Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch
Barockes Meisterwerk, neu entdeckt»Von unwillkürlichster Großartigkeit… kochend vor Leben, mit Tod und Teufel auf du und du« (Thomas Mann)In seinem 1668 erschienenen Werk schickt Grimmelshausen...
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Produktinformationen zu „Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch “
Barockes Meisterwerk, neu entdeckt
»Von unwillkürlichster Großartigkeit… kochend vor Leben, mit Tod und Teufel auf du und du« (Thomas Mann)
In seinem 1668 erschienenen Werk schickt Grimmelshausen den Helden Simplicissimus in eine aus den Fugen geratene Welt: ein Roman über den Dreißigjährigen Krieg, das Leben und Lieben, Hauen, Stechen und Sterben.
Reinhard Kaiser hat dieses erste große Volksbuch der Deutschen in eine elegante, zeitgemäße Sprache übersetzt, die uns nahe ist. Dabei lässt er die Tiefe und den übersprudelnden Witz des Ursprungstextes wieder lebendig werden – fast schon ein literarisches Wunder!
Klappentext zu „Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch “
Der großartigste deutsche Roman, der noch zu entdecken bleibt Ein Roman über den Krieg und das Geld, über das Leben und Lieben, das Hauen und Stechen in einer verkehrten Welt, in der es drunter und drüber geht - ein Weltbuch und Zeitbild, das nichts auslässt und auf der literarischen Klaviatur alle Register zum Klingen bringt. Ein »Literatur- und Lebensdenkmal der seltensten Art« nannte Thomas Mann diesen ersten großen Roman in deutscher Sprache, in dem es »bunt, wild, roh, amüsant, verliebt und verlumpt« zugehe, »kochend von Leben, mit Tod und Teufel auf Du und Du«. Die Titelfigur und den Namen des Dichters kennt jeder - nur gelesen hat das gewaltige Buch so gut wie niemand, denn das barocke Deutsch des Autors ist uns inzwischen fast unzugänglich geworden. Reinhard Kaiser hat das Wagnis unternommen, dieses erste große Volksbuch der Deutschen wieder unters Volk zu bringen: in einer Sprache, die uns nahe ist. Ihm ist das Kunststück geglückt, Rhythmus, Ton und Geist des ursprünglichen Textes, seine Tiefe und seinen übersprudelnden Witz wieder präsent werden zu lassen. Man darf von einem literarischen Wunder sprechen.
Lese-Probe zu „Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch “
Das 1. Kapitel Berichtet von des Simplicius bäurischem Herkommen und ebensolcher Erziehung. Es zeigt sich in dieser unserer Zeit (von der man glaubt, dass es die letzte sei) unter gewöhnlichen Leuten eine Sucht, bei der die Patienten, wenn sie daran erkranken und so viel zusammengerafft und erschachert haben, dass sie, neben ein paar Hellern im Beutel, ein närrisches Kleid mit tausenderlei Seidenbändern nach der neuen Mode zur Schau tragen können oder glücklich auf eigenen Beinen stehen und sich einen Namen gemacht haben, sogleich auch Ritterherren und Adelspersonen von uraltem Geschlecht sein wollen. Dabei verhält es sich doch oft so, dass ihre Vorfahren Tagelöhner, Karrenzieher und Lastträger, ihre Vettern Eseltreiber, ihre Brüder Büttel und Schergen, ihre Schwestern Huren, ihre Mütter Kupplerinnen oder gar Hexen waren, kurz, dass ihr ganzes