Das Vermächtnis der Seherin
Roman
Frankreich im 13. Jahrhundert: Die jüdische Gauklerin Rahel zieht mit einer Truppe von Spielleuten durch das Land. Das Leben ist hart, denn wandernde Prediger hetzen die Christen gegen ihre jüdischen Nachbarn und das fahrende Volk auf. Eines...
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Produktinformationen zu „Das Vermächtnis der Seherin “
Frankreich im 13. Jahrhundert: Die jüdische Gauklerin Rahel zieht mit einer Truppe von Spielleuten durch das Land. Das Leben ist hart, denn wandernde Prediger hetzen die Christen gegen ihre jüdischen Nachbarn und das fahrende Volk auf. Eines Tages schließt sich ihnen die geheimnisvolle Wahrsagerin Madora an. Von ihr erfährt Rahel, dass ihre Mutter, die vor vielen Jahren bei einem Judenpogrom ums Leben kam, eine mächtige Seherin war und dem Geheimbund von En Dor angehörte.
Rahel hatte als Kind von ihrer Mutter, eine alte Weise, gelernt, aber erst durch Madora wird ihr die Bedeutung des Liedes klar: In den Gesang sind verschlüsselte Hinweise eingeflochten, die zum Heiligtum des Geheimbunds führen, dem Schrein von En Dor, der eine magische Wirkung haben soll. Madora möchte den Schrein mit allen Mitteln in ihren Besitz bringen, um drohendes Unheil von den Juden abzuwenden. Denn auch Guillaume de Rampillon, Erzdiakon von Paris und eingeschworener Feind des jüdischen Volkes, ist auf der Suche nach dem Heiligtum. Und so beginnt ein gefährlicher Wettlauf durch Frankreich und die winterlichen Alpen. Aber kann Rahel Madora wirklich trauen?
Klappentext zu „Das Vermächtnis der Seherin “
Frankreich im 13. Jahrhundert: Die jüdische Gauklerin Rahel zieht mit einer Truppe von Spielleuten durch das Land. Das Leben ist hart, denn wandernde Prediger hetzen die Christen gegen ihre jüdischen Nachbarn und das fahrende Volk auf. Eines Tages schließt sich ihnen die geheimnisvolle Wahrsagerin Madora an. Von ihr erfährt Rahel, dass ihre Mutter, die vor vielen Jahren bei einem Judenpogrom ums Leben kam, eine mächtige Seherin war und dem Geheimbund von En Dor angehörte. Rahel hatte als Kind von ihrer Mutter eine alte Weise gelernt, aber erst durch Madora wird ihr die Bedeutung des Liedes klar: In den Gesang sind verschlüsselte Hinweise eingeflochten, die zum Heiligtum des Geheimbunds führen, dem Schrein von En Dor, der eine magische Wirkung haben soll.Madora möchte den Schrein mit allen Mitteln in ihren Besitz bringen, um drohendes Unheil von den Juden abzuwenden. Denn auch Guillaume de Rampillon, Erzdiakon von Paris und eingeschworener Feind des jüdischen Volkes, ist auf der Suche nach dem Heiligtum. Und so beginnt ein gefährlicher Wettlauf durch Frankreich und die winterlichen Alpen. Aber kann Rahel Madora wirklich trauen?
Eine junge Frau - ein geheimnisvoller Zauberspruch - eine gefährliche Reise Frankreich im 13. Jahrhundert: Die jüdische Gauklerin Rahel zieht mit einer Truppe von Spielleuten durch das Land. Das Leben ist hart, denn wandernde Prediger hetzen die Christen gegen ihre jüdischen Nachbarn und das fahrende Volk auf. Eines Tages schließt sich ihnen die geheimnisvolle Wahrsagerin Madora an. Von ihr erfährt Rahel, dass ihre Mutter, die vor vielen Jahren bei einem Judenpogrom ums Leben kam, eine mächtige Seherin war und dem Geheimbund von En Dor angehörte. Rahel hatte als Kind von ihrer Mutter eine alte Weise gelernt, aber erst durch Madora wird ihr die Bedeutung des Liedes klar: In den Gesang sind verschlüsselte Hinweise eingeflochten, die zum Heiligtum des Geheimbunds führen, dem Schrein von En Dor, der eine magische Wirkung haben soll.Madora möchte den Schrein mit allen Mitteln in ihren Besitz bringen, um drohendes Unheil von den Juden abzuwenden. Denn auch Guillaume de Rampillon, Erzdiakon von Paris und eingeschworener Feind des jüdischen Volkes, ist auf der Suche nach dem Heiligtum. Und so beginnt ein gefährlicher Wettlauf durch Frankreich und die winterlichen Alpen. Aber kann Rahel Madora wirklich trauen?
