Das Dalai-Lama-Prinzip für Eltern
Erziehen mit Liebe und Respekt
Gelassenheit, Achtsamkeit, Respekt vor der Einzigartigkeit jedes Lebewesens: Das lehrt der Dalai Lama. Wer die fernöstliche Philosophie auf das Thema Pädagogik überträgt, erkennt die Notwendigkeit, die Kleinen als das zu akzeptieren, was...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Dalai-Lama-Prinzip für Eltern “
Gelassenheit, Achtsamkeit, Respekt vor der Einzigartigkeit jedes Lebewesens: Das lehrt der Dalai Lama. Wer die fernöstliche Philosophie auf das Thema Pädagogik überträgt, erkennt die Notwendigkeit, die Kleinen als das zu akzeptieren, was sie sind: einzigartige Individuen. Dieses Buch hilft dabei, die Tür zu öffnen für Gelassenheit, Liebe und Respekt und Kindern in der Erziehung das zu geben, was sie wirklich brauchen.
Gelassene Eltern haben (häufig) glückliche und gelassene Kinder, und diese Souveränität nehmen die Kleinen mit ins Erwachsenenleben. Die beiden Familienexperten Anne-Bärbel Köhle und Stefan Rieß erklären, wie Eltern die Prinzipien des Dalai Lama im Alltag anwenden und ihre Kinder in eine angstfreie Zukunft voller Selbstvertrauen und Geborgenheit führen können. Ganz praktisch wird Eltern hier geholfen, mit alltäglichen und schwierigen Situationen liebevoll umzugehen und sie mit Freude zu bewältigen.
¿ Respekt und Achtsamkeit in der Erziehung
¿ So halten Liebe und Gelassenheit Einzug in die Familie
Klappentext zu „Das Dalai-Lama-Prinzip für Eltern “
Kinder als Geschenk begreifenGelassenheit, Achtsamkeit, Respekt vor der Einzigartigkeit jedes Lebewesens: Das lehrt der Dalai Lama. Wer die fernöstliche Philosophie auf das Thema Pädagogik überträgt, erkennt die Notwendigkeit, die Kleinen als das zu akzeptieren, was sie sind: einzigartige Individuen. Dieses Buch hilft dabei, die Tür zu öffnen für Gelassenheit, Liebe und Respekt und Kindern in der Erziehung das zu geben, was sie wirklich brauchen.
Gelassene Eltern haben (häufig) glückliche und gelassene Kinder, und diese Souveränität nehmen die Kleinen mit ins Erwachsenenleben. Die beiden Familienexperten Anne-Bärbel Köhle und Stefan Rieß erklären, wie Eltern die Prinzipien des Dalai Lama im Alltag anwenden und ihre Kinder in eine angstfreie Zukunft voller Selbstvertrauen und Geborgenheit führen können. Ganz praktisch wird Eltern hier geholfen, mit alltäglichen und schwierigen Situationen liebevoll umzugehen und sie mit Freude zu bewältigen.
Gelassenheit, Achtsamkeit, Respekt vor der Einzigartigkeit jedes Lebewesens: Das lehrt der Dalai Lama. Wer die ferntliche Philosophie auf das Thema Pagogik ertrt, erkennt die Notwendigkeit, die Kleinen als das zu akzeptieren, was sie sind: einzigartige Individuen. Dieses Buch hilft dabei, die T zu fnen f Gelassenheit, Liebe und Respekt und Kindern in der Erziehung das zu geben, was sie wirklich brauchen.
Gelassene Eltern haben (hfig) glkliche und gelassene Kinder, und diese Souverit nehmen die Kleinen mit ins Erwachsenenleben. Die beiden Familienexperten Anne-Bbel Kle und Stefan Rieerklen, wie Eltern die Prinzipien des Dalai Lama im Alltag anwenden und ihre Kinder in eine angstfreie Zukunft voller Selbstvertrauen und Geborgenheit fren knen. Ganz praktisch wird Eltern hier geholfen, mit alltlichen und schwierigen Situationen liebevoll umzugehen und sie mit Freude zu bewtigen.
- Respekt und Achtsamkeit in der Erziehung
- So halten Liebe und Gelassenheit Einzug in die Familie
Gelassene Eltern haben (hfig) glkliche und gelassene Kinder, und diese Souverit nehmen die Kleinen mit ins Erwachsenenleben. Die beiden Familienexperten Anne-Bbel Kle und Stefan Rieerklen, wie Eltern die Prinzipien des Dalai Lama im Alltag anwenden und ihre Kinder in eine angstfreie Zukunft voller Selbstvertrauen und Geborgenheit fren knen. Ganz praktisch wird Eltern hier geholfen, mit alltlichen und schwierigen Situationen liebevoll umzugehen und sie mit Freude zu bewtigen.
- Respekt und Achtsamkeit in der Erziehung
- So halten Liebe und Gelassenheit Einzug in die Familie
Lese-Probe zu „Das Dalai-Lama-Prinzip für Eltern “
Warum wir dieses Buch geschrieben habenVor zwei Jahren kam mein Sohn Finn auf die Welt. (Wenn ich "mein" schreibe, ist das nat rlich nicht ganz richtig, schlie lich hat der kleine Mann auch eine Mutter, die meine Frau ist und die ich sehr liebe und in die Finn auch sehr verliebt ist. Also sollte es korrekt "unser" Sohn hei en. Aber da vielleicht die Meinungen, Einstellungen und Probleme meiner Frau Claudia im Allgemeinen und bei der Kinderziehung nicht unbedingt die gleichen sind wie meine, werde ich hin und wieder "mein Sohn" schreiben und nicht immer "unser Sohn".)
