Das Siegel des Templers
Roman
Juliana ist entsetzt: Ihr Vater soll einen Tempelritter getötet haben. Sie will ihm helfen und macht sich auf nach Santiago de Compostela.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Siegel des Templers “
Juliana ist entsetzt: Ihr Vater soll einen Tempelritter getötet haben. Sie will ihm helfen und macht sich auf nach Santiago de Compostela.
Klappentext zu „Das Siegel des Templers “
Eine starke Frau, ein mächtiger Orden, ein gefährlicher Weg ...Die junge Juliana von Ehrenberg, Tochter eines fränkischen Burgritters, ist verzweifelt: Erst verschwindet ihr engster Freund aus Kindertagen, um nach Santiago de Compostela zu pilgern. Und dann hat sich auch ihr Vater auf den Pilgerpfad begeben: Nur so kann er dem Schwert des Henkers entgehen, denn er wird verdächtigt, einen Templer getötet zu haben. Ihr Vater - ein Mörder? Juliana sieht nur einen Ausweg: Sie muss den Vater zurückholen. Mit dem Mut der Verzweiflung folgt sie seiner Spur - und gerät in eine der größten Verschwörungen der europäischen Geschichte ...
- Ein fesselnder historischer Roman über das gefährliche Leben auf dem Pilgerpfad - und zugleich eine bewegende Geschichte von Liebe und Treue inmitten von Intrigen, Verrat und Mord.
- Bestsellerautorin Ulrike Schweikert betritt mit diesem Roman souverän das Parkett großer europäischer Geschichte.
"Ein gelungener, anschaulicher Historienkrimi!" -- Brigitte
"'Das Siegel des Templers' zählt zu den besten Romanen von Ulrike Schweikert: Das Buch ist spannend, flüssig geschrieben und kurzweilig." -- Haller Tagblatt
"Ulrike Schweikert entwirft in ihrem neuen historischen Roman 'Das Siegel des Templers' ein farbenprächtiges Bild vom strapaziösen und gefährlichen Leben auf dem Pilgerpfad." -- 'Life@style
"'Das Siegel des Templers' zählt zu den besten Romanen von Ulrike Schweikert: Das Buch ist spannend, flüssig geschrieben und kurzweilig." -- Haller Tagblatt
"Ulrike Schweikert entwirft in ihrem neuen historischen Roman 'Das Siegel des Templers' ein farbenprächtiges Bild vom strapaziösen und gefährlichen Leben auf dem Pilgerpfad." -- 'Life@style
Lese-Probe zu „Das Siegel des Templers “
Das Siegel des Templers von Ulrike Schweikert LESEPROBE
Der Pyrenäenpass
3. Mai, Tag des Heiligen Jakobus im Jahre des Herrn 1305
Verzeiht, dass ich Euch störe, Sire." Der Diener verbeugte sich so tief, dass seine Nase fast die Knie berührte. "Ein Mann ist draußen. Er sagt, er habe Euch einen Brief geschrieben, jedoch keine Antwort erhalten, und nun sei er um dieser Sache willen bis nach Lérida gereist, um mit Euch zu sprechen."
König Jakob II. von Aragón gähnte. "Und was führt dich zu der Annahme, ich würde diesen Mann - wer immer er auch sei -empfangen?" Seine Augen wanderten schläfrig durch den prächtig ausgestatteten Saal.
Der junge Mann, der erst seit einigen Monaten im Dienste des Monarchen stand, errötete und verbeugte sich noch einmal. "Er lässt sich nicht abweisen", stotterte der Diener. "Esquieu de Floyran aus Béziers sei sein Name, sagt er. Er sei ein Prior von Montfaucon, und er hat mir aufgetragen, ich solle Euer Augenmerk darauf richten, dass es um das Wohlgefallen Gottes gehe, um die Macht und um Geld - mehr Geld, als ein Normalsterblicher sich vorstellen könne."
Der König hielt mitten in einem weiteren Gähnen inne, den Mund noch geöffnet. Langsam schloss er die Lippen, in seinen Augen glomm Interesse auf. Er heftete den Blick auf den Diener, der zum dritten Mal den Rumpf beugte.
"Bring mir diesen Brief. Wenn ich ihn gelesen habe, kannst du den Prior de Montfaucon eintreten lassen."
Der König hatte das Schreiben erst überflogen und dann Zeile für Zeile genau gelesen, als der Diener mit klarer Stimme den Besuch meldete und ihn eintreten ließ. Jakob II. ließ das Pergament sinken und musterte den Mann, der unter Verbeugungen langsam näher trat. Er war groß und hager, seine Haut
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unnatürlich bleich. Sein schütteres Haar war von einem scheckigen Graubraun.
