Das Chef-Wörterbuch
Ihr Chef ist Ihnen ein Rätsel? Seine Worte machen Sie ratlos? Keine Panik! Wer den Chef verstehen will, muss zwischen den Zeilen lesen können. Margit Schönberger bringt Licht in das Dunkel des Chef-Deutschs: Was meinen seine verwirrenden Andeutungen? Was...
Leider schon ausverkauft
Buch
4.95 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Chef-Wörterbuch “
Ihr Chef ist Ihnen ein Rätsel? Seine Worte machen Sie ratlos? Keine Panik! Wer den Chef verstehen will, muss zwischen den Zeilen lesen können. Margit Schönberger bringt Licht in das Dunkel des Chef-Deutschs: Was meinen seine verwirrenden Andeutungen? Was bedeutet sein Lob, was die kryptische E-Mail?
Verblüffend einleuchtend entschlüsselt die Chef-Expertin die verworrene Grammatik des Boss-Gebarens. Denn: Wenn Ihr Chef Sie schon nicht versteht, sollten Sie zumindest Ihren Chef verstehen! Oder?
Die kryptische E-Mail: keine Grußformel = "Hugh - ich habe gesprochen und damit basta!"
Die nonverbale Konferenzsprache: Klopfen auf die Tischplatte = "Ich bin der Specht - ihr das Holz."
Das Chef-Chinesisch: Skills = Qualifikation, Fertigkeit. Wer sie nicht besitzt, lernt die Variante ohne Anfangsbuchstaben kennen.
Das liebste Schlagwort: Kosten-Nutzen-Rechnung = von Nutzen ist nur, was nichts kostet.
Verblüffend einleuchtend entschlüsselt die Chef-Expertin die verworrene Grammatik des Boss-Gebarens. Denn: Wenn Ihr Chef Sie schon nicht versteht, sollten Sie zumindest Ihren Chef verstehen! Oder?
Die kryptische E-Mail: keine Grußformel = "Hugh - ich habe gesprochen und damit basta!"
Die nonverbale Konferenzsprache: Klopfen auf die Tischplatte = "Ich bin der Specht - ihr das Holz."
Das Chef-Chinesisch: Skills = Qualifikation, Fertigkeit. Wer sie nicht besitzt, lernt die Variante ohne Anfangsbuchstaben kennen.
Das liebste Schlagwort: Kosten-Nutzen-Rechnung = von Nutzen ist nur, was nichts kostet.
Klappentext zu „Das Chef-Wörterbuch “
Ihr Chef ist Ihnen ein Rätsel? Seine Worte machen Sie ratlos? Keine Panik! Wer den Chef verstehen will, muss zwischen den Zeilen lesen können. Margit Schönberger bringt Licht in das Dunkel des Chef-Deutschs: Was meinen seine verwirrenden Andeutungen? Was bedeutet sein Lob, was die kryptische E-Mail?Verblüffend einleuchtend entschlüsselt die Chef-Expertin die verworrene Grammatik des Boss-Gebarens. Denn: Wenn Ihr Chef Sie schon nicht versteht, sollten Sie zumindest Ihren Chef verstehen! Oder?
Die kryptische E-Mail: keine Grußformel = "Hugh - ich habe gesprochen und damit basta!"
Die nonverbale Konferenzsprache: Klopfen auf die Tischplatte = "Ich bin der Specht - ihr das Holz."
Das Chef-Chinesisch: Skills = Qualifikation, Fertigkeit. Wer sie nicht besitzt, lernt die Variante ohne Anfangsbuchstaben kennen.
Das liebste Schlagwort: Kosten-Nutzen-Rechnung = von Nutzen ist nur, was nichts kostet.
Ihr Chef ist Ihnen ein Rätsel? Seine Worte machen Sie ratlos? Keine Panik! Wer den Chef verstehen will, muss zwischen den Zeilen lesen können. Margit Schönberger bringt Licht in das Dunkel des Chef-Deutschs: Was meinen seine verwirrenden Andeutungen? Was bedeutet sein Lob, was die kryptische E-Mail?
Verblüffend einleuchtend entschlüsselt die Chef-Expertin die verworrene Grammatik des Boss-Gebarens. Denn: Wenn Ihr Chef Sie schon nicht versteht, sollten Sie zumindest Ihren Chef verstehen! Oder?
