Das Recht an im Arbeitsverhältnis geschaffenen immaterialgüterrechtlich geschützten Erzeugnissen

Die freie Verfügbarkeit über die im Arbeitsverhältnis geschaffenen Erzeugnisse und die dadurch ermöglichte Gewinnerzielung sind die primäre Motivation des Arbeitgebers zur Übernahme des Unternehmerrisikos. Handelt es sich beim Arbeitsergebnis um eine köperliche Sache, bietet dies grundsätzlich keine Probleme. Schafft der Arbeitnehmer hingegen ein immaterialgüterrechtliches Erzeugnis, prallen zwei diametral entgegengesetzte Grundsätze unserer Rechtsordnung in der Person des Arbeitnehmers aufeinander. Einerseits der arbeitsrechtliche Grundsatz, wonach das Arbeitsergebnis dem Arbeitgeber zuzustehen hat, und andererseits der immaterialgüterrechtliche Grundsatz, welcher beim Schaffen von immaterialgüterrechtlichen Erzeugnissen diese dem Schöpfer zuordnet. Auf die diesbezügliche Konfliktlösung nach schweizerischem Recht wird in diesem Buch eingegangen.
Dabei erfolgt eine Untersuchung der Rechtslage beim Schaffen von Werken der Literatur und Kunst (inkl. Computerprogramme), bei der Darbietung von Werken der Literatur und Kunst, beim Schaffen von Mustern und Modellen sowie von Erfindungen im Arbeitsverhältnis.
Weiter erfolgt ein Blick über die Landesgrenze im Sinne einer kurzen Darstellung der Rechtslage in Deutschland, Österreich und Frankreich in Bezug auf die Lösung und Begründung der Zuordnung des Rechts am Arbeitsergebnis und im Hinblick auf die kollisionsrechtliche Problematik des anwendbaren Rechts bei internationalen Sachverhalten.