Das Zeugenhaus
Nürnberg im Herbst 1945: Die Stadt liegt in Trümmern; wie überall in Deutschland versuchen die Menschen NS-Diktatur und Krieg zu verdrängen und neu anzufangen....
Als Mängel-Exemplar
nur
Nürnberg im Herbst 1945: Die Stadt liegt in Trümmern; wie überall in Deutschland versuchen die Menschen NS-Diktatur und Krieg zu verdrängen und neu anzufangen. Doch im Nürnberger Gerichtspalast tritt ein Weltgericht zusammen, das über Nazi-Deutschland und seine Repräsentanten urteilen soll. In einer Villa am Stadtrand bewirtet die ungarisch-deutsche Gräfin Kalnoky im Auftrag der US-Army eine illustre Gästeschar: Zeugen der Anklage und der Verteidigung warten auf ihre Vernehmung im Nürnberger Prozess. Unter Regie der Alliierten treffen im Zeugenhaus Regime-Gegner, ehemalige KZ-Gefangene, NS-Sympathisanten, Gestapo-Offiziere und Generäle aufeinander. Machtbesoffene von einst präsentieren sich als harmlose Mitmacher. Frühere Nazi-Verfolgte hören mit stillem Groll zu. Einstige Todfeinde sitzen gemeinsam bei Tisch und diskutieren in knisternder Atmosphäre über Judenvernichtung, Wehrmachtsverbrechen, die angebliche Unwissenheit Hitlers.
Die hochexplosive Stimmung zwischen Abrechnung und Neuanfang erweckt Christiane Kohl in ihrem neuen Buch, einer auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte, hautnah und einfühlsam zum Leben.
Große Geschichte gespiegelt im Mikrokosmos des Zeugenhaus anhand einer hoch explosiven Konstellation von Einzelschicksalen.
Nürnberg im Herbst 1945: Die Stadt liegt in Trümmern; wie überall in Deutschland versuchen die Menschen NS-Diktatur und Krieg zu verdrängen und neu anzufangen. Doch im Nürnberger Gerichtspalast tritt ein Weltgericht zusammen, das über Nazi-Deutschland und seine Repräsentanten urteilen soll. In einer Villa am Stadtrand bewirtet die ungarisch-deutsche Gräfin Kalnoky im Auftrag der US-Army eine illustre Gästeschar: Zeugen der Anklage und der Verteidigung warten auf ihre Vernehmung im Nürnberger Prozess. Unter Regie der Alliierten treffen im Zeugenhaus Regime-Gegner, ehemalige KZ-Gefangene, NS-Sympathisanten, Gestapo-Offiziere und Generäle aufeinander. Machtbesoffene von einst präsentieren sich als harmlose Mitmacher. Frühere Nazi-Verfolgte hören mit stillem Groll zu. Einstige Todfeinde sitzen gemeinsam bei Tisch und diskutieren in knisternder Atmosphäre über Judenvernichtung, Wehrmachtsverbrechen, die angebliche Unwissenheit Hitlers.
Die hochexplosive Stimmung zwischen Abrechnung und Neuanfang erweckt Christiane Kohl in ihrem neuen Buch, einer auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte, hautnah und einfühlsam zum Leben.
Große Geschichte gespiegelt im Mikrokosmos des Zeugenhaus anhand einer hoch explosiven Konstellation von Einzelschicksalen.