• Die kryptische E-Mail: keine Grußformel = "Hugh - ich habe gesprochen und damit basta!"
• Die nonverbale Konferenzsprache: Klopfen auf die Tischplatte = "Ich bin der Specht - ihr das Holz."
• Das Chef-Chinesisch: Skills = Qualifikation, Fertigkeit. Wer sie nicht besitzt, lernt die Variante ohne Anfangsbuchstaben kennen.
• Das liebste Schlagwort: Kosten-Nutzen-Rechnung = von Nutzen ist nur, was nichts kostet.
Verblüffend einleuchtend entschlüsselt die Chef-Expertin die verworrene Grammatik des Boss-Gebarens. Denn: Wenn Ihr Chef Sie schon nicht versteht, sollten Sie zumindest Ihren Chef verstehen! Oder?
• Die kryptische E-Mail: keine Grußformel = "Hugh - ich habe gesprochen und damit basta!"
• Die nonverbale Konferenzsprache: Klopfen auf die Tischplatte = "Ich bin der Specht - ihr das Holz."
• Das Chef-Chinesisch: Skills = Qualifikation, Fertigkeit. Wer sie nicht besitzt, lernt die Variante ohne Anfangsbuchstaben kennen.
• Das liebste Schlagwort: Kosten-Nutzen-Rechnung = von Nutzen ist nur, was nichts kostet.
Lese-Probe zu „Das Chef-Wörterbuch “
VORWORTWenn die Erdanziehung das Einzige ist, das Sie noch in Ihrer Firma h lt, dann haben Sie wahrscheinlich den Schuss nicht geh rt, der in der Kommandozentrale abgegeben wurde. Wenn diejenigen, die jeden Tag sp ter kommen, automatisch scharf rechts gehen, um nicht mit denen zusammenzusto en, die fr her abhauen, dann sprechen Sie alle unter Garantie nicht dieselbe Sprache wie Ihr Chef. Wer sich am Montagmittag schon f hlt wie Robinson Crusoe, der auf Freitag wartet, der hinterl sst in den Augen der Bosse nach seiner K ndigung eine L cke, die ihn voll ersetzt.
Und wenn Sie schlie lich zu der Erkenntnis gelangt sind, dass Ihre Firma einer Jeans hnelt, weil an allen entscheidenden Stellen Nieten sitzen - dann wird es Zeit, die Sprache zu lernen, die au erhalb des M iggangs gesprochen wird: die Sprache der Chefs. Sie hat brigens den Vorteil, dass sie von Ihnen nur verstanden und nicht gesprochen werden muss. Es sei denn, Sie sind selbst auf dem Trip nach oben. In diesem Fall: Vorsicht! Immer sch n freundlich sein zu allen, die Sie auf diesem Weg treffen. Sie k nnten Ihnen alle beim Abstieg nicht nur im Treppenhaus wieder begegnen.
Ohne Sprachkenntnisse kann man heute weder ein alkoholfreies Bier auf Hawaii bestellen noch einer Einladung zur Konferenz folgen, weil das Wort Meeting nun mal nichts mit Miete zu tun hat. (Obwohl manche Kollegen, die berhaupt nicht mehr arbeiten, sondern nur mehr in Konferenzen herumhocken, durchaus Stuhl-Miete f r die bequeme Platzierung ihrer flachgesessenen Zweitgehirne zahlen sollten.) Und genau dasselbe gilt f r die Kommunikation mit dem Chef. Ohne spezielle Sprachkenntnisse sitzen Sie quasi schon auf Ihrem verlorenen Posten. Denn der Chef sagt meistens etwas anderes, als Sie zu h ren glauben, und er spricht oft auch dann, wenn er nur schaut. In seinen Fragen stecken Befehle, in seinem Lob schwingt die Peitsche mit, und wenn er Ihnen auf die Schulter klopft, bef rdert er Sie vielleicht gerade zur ck in die Schublade, aus der
... mehr
Sie eben mal kurz Ihren Kopf herausgestreckt haben. Das Zucken des kleinen Fingers kann "Feueralarm" bedeuten, ein einziges Satzzeichen in einer seiner E-Mails B nde sprechen, und die Anerkennung: "Da haben Sie ja mal wieder ein Paradest ck abgeliefert, gratuliere!", kann die Schlinge sein, die er gerade um Ihren Hals gelegt hat.