"Das sind schwerwiegende Vorwürfe, die Ihr da erhebt, Esquieu de Floyran aus Beziers", begrüßte ihn der König mit seiner tiefen, wohlklingenden Stimme.
Der Prior blieb in respektvollem Abstand stehen.
"Schwerwiegend, ja, das stimmt, Sire, gerade deshalb befahl mir mein Gewissen, mich an Euch zu wenden."
"Euer Gewissen, so, so", brummte der König. "Und woher hat Euer Gewissen diese Informationen?" Der Besucher senkte unter dem scharfen Blick aus den dunklen Augen das Haupt. "Könnt Ihr diese Anschuldigungen beweisen?"
"Ich habe es mit meinen eigenen Ohren von einem Mann aus ihrer Mitte gehört. Er hat mir alles in einer Kerkerzelle gebeichtet, um sein Gewissen zu erleichtern und der ewigen Verdammnis zu entgehen."
"Und warum kommt Ihr damit zu mir? Ist das Beichtgeheimnis nicht unantastbar?"
Der Prior hob noch immer nicht den Blick und sprach stattdessen zu den roten Schnabelschuhen mit den beängstigend langen Spitzen. "Eure Großzügigkeit wird überall gerühmt, Sire, Euer Volk liebt und verehrt Euch, und man sagt, dass Ihr stets gerechten Lohn bezahlt."
Jakob II. von Aragon lachte. "Ah, eine Rente für ein gemütliches Leben den Rest Eurer Tage liegt Euch am Herzen." Er beugte sich ein wenig vor. "Ja, ich bin für gerechten Lohn. Ohne Beweise sind Eure Worte nur ein Gerücht, eine gehässige Verleumdung, ein unliebsames Geräusch in meinem Ohr, das nicht einen Schilling wert ist. Vielleicht wendet Ihr Euch lieber nach Norden? Ich könnte mir vorstellen, dass der schöne Philipp in seinem Frankreich Eurem Gift ein offenes Ohr leiht. Zu mir braucht Ihr ohne Beweise nicht zurückkehren!"
Mit einer ungeduldigen Handbewegung, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen, entließ der König den Besucher.
Der Pyrenäenpass
Der Nebel wurde immer dichter, und es begann zu nieseln. Die ersten Stunden widerstand der Wollstoff ihres Umhanges dem Regen. Kleine Tröpfchen sammelten sich auf der Oberfläche und rannen zwischen den Falten herab, dann jedoch begannen sie, zwischen das Gespinst verfilzter Fäden zu kriechen. Mit jedem Schritt wurde der Mantel schwerer, und Juliana spürte, wie sich die Feuchtigkeit vom Kopf und den Schultern her auszubreiten begann. Ihre plumpen Lederschuhe waren längst durchweicht und gaben bei jedem Schritt ein schmatzendes Geräusch von sich.
Nachdem sie einige Zeit über sanfte Weiden geschritten war, deren Gras Ziegen kurz gefressen hatten, stieg der Pfad nun wieder steil bergan. Juliana setzte den Fuß auf und fühlte, wie die Sohlen auf dem nassen Gras und dem aufgeweichten Lehm zurückrutschten. Sie schwankte und stützte sich auf ihren Wanderstab, um nicht zu fallen. Es wäre nicht das erste Mal an diesem Tag gewesen, wie die dunklen Abdrücke auf ihrem Umhang zeigten.
Die Spitze des glatt geschmirgelten Holzes bohrte sich in den Schlamm. Schwer atmend blieb das junge Mädchen stehen. Wasser tropfte vom Rand ihres grauen Filzhutes. Zwischen den Wasserfäden sah sie den immer blasser werdenden Berghang hinauf, bis er sich im Nebel auflöste.
Ihr Blick senkte sich zu einer Pfütze vor ihren Füßen herab. Trüb spiegelte sich das Mädchengesicht mit den blauen Augen wider. Die feuchten blonden Locken hatten sich aus ihrem Band gelöst und kringelten sich nun zu beiden Seiten bis auf ihre Schultern herab. Wieder einmal wunderte sie sich, dass die anderen sich so leicht von ihrer Maskerade täuschen ließen.