Finn kam also auf die Welt und stellte nicht nur unser Leben auf den Kopf, sondern auch alle Bilder, die wir vom Familienleben hatten. Ich wei nicht, was wir uns genau vorgestellt hatten, aber ich glaube, es war in etwa so, dass wir annahmen, unser Leben wie gewohnt fortzusetzen, nur mit dem Unterschied, dass wir einer mehr sind. (Ich will an dieser Stelle auch gleich sagen, dass ich mich jeden Tag dar ber freue, dass Finn auf der Welt ist. Denn auch wenn auf den n chsten Seiten oft von Problemen oder Schwierigkeiten die Rede ist - Finn ist f r mich das sch nste Geschenk, das mir das Leben gemacht hat.)
Doch sp testens nach der R ckkehr meiner Frau aus dem Krankenhaus wurde blitzschnell klar, dass ab sofort alles anders ist - unsere gewohnte Tagesplanung wurde von nun an von unserem Sohn bestimmt. Wollte er essen, wurde gestillt oder Babybrei anger hrt. Wollte er schlafen, legten wir ihn in sein Bettchen und verhielten uns mucksm uschenstill. Wollte er ausfahren, ging es ab mit dem Kinderwagen.
Doch was jetzt so einfach klingt, ist es in Wirklichkeit nicht: Denn zuerst musste man ja herausfinden, was das kleine Wesen tats chlich will, und das ist - dem werden alle Eltern zustimmen - nicht so leicht. Schlie lich geht es darum, einem Neugeborenen seine W nsche quasi von den Augen abzulesen respektive die verschiedenen Lautst rken und Tonlagen des Schreiens richtig zu interpretieren. Ist das
... mehr
Kleine vielleicht m de? Oder eher hungrig? Hat es m glicherweise Bauchschmerzen? Sind Z hne im Anmarsch? Fieber?
Tage mit Finn kamen und kommen mir manchmal vor wie eine Expedition in ein fremdes Land. Oft verstehe ich nicht genau, was Finn mir sagen will; dann habe ich wieder keine Ahnung, warum er etwas Bestimmtes tut oder haben m chte. Ich wei also nie genau, was mich erwartet. Deshalb bleibt mir nur eine L sung: Ich versuche mich so gut ich kann auf Unerwartetes einzustellen, m glichst offen f r berraschungen zu sein und mich in das Denken und die Handlungen meines Sohnes erst einmal einzuf hlen.
Jedes Kind ist wie ein unentdeckter Kontinent, der erforscht und verstanden werden will. Wer glaubt, dass kleine Menschen im Grunde alle gleich sind, den muss ich entt uschen: Patentrezepte gibt es f r den Umgang mit Kindern nicht. Denn die Pers nlichkeiten sind unterschiedlich, schon bei den ganz Kleinen. Es gibt die Ruhigen, die man erst einmal motivieren muss, sich zu bewegen; die Super-Aktiven, die sich den ganzen Tag auspowern; die Wagemutigen, die Vorsichtigen, die Selbstbewussten, die Sch chternen. Was also f r das eine Kind richtig ist, muss nicht unbedingt f r das andere richtig sein. Doch was sie verbindet, ist die Tatsache, dass sie ihre Eltern von Beginn an vor Herausforderungen stellen.
Kein Wunder, dass jedes Jahr unz hlige Erziehungsratgeber auf den Markt kommen - mit den unterschiedlichsten Ans tzen und Zielen: Sie sollen den Eltern helfen, ihre S hne und T chter besser zum Schlafen zu bringen, von Bewegungsunruhe und Trotz zu befreien, bei der Entwicklung bestimmter F higkeiten zu f rdern, auf die Schule vorzubereiten, durch die Pubert t zu begleiten. Und fit f r die Zukunft zu machen. Viele dieser durchaus gut gemeinten B cher funktionieren leider wie Gebrauchsanweisungen: "Wenn Sie das machen, passiert Folgendes ..." Oder: "Sollte Ihr Kind zu diesem und jenem neigen, m ssen Sie nur ..." Ratgeber gehen dabei in der Regel problemorientiert vor. Es ist nichts gegen fr hkindliche F rderung einzuwenden, und f r viele Eltern m gen Tipps, wie man zum Beispiel mit einem Schreibaby umgeht, sicherlich von Nutzen sein. Dabei bersehen diese Ratgeber oft einen wichtigen Punkt: Das Problem liegt nicht (nur) beim Kind.
Wenn ein Kind ununterbrochen schreit oder nicht schl ft oder nicht essen will, haben zun chst einmal die Eltern ein Problem. Schlie lich m ssen wir als Eltern daf r sorgen, dass unser Nachwuchs vern nftig isst, ausreichend schl ft und sich rundum wohlf hlt. Wir m ssen als Eltern in der Lage sein, mit unseren Kindern auf eine gute Art umzugehen. Denn wir sind f r unser Kind verantwortlich und nicht umgekehrt. Dazu m ssen Eltern sich jedoch zuerst einmal mit ihren eigenen Gedanken und Gef hlen, Einstellungen und berzeugungen auseinandersetzen.
