Der Bildermacher
Kriminalroman. Originalausgabe
Die hohe Kunst des MordensWie ein Kunstwerk sitzt er auf einem Stuhl, von oben bis unten gelb lackiert. Es handelt sich um den bekannten Künstler Broski. Doch er ist tot. Ermordet. Für die junge Kriminalkommissarin Carmen Henning ist dies der...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Der Bildermacher “
Die hohe Kunst des Mordens
Wie ein Kunstwerk sitzt er auf einem Stuhl, von oben bis unten gelb lackiert. Es handelt sich um den bekannten Künstler Broski. Doch er ist tot. Ermordet. Für die junge Kriminalkommissarin Carmen Henning ist dies der erste große Fall, bei dem ihr ausgerechnet der verhasste Kollege Albert Schneider zugeteilt wird. Während sie den Kreis der Verdächtigen eingrenzen und sich mit Bildhauern, Schauspielern und Galeristen herumschlagen, taucht die zweite Leiche auf. Diesmal ist sie grün. Schneider jagt wie ein Zombie mit seinen zweifelhaften Ermittlungsmethoden stur hinter den Verdächtigen her. Derweil versucht Carmen neben der zeitraubenden Polizeiarbeit ihr mittelmäßiges Privatleben im Griff zu behalten. Als es nicht bei den zwei Leichen bleibt, wird es Carmen allmählich im wahrsten Sinne des Wortes zu bunt ...
"Die Bildermacher" ist der Auftakt einer neuen originellen Krimiserie um das ungleiche Ermittlerpaar Carmen Henning und Albert Schneider. Ort der Handlung: Umkreis Baden-Baden, Pforzheim, Karlsruhe.
Klappentext zu „Der Bildermacher “
Der Auftakt einer Krimiserie um das Ermittlerduo Carmen Henning und Albert Schneider.Wie ein Kunstwerk sitzt er auf einem Stuhl, von oben bis unten gelb lackiert. Es handelt sich um den bekannten Künstler Broski. Doch er ist tot. Ermordet. Für die junge Kriminalkommissarin Carmen Henning ist dies der erste große Fall, bei dem ihr ausgerechnet der verhasste Kollege Albert Schneider zugeteilt wird. Während sie den Kreis der Verdächtigen eingrenzen und sich mit Bildhauern, Schauspielern und Galeristen herumschlagen, taucht die zweite Leiche auf. Diesmal ist sie grün.
Lese-Probe zu „Der Bildermacher “
Sie werden sich daran erinnern. Die Bilder werden sich ihnen ins Gehirn brennen wie ein glühendes Eisen. Ein Eisen, das zischt, wenn man es auf die Haut drückt. Wie ein Geruch wird es ihnen nachhängen. Und sie werden die Bilder niemals vergessen, denn sie sind etwas nie da Gewesenes.Ich werde für dich malen. Dich bemalen. Obwohl ich nicht mit dem Pinsel umgehen kann. Niemand kann mit dem Pinsel umgehen. "Wenn ich ein Maler wäre, ich würde meinen Tagtraum malen. Wenn das der einzige Weg ist, mit dir zusammen zu sein."
Kunst - nichts weiter als Trugbilder. Nichts davon ist authentisch. Ich werde für dich ganz ohne Pinsel malen. Ich werde Ehrlichkeit erschaffen. Wahrheit. Die glatte Oberfläche. Die Vollkommenheit. Die Auslassungen, die Kunst erst zur Kunst machen. Kleine Überraschungen.
Die Vorbereitungen sind erregend. Das Abreiben der Leiche. Der Geruch nach Verdünnung. Nach absoluter Sauberkeit. Nach Beginn. Es wird ein großes Werk werden. Professionell. Perfekt. Unvergänglich wird es sein. Auch wenn sie die Nebenprodukte verbrennen werden - in einem großen Ofen, aus dem später verkohlte Hüftknochen und Kniegelenke gefegt werden. Aber die Bilder, sie werden lebendig sein in ihnen und in denen, die es gesehen haben. Die es bestaunen konnten. In denen, die nach ihnen kommen. Sie werden sie verfolgen.
Alle notwendigen Telefonate sind bereits erledigt. Die Technik ist überprüft. Es müssen noch einige Fotos geschossen werden. Zur Übung. Übung macht den Meister. Nur noch ein paar lebendige Bilder. Zweidimensionale Augenblicke. Festgehalten. Die Lebenden, die wenigstens ein bisschen authentisch wirken. Die keine Ahnung haben, dass sie so vergänglich sind. Und so unwichtig.
Broski unterzeichnete den Vertrag, steckte ihn in einen braunen Umschlag und bestellte das Taxi auf 20.30 Uhr.
Die Fahrt war lang. Andrew Bloom wohnte in Pforzheim. Warum war Bloom bloß freiwillig in die tiefste Provinz abgewandert?
Broski hasste die Strecke nach Pforzheim. Die Autobahn. Bergauf,
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bergab, bergauf, bergab. Der Gegenverkehr blendete den Taxifahrer. Er klappte die Blende herunter. Broski starrte aus dem Fenster. Dunkelheit. Nasser Asphalt. In der Gegenrichtung: Stau. Wie immer.