"Ritterfräulein Juliana von Ehrenberg", flüsterte sie in den Nebel, so als müsse sie die Worte hören, um sich zu erinnern, wer sie wirklich war. Ehrenberg. Wie weit hinter ihr lag nun ihre Heimat, die wehrhafte Burg über dem Neckar im Reich des deutschen Königs. Es war Sommer gewesen, als sie ihr Heim verlassen hatte, um durch Burgund und Frankreich bis nach Navarra zu wandern, und dann weiter durch Kastilien bis fast ans Ende der Welt: nach San Jacobo in Chompostella. Nun hielt in den Bergen bereits der Herbst Einzug, und er schien es sich zur Aufgabe zu machen, ihr die Überquerung des Passes so schwer wie nur möglich zu machen.
Juliana betrachtete ihren unförmigen Hut im Spiegel zu ihren Füßen und den einfachen, grauen Mantel, den sie sich fest über Hemd und Kittel geschlungen hatte. Nein, die Kleider passten nicht zu einer edelfreien Jungfrau. Aber ein Fräulein hatte nichts auf der Landstraße verloren - zu Fuß und allein - und noch weniger auf einem Pfad zum Pass der Pyrenäen! Welch kluge Entscheidung, das Mädchen Juliana von Ehrenberg und den größten Teil ihrer blonden Haarpracht in der Heimat zurückzulassen. Stattdessen hatte sich der Knappe Johannes als Pilger auf den Weg gemacht, um den Spuren des Vaters zu folgen, die nun hinüber nach Hispanien führten.
Doch war sie überhaupt noch auf dem richtigen Pfad? Sie lauschte. Nur die Geräusche des Regens und ihr eigener Pulsschlag waren zu hören. Seit den letzten Gehöften am Morgen war Juliana keinem Menschen mehr begegnet. Hatte sie sich verlaufen? Müssten nicht noch andere Pilger unterwegs sein?
"Unsinn!", sagte sie laut, so als würde das Wort dadurch an Überzeugungskraft gewinnen. Ein Schmied hatte ihr gestern im Wirtshaus den Weg über den Pass genau beschrieben. Und er musste es wissen. Schließlich war er zweimal über die Berge gewandert: im Frühling, auf dem Hinweg seiner Pilgerfahrt, und nun, da er die Muschel von Santiago mit nach Hause brachte, zurück. Aber nicht nur über den Weg hatte er zu dem jungen Burschen Johannes gesprochen, er hatte ihn auch vor den tief hängenden Wolken und dem aufziehenden Nebel gewarnt.
"Du wärst nicht der Erste, der sich dort oben verirrt!", sagte der Schmied mit düsterer Stimme und rollte mit den Augen. "Die Wolken ziehen rasch, und schon sieht man nicht mehr die Hand vor Augen. Und es wird kalt! Ganz gleich ob es hier unten Frühling oder Sommer ist - auf der Höhe musst du mit allem rechnen. Schnee und Eis können ganz plötzlich hereinbrechen, und dann gnade dir Gott! Wenn du dich nicht in einem plötzlichen Abgrund zu Tode stürzt, dann wirst du erfrieren oder so lange umherirren, bis dich die Erschöpfung zu Boden drückt.""Nun erschrecke unseren jungen Burschen nicht so!", mischte sich Bruder Rupert ein und rutschte auf der Bank näher an Juliana heran. Der Pilger im braunen Gewand eines Bettelmönchs reiste nun schon seit sie den Rhein überquert hatte in ihrer Gesellschaft.
© Blanvalet Verlag
"Das sind schwerwiegende Vorwürfe, die Ihr da erhebt, Esquieu de Floyran aus Beziers", begrüßte ihn der König mit seiner tiefen, wohlklingenden Stimme.
Der Prior blieb in respektvollem Abstand stehen.
"Schwerwiegend, ja, das stimmt, Sire, gerade deshalb befahl mir mein Gewissen, mich an Euch zu wenden."
"Euer Gewissen, so, so", brummte der König. "Und woher hat Euer Gewissen diese Informationen?" Der Besucher senkte unter dem scharfen Blick aus den dunklen Augen das Haupt. "Könnt Ihr diese Anschuldigungen beweisen?"
"Ich habe es mit meinen eigenen Ohren von einem Mann aus ihrer Mitte gehört. Er hat mir alles in einer Kerkerzelle gebeichtet, um sein Gewissen zu erleichtern und der ewigen Verdammnis zu entgehen."
"Und warum kommt Ihr damit zu mir? Ist das Beichtgeheimnis nicht unantastbar?"
Der Prior hob noch immer nicht den Blick und sprach stattdessen zu den roten Schnabelschuhen mit den beängstigend langen Spitzen. "Eure Großzügigkeit wird überall gerühmt, Sire, Euer Volk liebt und verehrt Euch, und man sagt, dass Ihr stets gerechten Lohn bezahlt."