Wo ein Chef ist, ist auch Gefahr. Also nie vergessen - von Montagmorgen bis Freitagnachmittag: Augen auf, alle Minensuchger te und Radarschirme einschalten und das Dechiffriermaschinchen in Ihrem Oberst bchen anwerfen. Die Gebrauchsanleitung daf r finden Sie auf den folgenden Seiten.
SEIN TITEL
... kann vieles erkl ren
Chef ist ein franz sisches Wort. Die lateinische Sprachwurzel ist caput - ehrlich und nicht gelogen -, was so viel hei t wie Kopf, Haupt (daher auch die englische Chefbezeichnung head oder das italienische capo). In Frankreich, Belgien und der Schweiz wird das Wort Chef jedoch vor allem in der Gastronomie verwendet, wo der Chef einer K chenbrigade h chstes Ansehen, sowohl als Vorgesetzter wie auch als "K nstler", genie t. Was daran liegt, dass diesen Chefs offenbar bekannt ist, dass sich Sterne nur mit einem guten Team vom Himmel holen lassen. (Viele K che verderben ja auch nur dann den Brei, wenn der, der das Sagen und W rzen hat, von seinem Job nichts versteht. Wie oft mussten Untergebene das schon feststellen, wenn ihnen die vom Chef versalzene Suppe aufgetischt und angelastet wurde.)
Der Chef, wie wir im deutschsprachigen Raum allgemein den nennen, der direkt vor unserer Nase sitzt, hei t bei den Franzosen, den Schweizern und den Belgiern patron. (Soweit sie nicht auch wie wir die saloppe englische Wort-Variante Boss verwenden.)
Der Patron ist bei uns weniger gebr uchlich, da wir mit diesem Wort einen Schutzheiligen, also einen Besch tzer meinen, oder - in negativer Abwandlung - einen missgelaunten, sonderbaren Menschen ("Der ist ein unguter Patron" oder "ein merkw rdiger Patron"). Es gibt also gute Gr nde, weshalb die Vorgesetzten-Bezeichnung Patron hierzulande nicht angewandt wird. (Kein Schutzpatron unter den herk mmlichen Chefs weit und breit zu sehen - sind alle mit dem Z hlen von Peanuts besch ftigt! Der kleine Rest ist vorwiegend im Mittelstand und in Kleinbetrieben zu finden und sollte m glichst bald unter Artenschutz gestellt werden.)
Die Italiener bezeichnen ihren Vorgesetzten als principale. Hat einen recht feudalen Lautklang, dieses sch ne Wort - entsprechend "ehrfurchtsvoll" ist teilweise noch das Verh ltnis von Vorgesetzten und Untergebenen bei unseren s dlichen Nachbarn. Was so manche politische Nachricht der letzten Jahre erkl ren mag. Und uns auch das zirkusbunte Wort Zampano aus Fellinis Film-Klassiker La Strada ins Ged chtnis bringt. (Den Don und den Padrino lassen wir hier mal au en vor. Das ist eine andere Kategorie, denn ber Leben und Tod entscheiden die Chefs, von denen in diesem B chlein die Rede ist, dann doch Gott sei Dank nicht.) Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Wort Prinzipal auch in sterreich und S ddeutschland noch verwendet, vor allem in der Literatur- und Theatersprache (denken Sie an Nestroys "Einen Jux will er sich machen"!). K nstler haben eben ein langes politisches Besatzungs-Ged chtnis ...
Die Spanier und Portugiesen verwenden - je nach Region, Alter und sozialem Stand - immer noch gelegentlich Ableitungen von Patron und Prinzipal. F r den Alltagsgebrauch jedoch auch l ngst den moderneren jefe und chefe.
Im Englischen ist der Chef umgangssprachlich haupts chlich zum Boss geworden. (Head, Leader, Master und Manager sind lediglich Sortierungen, aber keine gebr uchlichen W rter im direkten sprachlichen Umgang.) Die Bezeichnung Chief wird vorwiegend f r spezielle Chefposten eingesetzt, z.B. bei der Polizei oder in Konzernspitzen, aber auch bei den Indianern (vielen von ihnen hat man ja nicht Gelegenheit dazu gegeben!). Au erdem spricht man sich im angloamerikanischen Berufsalltag meistens leger mit Vornamen ohne Titel oder Positionsbezeichnung an. (Das suggeriert demokratische Spielregeln und t uscht im "Friedensfall" ein wenig ber die knallharten Usancen hinweg.)
