Der architektonische Raum I-VI, 3 Bde.

"Alles soll wieder Raum werden." (Novalis) Aber die inhaltliche Unbestimmtheit des Begriffes vom architektonischen Raum, der in der zeitgenössischen Architektur Ausdruck findet und in der Raumvergessenheit der Stadt zur Anschauung kommt, wird als Krise aufgefasst: Stadt und Haus geben sich nicht mehr als gesellschaftsgebundene Erscheinungsformen des architektonischen Raumes zu erkennen, sondern als individualisierte Ausdrucksformen von Anderen und Anderem!Angesichts seiner Geschichte kann der zeitgenössische Begriff des Raumes als pluralisierende Begrifflichkeit bezeichnet werden, die es der inhaltlichen Heterogenität wegen nicht nur ermöglicht, sondern vielmehr dagegen erfordert, ihr eine eigenständige Theorie des architektonischen Raumes hinzuzufügen. Die Seminare "Der architektonische Raum I-VI", die seit Wintersemester 2004/05 an der Kölner Hochschule unter der Leitung von Uwe Schröder stattfinden, verstehen sich im vorgenannten Sinn als konstituierende Vorarbeiten auf dem Weg zu einer theoretisch fundierten Raumentwurfslehre: Mit einer konzeptualisierten Versuchsanordnung wird am Aufbau des chronologischen Profils der Ideengeschichte des Raumes von der Antike bis in die Gegenwart und in ihr des architektonischen Raumes gearbeitet. Infolge der thematischen Entwicklung ergeben sich im Verlauf der Seminare immer wieder neue inhaltliche Konturen, die das Profil der Begriffsgeschichte des Raumes differenzierter erscheinen lassen. Die Transformation in das Entwerfen überprüft die Theorien schließlich auf ihre architekturpraktische Tauglichkeit.Der architektonische Raum I-VI fasst die Ergebnisse der architekturtheoretischen Seminare zu einer in 3 Bänden chronologisch und thematisch gegliederten Materialsammlung (MAT 1-3) mit über 60 Studienarbeiten zusammen, die in Exzerpten der theoretischen Erörterungen, in den Planzeichnungen und Modellphotos der konzeptuellen Entwürfe, ergänzt durch ein- und weiterführende Texte des Herausgebers u. a., die theoretische und