Jakob II. von Aragon lachte. "Ah, eine Rente für ein gemütliches Leben den Rest Eurer Tage liegt Euch am Herzen." Er beugte sich ein wenig vor. "Ja, ich bin für gerechten Lohn. Ohne Beweise sind Eure Worte nur ein Gerücht, eine gehässige Verleumdung, ein unliebsames Geräusch in meinem Ohr, das nicht einen Schilling wert ist. Vielleicht wendet Ihr Euch lieber nach Norden? Ich könnte mir vorstellen, dass der schöne Philipp in seinem Frankreich Eurem Gift ein offenes Ohr leiht. Zu mir braucht Ihr ohne Beweise nicht zurückkehren!"
Mit einer ungeduldigen Handbewegung, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen, entließ der König den Besucher.
Der Pyrenäenpass
Der Nebel wurde immer dichter, und es begann zu nieseln. Die ersten Stunden widerstand der Wollstoff ihres Umhanges dem Regen. Kleine Tröpfchen sammelten sich auf der Oberfläche und rannen zwischen den Falten herab, dann jedoch begannen sie, zwischen das Gespinst verfilzter Fäden zu kriechen. Mit jedem Schritt wurde der Mantel schwerer, und Juliana spürte, wie sich die Feuchtigkeit vom Kopf und den Schultern her auszubreiten begann. Ihre plumpen Lederschuhe waren längst durchweicht und gaben bei jedem Schritt ein schmatzendes Geräusch von sich.
Nachdem sie einige Zeit über sanfte Weiden geschritten war, deren Gras Ziegen kurz gefressen hatten, stieg der Pfad nun wieder steil bergan. Juliana setzte den Fuß auf und fühlte, wie die Sohlen auf dem nassen Gras und dem aufgeweichten Lehm zurückrutschten. Sie schwankte und stützte sich auf ihren Wanderstab, um nicht zu fallen. Es wäre nicht das erste Mal an diesem Tag gewesen, wie die dunklen Abdrücke auf ihrem Umhang zeigten.
Die Spitze des glatt geschmirgelten Holzes bohrte sich in den Schlamm. Schwer atmend blieb das junge Mädchen stehen. Wasser tropfte vom Rand ihres grauen Filzhutes. Zwischen den Wasserfäden sah sie den immer blasser werdenden Berghang hinauf, bis er sich im Nebel auflöste.
Ihr Blick senkte sich zu einer Pfütze vor ihren Füßen herab. Trüb spiegelte sich das Mädchengesicht mit den blauen Augen wider. Die feuchten blonden Locken hatten sich aus ihrem Band gelöst und kringelten sich nun zu beiden Seiten bis auf ihre Schultern herab. Wieder einmal wunderte sie sich, dass die anderen sich so leicht von ihrer Maskerade täuschen ließen.
"Ritterfräulein Juliana von Ehrenberg", flüsterte sie in den Nebel, so als müsse sie die Worte hören, um sich zu erinnern, wer sie wirklich war. Ehrenberg. Wie weit hinter ihr lag nun ihre Heimat, die wehrhafte Burg über dem Neckar im Reich des deutschen Königs. Es war Sommer gewesen, als sie ihr Heim verlassen hatte, um durch Burgund und Frankreich bis nach Navarra zu wandern, und dann weiter durch Kastilien bis fast ans Ende der Welt: nach San Jacobo in Chompostella. Nun hielt in den Bergen bereits der Herbst Einzug, und er schien es sich zur Aufgabe zu machen, ihr die Überquerung des Passes so schwer wie nur möglich zu machen.
Juliana betrachtete ihren unförmigen Hut im Spiegel zu ihren Füßen und den einfachen, grauen Mantel, den sie sich fest über Hemd und Kittel geschlungen hatte. Nein, die Kleider passten nicht zu einer edelfreien Jungfrau. Aber ein Fräulein hatte nichts auf der Landstraße verloren - zu Fuß und allein - und noch weniger auf einem Pfad zum Pass der Pyrenäen! Welch kluge Entscheidung, das Mädchen Juliana von Ehrenberg und den größten Teil ihrer blonden Haarpracht in der Heimat zurückzulassen. Stattdessen hatte sich der Knappe Johannes als Pilger auf den Weg gemacht, um den Spuren des Vaters zu folgen, die nun hinüber nach Hispanien führten.
Doch war sie überhaupt noch auf dem richtigen Pfad? Sie lauschte. Nur die Geräusche des Regens und ihr eigener Pulsschlag waren zu hören. Seit den letzten Gehöften am Morgen war Juliana keinem Menschen mehr begegnet. Hatte sie sich verlaufen? Müssten nicht noch andere Pilger unterwegs sein?