Geschlecht von allen zweiunddreißig Ahnen her genauso besudelt und befleckt gewesen ist wie des Zuckerbastels Diebeszunft in Prag.Ja, diese neuen Nobilisten sind oft selbst so schwarz, als wenn sie in Guinea geboren und erzogen worden wären. Mit solchen närrischen Leuten möchte ich nicht in einen Topf geworfen werden, obwohl ich mir, um die Wahrheit zu bekennen, tatsächlich oft eingebildet habe, auch ich müsse von einem großen Herrn oder wenigstens einem einfachen Edelmann herstammen. Denn von Natur aus war ich immer geneigt, das Junkerhandwerk zu treiben, wenn ich nur das Geld und die Mittel dazu gehabt hätte. Und tatsächlich kann man mein Herkommen und meine Erziehung durchaus mit der eines Fürsten vergleichen, wenn man nur den großen Unterschied außer acht lässt. Wie bitte? Nun, mein Knan (so nennt man die Väter im Spessart) hatte einen eigenen Palast, so gut wie jeder andere und sogar noch schöner, als ein König ihn sich mit eigenen Händen je erbauen könnte. Der war mit Lehm verputzt, und statt mit unfruchtbarem Schiefer, kaltem Blei oder rotem Kupfer war er mit Stroh gedeckt, auf dessen Halmen das edle Getreide wächst. Um
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mit seinem Adel und Reichtum recht zu protzen, ließ mein Knan die Mauer um sein Schloss auch nicht mit Mauersteinen aufrichten, wie man sie am Weg findet oder an unfruchtbaren Orten aus der Erde gräbt, und erst recht nicht, wie es andere große Herren zu tun pflegen, mit kümmerlichen Backsteinen, die in kurzer Zeit verfertigt und gebrannt werden können; sondern er nahm dazu Eichenholz, von einem nützlichen, edlen Baum, auf dem Bratwürste und fette Schinken wachsen und der hundert Jahre braucht, bis er sich ausgewachsen hat. Wo ist der Monarch, der ihm solches nachtut? Die Zimmer, Säle und Gemächer hatte er innen nur deshalb vom Rauch ganz schwärzen lassen, weil dies die haltbarste Farbe der Welt ist und weil ein solches Gemälde zu seiner Vollendung mehr Zeit erfordert, als ein geschickter Maler für seine trefflichsten Kunstwerke aufwendet. Die Tapisserien waren aus dem zartesten Gewebe, das man auf der ganzen Erde findet, denn jene hatte sie für uns gemacht, die sich vor Zeiten erdreistet hatte, mit Minerva selbst um die Wette zu spinnen. Die Fenster hatte er nur deshalb dem Sankt Nittglas gewidmet, weil er wusste, dass solche aus Papier, von der Aussaat der Hanf- oder Flachssamen bis zu ihrer vollkommenen Verfertigung gerechnet, weit mehr Zeit und Arbeit kosten als das beste und durchsichtigste Glas von Murano. Denn sein Stand ließ ihn glauben, dass alles, was durch viel Mühe zuwege gebracht wird, auch besonders schätzbar und deshalb besonders kostbar und alles Kostbare dem Adel besonders angemessen sei. Statt Pagen, Lakaien und Stallknechte hatte er Schafe, Böcke und Säue, die, jedes fein ordentlich in seine natürliche Livree gekleidet, auch mir auf der Weide oft aufgewartet haben, bis ich sie dann heimtrieb. Die Waffen- oder Harnischkammer war mit Pflügen, Hacken, çxten, Hauen, Schaufeln, Mist- und Heugabeln wohlversehen, und mit diesen Waffen übte er sich jeden Tag. Denn Hacken und Roden war seine disciplina