Das Erbe der Napola
Versuch einer Generationengeschichte des Nationalsozialismus
Die Folgen nationalsozialistischer Prägung über drei Generationen
Die "Napola" - wie die gebräuchliche Abkürzung für "Nationalpolitische Erziehungsanstalt" lautete - war eine Schlüsselinstitution des "Dritten Reiches": die pädagogische Zuchtstätte des...
Die "Napola" - wie die gebräuchliche Abkürzung für "Nationalpolitische Erziehungsanstalt" lautete - war eine Schlüsselinstitution des "Dritten Reiches": die pädagogische Zuchtstätte des...
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Produktinformationen zu „Das Erbe der Napola “
Klappentext zu „Das Erbe der Napola “
Die Folgen nationalsozialistischer Prägung über drei GenerationenDie "Napola" - wie die gebräuchliche Abkürzung für "Nationalpolitische Erziehungsanstalt" lautete - war eine Schlüsselinstitution des "Dritten Reiches": die pädagogische Zuchtstätte des Nationalsozialismus schlechthin. Hier sollte die künftige "Führergeneration" des Staates systematisch herangezogen werden. Die pädagogische Methodik der Napola beruhte auf dem Wechselspiel von Verführung und Zerstörung: Zerstörung der Individualität der Schüler durch die konsequente Entfernung aus dem zivilen Leben, durch extremen körperlichen Drill und ideologische Abrichtung. Verführung durch außergewöhnliche - und für Jugendliche attraktive - Angebote (vom Reiten bis zum Segelfliegen) und das Karriereversprechen einer künftigen Eliteposition.
Keiner, der eine dieser Schulen durchlaufen hat, ist davon unberührt geblieben. Viele haben ihren dort erteilten "Auftrag" erfüllt. Sie haben führende Positionen in Wirtschaft un d Gesellschaft erreicht - freilich nicht mehr im totalitären Staat des Nationalsozialismus, sondern, nach 1945, in der jungen bundesrepublikanischen Demokratie.
Wenn das Konzept der Eliteerziehung weitgehend aufgegangen ist, was ist dann aus dem "anderen" Teil der Erziehung, der Bindung an Führer und Vaterland, dem injizierten Glauben an rassische Überlegenheit und historische Sendung des deutschen Volkes geworden? Wie wirkt sich die "nationalsozialistische Imprägnierung" nach dem als traumatisch erfahrenen Bruch von 1945 aus?
Das Buch geht den unbewussten Identifikationen und Prägungen nach, die das historische Ende des Nationalsozialismus überdauert haben. Die Autoren haben in Tiefeninterviews nicht nur ehemalige Napolaschüler befragt, sondern auch ihre Nachkommen, um die Frage zu beantworten, ob es eine Erbschaft dieser Zeit gibt, die unbewusst auch in den Folgegenerationen weiterwirkt. Mit diesem Buch liegt die erste psychoanalytisch fundierte "Generationengeschichte" zu der im mer wieder
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geforderten "Psychohistorie der Deutschen" vor.
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Autoren-Porträt von Christian Schneider, Cordelia Stillke, Bernd Leineweber
Christian Schneider, Jg. 1951, arbeitet als Soziologe und Forschungsanalytiker am Siegmund-Freud-Institut in Frankfurt mit dem Schwerpunkt 'Psychoanalyse und Gesellschaft'.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Christian Schneider , Cordelia Stillke , Bernd Leineweber
- 1996, 393 Seiten, Maße: 23,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Hamburger Edition
- ISBN-10: 3930908255
- ISBN-13: 9783930908257
Rezension zu „Das Erbe der Napola “
"Christian Schneider, Cordelia Stillke und Bernd Leineweber gelingt es vorzüglich, den Leser in die so absurd erscheinende Welt der Napola zu entführen, ihm Tatsachen, Erklärungen und Augenzeugenberichte zu unterbreiten, die geeignet sind, einen Mosaikstein des zumindest zeitweise durchaus funktionierenden nationalsozialistischen Staates vor Augen zu führen." (Das Parlament, Matthias von Hellfeld)
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