Lese-Probe zu „Das Vermächtnis der Seherin “
Das Vermächtnis der Seherin von Christoph LodeProlog
Rouen Jüdisches Jahr 5017
Anno Domini 1256
Das Mädchen kauerte in der Fensternische und beobachtete die brüllende Menge vor Ben Ephraims Haus.
Dutzende von Menschen standen dicht an dicht auf der Straße, und immer noch strömten von der Pforte des Judenviertels neue herbei. Bei den meisten handelte es sich um Händler und Handwerker aus der Rue St-Romain, aber es waren auch Leute darunter, die Rahel noch nie gesehen hatte: Tagelöhner mit verhärmten Gesichtern, sauber und schlicht gekleidete Hausknechte und Mägde aus den Patrizierhäusern der Oberstadt, sogar zwei Mönche hatten sich dem Menschenauflauf angeschlossen. Sie alle drängten sich vor dem Gebäude zusammen, zertrampelten den Schnee zu Matsch und brüllten ihre Wut heraus.
Rahel legte sich auf den Bauch, kroch in der Nische so weit nach vorne, dass der eisige Wind ihre Nase kitzelte und ihr schwarzes Haar zerzauste, und legte das Kinn auf die Arme. So etwas war im Viertel noch nie geschehen. Sie war fest entschlossen, nichts zu verpassen.
Es war ein gewöhnlicher Morgen gewesen, bis Louis, der Schuster, plötzlich mit seinen vier Söhnen vor dem Haus auf der anderen Straßenseite erschienen war und geschrien hatte, Ben Ephraim solle heraus kommen. Der Geldverleiher hatte ihn zum Teufel gewünscht und die Tür und alle Fensterläden zugeschlagen. Daraufhin war der Schuster verschwunden, aber wenig später kam er mit den anderen Handwerkern der Rue St-Romain und deren Söhnen und Lehrlingen zurück, die ebenfalls wütend auf Ben Ephraim waren. Während Rahel noch darüber nachdachte, was Ben Ephraim getan haben könnte, das so viele Leute verärgert hatte, wurde die Menge immer größer. Offenbar war nicht nur die Rue St-Romain zornig auf den Geldverleiher, sondern die halbe
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Stadt.
Rahel mochte Ben Ephraim. Er war ein freundlicher älterer Mann, der einmal in der Woche zu Besuch kam und ihr stets Honiggebäck mit brachte. Es war schwer vorzustellen, dass er etwas tat, das andere Menschen in Wut versetzte. Sie hatte ihre Mutter gefragt, aber keine Antwort bekommen. Das Haus war seit zwei Tagen voller Menschen: Leute, die ihr über den Kopf strichen und sagten, sie sei groß geworden seit dem letzten Mal, obwohl sie sich nicht daran erinnern konnte, auch nur einen von ihnen schon einmal gesehen zu haben. Von morgens bis abends saßen sie mit ihrer Mutter hinter verschlossenen Türen und redeten über Dinge, die eine Sechsjährige nichts angingen. Und auch wenn ihre Mutter einmal nicht mit den Fremden zusammen saß, hatte sie so schrecklich viel zu tun, dass sie für Rahels Fragen keine Zeit hatte. Inzwischen war Rahel davon überzeugt, dass man sie vergessen hatte. Es machte ihr nichts aus. So lange Mutter und Mirjam und alle anderen beschäftigt waren, schrieb ihr niemand vor, was sie tun sollte. Warum Louis und die anderen Christen so zornig auf Ben Ephraim waren, fand sie schon selbst heraus. Wenn sie etwas wirklich wissen wollte, fand sie es immer heraus.
