DatenReich im Verborgenen
Das Berlin Document Center in Berlin-Zehlendorf
Das Buch beschreibt die Geschichte des Berlin Document Centers, kurz BDC, von seiner Entstehungsphase unmittelbar nach Kriegsende bis zur Überführung des Bestandes in das Bundesarchiv 1994 nach der Wiedervereinigung und dem Abzug der Alliierten aus Berlin...
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Klappentext zu „DatenReich im Verborgenen “
Das Buch beschreibt die Geschichte des Berlin Document Centers, kurz BDC, von seiner Entstehungsphase unmittelbar nach Kriegsende bis zur Überführung des Bestandes in das Bundesarchiv 1994 nach der Wiedervereinigung und dem Abzug der Alliierten aus Berlin und der Bundesrepublik. Es wird geschätzt, dass ca. 90 Prozent der Mitgliederkarteien der NSDAP und rd. 600 000 SS Personalakten gerettet werden konnten. Die Unterlagen zahlreicher NS-Organisationen sind Bestandteil des Archivs sowie mehr als 500 000 Akten aus dem Rasse- und Siedlungshauptamt der SS und umfangreiche Parteikorrespondenz. Dieses Material lagerte in einem auf den ersten Blick hin recht klein wirkenden Gebäudekomplex in Berlin-Zehlendorf. Die Siedlungshäuser, die eher wie Bauwerke im konformistisch-konservativen Heimatschutzstil der Nazi-Zeit wirkten, waren von der Deutschen Reichspost 1940/41 als "Telephonvermittlungsstelle" errichtet worden und überdeckten einen großen unterirdischen Bunkerkomplex, in dem Abhöranlagen kriegssicher untergebracht waren. Die Existenz dieses großen Gedächtnisses, dass das BDC für das Nachkriegsdeutschland darstellte, beeinflusste die historische Forschung und die Politik. Bis in die heutige Zeit kommt es immer wieder zu Enthüllungen und Entdeckungen über verschwiegene NS-Mitgliedschaften und Verstrickungen von Personen mit dem NS-Regime, die vergessen, verleugnet waren. Viele makellose Biographien hielten einer Überprüfung nicht stand, waren am Ende weniger glänzend, dafür berichteten sie aber mehr über Leben und Redlichkeit unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur. Der Schwerpunkt des Buches zielt also auf die Wirkungsgeschichte des Archivs. Sven Felix Kellerhoff wird ihr nachgehen, Stefan König und Sabine Weißler beschreiben den Alltag und die Beschwernisse im Umgang mit den unterschiedlichen Zugangskriterien für das Archiv. Wolfgang Schäche sucht die nebulöse Baugeschichte dieses merkwürdigen Komplexes auszuloten und Heinz Fehlauer beschreibt das BDC
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aus der Sicht des Mitarbeiters unter amerikanische Hoheit und den Übergang des brisanten Bestandes in das Bundesarchiv und damit unter die Regelungen des Bundesarchivgesetzes.
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Autoren-Porträt
Wolfgang Schäche, geboren 1948, ist Professor für Baugeschichte und Architekturtheorie an der TFH Berlin. Seine Schwerpunkte sind Forschungen zur Architektur- und Stadtgeschichte sowie Denkmalpflege des 19. und 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Architektur der NS-Zeit gelten als Standardwerke der baugeschichtlichen Forschung.
Bibliographische Angaben
- 2010, 80 Seiten, 29 Abbildungen, Maße: 16,9 x 24,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Sabine Weißler, Wolfgang Schäche
- Verlag: Jonas Verlag
- ISBN-10: 3894454407
- ISBN-13: 9783894454401
- Erscheinungsdatum: 16.11.2010
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