Stefan Rie
Kein Tag gleicht bei uns dem anderen. St ndig passieren berraschungen. Ereignisse treten ein, die sich unserer elterlichen Kontrolle entziehen. Dinge geschehen, f r die wir noch keine Antwort haben, bei denen wir zun chst nicht mal wissen, wie wir uns f hlen: gl cklich oder w tend. Wenn nachts ein Pubertierender sichtlich angetrunken durchs Haus trampelt, durchfluten mich n mlich beide Emotionen. Endlich ist er wohlbehalten wieder zu Hause, sagt die M tterlich-Sanftm tige in mir. Am liebsten w rde ich ihm die Ohren lang ziehen. So eine R cksichtslosigkeit! Solche Anteile gibt es in meiner elterlichen Seele auch.
Wer mit Kindern lebt, bereist ein v llig neues geistiges Universum. Welche Werte gelten darin? Was f r Einstellungen sind jetzt wichtig? Auf welches Verhalten kommt es jetzt an? Mein Mann und ich fragen uns das schon seit beinahe 19 Jahren. Damals kam unser erster Sohn Maximilian zur Welt. Sein Vater und ich waren 24 und 25 Jahre alt und studierten beide noch. Vor der Geburt gingen wir davon aus, dass unser Leben danach schlichtweg so fr hlich und unbeschwert weitergehen w rde wie zuvor. Wir h tten eben einfach ein Kind, in der Haltung ungef hr so kompliziert wie ein junger Hund. In dem Moment aber, als mir die Hebamme mein Baby auf den Bauch legte, wusste ich, dass ich mich gr ndlich get uscht hatte.
Angeblich empfinden Frauen den Moment, in dem sie ihr Baby das erste Mal sehen, als den sch nsten in ihrem Leben. Noch herzerweichender und begl ckender als die Hochzeit. Da muss ich zumindest f r mich widersprechen. Ich hatte n mlich Angst. Mir wurde schlagartig klar, dass ich k nftig die Verantwortung f r einen hilflosen, winzig kleinen Menschen haben w rde. Und ich f rchtete, dieser gigantischen Aufgabe innerlich nicht gewachsen zu sein. Ich wusste in dem Augenblick, als ich mein Kind ansah, dass ich noch nie jemanden mit einer solchen absoluten Bedingungslosigkeit geliebt hatte. Und dass unweigerlich der Tag kommen w rde, an dem ich meinen Sohn ins Leben ziehen lassen m sste - ohne ihn weiter besch tzen zu k nnen, ohne best ndig ein Auge auf ihn zu haben. Mit einem Wort: Ich f hlte mich gl cklich, aber auch verletzlich wie nie zuvor in meinem Leben.
Den Initialschock erlebte ich bei seinem Bruder Felix, der zwei Jahre sp ter auf die Welt kam, nicht mehr. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits verstanden: Unsere Kinder sind zwar ein Teil von uns, aber sie sind nicht wie wir. Sie m gen die Ohren vom Opa und die Augen von der Mama haben - das sagt noch lange nichts dar ber aus, welcher Kosmos sich in ihrer Seele verbirgt. Ich ahnte: Was immer wir anstellen, sie werden nicht zu unseren Ebenbildern werden. Sie werden ihren eigenen Weg gehen m ssen. Wir k nnen sie besch tzen, wir k nnen ihnen gute, gedeihliche Angewohnheiten vorleben. Aber es ist nicht unsere Wahl zu entscheiden, wer oder was sie werden. Kurz: Wir m ssen ihnen in dieser Welt Halt geben, auch wenn es bedeutet, selbst h ufig zur ckzustecken. Wir m ssen lernen, sie loszulassen, gelassen, achtsam und freundlich zu bleiben. Und dabei m glichst nicht die Nerven verlieren.
L sst sich das lernen? Manchmal ja, manchmal nein. Wenn sich an einem Tag die Katze aufs Sofa erbricht, das Finanzamt einen unersprie lichen Forderungsbrief schickt, die Sp lmaschine die r lpsenden Ger usche macht, die nie etwas Gutes verhei en, muss ich zumindest tief durchatmen, um ruhig zu bleiben. Wenn dann noch eine F nf in Latein und eine Sechs in Franz sisch ins Haus flattern, einer der Knaben fiebrig und schlecht gelaunt das Bett h tet und wegen des anderen die Polizei anruft ("Wir haben ihn und seine Freunde beim Z ndeln im Wald erwischt"), dann w rde ich ganz klar sagen: Nein. Gelassenheit? Unm glich!
Aber es gibt auch die anderen Tage. Die, an denen ich wei , welches Geschenk es bedeutet, Kinder zu haben, mit jungen Menschen zu leben. Bei der ersten Autofahrt meines Gro en ("Mama, entspann dich!") ging es mir so, als er mich erstmals zur Arbeit fuhr. Der Weg dorthin f hrt durchs Pullacher Isartal. An diesem Tag beschien die Sonne das Herbstlaub. Und mein Kind erinnerte mich daran, dass die kleinen Momente das Leben wirklich sch n machen: "Was muss das f r eine Freude sein, jeden Tag so einen h bschen Arbeitsweg zu haben", sagte er. Ich danke dir, mein Sohn! F r die Lehre und f r das Gl ck. An solchen Tagen gelingt es mir, eins mit mir und meiner Umwelt zu sein, den Moment zu genie en, Dankbarkeit und Verbundenheit zu sp ren.
Wenn ich auf die letzten 18 Jahre zur ckblicke, in denen jeder Tag irgendeine kleine Herausforderung, eine berraschung, einen Schmerz oder eine gro e Freude bereithielt, wenn ich an die Tage (und N chte) denke, in denen nichts planbar schien, verstehe ich erst, was ich dank meiner Kinder gelernt habe. Manche buddhistischen Lehrer bezeichnen sie als die wahren Zen-Meister - aus gutem Grund: Sie lehren uns die Verh ltnism igkeit der Dinge. Sie zeigen uns, dass es nichts n tzt festzuhalten. Sie bringen uns bei, dass man mit Gelassenheit und Liebe weiter kommt. Sie f hren uns vor Augen, dass jedes Kind, jeder Mensch besonders ist und in seiner Besonderheit angenommen werden m chte.
