesische Hemingway." Le Monde"Der Triumph eines Buches." Télérama"China zum Weinen und zum Lachen." Le Temps":Brüder9 ist ein wichtiges Buch." Le Monde":Brüder9 - das Buch, über das man reden wird." NY Times 2006"
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