Der Lärm der Menge ließ nicht nach. Jemand schrie, Ben Ephraim sei ein gottloser Teufel, woraufhin Dutzende die Fäuste in Richtung der verrammelten Tür schüttelten. Ben Ephraim war nicht zu sehen, und mit klopfendem Herzen hoffte Rahel, dass er klug genug war, in seinem Haus zu bleiben.
Die Fensternische im Dachstuhl war der beste Platz, um das Geschehen zu beobachten. Von hier oben aus konnte sie fast das ganze Viertel überblicken. Ihre Mutter war eine wohlhabende Tuchhändlerin und ihr Haus das größte der Straße. Elf Räume enthielt es und einen Keller voller englischer Wolle, die ihre Mutter zu feinen Stoffen verarbeiten ließ und nach Paris, Brabant und Oberlothringen verkaufte. Seit Rahels Vater vor zwei Jahren gestorben war und ihre Mutter die Geschäfte allein führte, herrschte in einigen Zimmern ein heilloses Durcheinander aus Gerümpel, Pergamentstapeln und verstaubtem Plunder. Niemand setzte einen Fuß hinein, nicht einmal Mirjam, Mutters Gehilfin. Mirjams Reich umfasste die Küche, den Vorratsraum und die Kräuterbeete im Innenhof, die das große Mosaik umgaben, auf dem ein Lebensbaum abgebildet war. Manchmal war Rahel den ganzen Tag bei ihr und lauschte den abenteuerlichen Geschichten, die Mirjam mit rauer Stimme erzählte. Meistens jedoch saß sie hier in der Fensternische, ihrem Lieblingsplatz, und träumte vor sich hin.
Ein Gewirr aus Balken verlor sich im ewigen Halbdunkel; hier und da sickerte Licht durch Ritzen im Dachschiefer. Es roch nach feuchtem Holz und Moder, und es zog unentwegt, auch wenn das Fenster geschlossen war. Kisten, Körbe, Fässer und muffige Tuchballen, in denen Ratten nisteten, stapelten sich unter den Dachschrägen. Spinnen woben ihre Netze zwischen den Balken, schwarze Spinnen so groß wie ihre Handteller, mit haarigen Beinen. Der Dachstuhl war ein unheimlicher Ort, trotzdem liebte sie ihn. Wenn man geduldig suchte, konnte man hier interessante Dinge finden. Im Frühjahr war sie auf ein Amselnest gestoßen, versteckt in einem winzigen Fenster schlitz. Jeden Morgen hatte sie nach den Jungvögeln gesehen – ein piepsendes Knäuel aus gierig aufgerissenen Schnäbeln, das alles verschlang, was sie mitbrachte –, bis sie eines Tages verschwunden waren. »Sie brauchen ihre Mutter nicht mehr«, hatte Rahels Mutter erklärt. »Sie sind flügge geworden. So wie du eines Tages.« Rahel hatte nicht verstanden, was das bedeutete.
Sie begann zu frieren. Sie trug ihren Leinenüberwurf, der für den Rest des Hauses warm genug war, nicht aber für den zugigen Dachstuhl. Sie wollte gerade schon nach unten laufen und ihren Umhang holen, als die Menge mit Unrat zu werfen begann. Sie vergaß die Kälte und beobachtete gebannt, wie ein Hagelschauer aus fauligen Rüben und Fischabfällen gegen die Fensterläden prasselte. An der Tür zerplatzte ein Nachttopf und hinterließ einen sternförmigen braunen Fleck.
Ben Ephraim musste wirklich etwas sehr Schlimmes getan haben.
Erst jetzt fiel Rahel auf, dass auch die Fenster und Türen der Nachbarhäuser geschlossen waren. Ihre Hände umklammerten den Sims, während sie den Kopf weiter nach draußen reckte. Ja, sämtliche Häuser bis zur Mikweh am Ende der Straße waren verrammelt worden, als stünde ein schwerer Sturm bevor. Von den Bewohnern war niemand zu sehen, dabei hatte eben noch vor den Läden und Krämerstuben Gedränge geherrscht wie jeden Morgen. Jetzt war die Gasse wie leer gefegt, abgesehen von der tobenden Menge vor Ben Ephraims Haus.