militaris, wie bei den alten Römern zu Friedenszeiten. Beim Ochsenanspannen übte er sich als Befehlshaber, mit Mistfahren befestigte er die Umwallung seines Anwesens, das Ackern war sein Feldzug, das Stallausmisten aber seine adelige Kurzweil, sein Turnierspiel. In dieser Weise bekriegte er die ganze Weltkugel, so weit er darauf kam, und jagte ihr bei jeder Ernte reiche Beute ab. Dies alles achte ich gering und bilde mir nichts darauf ein, damit niemand einen Grund habe, mich mit anderen ähnlichen neuen Nobilisten auszulachen, denn ich halte mich für nichts Besseres, als was mein Knan war, welcher diese seine Wohnung an einem sehr angenehmen Ort hatte - nämlich im Spessart, wo die Wölfe einander gute Nacht sagen. Dass ich aber nichts Ausführliches von meines Knans Geschlecht, Abstammung und Namen mitteile, geschieht vor allem der Kürze zuliebe und weil es hier nicht darum geht, eine adelige Ahnenreihe nachzuweisen und zu beeiden. Es genügt doch, wenn man weiß, dass ich im Spessart geboren bin. Nachdem nun klargeworden ist, wie adelig das Hauswesen meines Knans war, wird jeder Verständige vermuten, dass meine Erziehung von ebensolcher oder ähnlicher Art gewesen sein müsse - und wer das glaubt, der täuscht sich nicht. Schon mit zehn Jahren hatte ich die Grundsätze der eben geschilderten adeligen Exerzitien meines Knans begriffen, während ich es in meinen Studien mit dem berühmten Amphisteides durchaus aufnehmen konnte, von dem uns Suidas berichtet, dass er nur bis fünf zählen konnte. Vielleicht fühlte sich mein Knan über dergleichen erhaben und folgte dem Brauch der heutigen Zeit, in der sich vornehme Personen ums Studieren oder um Schulpossen, wie sie es nennen, oft kaum kümmern, weil sie ihre Leute haben, die ihnen die Tintenkleckserei abnehmen. Im Übrigen war ich ein trefflicher Musicus und konnte auf der Sackpfeife schöne Klagelieder spielen. Was aber die Theologie angeht, so kann mir keiner erzählen, dass es damals in der ganzen Christenwelt auch nur einen meines Alters gegeben habe, der es mir darin gleichgetan hätte, denn ich wusste nichts von Gott und Menschen, Himmel und Hölle, Engeln und Teufeln und konnte Gut und Böse nicht unterscheiden. Daher kann man sich unschwer vorstellen, dass ich mit der gleichen Theologie gelebt habe wie unsere ersten Eltern im Paradies, die in ihrer Unschuld von Krankheit, Tod und Sterben und erst recht von der Auferstehung nichts wussten. O, edels Leben (man könnte auch sagen: Eselsleben), in dem man sich auch um die Medizin nicht kümmert! Genauso darf man sich meine Erfahrenheit im Studium der Rechte und in allen anderen Künsten und Wissenschaften auf der Welt vorstellen. Ja, ich war so perfekt und vollkommen in der Unwissenheit, dass es mir unmöglich war, zu wissen, dass ich gar nichts wusste. Ich sage noch einmal: O, edles Leben, das ich damals führte! Aber mein Knan wollte mich solche Glückseligkeit nicht länger genießen lassen, sondern hielt es für angebracht, dass ich, meiner adeligen Geburt gemäß, mich auch adelig aufführen und adelig leben sollte, und fing deshalb an, mich zu höheren Dingen zu erziehen und mir schwerere Lektionen aufzugeben.