Sie fuhren an der Ausfahrt Pforzheim Zentrum ab.
"Ist besser", sagte der Taxifahrer. "Hier immer grüne Welle." Sein Akzent klang osteuropäisch. Die Strecke führte durch ein riesiges Industriegebiet. Leuchtreklamen. Fastfoodrestaurants. Blitzampeln. Nicht eben der beste Eindruck, den eine Stadt auf Besucher machen kann, die das erste Mal hier die Autobahn verlassen. Broski hasste Industriegebiete. Und die grüne Welle war definitiv ein Gerücht.
Immerhin: Broski hatte nicht erwartet, dass sein Kollege in einer für Pforzheimer Verhältnisse doch so noblen Gegend lebte. Der Taxifahrer hatte nach unzähligen Stopps an roten Ampeln die Innenstadt durchquert und bog schließlich rechts ab. Große Wohnhäuser. Wenige Straßenlampen erhellten die Fassaden der durchaus eindrucksvollen Anwesen. Teilswaren sie alt, teils modern. Dazwischen ein paar Platanen. Broski war überrascht.
"Wir sind da." Der Taxifahrer drehte sich um. Er war alt. Und er trug eine abgewetzte dunkelrote Baseballmütze. Broski musste unwillkürlich an den Trainer aus den Rocky-Filmen denken. Warum, wusste er nicht.
"Macht sechsundvierzig Euro."
Broski stöhnte. Ecke Etivalstraße. Sie waren richtig. Er zog die Brieftasche.
"Wie viele Kilometer sind wir gefahren?"
Der Taxifahrer grinste, fast zahnlos. Seine dunkle Haut schlug dabei kratertiefe Falten.
"Achtundvierzig. Preis normal für so weit."
Broski winkte ab.
"Kein Problem. War nicht so gemeint. Machen Sie fünfzig. Schönen Abend noch."
"Danke." Der Taxifahrer nickte. Seinem Grinsen nach zu urteilen, musste es die lukrativste Fahrt der Woche für ihn gewesen sein. An seinem Rückspiegel baumelte ein kleiner Esel aus Stoff. Er sah aus, als hätte ihn jemand dort erhängt. Armer Esel, dachte Broski.
Das Haus Nummer f
Sie fuhren an der Ausfahrt Pforzheim Zentrum ab.
"Ist besser", sagte der Taxifahrer. "Hier immer grüne Welle." Sein Akzent klang osteuropäisch. Die Strecke führte durch ein riesiges Industriegebiet. Leuchtreklamen. Fastfoodrestaurants. Blitzampeln. Nicht eben der beste Eindruck, den eine Stadt auf Besucher machen kann, die das erste Mal hier die Autobahn verlassen. Broski hasste Industriegebiete. Und die grüne Welle war definitiv ein Gerücht.
Immerhin: Broski hatte nicht erwartet, dass sein Kollege in einer für Pforzheimer Verhältnisse doch so noblen Gegend lebte. Der Taxifahrer hatte nach unzähligen Stopps an roten Ampeln die Innenstadt durchquert und bog schließlich rechts ab. Große Wohnhäuser. Wenige Straßenlampen erhellten die Fassaden der durchaus eindrucksvollen Anwesen. Teilswaren sie alt, teils modern. Dazwischen ein paar Platanen. Broski war überrascht.
"Wir sind da." Der Taxifahrer drehte sich um. Er war alt. Und er trug eine abgewetzte dunkelrote Baseballmütze. Broski musste unwillkürlich an den Trainer aus den Rocky-Filmen denken. Warum, wusste er nicht.
"Macht sechsundvierzig Euro."
Broski stöhnte. Ecke Etivalstraße. Sie waren richtig. Er zog die Brieftasche.
"Wie viele Kilometer sind wir gefahren?"
Der Taxifahrer grinste, fast zahnlos. Seine dunkle Haut schlug dabei kratertiefe Falten.
"Achtundvierzig. Preis normal für so weit."
Broski winkte ab.
"Kein Problem. War nicht so gemeint. Machen Sie fünfzig. Schönen Abend noch."
"Danke." Der Taxifahrer nickte. Seinem Grinsen nach zu urteilen, musste es die lukrativste Fahrt der Woche für ihn gewesen sein. An seinem Rückspiegel baumelte ein kleiner Esel aus Stoff. Er sah aus, als hätte ihn jemand dort erhängt. Armer Esel, dachte Broski.
Das Haus Nummer f
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Autoren-Porträt von Susanne Graf
Susanne Graf arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Karlsruhe und hat mehrere Sachbücher verfasst. "Lebendköder" ist nach "Der Bildermacher" ihr zweiter Roman um das Ermittlerduo Carmen Henning und Albert Schneider.
Bibliographische Angaben
- Autor: Susanne Graf
- 2009, 320 Seiten, Maße: 11,8 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Herausgegeben: Tamara Rapp
- Verlag: Ludwig bei Heyne
- ISBN-10: 3453434382
- ISBN-13: 9783453434387
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