Cool
Und was ist mit Liebe?
Witzig, authentisch, jugendnah! Eine urkomische, originelle Liebesgeschichte.<br /><br />Coolen Typen gehört die Welt, netten Jungs die Liebe ...<br />Bist du cool, gehört dir die Welt. Bist du's nicht, gehörst du auf ewig...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Cool “
Witzig, authentisch, jugendnah! Eine urkomische, originelle Liebesgeschichte.<br />
<br />Coolen Typen gehört die Welt, netten Jungs die Liebe ...<br />Bist du cool, gehört dir die Welt. Bist du's nicht, gehörst du auf ewig zu den Verlierern. Jeremy ist überzeugt, dass diese Regel gilt. Besonders wenn es um Mädchen geht. Also besorgt er sich einen Squip, einen Mini-Computer, der sich im Gehirn installiert und ihm sagt, was er tun muss, um wirklich cool zu sein ...<br />
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Klappentext zu „Cool “
Coolen Typen gehört die Welt, netten Jungs die Liebe ....Clever, nett, süß, mit passablem Aussehen ? Jeremys Steckbrief klingt eigentlich ganz okay. Auf den zweiten Blick aber fehlt ihm das alles Entscheidende: Coolness! Bist du cool, gehört dir die Welt. Bist du nicht cool, zählst du ewig zu den Verlierern. Im Besonderen gilt das natürlich in Bezug auf Mädchen. Coole Jungs sucht die Damenwelt. Bist du cool, klappt's auch mit der Freundin, und dass es mit Christine klappt, wäre das Schönste, was Jeremy sich vorstellen kann.Darum ist er ganz versessen darauf, an die heißeste Sache zu kommen, die an seiner Schule gedealt wird: den »Squip«, einen pillenförmigen Mini-Computer. Er muss nur wie eine Tablette geschluckt werden, schon installiert er sich im Gehirn seines Besitzers und flüstert ihm zu, was er tun muss, um cool und lässig zu sein.
Der Squip ist ein Volltreffer! Jeremy feiert furiose Erfolge: In-Clique, die angesagtesten Partys, die begehrtesten Mädchen ? die Welt liegt Jeremy zu Füßen. Nur eine nicht: Christine. Ein harter Brocken, findet auch der Squip und legt sich einen meisterlichen Schachzug zurecht: die ultimative, coolste, außergewöhnlichste Liebeserklärung, die die Welt je gehört hat!
Lese-Probe zu „Cool “
Morgens um Viertel vor neun ist der Raum hell und voller Leben - die Zombie-Neonbeleuchtung der Leni-Lenape High School nehme ich kaum noch wahr.Vorn am Lehrertisch sitzt Mr Gretch, ein großer, kahler Schädel mit ein paar Haarbüscheln und einem Bart, flankiert von seiner Zeitung und seinem Kaktus - in etwa zwanzig Sekunden wird er die Anwesenheitsliste durchgehen. Links neben mir sitzt Jenna, die Coolste Braut im Kurs. Sie redet schon die ganze Zeit:
"Die hat sich vielleicht aufgespielt: >Ich mach's nur, wenn du mich beim Billard besiegst!< Und dann hat sie natürlich absichtlich verloren. Das ist vielleicht eine Nutte!"
Jenna redet dauernd über Elizabeth, die eine "echte" Nutte ist. Wenn ich es mir recht überlege, spricht Jenna nie wie die anderen Mädchen von ihrer Familie, vom Fernsehen, vom Hausaufgabenstress oder wie man am besten an Konzerttickets rankommt. Sie quasselt immer nur von Elizabeth und dass die eine Nutte ist.
"Du hättest mal sehen sollen, was die angehabt hat. Das sah aus wie 'ne Mülltüte mit 'nem Präser obendrauf!"
"Har, har, har!" Anne lacht. Anne ist die zweitcoolste Braut im Kurs, genauer gesagt im Mathekurs. Sie sitzt vor mir und muss sich immer nach hinten drehen, um mit Jenna zu quatschen, ein weiterer Beweis für die Tatsache, dass Jenna die Coolste und sie die Zweitcoolste ist. Finde ich. Mädchen haben ganz eindeutige Territorialansprüche.