Bei uns bt die Bezeichnung Manager brigens auf viele Menschen eine derartige Faszination aus, dass der unentbehrliche und oft sogar liebensw rdige Hausmeister mancherorts voller Stolz das Schild "Facility Manager" an seiner Werkstatt angebracht hat.
Egal wer seinen Vorgesetzten in welcher Muttersprache wie benennt, in allen Sprachen der Welt gibt es zwischen Vorgesetzten und Untergebenen sprachliche Unsch rfen und Missverst ndnisse zuhauf. Sie sind zwar nicht ganz so schlimm wie zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung, aber f r manch einen abh ngig Erwerbst tigen schlimm genug. Und so ist zu w nschen, dass beide Seiten ihr Alpha und Omega kennen, damit der Ruf "da capo" ("Bitte noch einmal, es war so sch n!") nicht nur in der Oper oder im Konzert, sondern wenigstens gelegentlich auch im Berufsalltag erschallen kann.
SEINE MACKEN
... machen ihn zu einem Typen
Alles Lamentieren hilft nichts. Die Welt ist nun einmal so beschaffen, dass einer das Sagen haben muss. Jedes Schiff - egal ob im Wasser oder in der Luft - braucht einen Kapit n. Stellen Sie sich vor, ein Flugzeug w re von London nach New York unterwegs. An Bord lauter ausgebildete Piloten als Passagiere. Bei jedem Wackler, jedem Absacken in ein Luftloch w ssten es zweihundert Leute besser zu machen als derjenige in der Pilotenkanzel. Denn fliegen kann den Vogel eben nur einer. Da w re also ein K fig voller Narren unterwegs (obwohl doch jeder Einzelne ein Spezialist und ausgebildeter Chef ist!), und man kann sich als Laie nur gratulieren, nicht an Bord dieser Affenschaukel zu sein.
Aber es gibt einen (wenn auch mageren) Trost: In unserer Badewanne sind wir selber Kapit n!
Unbestritten ist allerdings, dass es mit den Chefs st ndig rger gibt. Wie sollte es denn auch anders sein, wenn sich schon deren Rangbezeichnung vom lateinischen Wortstamm caput ableitet. Demnach ist es Bestimmung und Aufgabe eines jeden Chefs, auf den Nerven seiner Untergebenen so lange herumzutrampeln, bis sie kaputt sind. Oder - wie die italienische Bezeichnung capo signalisiert - bis jeder Mitarbeiter "neben der Kapp" ist. Letzteres kann allerdings auch dem Chef selber passieren (und das gar nicht so selten). Deshalb sollte man sich die Typologie derer, die "den Hut aufhaben", mal etwas n her betrachten.
Der Machtmensch
Der Zyniker
Der Konfliktscheue
Was bedeuten zehn Juristen auf dem Meeresgrund? Einen guten Anfang.
Wenn bei uns so viele im Gef ngnis s en wie in den USA, h tten wir eine bedeutend niedrigere Arbeitslosenquote.
P nktlichkeit erzielt man dadurch, dass man f r 40 Mitarbeiter 39 Parkpl tze bereitstellt.
SEIN MOTTO
Wo ich bin, ist immer oben.
Ich teile aus, so gut ich kann, und schaue den anderen beim Einstecken zu.
Ich tu doch keinem was. Das werde ich doch auch von den Angestellten verlangen k nnen.
Der Inkompetente
Der Erbsenz hler
Der Kumpel
Seit Jahr und Tag jeden Morgen dasselbe: Einer ist immer der Letzte.
Die f nf wichtigsten Sinne des Angestellten sind: Unsinn, Bl dsinn, Wahnsinn, Schwachsinn und Stumpfsinn.
Meinungsaustausch ist, wenn man mit einer Meinung zum Chef geht und mit der seinen wieder zur ckkommt.
SEIN MOTTO
Je lauter, desto wahrer.
Wir m ssen sparen, koste es, was es wolle.