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Autoren-Porträt von Hans Jakob Christoph von Grimmelshausen
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622-76) gilt als der bedeutendste deutsche Erzähler des 17. Jahrhunderts. Nach einem gefahrvollen Leben als Soldat begann er erst 1665 mit dem Schreiben und hat in kurzer Zeit ein eindrucksvolles Opus geschaffen.Reinhard Kaiser, geb. 1950 in Viersen. 1968 Beginn des Studiums der Germanistik, Romanistik, Sozialwissenschaften und Philosophie. Seit 1975 Übersetzer und Lektor für verschiedene Verlage. Seit 1989 Arbeit als freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitungen und Rundfunkanstalten. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. Ernst Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis 1993, Deutscher Jugendliteraturpreis 1997, Geschwister-Scholl-Preis 2000. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt/Main.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hans Jakob Christoph von Grimmelshausen
- 2009, Sonderausg., 762 Seiten, Maße: 13,7 x 21,8 cm, Leinen, Deutsch
- Übersetzung: Kaiser, Reinhard
- Übersetzer: Reinhard Kaiser
- Verlag: AB - Die Andere Bibliothek
- ISBN-10: 3821847727
- ISBN-13: 9783821847726
Rezension zu „Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch “
'Einer der großen Romane der Literaturgeschichte wird endlich wieder lesbar. Der Übersetzer Reinhard Kaiser (...) hat sich die Mühe gemacht, den verknorzten 'Simplicissimus' Satz für Satz in ein so verständliches wie elegantes Deutsch zu übertragen - eine Übersetzung aus dem Deutschen ins Deutsche, wie man sie auch mancher anderen Schrift des 17. und 18. Jahrhunderts wünschen möchte. Das Ergebnis ist die unverhoffte Wiederkehr eines ziemlich verschollenen Meisterwerks, ein kleines Wunder des Literaturbetriebs; (Mathias Schreiber, Der Spiegel, 3. August 2009) 'Grimmelshausens 'Simplicissimus' ist das lebensprallste Werk deutscher Barockliteratur. Reinhard Kaiser hat diesen Kulturschatz brillant in heutige Sprache übersetzt und damit jetzigen und künftigen Generationen zugänglich gemacht. ... Ein Faust war Grimmelshausen nicht, der die Welt in ihrem Innersten ergründen will, aber ein belesener Poeta doctus schon, und nirgendwo sonst haben Buchwissen und Welterfahrung sich so innig vereint wie in diesem Werk; (Ulrich Baron, Rheinischer Merkur, 34/2009) 'Zum 333. Todestag des Autors am 17. August legt der Eichborn Verlag in seiner Anderen Bibliothek eine wunderschöne Neuausgabe vor - erstmals aus dem Deutschen des 17. Jahrhunderts in zeitgemäßes Deutsch übersetzt von Reinhard Kaiser. Die Fabulierlust des Ich-Erzählers, die Abenteuer seines wechselvollen Lebenslaufs, die Dummheiten und Schelmenstreiche seiner Jugend, die Heldentaten seines Soldatenlebens und nicht zuletzt seine erotischen Eskapaden als Lustknabe ('Beau Allemand') für Pariser Damen machen den Charme dieses Romans aus. Er ist wild und roh in der Schilderung der Kriegsgreuel: Folter, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, Plünderung, Brandschatzung. In Szenen wie jener von der Schlacht bei Wittstock ist ein Höllenbreughel der Feder am Werk. Daneben stehen lebenspralle Partien, bunt, amüsant,
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grobianisch, schlitzohrig, grotesk. ... Von der Patina der umständlichen barocken Sprache befreit, zeigt sich der 'Simplicissimus' nach fast 350 Jahren immer noch erstaunlich frisch, jugendlich, unverbraucht. Raffiniert, wie Grimmelshausen mit verschiedensten Perspektiven und Techniken in unendlich vielen Geschichten die Torheiten der Zeit spiegelt; (Rainer Schmitz, Focus, 34/2009) 'Schon nach der Lektüre der ersten Sätze verfliegt jede Skepsis. Ja, genau so muss dieses großes Buch gelesen werden, und endlich kann es auch gelesen werden. (...) Reinhard Kaiser hat uns den Simplicissimus wiedergegeben. (...) Mit Kaisers text ist eine vollständige Lesefassung