"Ha-hrummm-ahhhh." Mr Gretch räuspert sich und fragt die Anwesenheit ab. "Asu." "Hier." "Atborough." "Hier."
Mr Gretch stützt sich mal wieder geistesabwesend auf seinen Kaktus. Anscheinend tut ihm das nie weh. "Caniglia."
Christine hebt die Hand. Ich schaue zu ihr rüber. Sie sieht wunderschön aus. "Hier." "Goranski." "Hier." "Heere?" Na
... mehr
super.
Jetzt kommt der witzige Teil, der Teil, der mich fertig macht, seitdem morgens die Anwesenheit überprüft wird (seit der Fünften). Ich kann auf meinen Nachnamen "Heere" unmöglich mit "Hier" antworten. Das verwirrt die Lehrer.
Also hebe ich die Hand und sage: "Anwesend."
Weiter vorn kichert jemand boshaft. Kichert der über mich? Wirklich? Man kann sich da nie ganz sicher sein. Ich ziehe eine von meinen Peinlichkeitslisten heraus, schreibe oben das Datum hin und mache in der Spalte "Boshaftes Kichern" einen Haken. Ich verdecke das Blatt mit der Hand, damit Jenna nicht sehen kann, was draufsteht. Dann tune ich mein Gehör auf das Erlauschen von weiterem Gelächter.
Die Peinlichkeitslisten haben sich im Lauf der Jahre immer weiterentwickelt und verfeinert mit einer riesigen Anzahl verschiedenster Kategorien; das laufende Modell hat unter anderem "Boshaftes Kichern", "Lachen", "Lästern", "Fiese Bemerkung", "Grußverweigerung" (Kopfnicken ist der übliche Gruß an der Leni-Lenape-High-School), "Weigerung, einen verbalen Gruß zu erwidern", "Weigerung, einen Handschlag zu erwidern", "Öffentliches Leugnen einer vorher gemeinsam gefassten Meinung", "Weigerung, einen Witz zu wiederholen" und "Peinlichkeit" (Sammelbegriff). Ich verwende diese Listen, um meinen Status in der Gruppe auf eine konkrete, überprüfbare Art zu dokumentieren. Sie sind mein absolutes Geheimnis, und ich vergewissere mich immer, dass niemand sie sehen kann, wenn ich die Haken mache. Ich hasse diese Haken.
Mr Gretch schreibt jetzt Buchstaben an die Tafel - ich war total überrascht, als Mathe in der Zehnten plötzlich nicht mehr aus Zahlen, sondern aus Buchstaben bestand. Mr Gretch hört nicht mehr sehr gut, weil er, na ja, weil er so alt ist, deshalb redet Jenna immer weiter, und ich höre zu.
"Okay, und dann hat Elizabeth gesagt: >Wo sollen wir denn hin? Ich hab ja kein Auto wie du.. .<, und der Typ sagt", Jenna senkt die Stimme, ">Komm, setz dich auf dieses Rohr, Baby.< Und sie hat es tatsächlich gemacht! Das ist so was von krass!"
Anne saugt das alles auf - "har, har, har" - und verrenkt sich den Hals, um auch ja kein Wort zu verpassen.
Die Sommerferien sind schon eine Weile vorbei - es ist Mitte Oktober - und deshalb für alle kein Thema mehr. (Die Supergeschichte war, dass Jake Dillinger mit einem Model aus Tschechien bumste, die eine Affäre mit seinem Vater hatte, was ich sofort glaube. Jake bringt alles fertig.) Jetzt reden die Leute von den nächsten Prüfungen oder von der Halloweenparty.
"Ich hab gehört, Brianna hat fünf Jungs in der Warteschlange! Bei Footballspielern kann man ja nie wissen, ob sich nicht einer den Knöchel verstaucht und nicht tanzen kann", macht sich Anne wichtig.
Jenna beantwortet das mit eisigem Schweigen. Schließlich sagt sie: "Das ist mir vor drei Jahren passiert. Mein Typ damals hat sich das Bein gebrochen und ich musste mit ihm, dem Gips und den Krücken tanzen. Es war total ätzend."