Es funktioniert nicht immer. Aber immer fter.
Anne-B rbel K hle
Kein klassischer Erziehungsratgeber
"Befolge grunds tzlich die folgenden drei Regeln:
Denke, weil gro e Liebe und gro e Ziele gro e Risiken
in sich bergen, an Respekt f r dich selbst, Respekt f r
andere und Verantwortung f r alle deine Handlungen."
Dalai Lama
In diesem Buch geht es vordergr ndig gar nicht um Probleme mit Kindern. Wir wollen, dass ganz normale Eltern mit ganz normalen Kindern ganz normale Alltagssituationen besser bew ltigen. Und so aus Kindern gl ckliche Menschen machen. Eine Kleinigkeit bleibt n mlich zwischen PEKiP und Krabbelgruppe, Ern hrungsplanung und Babyschwimmen leider oft auf der Strecke: die Leichtigkeit des Seins mit Kindern. Schlie lich macht es unglaublich viel Spa , mit ihnen zu leben. Denn Kinder sind in erster Linie ein ganz besonderes Geschenk, eine Bereicherung unseres Lebens. Und genau so sollten wir auch mit ihnen umgehen. Indem wir die Kleinen als das akzeptieren, f rdern und lieben, was sie sind: kleine, einzigartige Individuen.
Dieses Buch ist also kein klassischer Erziehungsratgeber. Dieses Buch will Sie mit einigen einfachen Prinzipien vertraut machen, die f r alle Menschen gelten. Wenn wir Eltern diese Prinzipien hin und wieder anwenden, k nnen sie uns als M tter und V ter gl cklicher und zufriedener machen und das Zusammenleben zwischen uns und unseren Kindern erleichtern. Auf dem Weg zu einem f r alle befriedigenden Miteinander von Eltern und Kindern ist Theorie ein wichtiger Schritt. Aber auch die Praxis und der Spa d rfen nicht zu kurz kommen. Deswegen sind an vielen Stellen des Buches bungen eingestreut, die sowohl Eltern als auch Kindern mehr Ruhe und Gelassenheit geben.
Warum hei t das Buch
"Das Dalai-Lama-Prinzip f r Eltern"?
Vielleicht haben Sie sich ber den Titel dieses Buches gewundert. Wir haben unser Buch aus mehreren Gr nden so genannt. Zum einen sollte es ein Titel sein, der einen m glichst breiten Leserkreis anspricht und kurz und pr gnant zum Ausdruck bringt, worum es uns geht. Der Hauptgrund jedoch liegt in unserer Wertsch tzung der Ideen, Meinungen und Vorstellungen des Dalai Lama.
Der Dalai Lama ist f r viele Menschen der Inbegriff eines guten und gl cklichen Menschen. Er gilt als Symbolfigur einer besseren Welt, ohne dabei naiv oder lebensfremd zu wirken. Weisheit, G te, Ausgeglichenheit und Lebensfreude - kaum ein anderer Mensch repr sentiert das so wie der aktuell amtierende XIV. Dalai Lama, der den M nchsnamen Tenzin Gyatso tr gt. Der seit der Invasion Tibets durch die Chinesen im indischen Exil in Dharamsala lebende Dalai Lama hat nicht nur das Interesse der Welt auf die Probleme seines Heimatlandes gelenkt, sondern auch die buddhistische Philosophie einer breiteren ffentlichkeit im Westen zug nglich gemacht.
Der Titel Dalai Lama, der aus dem Mongolischen kommt, bedeutet so viel wie "Ozeangleicher Lehrer". Der Dalai Lama ist die h chste weltliche und gleichzeitig eine bedeutende religi se Autorit t im buddhistischen Tibet und besitzt dort einen buddhagleichen Status. Der Grund daf r liegt in der Tatsache, dass er ein Mensch ist, der sich aus Mitgef hl entschlossen hat, wieder in das Leben oder "in die gew hnliche menschliche Existenz" einzutreten, um anderen Wesen zu dienen. Eine Reinkarnation, die eigentlich nicht notwendig w re - als erleuchtetes Wesen h tte der Dalai Lama den Kreislauf der Wiedergeburten bereits verlassen k nnen.
Wer an Fragen wie Reinkarnation oder Seelenwanderung interessiert ist oder mehr ber die politische Situation in Tibet wissen m chte, wird vielleicht entt uscht sein: Wir werden im Weiteren nicht mehr auf Tibet oder die tibetische Spielart des Buddhismus n her eingehen. F r uns stehen die ganz pragmatischen Weisheiten des Dalai Lama im Vordergrund, wie: "Meine Religion ist Freundlichkeit." Und sein Respekt vor der Einzigartigkeit jedes Lebewesens. Seine Forderung nach Gelassenheit. Seine Betonung der Achtsamkeit.