Rahels Herz klopfte schneller. Was hatte das alles zu bedeuten?
Die Christen hörten auf, Abfall zu werfen. Die Menge teilte sich und machte Louis Platz, der eine Axt in den Händen hielt. Er stieg die Stufen zum Eingang des Hauses hinauf und hackte auf die Tür ein. Jubelrufe begleiteten jeden Hieb.
Rahel musste ihrer Mutter sagen, was draußen vor sich ging. Sie war so beschäftigt, dass sie es vielleicht nicht bemerkt hatte. Aber sie würde nicht zulassen, dass Ben Ephraim etwas zustieß, was immer er getan hatte. Sie war angesehen unter den Bewohnern des Viertels, sie kannte den Erzbischof und die Ratsleute des Magistrats, sie würde Louis und den anderen sagen, dass sie aufhören sollten.
Rahel kroch rückwärts aus der Fensternische. Als sie sich umdrehte, stieß sie mit Mirjam zusammen.
© Page & Turner
Rahel mochte Ben Ephraim. Er war ein freundlicher älterer Mann, der einmal in der Woche zu Besuch kam und ihr stets Honiggebäck mit brachte. Es war schwer vorzustellen, dass er etwas tat, das andere Menschen in Wut versetzte. Sie hatte ihre Mutter gefragt, aber keine Antwort bekommen. Das Haus war seit zwei Tagen voller Menschen: Leute, die ihr über den Kopf strichen und sagten, sie sei groß geworden seit dem letzten Mal, obwohl sie sich nicht daran erinnern konnte, auch nur einen von ihnen schon einmal gesehen zu haben. Von morgens bis abends saßen sie mit ihrer Mutter hinter verschlossenen Türen und redeten über Dinge, die eine Sechsjährige nichts angingen. Und auch wenn ihre Mutter einmal nicht mit den Fremden zusammen saß, hatte sie so schrecklich viel zu tun, dass sie für Rahels Fragen keine Zeit hatte. Inzwischen war Rahel davon überzeugt, dass man sie vergessen hatte. Es machte ihr nichts aus. So lange Mutter und Mirjam und alle anderen beschäftigt waren, schrieb ihr niemand vor, was sie tun sollte. Warum Louis und die anderen Christen so zornig auf Ben Ephraim waren, fand sie schon selbst heraus. Wenn sie etwas wirklich wissen wollte, fand sie es immer heraus.
Der Lärm der Menge ließ nicht nach. Jemand schrie, Ben Ephraim sei ein gottloser Teufel, woraufhin Dutzende die Fäuste in Richtung der verrammelten Tür schüttelten. Ben Ephraim war nicht zu sehen, und mit klopfendem Herzen hoffte Rahel, dass er klug genug war, in seinem Haus zu bleiben.
Die Fensternische im Dachstuhl war der beste Platz, um das Geschehen zu beobachten. Von hier oben aus konnte sie fast das ganze Viertel überblicken. Ihre Mutter war eine wohlhabende Tuchhändlerin und ihr Haus das größte der Straße. Elf Räume enthielt es und einen Keller voller englischer Wolle, die ihre Mutter zu feinen Stoffen verarbeiten ließ und nach Paris, Brabant und Oberlothringen verkaufte. Seit Rahels Vater vor zwei Jahren gestorben war und ihre Mutter die Geschäfte allein führte, herrschte in einigen Zimmern ein heilloses Durcheinander aus Gerümpel, Pergamentstapeln und verstaubtem Plunder. Niemand setzte einen Fuß hinein, nicht einmal Mirjam, Mutters Gehilfin. Mirjams Reich umfasste die Küche, den Vorratsraum und die Kräuterbeete im Innenhof, die das große Mosaik umgaben, auf dem ein Lebensbaum abgebildet war. Manchmal war Rahel den ganzen Tag bei ihr und lauschte den abenteuerlichen Geschichten, die Mirjam mit rauer Stimme erzählte. Meistens jedoch saß sie hier in der Fensternische, ihrem Lieblingsplatz, und träumte vor sich hin.
