Das Schaf im Wortpelz
Lexikon der hinterhältigen Beschönigungen
Ob Fahrzeugpark, Gesundheitspark oder Industriepark: Grün ist es nirgendwo. Reinhard Schlüter präsentiert das Lexikon der hinterhältigen Beschönigungen. Wenn Schönheitskliniken Feinstkonturierungen anpreisen, wenn Preise nicht...
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Produktinformationen zu „Das Schaf im Wortpelz “
Ob Fahrzeugpark, Gesundheitspark oder Industriepark: Grün ist es nirgendwo. Reinhard Schlüter präsentiert das Lexikon der hinterhältigen Beschönigungen. Wenn Schönheitskliniken Feinstkonturierungen anpreisen, wenn Preise nicht angehoben,
sondern angepasst werden, wenn uns die Lebensmittelindustrie Formschinken verkauft und die Nachrichten trotzdem nur Minuswachstum vermelden, geht es stets darum, durch verbale Beschönigung unschöne Tatsachen zu verstecken. Der Publizist
Reinhard Schlüter stellt 1000 absurde, lustige, pseudo-informative, aber auch menschenverachtende Begriffe aus Alltag, Politik und Wirtschaft vor. Ein unterhaltsam-bissiges Buch für alle, die bei der allgegenwärtigen Sprachvernebelung klare
Sicht bewahren wollen.
Klappentext zu „Das Schaf im Wortpelz “
Ob Fahrzeugpark, Gesundheitspark oder Industriepark: Grün ist es nirgendwo. Reinhard Schlüter präsentiert das Lexikon der hinterhältigen Beschönigungen. Wenn Schönheitskliniken Feinstkonturierungen anpreisen, wenn Preise nicht angehoben, sondern angepasst werden, wenn uns die Lebensmittelindustrie Formschinken verkauft und die Nachrichten trotzdem nur Minuswachstum vermelden, geht es stets darum, durch verbale Beschönigung unschöne Tatsachen zu verstecken. Der Publizist
Reinhard Schlüter stellt 1000 absurde, lustige, pseudo-informative, aber auch menschenverachtende Begriffe aus Alltag, Politik und Wirtschaft vor. Ein unterhaltsam-bissiges Buch für alle, die bei der allgegenwärtigen Sprachvernebelung klare
Sicht bewahren wollen.
Lese-Probe zu „Das Schaf im Wortpelz “
"Die Dinge falsch zu benennen heißt: das Unglück der Welt zu mehren." Albert Camus 1. Beschönigung oder Beschwichtigung? Alltags-Euphemismen "Alkopops": Sie sind süß, mit Wodka oder anderen Spirituosen versetzt und dürfen trotz poppig bunter Aufmachung nicht an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft werden: "Alkopops"- wahlweise auch Designer Drinks, Premix oder Ready-to-Drink genannt. 2003 bekannten sich in einer Forsa-Umfrage 75 Prozent der befragten Jugendlichen zu Erfahrungen mit Alkopops. In Deutschland und in der Schweiz wurde daraufhin 2004 eine Sondersteuer auf die poppigen Alkoholika erhoben. Seither ging der Konsum hier wie dort deutlich zurück. Ebenso indes auch in ísterreich, wo eine vergleichbare Steuer nie erhoben wurde. "Bauchansatz", "Bauchansatz": Verniedlichend für Fettablagerungen im Bauchbereich beim Mann. Die weibliche Entsprechung sind die "Fettpölsterchen". Wer derlei Problemzonen zu Leibe rücken will, kann dies bequem durch "Halbfettprodukte", "Glücksdiäten", "Anti-Aging-Programme" oder den Besuch einer "Fitness-Oase" bewerkstelligen. Bleibt der gewünschte Erfolg trotz aller Nichtanstrengung aus, so hält die "Schönheitschirurgie" einen Maßnahmenkatalog blütenzart anmutender ""Anwendungen bereit - allen voran die feinstkonturierende "Minifettabsaugung". "Doppelwhopper": Der Whopper (englisches Slangwort für"Mordsding", aber auch für "faustdicke Lüge") erfuhr in den Aufschwungjahren des vergangenen Jahrhunderts seine adäquate Steigerung durch den "Doppelwhopper". Wer auch beim Käse lieber zur Doppelrahmstufe griff als zum Halbfettprodukt, hatte mit dem Verzehr von einem knappen halben Pfund Hackfleisch samt Zutaten sicher keine Probleme. Eher schon mit den Auswirkungen. Nicht von ungefähr hat sich im Jugendjargon der Doppelwhopper als Synonym für fettleibige Zeitgenossen etabliert. Andere heißen Bombastklops, Bordsteinpanzer, Fat-Walk, Fettbabscheider, Hubba Bubba, Jumbo, laufender Kubikmeter, mobiles Hindernis, Puddingdampfer oder Germany's next