All das lehrt nat rlich nicht nur der Dalai Lama. Viele dieser Gedanken finden sich auch in anderen Religionen, und vieles, was aus der fern stlichen Tradition stammt, hat sich inzwischen auch die westliche Wissenschaft zu eigen gemacht. Auf Kongressen versuchen heute westliche und stliche Psychologen und P dagogen, die verschiedenen Prinzipien miteinander zu verbinden. So orientiert sich zum Beispiel eine neue Denkrichtung der Psychologie, die "Positive Psychologie", am Prinzip der Achtsamkeit. Den Vertretern dieser Schule geht es weniger darum herauszufinden, was im Familienalltag nicht funktioniert. Sie versuchen, in die Erziehungsarbeit Prinzipien einzubauen, die die gesamte Familie st rken. Ihr Res mee: Gelassene Eltern haben - h ufig - gl ckliche und gelassene Kinder.
Muss ich Buddhist werden, um dieses Buch zu lesen?
Nat rlich nicht. Wir wollen niemanden missionieren. Vielleicht werden auch einige Buddhisten oder Menschen, die sich f r Buddhismus interessieren, das Gef hl haben, dass dieses Buch nicht der wahren Lehre entspricht. Das w rde uns nicht wundern, schlie lich haben wir uns aus den unterschiedlichsten Schulen und Richtungen des Buddhismus Anregungen geholt. Wir haben uns in der 2#00-j hrigen Geschichte des Buddhismus von ganz verschiedenen Quellen inspirieren lassen - vom tibetischen Buddhismus des Dalai Lama, von japanischen Zen-Meistern, von vietnamesischen M nchen und nat rlich von Buddha selbst. Dabei interessierte uns die Religion im engeren Sinne nur an zweiter Stelle. Wir konzentrierten uns auf die psychologischen Lehren der fern stlichen Philosophie, die jeder Mensch f r sich selbst nachvollziehen kann. Es geht uns also nicht um den Glauben an religi se Autorit ten oder Regeln.
Buddha erwartete nicht, dass man seine Lehren unkritisch befolgte. Er forderte vielmehr, dass man sich weigern sollte, etwas zu glauben, nur weil es wiederholt m ndlich berliefert wurde oder allgemein anerkannt wird, weil es in "wichtigen" B chern steht. Auch sollte man nichts glauben, nur weil es Buddha selbst gesagt hat. Man sollte nur dann etwas guthei en, wenn es mit der eigenen Vernunft und dem gesunden Menschenverstand bereinstimmt. Die meisten Ideen des Buddhismus k nnten einfach ausprobiert werden: Was man f r gut erachtet, das akzeptiert man. Was man nicht f r geeignet h lt, das muss man nicht annehmen.
Das wollen wir auch unseren Lesern empfehlen. Es ist nicht n tig, in allen Punkten einem Glaubenssystem zuzustimmen. Es ist nicht damit getan, bestimmten Geboten zu folgen. Es geht vielmehr darum, die buddhistischen Ideen mit den eigenen pers nlichen Erfahrungen zu vergleichen und die Gedanken, die einem richtig erscheinen, zu bernehmen. Der Buddhismus ist
- anders als Islam oder Christentum - keine Religion, die f r immer g ltige Antworten gibt. Der Buddhismus erwartet von uns, dass wir unsere eigenen Antworten finden. Daf r gibt er die Hilfestellungen und Leitlinien. Mehr nicht.Wie Buddha sagte, sollte sich jeder Mensch dar ber klar sein: "Weil es keinen Retter von au en gibt, muss jeder von euch f r seine eigene Befreiung sorgen.".
Tage mit Finn kamen und kommen mir manchmal vor wie eine Expedition in ein fremdes Land. Oft verstehe ich nicht genau, was Finn mir sagen will; dann habe ich wieder keine Ahnung, warum er etwas Bestimmtes tut oder haben m chte. Ich wei also nie genau, was mich erwartet. Deshalb bleibt mir nur eine L sung: Ich versuche mich so gut ich kann auf Unerwartetes einzustellen, m glichst offen f r berraschungen zu sein und mich in das Denken und die Handlungen meines Sohnes erst einmal einzuf hlen.
Jedes Kind ist wie ein unentdeckter Kontinent, der erforscht und verstanden werden will. Wer glaubt, dass kleine Menschen im Grunde alle gleich sind, den muss ich entt uschen: Patentrezepte gibt es f r den Umgang mit Kindern nicht. Denn die Pers nlichkeiten sind unterschiedlich, schon bei den ganz Kleinen. Es gibt die Ruhigen, die man erst einmal motivieren muss, sich zu bewegen; die Super-Aktiven, die sich den ganzen Tag auspowern; die Wagemutigen, die Vorsichtigen, die Selbstbewussten, die Sch chternen. Was also f r das eine Kind richtig ist, muss nicht unbedingt f r das andere richtig sein. Doch was sie verbindet, ist die Tatsache, dass sie ihre Eltern von Beginn an vor Herausforderungen stellen.
Kein Wunder, dass jedes Jahr unz hlige Erziehungsratgeber auf den Markt kommen - mit den unterschiedlichsten Ans tzen und Zielen: Sie sollen den Eltern helfen, ihre S hne und T chter besser zum Schlafen zu bringen, von Bewegungsunruhe und Trotz zu befreien, bei der Entwicklung bestimmter F higkeiten zu f rdern, auf die Schule vorzubereiten, durch die Pubert t zu begleiten. Und fit f r die Zukunft zu machen. Viele dieser durchaus gut gemeinten B cher funktionieren leider wie Gebrauchsanweisungen: "Wenn Sie das machen, passiert Folgendes ..." Oder: "Sollte Ihr Kind zu diesem und jenem neigen, m ssen Sie nur ..." Ratgeber gehen dabei in der Regel problemorientiert vor. Es ist nichts gegen fr hkindliche F rderung einzuwenden, und f r viele Eltern m gen Tipps, wie man zum Beispiel mit einem Schreibaby umgeht, sicherlich von Nutzen sein. Dabei bersehen diese Ratgeber oft einen wichtigen Punkt: Das Problem liegt nicht (nur) beim Kind.