Ein Gewirr aus Balken verlor sich im ewigen Halbdunkel; hier und da sickerte Licht durch Ritzen im Dachschiefer. Es roch nach feuchtem Holz und Moder, und es zog unentwegt, auch wenn das Fenster geschlossen war. Kisten, Körbe, Fässer und muffige Tuchballen, in denen Ratten nisteten, stapelten sich unter den Dachschrägen. Spinnen woben ihre Netze zwischen den Balken, schwarze Spinnen so groß wie ihre Handteller, mit haarigen Beinen. Der Dachstuhl war ein unheimlicher Ort, trotzdem liebte sie ihn. Wenn man geduldig suchte, konnte man hier interessante Dinge finden. Im Frühjahr war sie auf ein Amselnest gestoßen, versteckt in einem winzigen Fenster schlitz. Jeden Morgen hatte sie nach den Jungvögeln gesehen – ein piepsendes Knäuel aus gierig aufgerissenen Schnäbeln, das alles verschlang, was sie mitbrachte –, bis sie eines Tages verschwunden waren. »Sie brauchen ihre Mutter nicht mehr«, hatte Rahels Mutter erklärt. »Sie sind flügge geworden. So wie du eines Tages.« Rahel hatte nicht verstanden, was das bedeutete.
Sie begann zu frieren. Sie trug ihren Leinenüberwurf, der für den Rest des Hauses warm genug war, nicht aber für den zugigen Dachstuhl. Sie wollte gerade schon nach unten laufen und ihren Umhang holen, als die Menge mit Unrat zu werfen begann. Sie vergaß die Kälte und beobachtete gebannt, wie ein Hagelschauer aus fauligen Rüben und Fischabfällen gegen die Fensterläden prasselte. An der Tür zerplatzte ein Nachttopf und hinterließ einen sternförmigen braunen Fleck.
Ben Ephraim musste wirklich etwas sehr Schlimmes getan haben.
Erst jetzt fiel Rahel auf, dass auch die Fenster und Türen der Nachbarhäuser geschlossen waren. Ihre Hände umklammerten den Sims, während sie den Kopf weiter nach draußen reckte. Ja, sämtliche Häuser bis zur Mikweh am Ende der Straße waren verrammelt worden, als stünde ein schwerer Sturm bevor. Von den Bewohnern war niemand zu sehen, dabei hatte eben noch vor den Läden und Krämerstuben Gedränge geherrscht wie jeden Morgen. Jetzt war die Gasse wie leer gefegt, abgesehen von der tobenden Menge vor Ben Ephraims Haus.
Rahels Herz klopfte schneller. Was hatte das alles zu bedeuten?
Die Christen hörten auf, Abfall zu werfen. Die Menge teilte sich und machte Louis Platz, der eine Axt in den Händen hielt. Er stieg die Stufen zum Eingang des Hauses hinauf und hackte auf die Tür ein. Jubelrufe begleiteten jeden Hieb.
Rahel musste ihrer Mutter sagen, was draußen vor sich ging. Sie war so beschäftigt, dass sie es vielleicht nicht bemerkt hatte. Aber sie würde nicht zulassen, dass Ben Ephraim etwas zustieß, was immer er getan hatte. Sie war angesehen unter den Bewohnern des Viertels, sie kannte den Erzbischof und die Ratsleute des Magistrats, sie würde Louis und den anderen sagen, dass sie aufhören sollten.
Rahel kroch rückwärts aus der Fensternische. Als sie sich umdrehte, stieß sie mit Mirjam zusammen.
© Page & Turner
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Autoren-Porträt von Christoph Lode
Christoph Lode, geboren 1977, ist in Hochspeyer bei Kaiserslautern aufgewachsen. Er studierte in Ludwigshafen am Rhein und arbeitet heute hauptberuflich in einer psychiatrischen Klinik bei Heidelberg. Er lebt mit seiner Frau in Mannheim. Der Autor ist Mitglied bei 'Quo Vadis Autorenkreis historischer Roman'.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christoph Lode
- 2008, 1, 445 Seiten, Maße: 14 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Page & Turner
- ISBN-10: 3442203279
- ISBN-13: 9783442203277
Rezension zu „Das Vermächtnis der Seherin “
"'Das Vermächtnis der Seherin' ist ein prächtiger historischer Roman."
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