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Topmoppel. "geil": Von der ursprünglich althochdeutschen Bedeutung "aufschäumend, gärend" entwickelte sich geil über den Sexualjargon zu einem jener Superlativismen, wie sie alle paar Jahre von Jugendkulturen neu geprägt werden: Was nicht gerade abgelehnt wird, gilt hier umstandslos als "cool" oder eben ""geil. Die Steigerung erfolgt - trendabhängig - durch Voranstellen von giga-, super-, hammer-, mega-, ur- oder wahnsinnig. Peinlich wird's mitunter dann, wenn Erwachsene sich des Jargons bemächtigen. Etwa wenn bei der RTL-Castingshow Deutschland sucht den Superstar ergraute oder frisch erblondete Musikproduzenten jenseits der 50 sich bei 11- bis 16- jährigen Fans anbiedern, indem sie halbwegs fehlerfreie Gesangsvorträge wahlweise als geil, hammermäßig, affengeil oder auch super-hammer-mega-affen-geilbejubeln. "scheiden": Wer aus einer Firma ausscheidet, wurde nicht selten zuvor entlassen. Trotzdem hat der- oder diejenige im Prinzip die Möglichkeit, auf die eine oder andere Art weiter zu arbeiten - eine Aussicht, die jemandem, der von uns geschieden oder aus dem Leben geschieden ist, bekanntlich verwehrt ist. Für alle Aus- und Dahingeschiedenen trifft indes zu, was Wilhelm Busch über die Ehescheidung reimte: "Meistens hat, wenn zwei sich scheiden, einer etwas mehr zu leiden."
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Autoren-Porträt von Reinhard Schlüter
Reinhard Schlüter, geboren 1948, Schule und Studium in München, Publizist (u.a. Süddeutsche Zeitung, Psychologie Heute) und langjähriger Wissens- und Zeitreisen-Autor des Bayerischen Rundfunks. Lebt in Spanien und in Österreich.
Bibliographische Angaben
- Autor: Reinhard Schlüter
- 2009, 208 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Eichborn
- ISBN-10: 3821857099
- ISBN-13: 9783821857091
Rezension zu „Das Schaf im Wortpelz “
"...deckt schonungslos und offenherzig all das auf, was man an Sprach-Verschönerungen im Alltag schon gewohnt ist und nicht mehr hinterfragt. (...) Nach der Lektüre sieht man die Welt der Produktbeschreibungen mit anderen Augen."(Florian Meyer, Express.de, 26. November 2009)"..so kundig wie unterhaltsam..."(Allgäuer Zeitung, 11. November 2009)"Der Publizist Reinhard Schlüter (entlarvt) recht gekonnt die verbalen Schönheitspflästerchen und Schaumschlägereien in der Politik, der globalisierten Wirtschaft, der Gesundheitsindustrie sowie der Tourismus- und der Lebensmittelbranche."(Der Kurier, 23. Oktober 2009)"Schaf im Wortpelz liest sich amüsant und öffnet einem bisweilen die Augen über das Geschwätz in Werbung, Politik und auch im Alltag. Schafft echt Transparenz!"(Wir Eltern, November 2009)'1.000 absurde, witzige, pseudo-informative, aber auch zynische, grauenhafte, menschenverachtende Begriffe, die uns täglich begegnen, die wir aber viel zu selten hinterfragen. Wenn man auch nur hin und wieder in Reinhard Schlüters 'Lexikon der hinterhältigen Beschönigungen schmökert, schärft das schon die Wahrnehmung auf diese tückischen Wortmonster.'(Ivo Kaufmann, ORF Ö1, 22. September 2009) 'Oft sind Euphemismen beschwichtigend gemeint, um das Gegenüber nicht zu verletzen. Sie können aber durchaus arglistige Täuschungen darstellen. Von Ersteren wie Letzteren handelt so kundig wie unterhaltsam das 'Lexikon der hinterhältigen Beschönigungen'.'(Augsburger Allgemeine, 19. September 2009)'Ein unterhaltsam-bissiges Buch für alle, die bei der allgegenwärtigen Sprachvernebelung klare Sicht bewahren wollen.'(Main Post, 16. September 2009)'Das unterhaltsame Buch hilft, diese Strategien zu durchschauen und sich bewusst zu machen, wie versucht wird, die Menschen durch Sprache zu manipulieren.'(Südwest Presse, 5. September 2009)'grandioses Buch (...)'(Andreas
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Hergeth, Schweriner Volkszeitung, 17. Oktober 2009)
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