Wir sind alle gleich. Ich kann es nicht ndern, wenn ein paar gleicher sind.
Der Taktierer
Der Kampfschweiger
Der Nerv se
Man kann nicht immer das Maximum erreichen; das w re allerdings das Minimum, um gewinnen zu k nnen.
In aller Stille geschieht mein Wille, und wie gut, dass niemand wei , dass ich Rumpelstilzchen hei .
Dreht den Propeller schneller, der Wellensittich ist zwar drin, aber er singt noch!
SEIN MOTTO
A-Quadrat plus B-Quadrat ist Gigabyte und Plan B in der Hinterhand.
Mein Blick sagt mehr als tausend Worte, und meine Pfeife ist mein Schwert. Auf wen sie zeigt, der ist dran.
Mich hetzen alle Hunde, meine Frau und meine Freundin, darum hetze ich euch.
Der Rambo Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer!
SEIN MOTTO
Alle Mann an die Gewehre, jetzt ist Krieg!
SEIN (SPITZ-)NAME
... sagt mehr als tausend Worte
Wenn Sie manchmal schier am Platzen sind und so eine richtig kochende Wut auf Ihren Vorgesetzten haben, dann gibt's nur eines: cool bleiben bzw. werden, und das ganz schnell. Dazu m ssen Sie nicht mit den F en in Eiswasser steigen und sich gleichzeitig in der Teek che auf eine hei e Herdplatte setzen. Das w rde zwar rein statistisch gesehen eine angenehme K rpertemperatur erzeugen, aber Statistiken darf man wirklich nur dann trauen, wenn man die Basisdaten selbst gef lscht hat.Millionen von Arbeitnehmern haben eine subtile Art der Rache an ihren Chefs gefunden: den Spitznamen. Das Perfide daran ist - alle k nnen ber diesen Spitznamen lachen (Lachen beruhigt!), und der damit Gebrandmarkte wei nichts davon.
Wo ein Chef ist, ist auch Gefahr. Also nie vergessen - von Montagmorgen bis Freitagnachmittag: Augen auf, alle Minensuchger te und Radarschirme einschalten und das Dechiffriermaschinchen in Ihrem Oberst bchen anwerfen. Die Gebrauchsanleitung daf r finden Sie auf den folgenden Seiten.
SEIN TITEL
... kann vieles erkl ren
Chef ist ein franz sisches Wort. Die lateinische Sprachwurzel ist caput - ehrlich und nicht gelogen -, was so viel hei t wie Kopf, Haupt (daher auch die englische Chefbezeichnung head oder das italienische capo). In Frankreich, Belgien und der Schweiz wird das Wort Chef jedoch vor allem in der Gastronomie verwendet, wo der Chef einer K chenbrigade h chstes Ansehen, sowohl als Vorgesetzter wie auch als "K nstler", genie t. Was daran liegt, dass diesen Chefs offenbar bekannt ist, dass sich Sterne nur mit einem guten Team vom Himmel holen lassen. (Viele K che verderben ja auch nur dann den Brei, wenn der, der das Sagen und W rzen hat, von seinem Job nichts versteht. Wie oft mussten Untergebene das schon feststellen, wenn ihnen die vom Chef versalzene Suppe aufgetischt und angelastet wurde.)
Der Chef, wie wir im deutschsprachigen Raum allgemein den nennen, der direkt vor unserer Nase sitzt, hei t bei den Franzosen, den Schweizern und den Belgiern patron. (Soweit sie nicht auch wie wir die saloppe englische Wort-Variante Boss verwenden.)
Der Patron ist bei uns weniger gebr uchlich, da wir mit diesem Wort einen Schutzheiligen, also einen Besch tzer meinen, oder - in negativer Abwandlung - einen missgelaunten, sonderbaren Menschen ("Der ist ein unguter Patron" oder "ein merkw rdiger Patron"). Es gibt also gute Gr nde, weshalb die Vorgesetzten-Bezeichnung Patron hierzulande nicht angewandt wird. (Kein Schutzpatron unter den herk mmlichen Chefs weit und breit zu sehen - sind alle mit dem Z hlen von Peanuts besch ftigt! Der kleine Rest ist vorwiegend im Mittelstand und in Kleinbetrieben zu finden und sollte m glichst bald unter Artenschutz gestellt werden.)