Ich richte meine Lauscher von Jenna/Anne weg zu anderen Aktionspunkten im Klassenraum. Mark Jackson und dieser andere Typ - der Jackson Marks heißt - unterhalten sich über die neuesten Videospiele. Rob brütet über einer Matheaufgabe, wahrscheinlich irgendwas, was noch abartiger als Differenzialrechnung ist, und bohrt sich dabei abwechselnd in Mund, Ohren und Nase, als ob er im Rotationsverfahren popeln müsste. Barbary verkündet, dass alle ihn jetzt Dr. Barbary nennen müssen, weil er sich im Internet einen Doktortitel bestellt hat. Und Christine sitzt still in ihrem unsichtbaren Kokon ganz vorn und ist einfach schön.
"Hey, ich hab gehört, Christine Caniglia hat einen neuen Verehrer", sagt Jenna.
Wahnsinn!
"Jenna!", flüstert Anne warnend, so als wollte sie etwas schützen. "Er ist doch hier!"
Doppel-Wahnsinn! Ich sitze regungslos da, ganz steif. Ruhig. Ruhig. Mein Kopf ist abgewandt, also müssen sie nicht denken, dass ich zuhöre. Aber ich höre immer zu. Ich bin ganz Ohr. Ich werfe Jenna einen Seitenblick zu. Sie beäugt mich, als ob ich ein mäßig interessanter Gegenstand zwischen ihr und der Uhr wäre. Ich drehe mich wieder weg.
"Klar, das ist er", sagt sie zu Anne. "Ich hab gehört, er hat ihr einen Brief geschrieben."
Ich habe niemals einen Brief geschrieben! Ich hab ja noch nicht mal mit Christine gesprochen - kein einziges Mal, außer damals an dem kaputten Automaten vor dem Beratungsbüro, als ich zu ihr gesagt habe: "Drück nicht auf C7, die Müsliriegel bleiben immer im Automaten stecken." Weil ich nicht mit Christine reden kann. Ich schaue sie einfach nur an und denke oft an sie, denn sie ist wunderschön, klar?
Jetzt kommt der witzige Teil, der Teil, der mich fertig macht, seitdem morgens die Anwesenheit überprüft wird (seit der Fünften). Ich kann auf meinen Nachnamen "Heere" unmöglich mit "Hier" antworten. Das verwirrt die Lehrer.
Also hebe ich die Hand und sage: "Anwesend."
Weiter vorn kichert jemand boshaft. Kichert der über mich? Wirklich? Man kann sich da nie ganz sicher sein. Ich ziehe eine von meinen Peinlichkeitslisten heraus, schreibe oben das Datum hin und mache in der Spalte "Boshaftes Kichern" einen Haken. Ich verdecke das Blatt mit der Hand, damit Jenna nicht sehen kann, was draufsteht. Dann tune ich mein Gehör auf das Erlauschen von weiterem Gelächter.
Die Peinlichkeitslisten haben sich im Lauf der Jahre immer weiterentwickelt und verfeinert mit einer riesigen Anzahl verschiedenster Kategorien; das laufende Modell hat unter anderem "Boshaftes Kichern", "Lachen", "Lästern", "Fiese Bemerkung", "Grußverweigerung" (Kopfnicken ist der übliche Gruß an der Leni-Lenape-High-School), "Weigerung, einen verbalen Gruß zu erwidern", "Weigerung, einen Handschlag zu erwidern", "Öffentliches Leugnen einer vorher gemeinsam gefassten Meinung", "Weigerung, einen Witz zu wiederholen" und "Peinlichkeit" (Sammelbegriff). Ich verwende diese Listen, um meinen Status in der Gruppe auf eine konkrete, überprüfbare Art zu dokumentieren. Sie sind mein absolutes Geheimnis, und ich vergewissere mich immer, dass niemand sie sehen kann, wenn ich die Haken mache. Ich hasse diese Haken.
Mr Gretch schreibt jetzt Buchstaben an die Tafel - ich war total überrascht, als Mathe in der Zehnten plötzlich nicht mehr aus Zahlen, sondern aus Buchstaben bestand. Mr Gretch hört nicht mehr sehr gut, weil er, na ja, weil er so alt ist, deshalb redet Jenna immer weiter, und ich höre zu.