Wenn ein Kind ununterbrochen schreit oder nicht schl ft oder nicht essen will, haben zun chst einmal die Eltern ein Problem. Schlie lich m ssen wir als Eltern daf r sorgen, dass unser Nachwuchs vern nftig isst, ausreichend schl ft und sich rundum wohlf hlt. Wir m ssen als Eltern in der Lage sein, mit unseren Kindern auf eine gute Art umzugehen. Denn wir sind f r unser Kind verantwortlich und nicht umgekehrt. Dazu m ssen Eltern sich jedoch zuerst einmal mit ihren eigenen Gedanken und Gef hlen, Einstellungen und berzeugungen auseinandersetzen.
Stefan Rie
Kein Tag gleicht bei uns dem anderen. St ndig passieren berraschungen. Ereignisse treten ein, die sich unserer elterlichen Kontrolle entziehen. Dinge geschehen, f r die wir noch keine Antwort haben, bei denen wir zun chst nicht mal wissen, wie wir uns f hlen: gl cklich oder w tend. Wenn nachts ein Pubertierender sichtlich angetrunken durchs Haus trampelt, durchfluten mich n mlich beide Emotionen. Endlich ist er wohlbehalten wieder zu Hause, sagt die M tterlich-Sanftm tige in mir. Am liebsten w rde ich ihm die Ohren lang ziehen. So eine R cksichtslosigkeit! Solche Anteile gibt es in meiner elterlichen Seele auch.
Wer mit Kindern lebt, bereist ein v llig neues geistiges Universum. Welche Werte gelten darin? Was f r Einstellungen sind jetzt wichtig? Auf welches Verhalten kommt es jetzt an? Mein Mann und ich fragen uns das schon seit beinahe 19 Jahren. Damals kam unser erster Sohn Maximilian zur Welt. Sein Vater und ich waren 24 und 25 Jahre alt und studierten beide noch. Vor der Geburt gingen wir davon aus, dass unser Leben danach schlichtweg so fr hlich und unbeschwert weitergehen w rde wie zuvor. Wir h tten eben einfach ein Kind, in der Haltung ungef hr so kompliziert wie ein junger Hund. In dem Moment aber, als mir die Hebamme mein Baby auf den Bauch legte, wusste ich, dass ich mich gr ndlich get uscht hatte.
Angeblich empfinden Frauen den Moment, in dem sie ihr Baby das erste Mal sehen, als den sch nsten in ihrem Leben. Noch herzerweichender und begl ckender als die Hochzeit. Da muss ich zumindest f r mich widersprechen. Ich hatte n mlich Angst. Mir wurde schlagartig klar, dass ich k nftig die Verantwortung f r einen hilflosen, winzig kleinen Menschen haben w rde. Und ich f rchtete, dieser gigantischen Aufgabe innerlich nicht gewachsen zu sein. Ich wusste in dem Augenblick, als ich mein Kind ansah, dass ich noch nie jemanden mit einer solchen absoluten Bedingungslosigkeit geliebt hatte. Und dass unweigerlich der Tag kommen w rde, an dem ich meinen Sohn ins Leben ziehen lassen m sste - ohne ihn weiter besch tzen zu k nnen, ohne best ndig ein Auge auf ihn zu haben. Mit einem Wort: Ich f hlte mich gl cklich, aber auch verletzlich wie nie zuvor in meinem Leben.
Den Initialschock erlebte ich bei seinem Bruder Felix, der zwei Jahre sp ter auf die Welt kam, nicht mehr. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits verstanden: Unsere Kinder sind zwar ein Teil von uns, aber sie sind nicht wie wir. Sie m gen die Ohren vom Opa und die Augen von der Mama haben - das sagt noch lange nichts dar ber aus, welcher Kosmos sich in ihrer Seele verbirgt. Ich ahnte: Was immer wir anstellen, sie werden nicht zu unseren Ebenbildern werden. Sie werden ihren eigenen Weg gehen m ssen. Wir k nnen sie besch tzen, wir k nnen ihnen gute, gedeihliche Angewohnheiten vorleben. Aber es ist nicht unsere Wahl zu entscheiden, wer oder was sie werden. Kurz: Wir m ssen ihnen in dieser Welt Halt geben, auch wenn es bedeutet, selbst h ufig zur ckzustecken. Wir m ssen lernen, sie loszulassen, gelassen, achtsam und freundlich zu bleiben. Und dabei m glichst nicht die Nerven verlieren.
L sst sich das lernen? Manchmal ja, manchmal nein. Wenn sich an einem Tag die Katze aufs Sofa erbricht, das Finanzamt einen unersprie lichen Forderungsbrief schickt, die Sp lmaschine die r lpsenden Ger usche macht, die nie etwas Gutes verhei en, muss ich zumindest tief durchatmen, um ruhig zu bleiben. Wenn dann noch eine F nf in Latein und eine Sechs in Franz sisch ins Haus flattern, einer der Knaben fiebrig und schlecht gelaunt das Bett h tet und wegen des anderen die Polizei anruft ("Wir haben ihn und seine Freunde beim Z ndeln im Wald erwischt"), dann w rde ich ganz klar sagen: Nein. Gelassenheit? Unm glich!