Die Italiener bezeichnen ihren Vorgesetzten als principale. Hat einen recht feudalen Lautklang, dieses sch ne Wort - entsprechend "ehrfurchtsvoll" ist teilweise noch das Verh ltnis von Vorgesetzten und Untergebenen bei unseren s dlichen Nachbarn. Was so manche politische Nachricht der letzten Jahre erkl ren mag. Und uns auch das zirkusbunte Wort Zampano aus Fellinis Film-Klassiker La Strada ins Ged chtnis bringt. (Den Don und den Padrino lassen wir hier mal au en vor. Das ist eine andere Kategorie, denn ber Leben und Tod entscheiden die Chefs, von denen in diesem B chlein die Rede ist, dann doch Gott sei Dank nicht.) Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Wort Prinzipal auch in sterreich und S ddeutschland noch verwendet, vor allem in der Literatur- und Theatersprache (denken Sie an Nestroys "Einen Jux will er sich machen"!). K nstler haben eben ein langes politisches Besatzungs-Ged chtnis ...
Die Spanier und Portugiesen verwenden - je nach Region, Alter und sozialem Stand - immer noch gelegentlich Ableitungen von Patron und Prinzipal. F r den Alltagsgebrauch jedoch auch l ngst den moderneren jefe und chefe.
Im Englischen ist der Chef umgangssprachlich haupts chlich zum Boss geworden. (Head, Leader, Master und Manager sind lediglich Sortierungen, aber keine gebr uchlichen W rter im direkten sprachlichen Umgang.) Die Bezeichnung Chief wird vorwiegend f r spezielle Chefposten eingesetzt, z.B. bei der Polizei oder in Konzernspitzen, aber auch bei den Indianern (vielen von ihnen hat man ja nicht Gelegenheit dazu gegeben!). Au erdem spricht man sich im angloamerikanischen Berufsalltag meistens leger mit Vornamen ohne Titel oder Positionsbezeichnung an. (Das suggeriert demokratische Spielregeln und t uscht im "Friedensfall" ein wenig ber die knallharten Usancen hinweg.)
Bei uns bt die Bezeichnung Manager brigens auf viele Menschen eine derartige Faszination aus, dass der unentbehrliche und oft sogar liebensw rdige Hausmeister mancherorts voller Stolz das Schild "Facility Manager" an seiner Werkstatt angebracht hat.
Egal wer seinen Vorgesetzten in welcher Muttersprache wie benennt, in allen Sprachen der Welt gibt es zwischen Vorgesetzten und Untergebenen sprachliche Unsch rfen und Missverst ndnisse zuhauf. Sie sind zwar nicht ganz so schlimm wie zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung, aber f r manch einen abh ngig Erwerbst tigen schlimm genug. Und so ist zu w nschen, dass beide Seiten ihr Alpha und Omega kennen, damit der Ruf "da capo" ("Bitte noch einmal, es war so sch n!") nicht nur in der Oper oder im Konzert, sondern wenigstens gelegentlich auch im Berufsalltag erschallen kann.
SEINE MACKEN
... machen ihn zu einem Typen
Alles Lamentieren hilft nichts. Die Welt ist nun einmal so beschaffen, dass einer das Sagen haben muss. Jedes Schiff - egal ob im Wasser oder in der Luft - braucht einen Kapit n. Stellen Sie sich vor, ein Flugzeug w re von London nach New York unterwegs. An Bord lauter ausgebildete Piloten als Passagiere. Bei jedem Wackler, jedem Absacken in ein Luftloch w ssten es zweihundert Leute besser zu machen als derjenige in der Pilotenkanzel. Denn fliegen kann den Vogel eben nur einer. Da w re also ein K fig voller Narren unterwegs (obwohl doch jeder Einzelne ein Spezialist und ausgebildeter Chef ist!), und man kann sich als Laie nur gratulieren, nicht an Bord dieser Affenschaukel zu sein.
Aber es gibt einen (wenn auch mageren) Trost: In unserer Badewanne sind wir selber Kapit n!