"Okay, und dann hat Elizabeth gesagt: >Wo sollen wir denn hin? Ich hab ja kein Auto wie du.. .<, und der Typ sagt", Jenna senkt die Stimme, ">Komm, setz dich auf dieses Rohr, Baby.< Und sie hat es tatsächlich gemacht! Das ist so was von krass!"
Anne saugt das alles auf - "har, har, har" - und verrenkt sich den Hals, um auch ja kein Wort zu verpassen.
Die Sommerferien sind schon eine Weile vorbei - es ist Mitte Oktober - und deshalb für alle kein Thema mehr. (Die Supergeschichte war, dass Jake Dillinger mit einem Model aus Tschechien bumste, die eine Affäre mit seinem Vater hatte, was ich sofort glaube. Jake bringt alles fertig.) Jetzt reden die Leute von den nächsten Prüfungen oder von der Halloweenparty.
"Ich hab gehört, Brianna hat fünf Jungs in der Warteschlange! Bei Footballspielern kann man ja nie wissen, ob sich nicht einer den Knöchel verstaucht und nicht tanzen kann", macht sich Anne wichtig.
Jenna beantwortet das mit eisigem Schweigen. Schließlich sagt sie: "Das ist mir vor drei Jahren passiert. Mein Typ damals hat sich das Bein gebrochen und ich musste mit ihm, dem Gips und den Krücken tanzen. Es war total ätzend."
Ich richte meine Lauscher von Jenna/Anne weg zu anderen Aktionspunkten im Klassenraum. Mark Jackson und dieser andere Typ - der Jackson Marks heißt - unterhalten sich über die neuesten Videospiele. Rob brütet über einer Matheaufgabe, wahrscheinlich irgendwas, was noch abartiger als Differenzialrechnung ist, und bohrt sich dabei abwechselnd in Mund, Ohren und Nase, als ob er im Rotationsverfahren popeln müsste. Barbary verkündet, dass alle ihn jetzt Dr. Barbary nennen müssen, weil er sich im Internet einen Doktortitel bestellt hat. Und Christine sitzt still in ihrem unsichtbaren Kokon ganz vorn und ist einfach schön.
"Hey, ich hab gehört, Christine Caniglia hat einen neuen Verehrer", sagt Jenna.
Wahnsinn!
"Jenna!", flüstert Anne warnend, so als wollte sie etwas schützen. "Er ist doch hier!"
Doppel-Wahnsinn! Ich sitze regungslos da, ganz steif. Ruhig. Ruhig. Mein Kopf ist abgewandt, also müssen sie nicht denken, dass ich zuhöre. Aber ich höre immer zu. Ich bin ganz Ohr. Ich werfe Jenna einen Seitenblick zu. Sie beäugt mich, als ob ich ein mäßig interessanter Gegenstand zwischen ihr und der Uhr wäre. Ich drehe mich wieder weg.
"Klar, das ist er", sagt sie zu Anne. "Ich hab gehört, er hat ihr einen Brief geschrieben."
Ich habe niemals einen Brief geschrieben! Ich hab ja noch nicht mal mit Christine gesprochen - kein einziges Mal, außer damals an dem kaputten Automaten vor dem Beratungsbüro, als ich zu ihr gesagt habe: "Drück nicht auf C7, die Müsliriegel bleiben immer im Automaten stecken." Weil ich nicht mit Christine reden kann. Ich schaue sie einfach nur an und denke oft an sie, denn sie ist wunderschön, klar?
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Autoren-Porträt von Ned Vizzini
Ned Vizzini ist vielgepriesener Jugendbuchautor. Er hat sowohl für die 'New York Times' als auch für Fernsehsender wie MTV und ABC geschrieben. Seine Arbeit wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ned Vizzini
- Altersempfehlung: 14 - 17 Jahre
- 2006, 252 Seiten, Maße: 12,5 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Nina Schindler
- Verlag: cbt
- ISBN-10: 3570303365
- ISBN-13: 9783570303368
Rezension zu „Cool “
Ein cooles Buch.
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