entstanden, die sich regelrecht entfesselt lesen lässt. Dabei bleibt das Buch ein unersetzlicher Schatz, nut tritt es uns jetzt wie ein restaurierter Film, wie ein wunderbar restauriertes Bild neu vor Augen; (Peter Brunner, Darmstädter Echo, 12. August 2009) 'Das Ergebnis ist beeindruckend. Der Grimmelshausen ist dank Reinhard Kaiser von der gehörige Disziplin voraussetzende Pflicht- zur Lustlektüre aufgestiegen; (Volker Isfort, Abendzeitung/München, 24. September 2009) 'Leseabenteuer ohne Patina ... Jetzt endlich liegt 'Der Abenteuerliche Simplicissimus' in einer lesbaren Fassung vor und offenbart überraschende Qualitäten ... Denn was bislang in immer neuen Fassungen, Kürzungen und Überarbeitungen nach den ersten Drucken des 'Simplicissimus Teutsch' und der 'Continuatio' von 1668/69 erschienen war, das erstrahlt in neuem Glanz - befreit von der sprachlichen Patina des Barock. ... Ein großes Leseabenteuer; (Emmanuel van Stein, Kölner Stadt-Anzeiger, 22. August 2009) 'Die Übersetzung ist, wie auch das Lektorat und die Ausstattung, spürbar ein Werk der Liebe. Dieses Buch ist ein Geschenk. Das bildungsbürgerliche Naserümpfen über die Unverfrorenheit, einen deutschen Text zu übersetzen, geht fehl; (Johannes Groschupf, Berliner Zeitung, 3. September 2009) 'Jetzt kann man Grimmelshausen wieder verstehen. ... von überzeugender Schönheit und Wucht; (Thomas Schmid, Die Welt, 8. August 2009) 'Der Leser kann, wie er es gewohnt ist, zügig lesen; er stolpert nicht mehr über die veraltete Schreibweise der Umlaute, der verschiedenen S-Laute und der geschwungenen Großbuchstaben. Der Roman ist ihm durch das neue Kleid, in dem er steckt, vertraut und lesbar geworden. Diese Überwindung der Distanz ist ein Gewinn, dessen Früchte vor allem im Deutschunterricht geerntet werden können. (...) Als erfolgreicher Übersetzer vermittelt er Sinn und Bedeutung des Romans; als Dichter verleiht er dem Simplisissimus eine Form, die er moderne Leser genießen kann; (Alois Weimer, Cicero, 11. August 2009) 'Der Vielfachroman - Satire, Gesellschaftskritik, Kriegserklärung, Entwicklungsroman, Erbauungsbuch, Schelmenroman und mehr - strotzt vor Leben. Kaiser legt damit die bemerkenswerte Neufassung eines Romans vor (...); (Bayernkurier, 19.September 2009) 'Was Kaiser mit seiner 'Übersetzung; geschaffen hat, ist literarische Restaurierung, Entfernung von Staub und Patina, Wiederfindung nie verlorener, aber im Sprachwandel für die meisten von uns unkenntlich gewordener Qualitäten; (Der Patriot, 16. September 2009) 'So brillant, so schön, so spannend..; (Günter Nawe, Kölnische Rundschau, 14. September 2009) 'Ein Text, der bislang aus sperrigen Sprachdetails bestand, die den Blick auf seine Handlung verstellten, gestattet plötzlich wieder die Sicht auf seine Ereignisse, Gefühle und Ideen; (Florian Balke, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15 August 2009 'Dass die Andere Bibliothek jetzt aus dem 'Simplicissimus Teutsch' einen 'Simplicissimus Deutsch' hat machen können, verdankt sich der Virtuosität des Übersetzers Reinhard Kaiser, der das barocke Textgebilde behutsam und kundig gelichtet und an den Sprachgebrauch unserer Tage herangeführt hat. Das erleichtert einem den Zugang zu einem der faszinierendsten und zugleich schrecklichsten Werke der deutschen Literatur, ohne einem dessen Originalausgabe zu verleiden; (Ulrich Baron, Spiegel Online, 10. August 2009) 'Kaiser ist ein Meister-Operateur: Auch wer die Originalversion kennt und sich durch die barocken Satzungetüme gewühlt hat, wird dennoch (oder vielleicht sogar erst recht) seine Freude an dem flüssigen und kernigen Deutsch haben, dass den Simplicissimus ins Hier und Jetzt trägt, ohne dass der Originaltext etwas von seinem zeitgenössischen Zauber verloren hätte. So gesehen ist es ein kleines Sprachwunder, das Kaiser vorgelegt hat; (Markus Paul, Nürnberger Zeitung, 14. August 2009)
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