Unbestritten ist allerdings, dass es mit den Chefs st ndig rger gibt. Wie sollte es denn auch anders sein, wenn sich schon deren Rangbezeichnung vom lateinischen Wortstamm caput ableitet. Demnach ist es Bestimmung und Aufgabe eines jeden Chefs, auf den Nerven seiner Untergebenen so lange herumzutrampeln, bis sie kaputt sind. Oder - wie die italienische Bezeichnung capo signalisiert - bis jeder Mitarbeiter "neben der Kapp" ist. Letzteres kann allerdings auch dem Chef selber passieren (und das gar nicht so selten). Deshalb sollte man sich die Typologie derer, die "den Hut aufhaben", mal etwas n her betrachten.
Der Machtmensch
Der Zyniker
Der Konfliktscheue
Was bedeuten zehn Juristen auf dem Meeresgrund? Einen guten Anfang.
Wenn bei uns so viele im Gef ngnis s en wie in den USA, h tten wir eine bedeutend niedrigere Arbeitslosenquote.
P nktlichkeit erzielt man dadurch, dass man f r 40 Mitarbeiter 39 Parkpl tze bereitstellt.
SEIN MOTTO
Wo ich bin, ist immer oben.
Ich teile aus, so gut ich kann, und schaue den anderen beim Einstecken zu.
Ich tu doch keinem was. Das werde ich doch auch von den Angestellten verlangen k nnen.
Der Inkompetente
Der Erbsenz hler
Der Kumpel
Seit Jahr und Tag jeden Morgen dasselbe: Einer ist immer der Letzte.
Die f nf wichtigsten Sinne des Angestellten sind: Unsinn, Bl dsinn, Wahnsinn, Schwachsinn und Stumpfsinn.
Meinungsaustausch ist, wenn man mit einer Meinung zum Chef geht und mit der seinen wieder zur ckkommt.
SEIN MOTTO
Je lauter, desto wahrer.
Wir m ssen sparen, koste es, was es wolle.
Wir sind alle gleich. Ich kann es nicht ndern, wenn ein paar gleicher sind.
Der Taktierer
Der Kampfschweiger
Der Nerv se
Man kann nicht immer das Maximum erreichen; das w re allerdings das Minimum, um gewinnen zu k nnen.
In aller Stille geschieht mein Wille, und wie gut, dass niemand wei , dass ich Rumpelstilzchen hei .
Dreht den Propeller schneller, der Wellensittich ist zwar drin, aber er singt noch!
SEIN MOTTO
A-Quadrat plus B-Quadrat ist Gigabyte und Plan B in der Hinterhand.
Mein Blick sagt mehr als tausend Worte, und meine Pfeife ist mein Schwert. Auf wen sie zeigt, der ist dran.
Mich hetzen alle Hunde, meine Frau und meine Freundin, darum hetze ich euch.
Der Rambo Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer!
SEIN MOTTO
Alle Mann an die Gewehre, jetzt ist Krieg!
SEIN (SPITZ-)NAME
... sagt mehr als tausend Worte
Wenn Sie manchmal schier am Platzen sind und so eine richtig kochende Wut auf Ihren Vorgesetzten haben, dann gibt's nur eines: cool bleiben bzw. werden, und das ganz schnell. Dazu m ssen Sie nicht mit den F en in Eiswasser steigen und sich gleichzeitig in der Teek che auf eine hei e Herdplatte setzen. Das w rde zwar rein statistisch gesehen eine angenehme K rpertemperatur erzeugen, aber Statistiken darf man wirklich nur dann trauen, wenn man die Basisdaten selbst gef lscht hat.Millionen von Arbeitnehmern haben eine subtile Art der Rache an ihren Chefs gefunden: den Spitznamen. Das Perfide daran ist - alle k nnen ber diesen Spitznamen lachen (Lachen beruhigt!), und der damit Gebrandmarkte wei nichts davon.
... weniger
Autoren-Porträt von Margit Schönberger
Margit Schönberger ist Journalistin und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. Sie war lange Zeit Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit einer großen Verlagsgruppe, bevor sie sich als Literaturagentin selbstständig machte. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann in München.
Bibliographische Angaben
- Autor: Margit Schönberger
- 2007, 1, 125 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 10,5 x 14,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Mosaik
- ISBN-10: 344239113X
- ISBN-13: 9783442391134
Kommentar zu "Das Chef-Wörterbuch"
0 Gebrauchte Artikel zu „Das Chef-Wörterbuch“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Das Chef-Wörterbuch".
Kommentar verfassen