Aber es gibt auch die anderen Tage. Die, an denen ich wei , welches Geschenk es bedeutet, Kinder zu haben, mit jungen Menschen zu leben. Bei der ersten Autofahrt meines Gro en ("Mama, entspann dich!") ging es mir so, als er mich erstmals zur Arbeit fuhr. Der Weg dorthin f hrt durchs Pullacher Isartal. An diesem Tag beschien die Sonne das Herbstlaub. Und mein Kind erinnerte mich daran, dass die kleinen Momente das Leben wirklich sch n machen: "Was muss das f r eine Freude sein, jeden Tag so einen h bschen Arbeitsweg zu haben", sagte er. Ich danke dir, mein Sohn! F r die Lehre und f r das Gl ck. An solchen Tagen gelingt es mir, eins mit mir und meiner Umwelt zu sein, den Moment zu genie en, Dankbarkeit und Verbundenheit zu sp ren.
Wenn ich auf die letzten 18 Jahre zur ckblicke, in denen jeder Tag irgendeine kleine Herausforderung, eine berraschung, einen Schmerz oder eine gro e Freude bereithielt, wenn ich an die Tage (und N chte) denke, in denen nichts planbar schien, verstehe ich erst, was ich dank meiner Kinder gelernt habe. Manche buddhistischen Lehrer bezeichnen sie als die wahren Zen-Meister - aus gutem Grund: Sie lehren uns die Verh ltnism igkeit der Dinge. Sie zeigen uns, dass es nichts n tzt festzuhalten. Sie bringen uns bei, dass man mit Gelassenheit und Liebe weiter kommt. Sie f hren uns vor Augen, dass jedes Kind, jeder Mensch besonders ist und in seiner Besonderheit angenommen werden m chte.
Es funktioniert nicht immer. Aber immer fter.
Anne-B rbel K hle
Kein klassischer Erziehungsratgeber
"Befolge grunds tzlich die folgenden drei Regeln:
Denke, weil gro e Liebe und gro e Ziele gro e Risiken
in sich bergen, an Respekt f r dich selbst, Respekt f r
andere und Verantwortung f r alle deine Handlungen."
Dalai Lama
In diesem Buch geht es vordergr ndig gar nicht um Probleme mit Kindern. Wir wollen, dass ganz normale Eltern mit ganz normalen Kindern ganz normale Alltagssituationen besser bew ltigen. Und so aus Kindern gl ckliche Menschen machen. Eine Kleinigkeit bleibt n mlich zwischen PEKiP und Krabbelgruppe, Ern hrungsplanung und Babyschwimmen leider oft auf der Strecke: die Leichtigkeit des Seins mit Kindern. Schlie lich macht es unglaublich viel Spa , mit ihnen zu leben. Denn Kinder sind in erster Linie ein ganz besonderes Geschenk, eine Bereicherung unseres Lebens. Und genau so sollten wir auch mit ihnen umgehen. Indem wir die Kleinen als das akzeptieren, f rdern und lieben, was sie sind: kleine, einzigartige Individuen.
Dieses Buch ist also kein klassischer Erziehungsratgeber. Dieses Buch will Sie mit einigen einfachen Prinzipien vertraut machen, die f r alle Menschen gelten. Wenn wir Eltern diese Prinzipien hin und wieder anwenden, k nnen sie uns als M tter und V ter gl cklicher und zufriedener machen und das Zusammenleben zwischen uns und unseren Kindern erleichtern. Auf dem Weg zu einem f r alle befriedigenden Miteinander von Eltern und Kindern ist Theorie ein wichtiger Schritt. Aber auch die Praxis und der Spa d rfen nicht zu kurz kommen. Deswegen sind an vielen Stellen des Buches bungen eingestreut, die sowohl Eltern als auch Kindern mehr Ruhe und Gelassenheit geben.
Warum hei t das Buch
"Das Dalai-Lama-Prinzip f r Eltern"?
Vielleicht haben Sie sich ber den Titel dieses Buches gewundert. Wir haben unser Buch aus mehreren Gr nden so genannt. Zum einen sollte es ein Titel sein, der einen m glichst breiten Leserkreis anspricht und kurz und pr gnant zum Ausdruck bringt, worum es uns geht. Der Hauptgrund jedoch liegt in unserer Wertsch tzung der Ideen, Meinungen und Vorstellungen des Dalai Lama.
Der Dalai Lama ist f r viele Menschen der Inbegriff eines guten und gl cklichen Menschen. Er gilt als Symbolfigur einer besseren Welt, ohne dabei naiv oder lebensfremd zu wirken. Weisheit, G te, Ausgeglichenheit und Lebensfreude - kaum ein anderer Mensch repr sentiert das so wie der aktuell amtierende XIV. Dalai Lama, der den M nchsnamen Tenzin Gyatso tr gt. Der seit der Invasion Tibets durch die Chinesen im indischen Exil in Dharamsala lebende Dalai Lama hat nicht nur das Interesse der Welt auf die Probleme seines Heimatlandes gelenkt, sondern auch die buddhistische Philosophie einer breiteren ffentlichkeit im Westen zug nglich gemacht.
Der Titel Dalai Lama, der aus dem Mongolischen kommt, bedeutet so viel wie "Ozeangleicher Lehrer". Der Dalai Lama ist die h chste weltliche und gleichzeitig eine bedeutende religi se Autorit t im buddhistischen Tibet und besitzt dort einen buddhagleichen Status. Der Grund daf r liegt in der Tatsache, dass er ein Mensch ist, der sich aus Mitgef hl entschlossen hat, wieder in das Leben oder "in die gew hnliche menschliche Existenz" einzutreten, um anderen Wesen zu dienen. Eine Reinkarnation, die eigentlich nicht notwendig w re - als erleuchtetes Wesen h tte der Dalai Lama den Kreislauf der Wiedergeburten bereits verlassen k nnen.