"Unsinn!", sagte sie laut, so als würde das Wort dadurch an Überzeugungskraft gewinnen. Ein Schmied hatte ihr gestern im Wirtshaus den Weg über den Pass genau beschrieben. Und er musste es wissen. Schließlich war er zweimal über die Berge gewandert: im Frühling, auf dem Hinweg seiner Pilgerfahrt, und nun, da er die Muschel von Santiago mit nach Hause brachte, zurück. Aber nicht nur über den Weg hatte er zu dem jungen Burschen Johannes gesprochen, er hatte ihn auch vor den tief hängenden Wolken und dem aufziehenden Nebel gewarnt.
"Du wärst nicht der Erste, der sich dort oben verirrt!", sagte der Schmied mit düsterer Stimme und rollte mit den Augen. "Die Wolken ziehen rasch, und schon sieht man nicht mehr die Hand vor Augen. Und es wird kalt! Ganz gleich ob es hier unten Frühling oder Sommer ist - auf der Höhe musst du mit allem rechnen. Schnee und Eis können ganz plötzlich hereinbrechen, und dann gnade dir Gott! Wenn du dich nicht in einem plötzlichen Abgrund zu Tode stürzt, dann wirst du erfrieren oder so lange umherirren, bis dich die Erschöpfung zu Boden drückt.""Nun erschrecke unseren jungen Burschen nicht so!", mischte sich Bruder Rupert ein und rutschte auf der Bank näher an Juliana heran. Der Pilger im braunen Gewand eines Bettelmönchs reiste nun schon seit sie den Rhein überquert hatte in ihrer Gesellschaft.
© Blanvalet Verlag
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Autoren-Porträt von Ulrike Schweikert
Ulrike Schweikert, geb. 1966, arbeitete nach einer Banklehre als Wertpapierhändlerin und studierte Geologie und Journalismus. Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen historischer Romane. Aber auch das fantastische Genre beherrscht sie meisterhaft. Ulrike Schweikert lebt und schreibt in der Nähe von Stuttgart.
Autoren-Interview mit Ulrike Schweikert
Autoren-Porträt von Ulrike Schweikert 1966 in Schwäbisch Hall geboren, schlägt Ulrike Schweikert zunächst eine ganz andere Richtung ein als die frühe schriftstellerische Karriere. Ihr Interesse gilt den Naturwissenschaften. Nach dem Abitur schließt sich eine Banklehre in Stuttgart an, später die Arbeit als Wertpapierhändlerin. Unzufrieden mit dieser Berufsentscheidung, beginnt sie zu schreiben und zu zeichnen. Es entstehen Reisereportagen, Kurzgeschichten, Gedichte, Aquarelle. Schließlich steigt sie aus dem Bankgeschäft aus und schreibt sich für den Studiengang Geologie ein. Sie arbeitet weiter an den ersten Romanen, für die sie aber zunächst keine Verlage gewinnen kann.
Sie belegt den Aufbaustudiengang Journalismus und sammelt erste Erfahrungen in Lokalzeitungen und beim Rundfunk. Der Durchbruch kommt 2000, als sich der Verlag DroemerKnaur entscheidet, "Die Tochter des Salzsieders" zu veröffentlichen. Das Rezept, Historisches aus ihrer Heimatstadt mit spannender Unterhaltung zu verbinden, geht auf. Mit dem folgenden Roman, "Die Hexe und die Heilige", wird sie hauptberufliche Schriftstellerin. Unter dem Pseudonym Rike Speemann veröffentlicht sie zudem Krimi- und Fantasygeschichten. Von Michael Endes ehemaligem Lektor wird sie dafür geworben, bei den "Legenden von Phantásien" mitzuwirken, einem Romanprojekt mit zwölf Schriftstellern, die sich an die Gesetzmäßigkeiten aus der "Unendlichen Geschichte" halten müssen. Zusätzlich hat sie die Theaterfassungen einiger ihrer Romane kreiert und deren Inszenierung begleitet. Seit 2003 sind weitere Romane verschiedener Genres erschienen, zuletzt "Das Siegel der Templers" - ein Mittelalterroman, in dem sich die junge Heldin auf den Jakobsweg begibt, um einer groß angelegten Verschwörung auf die Spur zu kommen.
Ulrike Schweikert lebt mit ihrem
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Mann in der Nähe von Stuttgart.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Ulrike Schweikert
- 2008, 603 Seiten, Maße: 12 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442369924
- ISBN-13: 9783442369928
Rezension zu „Das Siegel des Templers “
"Ein gelungener, anschaulicher Historienkrimi!" Brigitte
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