Nürnberg im Herbst 1945: Die Stadt liegt in Trümmern; wie überall in Deutschland versuchen die Menschen NS-Diktatur und Krieg zu verdrängen und neu anzufangen. Doch im Nürnberger Gerichtspalast tritt ein Weltgericht zusammen, das über Nazi-Deutschland und seine Repräsentanten urteilen soll. In einer Villa am Stadtrand bewirtet die ungarisch-deutsche Gräfin Kalnoky - im Auftrag der US-Army - eine illustre Gästeschar: Zeugen der Anklage und der Verteidigung warten auf ihre Vernehmung im Nürnberger Prozess. Unter Regie der Alliierten treffen im Zeugenhaus Regime-Gegner, ehemalige KZ-Gefangene, NS-Sympathisanten, Gestapo-Offiziere und Generäle aufeinander. Machtbesoffene von einst präsentieren sich als harmlose Mitmacher. Frühere Nazi-Verfolgte hören mit stillem Groll zu. Einstige Todfeinde sitzen gemeinsam bei Tisch und diskutieren in knisternder Atmosphäre über Judenvernichtung, Wehrmachtsverbrechen, die angebliche Unwissenheit Hitlers.
Die hochexplosive Stimmung zwischen Abrechnung und Neuanfang erweckt Christiane Kohl in ihrem neuen Buch, einer auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte, hautnah und einfühlsam zum Leben.
Große Geschichte gespiegelt im Mikrokosmos des Zeugenhaus anhand einer hoch explosiven Konstellation von Einzelschicksalen.
"Was fühlen sie - Opfer und Täter, wenn sie sich täglich ins Gesicht schauen müssen? Eingesperrt in einem Privathaus, wo beide Seiten auf den Prozess warten ... Ein erschütterndes Buch lässt jetzt in die Seelen der Betroffenen blicken." - BILD
"Eine interessante, packend erzählte Recherche." - Die ZEIT
"Das Buch ist nicht nur ein mit viel Sensibilität geschriebenes Stück kaum bekannter Zeitgeschichte, sondern auch das Porträt einer faszinierenden Frau." - Bild am Sonntag
Wenn mein Freund Wolfgang nicht dabei gewesen wäre, hätten diebeiden alten Herren wahrscheinlich gar nicht angefangen, davon zu erzählen.Aber so begannen sie plötzlich, sich gegenseitig zu überbieten mit ihrenGeschichten. Wir saßen am großen Fenster im alten Mühlenraum meines Elternhauses,einer ehemaligen Wassermühle, die vor vielen Jahren zu einem großzügigenWohnhaus umgebaut worden war. Tagsüber bot sich von dort ein herrlicher Blickin das Grün der Landschaft. Jetzt aber war es dunkel, nur das fahle Lichtunserer Tischlampe beleuchtete die am nahe gelegenen Bach stehenden Bäume, diesich wie düstere Gestalten aus dem schwarzen Brei der Nacht hervorhoben. MeinVater hatte eine gute Flasche Wein aus dem Keller geholt, und so saßen wir inmunterer Runde, als das Gespräch die heiklen Themen der Vergangenheit berührte.Vom Krieg hatte mein Vater schon früher erzählt, von seiner Gefangenschaft undden drei Abschüssen als Sturzkampfflieger. Doch was er nun berichtete, war vonanderer Art. Mein Vater wirkte verlegen, er lachte immer mal wieder, während erüber jene unruhigen Tage im Berlin der 30er Jahre erzählte, als er dort Jurastudierte. Die Nazizeit, das war die Zeit seiner Jugend gewesen, und er hattesie - dessen war ich mir stets sicher gewesen - nicht unbeteiligt an denEreignissen durchlebt. Wann immer ich ihn jedoch danach fragte, nie hatte icheine konkrete Antwort erhalten. An diesem Abend aber war alles anders. Dabreitete mein Vater detailliert Erlebnisse aus seinem Alltag imNationalsozialismus vor uns aus, in einer Offenheit, wie ich sie noch nie anihm beobachtet hatte. Auch Bernhard, unser Hausfreund, gab, davon angeregt,immer neue Anekdoten zum Besten. Bernhard von Kleist war damals 79 Jahre alt,hatte wasserblaue Augen und einen leichten Gehfehler, der von einerKriegsverletzung herrührte. Seit einigen Jahren lebte er im Haus meiner Eltern,der Bärenmühle in
© Goldmann Verlag
- Autor: Christiane Kohl
- 2005, 1, 253 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 14,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442310660
- ISBN-13: 9783442310661
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