Wer an Fragen wie Reinkarnation oder Seelenwanderung interessiert ist oder mehr ber die politische Situation in Tibet wissen m chte, wird vielleicht entt uscht sein: Wir werden im Weiteren nicht mehr auf Tibet oder die tibetische Spielart des Buddhismus n her eingehen. F r uns stehen die ganz pragmatischen Weisheiten des Dalai Lama im Vordergrund, wie: "Meine Religion ist Freundlichkeit." Und sein Respekt vor der Einzigartigkeit jedes Lebewesens. Seine Forderung nach Gelassenheit. Seine Betonung der Achtsamkeit.
All das lehrt nat rlich nicht nur der Dalai Lama. Viele dieser Gedanken finden sich auch in anderen Religionen, und vieles, was aus der fern stlichen Tradition stammt, hat sich inzwischen auch die westliche Wissenschaft zu eigen gemacht. Auf Kongressen versuchen heute westliche und stliche Psychologen und P dagogen, die verschiedenen Prinzipien miteinander zu verbinden. So orientiert sich zum Beispiel eine neue Denkrichtung der Psychologie, die "Positive Psychologie", am Prinzip der Achtsamkeit. Den Vertretern dieser Schule geht es weniger darum herauszufinden, was im Familienalltag nicht funktioniert. Sie versuchen, in die Erziehungsarbeit Prinzipien einzubauen, die die gesamte Familie st rken. Ihr Res mee: Gelassene Eltern haben - h ufig - gl ckliche und gelassene Kinder.
Muss ich Buddhist werden, um dieses Buch zu lesen?
Nat rlich nicht. Wir wollen niemanden missionieren. Vielleicht werden auch einige Buddhisten oder Menschen, die sich f r Buddhismus interessieren, das Gef hl haben, dass dieses Buch nicht der wahren Lehre entspricht. Das w rde uns nicht wundern, schlie lich haben wir uns aus den unterschiedlichsten Schulen und Richtungen des Buddhismus Anregungen geholt. Wir haben uns in der 2#00-j hrigen Geschichte des Buddhismus von ganz verschiedenen Quellen inspirieren lassen - vom tibetischen Buddhismus des Dalai Lama, von japanischen Zen-Meistern, von vietnamesischen M nchen und nat rlich von Buddha selbst. Dabei interessierte uns die Religion im engeren Sinne nur an zweiter Stelle. Wir konzentrierten uns auf die psychologischen Lehren der fern stlichen Philosophie, die jeder Mensch f r sich selbst nachvollziehen kann. Es geht uns also nicht um den Glauben an religi se Autorit ten oder Regeln.
Buddha erwartete nicht, dass man seine Lehren unkritisch befolgte. Er forderte vielmehr, dass man sich weigern sollte, etwas zu glauben, nur weil es wiederholt m ndlich berliefert wurde oder allgemein anerkannt wird, weil es in "wichtigen" B chern steht. Auch sollte man nichts glauben, nur weil es Buddha selbst gesagt hat. Man sollte nur dann etwas guthei en, wenn es mit der eigenen Vernunft und dem gesunden Menschenverstand bereinstimmt. Die meisten Ideen des Buddhismus k nnten einfach ausprobiert werden: Was man f r gut erachtet, das akzeptiert man. Was man nicht f r geeignet h lt, das muss man nicht annehmen.
Das wollen wir auch unseren Lesern empfehlen. Es ist nicht n tig, in allen Punkten einem Glaubenssystem zuzustimmen. Es ist nicht damit getan, bestimmten Geboten zu folgen. Es geht vielmehr darum, die buddhistischen Ideen mit den eigenen pers nlichen Erfahrungen zu vergleichen und die Gedanken, die einem richtig erscheinen, zu bernehmen. Der Buddhismus ist
- anders als Islam oder Christentum - keine Religion, die f r immer g ltige Antworten gibt. Der Buddhismus erwartet von uns, dass wir unsere eigenen Antworten finden. Daf r gibt er die Hilfestellungen und Leitlinien. Mehr nicht.Wie Buddha sagte, sollte sich jeder Mensch dar ber klar sein: "Weil es keinen Retter von au en gibt, muss jeder von euch f r seine eigene Befreiung sorgen.".
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Autoren-Porträt von Anne-Bärbel Köhle, Stefan Rieß
Anne-Bärbel Köhle, ehemals Chefredakteurin beim Familienmagazin "Baby und Familie", ist Mutter von zwei Söhnen.Dr. Stefan Rieß, geb. 1957, von 2005-2007 stellvertretender Chefredakteur von "emotion". Heute ist er Geschäftsführer eines großen Verlages in München, glücklicher Ehemann und Vater zweier Söhne. Coaching hat ihm geholfen, mit diesen drei Herausforderungen erfolgreich umzugehen.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Anne-Bärbel Köhle , Stefan Rieß
- 2007, 191 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 12 x 18,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Mosaik
- ISBN-10: 3442391199
- ISBN-13: 9783442391196
Rezension zu „Das Dalai-Lama-Prinzip für Eltern “
Sie wollen ganz normalen Eltern mit ganz normalen Kindern helfen, ganz normale Alltagssituationen besser zu bewältigen, damit Gelassenheit, Liebe und Respekt in die Erziehung einkehren können. Obermain Tagblatt
Kommentar zu "Das Dalai-Lama-Prinzip für Eltern"
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